1973 wurde in der malischen Hauptstadt Bamako das Blindeninstitut UMAV (Union Malienne des Aveugles) gegründet. Ziel der Einrichtung ist es, blinden und stark sehbehinderten Kindern und Jugendlichen einen staatlich anerkannten Abschluss wie auch eine Vorbereitung auf ein autonomes Leben zu ermöglichen. Die hohe Erfolgsquote bei den Schulabschlüssen und die intensive Förderung der Kinder führten zu einer rasant wachsenden Nachfrage bei den Bürgern, so dass inzwischen sowohl mehrere Zweigstellen als auch eine eigene Werkstatt gegründet wurden.
An Geldern fehlt es trotzdem und die Ausstattung der Einrichtungen bleibt dürftig. So kam es, dass sich das Institut wegen anfallender Stromkosten in letzter Zeit immer höher verschuldete. Die Situation eskalierte so sehr, dass der staatliche Stromanbieter zwei Mal den Strom einfach abschaltete.
Eine umfassende und ökologisch sinnvolle Lösung für diesen Teufelskreis bietet in diesem Fall die Installation einer eigenen Solaranlage. Trotz der aufwändigen Umsetzung liegen die Vorteile auf der Hand:
Die Unabhängigkeit vom malischen Stromanbieter ermöglicht eine dauerhafte Kostensenkung. Die Gelder können so wieder für die eigentlichen Zwecke des Instituts verwendet werden. Auch die Sicherheit auf dem Gelände ist besonders für junge Mädchen von Bedeutung. Gerade sie werden häufig Opfer von sexuellen Übergriffen. Durch die Solaranlagen kann die dringend benötigte Ausleuchtung des Geländes wieder gewährleistet werden.
Ende 2007 wurde mit großer Freude die Installation der Solaranlagen fertig gestellt. Laut Herrn Diarra - dem Präsidenten der Einrichtung - machen sich erste Fortschritte bereits bemerkbar. So konnte dank Wachdienst und guter Geländebeleuchtung die Sicherheitslage deutlich verbessert werden.
Die Errichtung der Solaranlagen und die entsprechende Ausstattung der Gebäude waren mit hohen Kosten verbunden - ohne die großzügige Spende von Instrument Systems hätten die Neuerungen nie so zügig realisiert werden können. Es hat sich gelohnt. Das Resultat sind mehr Lebensqualität und Schutz für die Anwohner des Blindeninstituts in Mali. Hierfür möchten wir uns herzlich bedanken!