Herzstück des Projekts ist die Entwicklung des "Shared Integrated Container Information System" (SICIS), welches es autorisierten Unternehmen und Behörden ermöglicht, auf Planungs- und Statusinformation ausgewählter Transporte zuzugreifen. Proaktive Planung nach dem Supply Chain Event Management (SCEM)-Ansatz erlaubt es, während des Ablaufs eines Transports auftretende Probleme vorherzusagen, bevor sie störend in Erscheinung treten. Logistische Daten werden dabei mit sicherheitsrelevanten Informationen von elektronischen Siegeln, Container Security Devices sowie Container-Scans kombiniert. Zusammen mit der Integration des AEO (Authorised Economic Operator)-Konzepts wird es so möglich sein, im Rahmen von INTEGRITY Lösungen aufzubauen, die die Belange sowohl der Logistikpartner als auch der Zollbehörden berücksichtigen. Um diese Ziele zu erreichen, wird INTEGRITY darüber hinaus auf die Ergebnisse anderer Projekte wie z.B. des EUChina Customs Projekts (SSTL - Smart and Secure Trade Lanes) zurückgreifen.
Für die Validierung der Ergebnisse von INTEGRITY wurde einer der weltweit am meisten frequentierten Transportkorridore ausgewählt: vom Hafen Yantian in China über Rotterdam bzw. Felixstowe in das Europäische Hinterland. Es ist geplant, während der Testphase des Projekts etwa 5.000 Container mit Hilfe der entwickelten Systeme zu verfolgen, um die Vorteile dieses Ansatzes in der Praxis zu demonstrieren. Die Kooperation mit dem ebenfalls im 7. Rahmenprogramm geförderten Projekt SmartCM wird es erlauben, das INTEGRITY-Konzept auf weitere Transportkorridore auszuweiten.
Koordiniert durch das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL), Bremen/Bremerhaven, werden Experten unterschiedlicher Wissensgebiete ihre Erfahrungen und Erwartungen austauschen und diskutieren. Hierzu zählen die Britische und die Niederländische Zollbehörde, Terminalbetreiber aus Yantian, Felixstowe und Rotterdam, Betreiber von Inland-Terminals aus Duisburg und Venlo, Verlader wie z.B. XEROX und A.S. Watson sowie 3PLs wie DHL Global Forwarding, Seacon Logistics und Unipart; weiterhin wissenschaftliche Einrichtungen wie die Erasmus Universität Rotterdam und die Cross-border Research Association aus Lausanne und nicht zuletzt der Technologieanbieter OHB Teledata aus Bremen. Diese Partner werden in den kommenden drei Jahren gemeinsam auf die Erfüllung der Projektziele hinarbeiten.