Die NVB BioPlan GmbH als Projektbetreibergesellschaft der BioMa Energie AG sehe "derzeit keine Möglichkeit für die Verwirklichung des Projekts Bioenergiepark" im Industriepark Werk GENDORF, so das Unternehmen in der gemeinsamen Pressemitteilung mit InfraServ Gendorf. Ferdinand Fiedler: "Die Gründe für die derzeitig nicht umzusetzende Realisierung liegt zu einem kleinen Teil an den politischen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel beim Steuererhöhungsthema für Biokraftstoffe, das zwar angesichts der enorm angestiegenen Energiepreise im Moment entspannt ist, was sich aber schon nächstes Jahr wieder ändern kann. Der Hauptgrund liegt in den derzeitigen Rohstoffpreisen für landwirtschaftliches Getreide. Diese haben sich binnen eines halben Jahres mehr als verdoppelt. Bei einem kalkulierte Maispreis von rund 120 bis 130 Euro pro Tonne und aktuellen Preisen von 240 bis 260 Euro pro Tonne ist eine ertragsorientierte Produktion von Bioethanol, selbst mit unserer revolutionären Technik, unmöglich. Das ist auch der Grund, warum bereits produzierende Werke wie Südzucker und Sauter, Ihre Bioethanol-Anlagen vorübergehend stillgelegt haben."
"Die sehr gute Infrastruktur am Standort war für uns das entscheidende Argument für die Absicht zur Ansiedelung in GENDORF", erklärt Ferdinand Fiedler. Die InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG hätte als Betreiber des Industrieparks Unterstützung bei der Planung, Errichtung und dem Betrieb des Bioenergieparks geleistet. Das Investitionsvolumen für den Bau der Anlagen im Industriepark Werk GENDORF hätte rund 250 Millionen Euro betragen, etwa 120 neue Arbeitsplätze wären dadurch entstanden.
"Unser Standort bedauert diese Entwicklung. Der InfraServ Gendorf steht es nun frei, das für den Bioenergiepark vorgesehene Grundstück anderen Interessenten anzubieten bzw. anderweitig zu nutzen", erklärt Dr. Bernhard Langhammer, Geschäftsleiter der InfraServ Gendorf. Langhammer betont: "Wir danken Herrn Fiedler und seinem Projektteam für die bisherige konstruktive Mitarbeit und würden uns freuen, wenn sich doch noch eine Realisierungsmöglichkeit für den Bioenergiepark ergeben würde." Der InfraServ-Geschäftsleiter hofft zudem, dass man die bisherige Zusammenarbeit in anderen "interessanten Themengebieten wie z. B. Biokunststoffen" fortsetzen könne.
"Der Industriepark Werk GENDORF verfolgt weiterhin eine aktive Ansiedlungsstrategie für geeignete Unternehmen. Wir verzeichnen zunehmend mehr Ansiedlungsinteressenten und Ausbaupläne für unseren Standort, denn wir verfügen über ausreichende Flächen für weitere Ansiedlungen und für Erweiterungen der bestehenden Produktionsanlagen der derzeit 20 Standortunternehmen", betont Dr. Langhammer.
Die BioMa Energie AG (www.bioma-energie.at) ist ein junges Unternehmen, das sich der Nutzung von biogenen Energieträgern - vorwiegend Biomasse - für die Strom- und Wärmeerzeugung sowie der Herstellung von Kraft- und Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen verschrieben hat. Zu den Aufgaben des Unternehmens zählt vor allem die Förderung regenerativer Energieträger, die Planung, Errichtung und der Betrieb von Kraftwerken, die Beteiligung an Kraftwerken im In- und Ausland sowie der Handel mit Biomassebrennstoffen. Hauptaktionär des Unternehmens ist die Neue Vermögen AG (www.neue-vermoegen.de), einer der führenden deutschen bankenunabhängigen Vermögensverwalter mit Sitz in Traunstein. Weitere Gesellschaftsanteile befinden sich in den Händen von etwa 700 privaten und institutionellen Aktionären. Sitz der im Frühjahr 2004 gegründeten BioMa Energie AG ist Salzburg mit einer Repräsentanz in Traunstein.
InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG (www.infraserv.gendorf.de), in Burgkirchen/Landkreis Altötting gelegen, ist ein modernes Dienstleistungsunternehmen und die Betreibergesellschaft des Industrieparks Werk GENDORF. Mit rund 900 Mitarbeitern erarbeitete die InfraServ Gendorf im Jahr 2006 ca. 224 Mio. Euro Umsatz. Ca. 260 Auszubildende werden im Auftrag von Standortunternehmen und externen Firmen ausgebildet, davon 99 direkt bei InfraServ Gendorf.