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Euro-Krise belastet Konjunkturaussichten

Wirtschaftslagebericht der IHK Heilbronn-Franken für das 2. Quartal 2012

(PresseBox) (Heilbronn, )
Die Konjunktur in der Region Heilbronn-Franken befindet sich nach wie vor auf einem hohen Niveau, obgleich die La-gebeurteilung der heimischen Unternehmen auch in diesem Quartal wieder leicht nachgegeben hat. Deutlich ungünstiger als bisher werden die Geschäftserwartungen eingeschätzt. Vor allem die europäische Finanzkrise sorgt für Unsicherheit. Vor diesem Hintergrund umso bemerkenswerter sind die weiterhin stabil auf Expansion ausgerichteten Beschäfti-gungspläne der Unternehmen.

"Die europäische Schuldenkrise hängt wie ein Damoklesschwert über den Unternehmen", sagt Elke Schweig, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken. Die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate haben sich bei den Unternehmen spürbar eingetrübt. Nur noch 16 Prozent (Vorquartal 29 Prozent) der Betriebe blicken optimistisch in die Zukunft, 17 Prozent (Vorquartal 13 Prozent) der Unternehmen gehen hingegen von einer schlechteren Entwicklung aus. Seit drei Jahren überwiegen damit erstmals wieder leicht die skeptischen Stimmen. Besonders ausgeprägt ist diese Skepsis in der Industrie und im Dienstleistungs-gewerbe. Jeweils 20 Prozent (Vorquartal 15 bzw. 13 Prozent) der Industrie- und Dienstleistungsunternehmen rechnen mit einer Konjunkturverschlechterung innerhalb der nächsten zwölf Monate.

Andererseits sprechen 42 Prozent (Vorquartal 47 Prozent) der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen von einer aktuell guten Geschäftslage, während 7 Prozent (Vorquartal 6 Prozent) der Betriebe nicht mit dem Geschäftsverlauf zufrieden sind. "Die Lage ist besser als die Aussicht. Aber wie lange noch?", kommentiert Elke Schweig die Ergebnisse der aktuellen Umfrage.

Aus dem Euroraum bleiben die Aufträge aus und die Bin-nennachfrage lässt nach

Die Schwäche des südlichen Euroraums beeinträchtigt zuneh-mend die regionale Konjunktur. Besonders die exportorientierte Wirtschaft befürchtet steigende Beeinträchtigungen durch die Euro-Krise. So klagen 29 Prozent (Vorquartal 19 Prozent) der In-dustriebetriebe über Einbußen bei den Auslandsordern und nur 18 Prozent (Vorquartal 34 Prozent) der Unternehmen melden ei-ne Zunahme. Zusätzlich lässt auch der konjunkturelle Schwung in den Schwellenländern wie China oder Brasilien nach.

Auch die Binnennachfrage wird nun von der mit der Euro-Krise in Zusammenhang stehenden Unsicherheit erfasst. So überwiegen bei der Industrie erstmals die Aussagen, die von einer Verschlechterung der Nachfrage berichten (28 Prozent gegenüber 21 Prozent im Vorquartal), im Vergleich zu nur noch 20 Prozent (Vorquartal 29 Prozent) der Betriebe, die einen Auftragszuwachs verzeichnen. Im Handel sieht es nicht anders aus. Groß- und Einzelhandel berichten von einem zunehmend zurückhaltenden Kaufverhalten. Im Großhandel geben dies 27 Prozent (Vorquartal 16 Prozent) der Betriebe an und im Einzelhandel sind es bereits 42 Prozent (Vorquartal 37 Prozent) der Händler. Entsprechend kritischer wird auch die Entwicklung in den nächsten zwölf Monaten bewertet.

Baugewerbe und Dienstleister entwickeln sich gegen den Trend

Eine starke Stütze für die Konjunktur ist gegenwärtig das Bau-gewerbe. Das Stimmungsbild hat sich im 2. Quartal 2012 noch-mals deutlich verbessert und ein neues Allzeithoch erreicht. 74 Prozent (Vorquartal 58 Prozent) der Betriebe bezeichnen den Geschäftsverlauf als gut und wie im Vorquartal spricht kein Bau-unternehmen von einer schlechten Geschäftslage. Die Entwick-lung der Auftragseingänge insgesamt hat sich weiter verbessert. So melden beispielsweise im gewerblichen Hochbau 43 Prozent der Betriebe und im Wohnungsbau gut ein Drittel der Unterneh-men steigende Auftragseingänge.

Die Beurteilung der konjunkturellen Situation durch die Dienst-leistungsunternehmen fällt bei einer deutlich verbesserten Um-satzentwicklung (52 Prozent der Betriebe melden steigende Um-sätze gegenüber dem Vorjahresquartal) per saldo günstiger als im Vorquartal aus. Nur 3 Prozent (Vorquartal 9 Prozent) der Dienstleister sind mit dem Geschäftsverlauf unzufrieden, 32 Prozent (Vorquartal 33 Prozent) der Unternehmen bezeichnen die aktuelle Geschäftslage als gut. Andererseits fällt der Blick in die nahe Zukunft nicht so optimistisch aus. Bedingt durch rückläufige Auftragseingänge (21 Prozent aller Betriebe verzeichnen ein sinkendes Auftragsvolumen gegenüber 3 Prozent im Vorquartal) überwiegen die pessimistischen Einschätzungen (20 Prozent gegenüber 16 Prozent positiver Einschätzungen) für die Geschäftsentwicklung der nächsten zwölf Monate.

Noch keine Auswirkungen auf die Beschäftigungspläne

Die Beschäftigungsplanungen der heimischen Unternehmen sind gegenüber dem Vorquartal per saldo unverändert geblieben. 21 Prozent (Vorquartal 23 Prozent) der Betriebe sehen eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl in den nächsten zwölf Monaten vor. 9 Prozent (Vorquartal 11 Prozent) der Unternehmen planen Stellenstreichungen. "Dass die insgesamt verhaltene Geschäftserwartung zu keiner Veränderung der nach wie vor expansiv ausgerichteten Beschäftigungspolitik der Unternehmen geführt hat, zeigt die auch unter dem Gesichtspunkt des Fachkräftemangels langfristig und verantwortungsvoll angelegte Personalpolitik der heimischen Wirtschaft", so das Fazit von Elke Schweig.

An der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Heilbronn-Franken haben 340 Unternehmen mit 47.900 Beschäftigten aus dem gesamten IHK-Bezirk teilgenommen.

Den vollständigen Konjunkturbericht gibt es auf der Homepage der IHK Heilbronn-Franken unter www.heilbronn.ihk.de/....
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