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Saarkonjunktur weiter ohne Auftrieb

Geschäftslage abermals leicht verbessert, Erwartungen aber schwächer

(PresseBox) (Saarbrücken, )
Der Konjunktur im Saarland fehlt es noch immer an Kraft. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und zu den Erwartungen für die kommenden Monate. Der IHK-Lageindikator verbesserte sich zwar abermals, legte dabei aber gegenüber September nur um 0,5 Punkte auf jetzt 21,7 Zähler zu. Ursächlich für dieses leichte Plus sind etwas positivere Lageeinschätzungen in Teilen des Dienstleistungssektors. Die Industrie dagegen verharrt auf dem Vormonatswert. Der IHK-Erwartungsindikator gab hingegen erneut nach. Diesmal um 0,6 Punkte und damit etwas kräftiger als zuletzt. Mit minus 13,8 Zählern liegen die Aussichten für die kommenden sechs Monate weiterhin tief im roten Bereich.

„Die Wirtschaft erhält derzeit von keinem Nachfragesegment Schub. Während der private Konsum nach wie vor von der Inflation beeinträchtigt wird, belasten das allgemein schwache Wirtschaftsumfeld und die hohen Zinsen die Investitionen. Der Außenhandel kann angesichts der eingetrübten weltwirtschaftlichen Lage ebenfalls keine Impulse liefern. Dieser Rahmen setzt insbesondere der Industrie und der Bauwirtschaft zu, die deutliche Auftragsrückgänge verbuchen müssen. Angesichts der vorangegangenen Krisenjahre sowie der Notwendigkeit, die ökologische und digitale Transformation zu bewältigen, braucht es endlich eine Investitionsoffensive. Dazu muss die Politik aber mit deutlichen Verbesserungen der Rahmenbedingungen stärkere Anreize setzen, insbesondere durch umfassende Steuersenkungen, einfachere Abschreibungen, strukturell niedrigere Energiepreise und den Abbau von Bürokratie. Hierbei ist Mut und Tempo gefragt, wenn die Wachstumslücke zu anderen Ländern nicht noch größer werden soll.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé die Ergebnisse der Oktober-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten 35 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 52 Prozent mit befriedigend und 13 Prozent mit schlecht. Gut bis sehr gut laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie, in Teilen der Stahlindustrie sowie in einzelnen Segmenten des Fahrzeug- und Maschinenbaus. Überwiegend befriedigend ist die Lage dagegen im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, in der Medizintechnik sowie bei den Gießereien. Die Bauwirtschaft vermeldet angesichts der hohen Finanzierungskosten und energetischen Auflagen weiterhin schwache Geschäfte.

Im Dienstleistungsgewerbe berichten 92 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gut laufen die Geschäfte in der IT-Branche. Bei den Banken und Versicherungen ist die Lage ebenso überwiegend befriedigend wie im Verkehrsgewerbe. Uneinheitlich ist das Stimmungsbild bei den unternehmensnahen Dienstleistern. Das Hotel- und Gaststättengewerbe dagegen verzeichnet mehrheitlich nach wie vor eine gute Geschäftslage.

Wirtschaftspolitischer Kurswechsel erforderlich

Für die kommenden sechs Monate bleiben die Aussichten der Saarwirtschaft verhalten. Lediglich drei Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 16 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 81 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. „Während die meisten großen Volkswirtschaften nach der Corona-Krise und dem Ukraine-Schock wieder in die Wachstumsspur zurückgefunden haben, fällt Deutschland weiter zurück. Exorbitante Energiepreise, hohe Steuern, eine teils marode Infrastruktur und ein Übermaß an Bürokratie belasten den Standort ebenso wie der sich immer weiter verschärfende Arbeitskräftemangel. Weder die Milliarden aus dem Klima- und Transformationsfonds noch das Wachstumschancengesetz können diese strukturellen Defizite kompensieren. Hierzu bedarf es stattdessen einer umfassenden Reformagenda zur nachhaltigen Verbesserung der hiesigen Standortbedingungen. Es ist somit höchste Zeit für eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik, die Arbeiten und Investieren in Deutschland wieder attraktiv macht“, sagt Thomé.

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