Die Vorteile liegen auf der Hand: Ältere Menschen beleben so ihre teilweise zu groß gewordenen vier Wände und erhalten Unterstützung im alltäglichen Leben, Studenten finden bezahlbaren Wohnraum. Das erste deutsche Projekt dieser Art entstand bereits 1992 in Darmstadt. Im englischsprachigen Raum sind ähnliche Modelle als "Homesharing" anzutreffen. In Deutschland werden "Wohnen-gegen-Hilfe"-Projekte mittlerweile sogar teilweise öffentlich gefördert, wie beispielsweise in Nordrhein-Westfalen durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales.
Ob Senior oder Student – wer sich für eine derartige Wohnpartnerschaft interessiert, bekommt üblicherweise einen Bewerbungsbogen in die Hand gedrückt. Der klärt schon mal vorab Wünsche, Vorlieben und Tabus – Themen sind also beispielsweise Rauchen, Haustiere oder Fahrradstellplätze. Auch die gewünschten Hilfeleistungen können benannt werden.
"Wohnen für Hilfe" gibt es in vielen deutschen Universitätsstädten, zum Beispiel in Köln, Münster, München, Berlin, Frankfurt am Main oder Freiburg. Die jeweiligen Studentenwerke oder die entsprechenden Ämter für Wohnungswesen sind gute erste Anlaufstellen.