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Aufschwung lässt noch auf sich warten

Wirtschaftslagebericht der IHK Bonn/Rhein-Sieg Frühsommer 2013

(PresseBox) (Bonn, )
Der wirtschaftliche Aufschwung im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg lässt noch auf sich warten. Der Konjunkturklimaindex liegt im Frühsommer 2013 mit 110,7 auf dem Niveau von Jahresbeginn 2013 (111,5) und Herbst 2012 (108,9). "Die Talsohle scheint damit zwar durchschritten zu sein; eine spürbare konjunkturelle Belebung ist jedoch noch nicht eingetreten", kommentierte IHK-Präsident Wolfgang Grießl die aktuelle Situation beim heutigen Pressegespräch. Die Situation in Zypern und das damit verbundene europäische Krisenmanagement habe wieder zu einer wachsenden Verunsicherung auf den Finanzmärkten geführt. Wichtige europäische Handelspartner wie Italien, Spanien, Portugal und Griechenland stecken nach wie vor tief in der Rezession; Sorge bereite auch die Lage in Frankreich. Dem gegenüber entwickelte sich die Nachfrage insbesondere aus dem asiatischen Raum weiterhin gut, und auch in den Vereinigten Staaten war eine leichte konjunkturelle Belebung zu verzeichnen, was zu einer Stabilisierung des Exportgeschäfts der heimischen Unternehmen führte.

Grießl: "Ein wichtiger konjunktureller Impuls ist derzeit die extrem expansiv ausgerichtete Geldpolitik der EZB und das damit verbundene niedrige Zinsniveau. Aufgrund der Unsicherheiten in der Realwirtschaft bleibt die Investitionsbereitschaft der Unternehmen dennoch verhalten." Jedes dritte Unternehmen beurteilt die derzeitige Geschäftslage als "gut", jedes zweite Unternehmen als "befriedigend". Lediglich 15,9 Prozent bezeichnen ihre Situation als "schlecht". Für die kommenden Monate überwiegt der Optimismus. Gegenüber der letzten Umfrage ist der IHK-Erwartungsindikator leicht um einen Punkt auf +4,5 Punkte gestiegen. Die Umfragewerte zeugen von einer verhaltenen, aber stabilen wirtschaftlichen Entwicklung. "Die erhoffte kräftige konjunkturelle Belebung lässt aber noch auf sich warten. Sollte diese in der zweiten Jahreshälfte einsetzen, ist im IHK-Bezirk für 2013 ein reales Wirtschaftswachstum von bis zu einem Prozent realistisch", so der IHK-Präsident.

Der Beschäftigungsstand bleibt weiterhin hoch. Grießl: "Wir gehen derzeit davon aus, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Jahresdurchschnitt 2013 sogar noch leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen dürfte. Erfreulich ist, dass sich insbesondere die Einstellungsbereitschaft in der Industrie wieder merklich verbessert hat. Zusätzliche Arbeitsplätze sind auch bei unternehmens- und personenbezogenen Dienstleistern sowie im Großhandel zu erwarten. Hingegen ist mit einem Stellenabbau im Einzelhandel und Gastgewerbe zu rechnen." Im September 2012 waren im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg knapp 300.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Die einzelnen Branchen im Überblick

In der Dienstleistungsbranche ist die Stimmungslage weiterhin gut. Der IHK-Geschäftsklimaindex liegt mit 122,9 Punkten auf einem hohen Niveau. 90 Prozent der Unternehmen bewerten die aktuelle Geschäftslage als "gut" oder zumindest "befriedigend", obwohl sich die Umsatzsituation im Frühjahr nicht spürbar verbessert hat. "Vor allem der Blick in die Zukunft fällt aber nicht mehr ganz so optimistisch aus wie noch zu Jahresbeginn. Aus Sicht der Unternehmen wirken sich insbesondere steigende Personalkosten sowie gesetzliche Rahmenbedingungen zunehmend belastend aus", erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille.

Für die Industrie hat sich im Frühjahr der Konjunkturhimmel aufgehellt. Im Vergleich zur Umfrage zu Jahresbeginn ist der IHK-Geschäftsklimaindex deutlich um 12,4 auf 116,5 Punkte gestiegen. Diese Entwicklung ist insbesondere auf eine spürbare Verbesserung der Geschäftslage zurückzuführen. Aktuell bewerten 45,6 Prozent der Industriebetriebe ihre Situation als "gut", lediglich 12,3 Prozent als "schlecht". Hille: "Die Auslastung der Kapazitäten ist wieder gestiegen. Bei mehr als jedem zweiten Industriebetrieb liegt sie derzeit bei über 85 Prozent. Insbesondere in der Metallindustrie sowie im Maschinenbau war zuletzt eine Belebung erkennbar."

39,5 Prozent der Einzelhändler in der Region beklagen eine negative Umsatzentwicklung in den letzten Monaten, während in lediglich 13,2 Prozent der Einzelhandelsbetriebe ein Umsatzwachstum zu verzeichnen war. "Entsprechend schlecht ist die Stimmung derzeit im Einzelhandel", so Hille. Gegenüber der letzten Umfrage zu Jahresbeginn sank der IHK-Geschäftsklimaindex um 13,3 auf 93,4 Punkte. Dies ist der niedrigste Wert seit vier Jahren. Nahezu jeder dritte Einzelhändler bewertet seine aktuelle Geschäftslage als "schlecht", und für die kommenden Monate besteht aus Sicht der Unternehmen wenig Anlass zur Hoffnung. Sorge bereitet den Unternehmen nicht nur die Nachfrageentwicklung, sondern insbesondere auch steigende Energie- und Rohstoffkosten, die aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität und des damit verbundenen Preisdrucks nicht an den Endverbraucher weitergegeben werden können.

Der Großhandel im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg ist derzeit starken Stimmungsschwankungen unterworfen. Der IHK-Geschäftsklimaindex ist gegenüber der letzten Umfrage um knapp 20 Punkte gefallen. Lediglich 16,7 Prozent der Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftssituation als "gut". Am Jahresanfang waren es noch 40,6 Prozent. Dies ist insbesondere auf eine unbefriedigende Umsatzentwicklung zurückzuführen. 40 Prozent der Großhändler beklagen sinkende Umsätze. Der IHK-Erwartungsindikator bleibt mit +6,7 Punkten im positiven Bereich. Trotz der aktuell unbefriedigenden Entwicklungen überwiegt die Zahl derjenige Unternehmen, die neue Stellen schaffen und die Investitionsausgaben erhöhen möchten, gegenüber denjenigen, die planen, Arbeitsplätze abzubauen und das Investitionsvolumen zu reduzieren.

Im Gastgewerbe ist der Auslastungsgrad bei Hoteliers und Gastronomen im Durchschnitt gesunken. Gestiegene Lohnkosten, höhere Aufwendungen für Energie und steigende Einkaufspreise für Lebensmittel haben sich zudem negativ auf die Ertragssituation ausgewirkt. Dennoch hat sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage nicht weiter verschlechtert. In Bezug auf die Erwartungen für die nächsten Monate halten sich Optimisten und Pessimisten die Waage. Dies führt dazu, dass der IHK-Geschäftsklimaindex sogar um 17 Punkte steigt und wieder über der 100-Punkte-Marke liegt. Zunehmend Sorgen bereitet dem Gastgewerbe steigende Arbeitskosten sowie wachsende Energie- und Rohstoffpreise. Zudem ist der Zugang zu Finanzierungsmitteln für die Branche deutlich schlechter als im Durchschnitt der Gewerbetreibenden.

Nahezu unverändert zeigt sich aktuell die Situation in der Informations- und Kommunikationswirtschaft. Der IHK-Geschäftsklimaindex liegt mit 133,6 Punkten auf einem hohen Niveau. Mehr als jedes zweite Unternehmen beurteilt die derzeitige Geschäftslage als "gut", lediglich 5,3 Prozent als "schlecht". Insgesamt entwickelten sich Auftragssituation und Umsätze in der Branche weiterhin positiv. Für die nächsten Monate bleiben die ITK-Dienstleister optimistisch gestimmt. Als Reaktion auf den bereits heute bestehenden und sich zukünftig voraussichtlich weiter verschärfenden Fachkräftemangel sowie steigende Arbeitskosten reagiert die Branche in wachsendem Maße mit der Durchführung von Rationalisierungsmaßnahmen.

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