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"Studentischer Kompetenzerwerb erschließt Möglichkeiten zur Profilbildung an Hochschulen"

(PresseBox) (Hannover, )
Welche Anforderungen stellen verschiedene Modelle der Förderung von Schlüsselkompetenzen an die Hochschulsteuerung? Und welchen Beitrag können sie zur Profilbildung der Hochschulen leisten? Dies waren die zentralen Fragen der Tagung "Studentischer Kompetenzerwerb im Kontext von Hochschulsteuerung und Profilbildung", die die HIS Hochschul-Informations-System GmbH am 3. November 2009 in Hannover veranstaltete.

Bei der organisatorischen Verankerung der Schlüsselkompetenzförderung können Hochschulen unterschiedliche Wege beschreiten, mit denen die dezentralen Einheiten bis in die einzelnen Fächer hinein mehr oder weniger stark in die Pflicht genommen werden. Merkmal einer starken Zentralisierung ist die Einrichtung einer speziellen Funktionseinheit, die mit unterschiedlichen Aufgaben und Kompetenzen ausgestattet werden kann. Drei solcher "Schlüsselkompetenzzentren" wurden detailliert vorgestellt. Prof. Dr. Jürgen Becker präsentierte das House of Competence (HoC) am Karlsruhe Institut für Technologie (KIT), Prof. Dr. Hannelore Küpers das seit über zehn Jahren bestehende Institut für Zukunftsorientierte Kompetenzentwicklung (IZK) an der Hochschule Bochum und Prof. Dr. Sabine Hering das Kompetenzzentrum der Universität Siegen (KoSi).

Dabei wurde deutlich, dass die Zentren eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Bildungsbegriff fördern und in die gesamte Lehre und Kultur einer Hochschule hineinwirken können. Eine Akzeptanz und Nutzung der Angebote über alle Fächergruppen hinweg ist aber keineswegs selbstverständlich, sondern muss schrittweise erarbeitet werden. Hier kommt den kommunikativen Strategien der Hochschulleitung im Dialog mit den einzelnen Fachbereichen eine besondere Bedeutung zu. Eine Leitungsfrage ist auch, auf welche finanzielle Basis die Zentren gestellt und wie sie ausgestattet werden. Hinsichtlich der Hochschulprofilbildung schließlich erscheinen Zentren in besonderer Weise geeignet, die Schlüsselkompetenzförderung nach außen sichtbar zu machen und so beispielsweise neue Studierende zu attrahieren, aber auch den Ruf der Hochschule bei den Arbeitgebern in der Region zu optimieren. Prof. Hering deutete die Entwicklung zu einer "Kompetenztransferstelle" in Analogie zu Forschungstransferstellen an.

Um eine besondere Form des Kompetenztransfers geht es auch beim "Service Learning". Hier wird Hochschullehre mit Projekten verbunden, die auf besondere tatsächliche Bedarfslagen von Non-Profit-Organisationen (NPO) und Einrichtungen in der Region eingehen. Durch die Bearbeitung der Problemlagen innerhalb eines Teams und die Zusammenarbeit mit den NPO und Einrichtungen können Studierende ihre Schlüsselkompetenzen in realen Anforderungssituationen vertiefen. Prof. Dr. Hermann G. Ebner (Universität Mannheim), Dr. Ines Kadler-Neuhausen (Fachhochschule Erfurt) und Prof. Dr. Wolfgang Stark (Universität Duisburg-Essen) schilderten die Erfahrungen ihrer Hochschulen in diesem Feld. Sie akzentuierten die besonderen Herausforderungen, innerhalb der Hochschulen die Lehrenden für diese Lehr/Lern-Form zu gewinnen und nach außen strategische Partnerschaften mit Organisationen und Einrichtungen in der Region einzugehen. Eine Passung des Engagements zum Hochschulleitbild sei dabei förderlich, um gesellschaftliches Lernen als Profilmerkmal einer Hochschule zu verankern und nach außen darstellbar zu machen. Mehrere Preise für die bisherigen Aktivitäten in Mannheim und Duisburg-Essen (jeweils "Jimmy and Rosalynn Carter Partnership Award" und ausgewählter Ort im Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" 2008 bzw. 2009) zeugen von einer deutlichen öffentlichen Wahrnehmung.

Wie lohnend es sein kann, Modelle der Kompetenzbildung zum Profilmerkmal einer Hochschule zu machen, veranschaulichte Prof. Dr. Jutta Rump von der Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein auf der Basis von Untersuchungen zur Haltung von Arbeitgebern. Diese achteten durchaus auf Ranking-Ergebnisse, und es zeichne sich ein Trend zur Auswahl von "Key Universities" ab, mit denen eine verstärkte Zusammenarbeit angestrebt werde - gerade wegen ihrer Bemühungen um die Förderung berufsrelevanter Schlüsselkompetenzen. Bei guten Kooperationsbeziehungen steige die Bereitschaft von Unternehmen, die Hochschule mit Knowhow, Equipment, Projekten und nicht zuletzt auch finanziell zu unterstützen.

In den lebhaften Diskussionen wurden auch ganz konkrete Fragestellungen erörtert, beispielsweise wie der Einstieg einer Hochschule in das Service Learning gestaltet werden kann. Der Rat der Expertinnen und Experten: Fangen Sie klein an, schaffen Sie - ggf. befristete - Zuständigkeiten, gewinnen Sie bekannte Professoren als Vorbilder und Unterstützer, belohnen Sie gelungene Arbeit durch Auszeichnungen, setzen Sie Anreize. Auch der weite Weg der Profilbildung beginnt mit dem ersten Schritt.

Die Vortragspräsentationen werden auf der Homepage der HIS GmbH als pdf-Downloads zur Verfügung gestellt. Ein Tagungsband wird zu Beginn des nächsten Jahres erscheinen.
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