Vorteile:
Auslandsaufenthalte erweitern den persönlichen Horizont und sind von daher grundsätzlich stets zu empfehlen. Einschränkungen muss man lediglich hinsichtlich der späteren beruflichen Ziele machen. Es gibt bestimmte ausländische Universitäten wie das MIT, Harvard, Cambridge oder Oxford, die über ein hervorragendes internationales Renommee verfügen und sich von daher als "Highlight" in einem Lebenslauf erweisen. Wer das Angebot einer solchen Hochschule erhält, kann diesen Schritt ohne Sorgen vollziehen. Man muss nur berücksichtigen, dass sich ein PhD von einem deutschsprachigen Doktorandenstudium unterscheidet. Während man in Deutschland einen starken praktischen Bezug insbesondere in den betriebswirtschaftlichen Disziplinen anstrebt, ist der Dissertationsprozess vor allem in englischsprachigen Institutionen eher wissenschaftlich ausgerichtet und tendiert eher zur Forschung um der Forschung willen. Durch die Auslandspromotion werden zudem Fremdsprachenkenntnisse erworben bzw. perfektioniert dun fremde Kulturen erlernt. Ein Auslandsaufenthalt im Rahmen eines Studiums kann sich als wertvolle Ergänzung der Ausbildung erweisen. Zudem ist es bei der späteren Stellensuche von Vorteil, wenn man als Bewerber Auslandserfahrung, in der Regel verbunden mit besseren Sprachkenntnissen, vorweisen kann. Gerade in einem immer mehr zusammenwachsenden Europa und angesichts der Globalisierung wird "Auslandskompetenz" eine zunehmend wichtigere Rolle spielen. Dementsprechend nutzen immer mehr Studenten die Möglichkeit des Auslandsstudiums.
Nachteile:
Die späteren beruflichen Ziele und der Ort des Doktorandenstudiums ist aus der Sicht von Personalleitern bei der Bewertung des Lebenslaufs entscheidend. Soll die Promotion als Karrierebeschleuniger dienen, empfiehlt sich kein Aufenthalt in exotischen Ländern. Auch der Hinweis darauf, dass ein bestimmter Lehrstuhl optimale Promotionsbedingungen geboten habe, wird meist nicht nachvollzogen. Oft steht auch die Vermutung im Raum, vor allem, wenn es sich auch um attraktive Urlaubsziele handelt, man habe sich nach dem anstrengenden Studium einen mehrjährigen Urlaub am Strand gegönnt. Außerdem kommt es auch darauf an, in welchem Fachbereich promoviert werden soll. In ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen ist eine Auslandspromotion nicht zu empfehlen, da in Deutschland anerkannte Hochschulen vorhanden sind. Wenn Sie später wieder in Deutschland arbeiten wollen, wird man sie fragen, wieso nicht an diesen Universitäten promoviert haben.
Als beliebtestes Land gilt nach wie vor Österreich, was zum einen auf die fehlende Sprachbarriere, aber auch darauf zurückzuführen ist, dass Zulassungsbeschränkungen in Fächern wie z.B. Medizin niedriger als in Deutschland sind. Unmittelbar danach kommen die Niederlande, Großbritannien, die Schweiz und die USA. Die meisten Studenten wählen ein EU-Land oder andere europäische Staaten. Ein Auslandssemester ist eine wichtige Erfahrung. Man sollte sich dafür aber nur entscheiden, wenn man selbst an dem jeweiligen Land, seiner Kultur, der Sprache und an den Menschen ernsthaft interessiert ist. Denn nur so ist man in der Lage, das fremde Land und seine Bewohner wirklich lieben zu lernen. Dies wiederum ist Voraussetzung für den Erfolg des Auslandstudiums.
Die Organisation des Auslandstudiums ist bei denjenigen Ländern einfach, mit denen gute Kontakte bestehen, wie in der Regel bei den EU-Staaten und europäischen Ländern. Bei anderen Staaten muss die Vorbereitungsphase intensiver sein Auch muss ein Auslandstudium nicht an der Finanzierung scheitern. Es gibt mittlerweile verschiedene Förderprogramme, die bei dem angestrebten Vorhaben unterstützende Hilfestellung geben können. Dies gilt vor allem für das ERASMUS-Programm, dessen Ziel es ist, den Studierendenaustausch im Rahmen von Abkommen der teilnehmenden Hochschulen zu fördern. Dabei werden auch solche Studenten gefördert, die ihr Auslandsstudium unabhängig von Kooperationsverträgen der eigenen Hochschule organisieren. Sinnvoll ist es, sich vorab intensiv hochschulintern zu informieren und sich beraten zu lassen. Auch auf Landes- und Bundesebene existieren Beratungsstellen, die die notwendigen Informationen bereitstellen können. Eine Auslandspromotion ist nach alledem nur an einer international renommierten Hochschule zu empfehlen. In allen anderen Fällen ist davon eher abzuraten.
Weitere Informationen zum Thema Promotion finden Sie hier: http://bit.ly/18vZqT9