Hinzu kommen 78 EQJ-Verträge und damit 23 mehr als Ende August 2007. Erfahrungsgemäß münden über 70 Prozent dieser Verträge nach Ablauf in reguläre Ausbildungsverhältnisse.
Verfestigt haben sich die Zuwächse insbesondere im Bereich Holz mit einem Plus von rund 20 Lehrstellen gegenüber August 2007 und damit einem Zuwachs von über 50 Prozent. Das Interesse an Berufen der Gesundheits- und Körperpflege und den kaufmännischen Berufen hat sich verstetigt. Eine rückläufige Tendenz hat der Baubereich mit einem Minus von 14 neuen Ausbildungsverträgen gegenüber dem Vorjahr zu verbuchen. Mit verantwortlich hierfür dürfte nach den Worten von HWK-Hauptgeschäftsführer Günther Tartter sein, dass der konjunkturelle Aufschwung der letzten beiden Jahre nicht hinreichend bei den Betrieben des Bauhandwerks angekommen ist, nachdem diese eine lange Durststrecke zu überwinden hatten. Hinzu komme, dass Berufe des Bauhandwerks nicht zu den Top Ten der Wunschberufe von Jugendlichen zählten.
Tartter appellierte deshalb noch einmal nachdrücklich an die Jugendlichen, sich eingehend über die Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk zu informieren. So manch einer sei überrascht, welche Fähigkeiten er mitbringen müsse und wie hoch die Anforderungen seien. Nach wie vor herrschten oftmals völlig überholte Vorstellungen hinsichtlich der Berufe. Um so entscheidender sei es, dass in der Realschule plus künftig die Berufsorientierung eine zentrale Rolle spiele.
Weiter verwies Tartter auf die Unterrichtsmaterialien mit Schülerheften und Lehrerheft, die von den Handwerkskammern des Landes im Rahmen der Morgen-Meister-Kampagne in Kooperation mit einem Schulbuchverlag aufgelegt worden seien und den Schulen kostenlos zur Verfügung stünden. Sie seien so angelegt, dass sie den Schülerinnen und Schülern konkrete Hilfen an die Hand gäben.
Er appellierte an die Lehrerinnen und Lehrer, diese Materialien intensiv einzusetzen. Alle Schulen hätten die Hefte erhalten, weitere Exemplare könnten bei den Berufsbildungsreferenten oder Ausbildungsberatern der vier Handwerkskammern des Landes kostenlos angefordert werden.