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Handwerkskammer für München und Oberbayern

Handwerkskonjunktur nimmt wieder Fahrt auf

Traublinger: "Gegen jede Form der Substanzbesteuerung"

(PresseBox) (München, )
"Nach einem schwachen Winterhalbjahr hat die Handwerkskonjunktur im Frühling wieder deutlich Fahrt aufgenommen. Neben konjunkturellen Impulsen haben vor allem kräftige Nachholeffekte die wirtschaftliche Entwicklung im Münchner und oberbayerischen Handwerk geprägt", betonte Handwerkskammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D., bei der Vorstellung der Konjunkturzahlen für das 2. Quartal 2013. Der Geschäftsklimaindex lag im 2. Quartal 2013 bei 88 Punkten und damit nur einen Punkt unter dem Rekordniveau aus dem Vorjahr.

87 Prozent der Betriebsinhaber im Kammerbezirk stuften ihre Geschäfte im 2. Quartal 2013 als gut oder befriedigend ein. Vor zwölf Monaten gaben noch 89 Prozent eine entsprechend positive Bewertung ab. Besonders bemerkenswert war die Stimmungslage im Bauhauptgewerbe: 94 Prozent beurteilten ihre Situation als gut oder befriedigend. Damit kletterte der Indikator im Vergleich zum Vorjahr nochmals um drei Punkte. Wegen der witterungsbedingten Produktionsausfälle sammelte sich schon im Winter ein umfangreicher Auftragsbestand an, den die Betriebe im Frühjahr unter Hochdruck abarbeiteten. Im Durchschnitt waren die Betriebskapazitäten zu 81 Prozent ausgelastet, ein Punkt mehr als im Vorjahresquartal. Der Anteil der oberbayerischen Betriebe, die im 2. Quartal voll ausgelastet waren, lag wie schon vor Jahresfrist bei 34 Prozent. Im Bauhauptgewerbe stieß sogar jeder zweite Betrieb an seine Kapazitätsgrenzen.

Die Auftragslage im oberbayerischen Handwerk war im 2. Quartal 2013 hervorragend: die Betriebe hatten im Durchschnitt Aufträge für 7,7 Wochen in Reserve. Binnen Jahresfrist ist das ein Anstieg um 0,8 Wochen. 84 Prozent der Handwerker registrierten eine steigende oder gleichbleibende Auftragsentwicklung. In den ersten sechs Monaten erwirtschafteten die von der amtlichen Statistik erfassten Handwerksunternehmen einen Umsatz in Höhe von rund 14 Milliarden Euro. Das entspricht einem Minus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Dagegen hat sich der Beschäftigungsaufbau im Berichtszeitraum trotz der rückläufigen Umsätze fortgesetzt: die oberbayerischen Handwerksbetriebe schufen deutlich mehr Arbeitsplätze, als sie abbauten. Zur Jahresmitte waren 280.000 Personen im Handwerk tätig, 0,4 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Zahl der oberbayerischen Handwerksbetriebe lag nach der Hälfte des Jahres bei 78.370. Das sind 1,6 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Im Vorfeld der Wahlen nahm Traublinger auch zu den von der Politik diskutierten Steuererhöhungen Stellung: "Wir fordern, dass Betriebsvermögen weitgehend von der Erbschaftssteuer verschont bleiben muss. Eine erneute Reform darf keine Verschlechterung der aktuellen Verschonungsregeln beim Betriebsvermögen bringen! Auch gegen neue Steuern und gegen jede Form der Substanzbesteuerung sprechen wir uns mit Nachdruck aus!"

Die energiepolitischen Ziele Deutschlands müssten mit effizientem Mitteleinsatz und ausgewogener Lastenverteilung verfolgt werden, so der Kammerpräsident weiter. Traublinger: "Wir wollen nicht länger die Entlastungen für die Industrie mitfinanzieren! Anfang der Woche hat auch die EU Zweifel an der Befreiung energieintensiver Firmen von der Ökostrom-Umlage geäußert. Zudem müssen Investitionen in die Gebäudesanierung auf hohem Niveau steuerlich gefördert werden."

Kritik äußerte der Kammerpräsident an der EU-Kommission: diese hatte in ihren länderspezifischen Empfehlungen für Deutschland den Meisterbrief als ungerechtfertigte Beschränkung und Marktzugangsschranke bezeichnet. Traublinger: "Scheinbar hat man in Brüssel immer noch nicht begriffen, welcher Rahmen für ein leistungsfähiges Handwerk und einen starken Mittelstand erforderlich ist. Unsere duale Berufsausbildung wird oftmals als Beweis dafür aufgeführt, dass wir in Deutschland die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit haben. Und der Meisterbrief ist ein Garant dafür! Weit über 50 Prozent arbeitslose junge Menschen in Griechenland und Spanien sprechen da leider eine ganz andere Sprache."

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