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Bayerisches Handwerk wirbt um Fachkräftenachwuchs

Semper: "Negativ-Trend bei unbesetzten Lehrstellen stoppen"

(PresseBox) (München, )
"Würde mir jemand die Frage stellen, was die drei wichtigsten Dinge für eine erfolgreiche Zukunft des Handwerks sind, würde ich antworten: 'Lehre, Lehre, Lehre!' Nur wenn es den Betrieben gelingt, dauerhaft ihren eigenen Fachkräftenachwuchs auszubilden und auch im Betrieb zu halten, kann unser Wirtschaftsbereich sein großes Potenzial entfalten", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Handwerkstages (BHT), Dr. Lothar Semper, anlässlich der Jahresmitgliederversammlung am 20. Oktober in Ansbach.

Die rückläufige Demographie tritt auf dem Ausbildungsmarkt bereits immer stärker zutage: 2005 lag die Quote der unbesetzten Lehrstellen im bayerischen Handwerk noch bei neun Prozent. Bis zum letzten Jahr ist sie stetig auf zuletzt 26 Prozent angewachsen. "Diesen Negativ-Trend zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen ist eine Mammut-Aufgabe, denn die Zahl der Schulabgänger sinkt stetig", sagte Semper. So werden in Bayern mit Ende des Schuljahres 2018/19 nur noch 22.900 Jugendliche die Haupt- bzw. Mittelschule abschließen - das ist weniger als die Hälfte des Wertes aus dem Schuljahr 2001/02. Zum 30. September 2011 wurden im bayerischen Handwerk über 27.500 neue Lehrverträge registriert. Das bedeutet ein Plus von über 1.000 Lehrverträgen bzw. 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

"Um Jugendliche für unseren Wirtschaftsbereich anzuwerben, muss das Handwerk seine Kräfte bündeln. Das tun wir über unsere bundesweite Imagekampagne, die mittlerweile im zweiten Jahr läuft und zusehends immer mehr Kraft entfaltet", betonte der BHT-Hauptgeschäftsführer. Eine repräsentative Forsa-Umfrage hat bereits positive Veränderungen beim Image des deutschen Handwerks festgestellt. So nahmen 15 Prozent der Bundesbürger die Handwerkskampagne bewusst wahr, ein Großteil davon beurteilt sie positiv. Dies gilt insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene bis 29 Jahre. Dennoch bleibt bis zum Ende der Kampagne in gut drei Jahren noch eine Menge zu tun: die Umfrage hat nämlich auch ergeben, dass immer noch zu viele der 14- bis18-Jährigen das Handwerk ganz allgemein für "altmodisch" halten.

Im Hinblick auf das Ziel, noch mehr Jugendliche von den Karrierechancen im Handwerk zu überzeugen, erweise sich als hilfreich, dass die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrer Studie "Bildung auf einen Blick 2011" die berufliche Bildung und die Ausbildung zum Meister positiv erwähnt habe, so Semper weiter.

Der Werbung von Berufsnachwuchs dient auch die Kampagne "Macher gesucht!" des bayerischen Handwerks. Sie läuft in diesem Jahr bereits zum vierten Mal. "Dass wir mit der Aktion richtig liegen, zeigt eine Umfrage unter 224 Jugendlichen, die von 2008 bis 2010 an unseren Castings teilgenommen haben: über die Hälfte hat mittlerweile eine Lehre begonnen - 71 Prozent davon im Handwerk", sagte der BHT-Hauptgeschäftsführer. Der BHT hat in seiner Mitgliederversammlung beschlossen, die Nachwuchskampagne 2012 fortzusetzen. Eine 45-minütige Zusammenfassung des Supermacher-Finales sendet das Bayerische Fernsehen am 29. Oktober um 16:15 Uhr.

Um möglichst viele junge Männer und Frauen ausbilden zu können, ist das Handwerk auf ein funktionierendes Schulsystem angewiesen. "Das ist in Bayern bislang gegeben! Der Antrag des CDU-Bundesvorstands, in dem eine Reduzierung der Schulformen und die Abschaffung des dreigliedrigen Schulwesens gefordert werden, geht dagegen völlig an den Erfordernissen vorbei. Ebenso lehnen wir den Vorschlag der Bayern-SPD ab, Gemeinschaftsschulen einzuführen. Es muss endlich damit Schluss sein, die Haupt- und Mittelschulen ständig in Frage zu stellen!", forderte Semper.
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