Um das Projekt umzusetzen und das Wärmenetz zu betreiben, wurde die eigenständige Gesellschaft „Renergiewerke Dänischenhagen GmbH“ gegründet. Eine Beteiligung der Gemeinde ist erwünscht und jederzeit möglich. So bleibt die Wertschöpfung vor Ort. Auch die Gemeinde beabsichtigt, kommunale Gebäude mit lokaler und regenerativer Wärme zu versorgen. Der Ausbau des Wärmenetzes erfolgt schrittweise in mehreren Bauabschnitten. Für den nördlichen Teil der Gemeinde ist ein zweites Wärmenetz mit einer eigenen Heizzentrale geplant. Hier dauern die Projektentwicklungen noch an.
Die Renergiewerke Dänischenhagen laden die Anwohner*innen des ersten Bauabschnitts des südlichen Wärmenetzes postalisch zu einem Infoabend ein, bevor dort mit der Beratungs- und Anmeldephase begonnen wird. Bei diesem Bauabschnitt handelt es sich um das Gebiet südlich der Sportanlage zwischen den Straßenzügen Schulstraße und Zum Wasserwerk. Für jeden weiteren Bauabschnitt wird es zum jeweiligen Start der Beratungs- und Anmeldephase eine eigene Informationsveranstaltung mit entsprechend gültigen Zeitangaben geben.
Die Infoveranstaltung soll dazu dienen, die Anwohner*innen über die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten und -preise sowie den Zeitplan zu informieren. Außerdem können Fragen rund um das geplante Wärmenetz im direkten Austausch mit den Verantwortlichen besprochen werden. Voraussichtlich bis Ende November haben Interessierte die Möglichkeit, sich unverbindlich und kostenlos von Kundenberater*innen der Renergiewerke Dänischenhagen beraten zu lassen und einen Antrag einzureichen.
So kommt die Wärme in die Haushalte
Das Erzeugungskonzept für das Wärmenetz im südlichen Teil von Dänischenhagen sieht eine Großwärmepumpe vor, die CO2-freie Wärme für alle Anschlussnehmenden bereitstellt. Überschüssige Wärme wird im Pufferspeicher zwischengespeichert, um die Versorgung effizient und unabhängig vom Verbrauch zu gestalten. Zusätzlich sichert ein Spitzenlastkessel die Versorgung bei Verbrauchsspitzen und dient als Reserve.
Jeder Anschluss erhält eine geräuschlose, wartungsfreie Übergabestation, die die Wärme effizient an das lokale Heizsystem überträgt. Mit Vorlauftemperaturen von mindestens 65°C ist die Nutzung von herkömmlichen Heizkörpern und Fußbodenheizungen problemlos möglich, ohne dass energetische Optimierungen am Gebäude erforderlich sind. Zusätzlich sind Wartung und Service der Übergabestationen für die Nutzer kostenlos.