Das Quiulacocha-Projekt gilt als eines der strategisch wichtigsten Vorhaben zur Rückgewinnung von Metallen aus Altlasten in Peru. Cerro de Pasco will das gewaltige Potenzial der über Jahrzehnte aufgelaufenen Rückstände heben und zugleich die Umweltbilanz der traditionsreichen Bergbauregion verbessern.
Cerro de Pasco Resources: Phase-1-Programm legt technische Basis
Im Rahmen von Phase 1 hat Cerro de Pasco Resources ein 40-Loch-Sonic-Bohrprogramm auf der Quiulacocha-Tailingsfläche abgeschlossen. Die Ergebnisse bestätigen Metallgehalte und Kontinuität im erbohrten Bereich und bilden die Grundlage für eine künftige Ressourcenschätzung des Abraums. Parallel laufen bereits internationale Ausschreibungen für die Phase-2-Bohrungen, die das Datenpaket für die erste Ressourcenschätzung komplettieren sollen.
Ein Schwerpunkt des Programms liegt auf Mineralogie und Metallurgie. In mehreren Laboren in Schweden, den USA, Chile und Peru wird derzeit intensiv getestet, wie sich Silber, Zink, Blei, Kupfer und Pyrit – mit zusätzlichem Fokus auf Gold und Gallium – in marktfähige Konzentrate überführen lassen. Flotation, selektive Laugung und Spezialtechnologien für feinkörnige Partikel werden untersucht, um ein mehrstufiges Flussschema zu entwickeln, das möglichst hohe Rückgewinnungsraten ermöglicht.
Gleichzeitig wurden umfangreiche Umwelt-Basisdaten erhoben. Die Feuchtperiode ist komplett erfasst, die Untersuchungen in der Trockenzeit laufen. Dazu gehören Wasserqualitätsmessungen, biologische Erhebungen, geochemische und geotechnische Probenahmen sowie hydrogeologische Monitoring-Programme. Drohnengestützte LiDAR-, Magnetik- und Photogrammetrie-Messungen liefern hochauflösende Geländemodelle.
Rheologie- und Abrasivitäts-Tests an zehn zusammengesetzten Proben zeigen, dass der Quiulacocha-Abraum bei Feststoffgehalten von 65 bis 75 % gepumpt werden kann. Das eröffnet die Möglichkeit einer kosteneffizienten, baggerbasierten Rückgewinnung (Dredging) mit hydraulischem Transport in ein neues Endlager.
Finanziell ist Cerro de Pasco Resources nach eigenen Angaben für Phase-2-Bohrungen und laufende Testprogramme voll durchfinanziert. Zu den nächsten Meilensteinen zählen die formale Sicherung der Ansprüche auf die gesamte Tailingsfläche, der Abschluss des integrierten metallurgischen Programms im ersten Quartal 2026 sowie die Einreichung und Genehmigung der erforderlichen Bohrgenehmigungen (DIA oder FTA) für Phase 2.
Regulatorischer Rahmen: Wichtige Weichenstellungen für Quiulacocha
Ein zentrales Element des jüngsten Updates von Cerro de Pasco Resources ist der Fortschritt bei Genehmigungen und Zuständigkeiten. Im November 2025 veröffentlichte der unabhängige Bergbaurat – die höchste bergbehördliche Instanz in Peru – zwei Beschlüsse, die den weiteren Verwaltungsweg für Quiulacocha klarer definieren.
Die Entscheidungen stellen fest, dass für eine umfassende Wiederaufbereitung der gesamten Tailingsfläche eine formelle Vereinbarung zwischen Cerro de Pasco Resources als Inhaber der Kerngenehmigung El Metalurgista und dem Staat als Träger historischer Umweltverantwortung erforderlich ist. Gleichzeitig wird der Weg skizziert, auf dem das Energieministerium die Tailings-Reprocessing-Anwendung prüfen und formalisieren kann.
Für das Unternehmen bedeutet diese Klarstellung, dass die beteiligten Behörden – Bergbaurat, Ministerium und staatliche Stellen – nun einen einheitlichen Referenzrahmen haben. CDPR berichtet von laufenden Gesprächen mit dem Energieministerium und erwartet, dass der Genehmigungsprozess für Phase-2-Bohrungen und die Ausweitung der Wiederaufbereitungsrechte weiter an Fahrt gewinnt.
Parallel dazu hat Cerro de Pasco Resources bereits den Phase-1-Ergebnisbericht bei den Behörden eingereicht. Dieses Dokument verknüpft Bohrdaten, Umweltbaselines und technische Studien und dient als Grundlage, um in die nächste Genehmigungsstufe überzugehen und die Abraum bezogenen Rechte über die El-Metalurgista-Konzession hinaus zu formalisieren.
Metallurgische Tests und Ressourcenschätzung im Fokus von Cerro de Pasco Resources
Auf technischer Seite arbeitet Cerro de Pasco Resources an einem integrierten metallurgischen Programm, das im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden soll. Mineralogische Untersuchungen – darunter quantitative Mineralogie, sequenzielle Extraktionen, Elektronenstrahl-Analysen und Laser-ICP-MS – dienen dazu, Mineralassoziationen, Metallverteilung und Einflussfaktoren auf die Gewinnungsraten zu verstehen.
Auf dieser Basis werden repräsentative Kompositproben nach metallurgischen Domänen aufbereitet. Erste Flotationstests haben bereits Basis-Metallkonzentrate sowie Pyritkonzentrate erzeugt, in denen ein Großteil des Silbers mitgeführt wird. Nachgeschaltete Reinigungsstufen sollen Gehalt und Ausbeute optimieren. Aufgrund der sehr feinen Korngrößen der Tailings ist nur eine minimale Nachmahlung erforderlich, was potenzielle Betriebs- und Energiekostenvorteile mit sich bringt. Parallel testet CDPR Spezialverfahren für die Flotation feinster Partikel.
Erste Laugungsversuche zeigen, dass sich Silber und Gold selektiv in einem separaten Produktstrom lösen lassen. Für das Pyritkonzentrat untersucht das Unternehmen, ob es sich direkt verkaufen oder zu Schwefelsäure weiterverarbeiten lässt. Insgesamt zielen die Arbeiten auf eine Mehrprodukt-Flussschema-Lösung, die Metallrückgewinnung maximiert und das Volumen des finalen Restabraums deutlich reduziert.
Begleitend dazu bereitet Cerro de Pasco Resources das Phase-2-Bohrprogramm vor. Insgesamt sind rund 116 Bohrlöcher über den gesamten Quiulacocha-Tailingspeicher geplant. Die Bohrungen sollen geologische, hydrogeologische und geotechnische Datensätze vervollständigen, ein Meter lange Proben liefern und so die Grundlage für die erste Ressourcenschätzung des Abraums schaffen. Eingesetzt werden sollen internationale Bohrfirmen mit amphibischen Plattformen und schallbohrungsfähigen Anlagen. Der Start ist nach Genehmigung der erweiterten Wiederaufbereitungsrechte vorgesehen.
Umwelt, Remediation und langfristige Perspektive des Quiulacocha-Projekts
Neben der metallurgischen und geotechnischen Arbeit positioniert Cerro de Pasco Resources Quiulacocha klar als Umwelt- und Sanierungsprojekt. Die abgeschlossene Feuchtzeit-Baseline-Studie und die laufende Trockenzeiterhebung umfassen Wasserqualität, Geochemie, biologische Erhebungen sowie physikalische Standortdaten. Diese Datensätze werden in die spätere Umweltverträglichkeitsprüfung (Environmental Impact Assessment) einfließen.
Die drohnengestützten Vermessungen über mehr als 5.000 Hektar – mit hochauflösendem LiDAR, Photogrammetrie und regionaler Magnetik – bilden die Basis für hydrogeologische Modelle und digitale Höhenmodelle. Erste Stabilitätsanalysen, Plattendruckversuche, Probenahmen und SCPTu-Messungen helfen, Risiken zu identifizieren und Planung, Infrastruktur und langfristige Abraumstrategie auszurichten.
Unterschiedliche Optionen für Remining und Endlagerung wurden in sogenannten Trade-off-Studien bewertet. Neben technischer Machbarkeit stehen Speicherkapazität, Landnutzung, Hydrologie und Umweltaspekte im Fokus. Die Auswahl einer bevorzugten langfristigen Abraumlagerstätte ist ein zentraler Baustein auf dem Weg in die Vor-Machbarkeitsstudie.
Mit dem zu 100 % eigenen El-Metalurgista-Konzessionsgebiet verfolgt Cerro de Pasco Resources das Ziel, historische Abraumhalden neu aufzuarbeiten, Silber und andere kritische Metalle wie Gallium zurückzugewinnen und gleichzeitig Altlasten zu sanieren. Das Unternehmen möchte Quiulacocha als Referenzprojekt für verantwortungsvolle Abraumwiederaufbereitung, Umweltremediation und nachhaltige Wertschöpfung in Peru etablieren.
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