Die international besetzte Jury unter dem Vorsitz von Sten G.E. Lindahl, Professor am Karolinska Institut, Chief of Research and Education am Karolinska University Hospital, Stockholm und Vorsitzender des Nobelpreis-Komitees für Medizin, hat sich entschieden, den diesjährigen Forschungspreis an Dr. Patrick Meybohm, Assistenzarzt an der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin (Direktor: Prof. Dr. Jens Scholz) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, für seine Arbeit mit dem Thema „Remote Ischaemic Preconditioning for Heart Surgery – A Randomized Controlled Trial“ zu vergeben.
„Dr. Patrick Meybohm hat sich bereits durch mehrere wissenschaftliche Arbeiten in der anästhesiologischen Forschung ausgezeichnet. Die aktuelle Studie liefert wichtige Erkenntnisse für die Herzchirurgie", würdigte Sten G.E. Lindahl das Engagement des Wissenschaftlers anlässlich der feierlichen Preisverleihung. Dr. Meybohm ist einer der Ersten, der eine postoperative Studie in der Herzchirurgie am lebenden Objekt gemacht hat. Im Rahmen einer Herzoperation kann es unter anderem zur Unterversorgung des Herzens kommen. Dies kann neurologische Schäden zur Folge haben. Damit betroffene Organe den niedrigeren Blutdruck während der OP besser bewältigen, wurden im Rahmen der Studie Patienten bereits im Vorfeld an den kritischen Blutdruck gewöhnt.
Seit mehr als fünf Jahrzehnten leistet die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin auf den Gebieten Anästhesie, Reanimation, Notfall- und Intensivmedizin sowie Schmerztherapie entscheidende Entwicklungsarbeit. Sie sieht ihre Aufgabe vor allem darin, „Ärzte zur gemeinsamen Arbeit am Ausbau und Fortschritt für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie der Schmerztherapie zusammen zu bringen und auf diesem Gebiet die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen“, so der Präsident der DGAI, Prof. Dr. Schüttler, Leiter der Anästhesiologischen Klinik am Universitätsklinikum in Erlangen. Heute vereinigt die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft über 12.000 Mitglieder.
„Wir freuen uns, auch in diesem Jahr den Forschungspreis der DGAI mit Unterstützung von GE Healthcare verleihen zu können. Sowohl die DGAI als auch GE engagieren sich für medizinischen Fortschritt und eine verbesserte Patientenversorgung. Die Förderung klinisch relevanter Forschungsarbeiten ist daher ein wichtiges Signal für das Selbstverständnis unserer Arbeit und gibt entscheidende Impulse für die Entwicklung neuer Verfahren,“ führt Prof. Dr. Joachim Boldt, Direktor der Klinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin am Klinikum der Stadt Ludwigshafen weiter aus.
„Bei GE Healthcare konzentrieren wir uns auf die Entwicklung von technologischen Innovationen, die dazu beitragen, Kosten im Gesundheitswesen zu reduzieren, den Zugang zu medizinischen Leistungen für alle Menschen zu erleichtern und die Qualität und Effizienz der Patientenversorgung weltweit zu verbessern“, erklärt Michael Taube, Marketing Direktor bei GE Healthcare Klinische Systeme. „Umso mehr freut es uns, dass wir durch die Verleihung des Forschungspreises der DGAI wichtige Themen in der Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin fördern und diese nachhaltig publik machen können. Als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft ist die DGAI ein idealer Partner.“