"Der Fachverband Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen (FRK) hat während der Mitgliederversammlung am vergangenen Wochenende in Hamburg seinen Vorstand neu gewählt. Zum neuen Vorsitzenden des Verbandes wählten die Mitglieder den seit 14 Jahren amtierenden, bisherigen geschäftsführenden stellvertretenden Vorsitzenden Heinz-Peter Labonte." Dies teilte heute der neue stellvertretende Vorsitzende des FRK, Reinhard Plückhahn mit, der vorher bereits als Beisitzer dem Vorstand angehörte. Der Wolgaster Unternehmer wurde ebenso einstimmig in dieses Amt gewählt wie der weitere langjährige stellvertretende Vorsitzende Frank Mietho und der Schatzmeister Franz Ziener. Neben dem geschäftsführenden Vorstand wurden als Beisitzer Horst Dresel wieder gewählt und Bernd Nitzschner erstmals ebenfalls einstimmig gewählt.
Wie Plückhahn, neben Heinz-Jürgen Bien Gründungsmitglied des FRK im deutschen Einheitsjahr 1990, in einer Pressemitteilung bestätigte, hätten die Störversuche des Geschäftsführers der VCD GmbH, Wolfgang Konrad, keinerlei Rolle gespielt. Bereits in der Vorstandssitzung sei anhand der vom neuen Vorsitzenden vorgelegten Fakten deutlich geworden, dass es sich bei der Berichterstattung im Branchendienst DIGITAL INSIDER lediglich um eine schlecht recherchierte Kampagne gegen den FRK und einzelne Repräsentanten des Verbandes wider besseres Wissen mit unterschlagenen Fakten handele.
Daraufhin habe bereits im Vorstand auch der bisherige Vorsitzende Bien ebenfalls zur Kenntnis nehmen müssen, dass die von Konrad kritisierte Stellungnahme des FRK zur neuerlichen Lizenzierung einer weiteren iTVone GmbH bereits im April in einer Vorstandsitzung begrüßt und eine entsprechende Mitteilung verabredet worden sei. Von allen Vorstandmitgliedern seien die öffentlichen Äußerungen Biens kritisiert worden. Denn er sei bei dieser turnusmäßigen Sitzung nicht anwesend gewesen. Hier habe er sich "vor den Karren einer tendenziösen Berichterstattung spannen lassen."
Wegen seiner Verdienste für den FRK in der Vergangenheit habe Labonte jedoch gebeten, Herrn Bien dennoch als Mitglied in den Vorstand zu kooptieren, was vom neuen Vorstand dann auch bestätigt und von den Mitgliedern zustimmend zur Kenntnis genommen worden sei, erklärte Plückhahn zu dieser Frage abschließend.
Des weiteren teilte Plückhahn mit, dass der neue Vorsitzende wie auch der Vorstand, neben der geschilderten Abwehr von Angriffen auf die erfolgreiche Lobbyarbeit des FRK-Vorstands für die Mitglieder, eine der Hauptaufgaben in der Digitalisierung der Kundenhaushalte der unabhängigen mittelständischen Antennen- und satellitären Kabelanlagenbetreiber (uKNB) sähen. Deshalb habe Labonte in Hamburg angekündigt, der FRK werde seine Bemühungen verstärken, um den uKNB die technische und wirtschaftliche Möglichkeit zu eröffnen, auch verschlüsselte Programmpakete der Sender in ihren Netzen anzubieten, die die Kontrolle über ihre Datenströme zur Verwirklichung neuer Geschäftsmodelle behalten wollten. Er wolle deshalb die Verhandlungen zur Übernahme des ASTRA-Geschäftsmodells sowohl mit den großen Sendergruppen wie auch mit ASTRA intensivieren. Dazu gehöre, dass die auf ASTRA 19,2° in SD MPEG 2 verbreiteten Programme auch in den Anlagen der uKNB frei und unverschlüsselt zum Kunden gelangen, während die Sender zu entscheiden hätten, ob sie ihre in HD MPEG 4-Format über diese Satellitenposition verbreiteten Programme verschlüsseln oder wie z.B. ARD und ZDF darauf verzichten wollen. Ein Junktim, wonach verschlüsselte HD+ Programme nur zur Entschlüsselung angeboten werden dürften, wenn auch die noch auf ASTRA unverschlüsselt verfügbaren SD-Programme "grundverschlüsselt" in die Anlagen eingespeist werden, lehne der FRK jedoch weiterhin ab, teilte Plückhahn abschließend mit.