Gut- und bösartige Hautveränderungen werden auch in Zukunft eine zentrale Rolle im Krebsregister spielen. In den letzten 10 Jahren hat sich die Zahl der Melanom-Erkrankungen verdoppelt. Große Teile der Bevölkerung gehen trotzdem weiter in die Sonne und setzen sich der UV-Strahlung aus. Deshalb ist eine regelmäßige Untersuchung der Haut von zentraler Bedeutung.
Die Zeiten, in denen der Dermatologe mit bloßem Auge oder einer einfachen Lupe Muttermale untersucht hat, sind vorbei. Im Zeitalter der Digitalisierung ist der Einsatz computergestützter Untersuchungsmethoden in der Hautkrebsvorsorge Standard in modernen dermatologischen Praxen. Doppelte Sicherheit und weniger OPs ermöglicht jetzt der neueste Trend: Automatisches Total Body Mapping (ATBM®).
Mit diesem Verfahren überwacht der Arzt nicht nur einzelne Muttermale, sondern die gesamte Haut des Patienten. Das ist wichtig, da sich Hautkrebs nicht nur aus bestehenden Muttermalen entwickelt, sondern laut neuesten Studien in über 70% der Fälle völlig neu auf gesunder Haut entsteht. Im Rahmen einer ATBM-Untersuchung werden deshalb von Kopf bis Fuß Fotos der Hautoberfläche erstellt. Bei regelmäßigen Kontrollen unterstützt das System den Arzt beim Vergleich der aktuellen Aufnahmen mit den letzten Bildern, so dass neue und veränderte Muttermale auf einen Blick identifiziert werden können. Der Arzt entscheidet dann, welche Muttermale er zusätzlich mit einem Videodermatoskop mikroskopisch aufnimmt, analysiert, entfernt oder für den nächsten Kontrolltermin speichert.
Eine spannende Innovation, die neue Software FotoFinder Moleanalyzer pro, bietet Ärzten jetzt außerdem die Möglichkeit, Muttermale digital zu analysieren und durch Künstliche Intelligenz bewerten zu lassen. Ein Artificial Intelligence Score unterstützt bei der Beurteilung, ob es sich um ein gut- oder bösartiges Pigmentmal handelt und gibt Patienten zusätzliche Sicherheit. Das Ergebnis der Künstlichen Intelligenz kann mit in die Beurteilung einfließen, die ärztliche Diagnose jedoch nicht ersetzen.