Holger Ruban, Head of Strategic Accounts & CEM Europe von Farnell, erklärt, warum sich die Probleme der Auftragsfertiger am besten über einen Distributionskanal lösen lassen, der die Notwendigkeit erkannt hat, durch spezialisierte Dienstleistungen einen Mehrwert zu bieten.
Die Elektronikindustrie hat sich seit der Zeit, in der eine verhältnismäßig kleine Zahl von großen, vertikal orientierten OEMs die Bereiche Entwicklung und Fertigung beherrscht hat, wesentlich verändert. Heutzutage setzt sich der Sektor aus einer kleineren Anzahl von ODMs mittlerer Größe sowie einer beträchtlichen Zahl kleinerer und hoch spezialisierter Design-Häuser zusammen. Und die Mehrheit dieser Dienstleister betrachtet das Outsourcing bestimmter oder sämtlicher Fertigungsprozesse an Auftragsfertiger mehr oder weniger als grundlegenden Aspekt ihres Geschäftsmodells.
Außerdem besteht die Meinung, dass das Vertrauen auf Outsourcing in Zeiten wirtschaftlicher Krisen und Unsicherheiten zunimmt. Besonders in jenen Bereichen des Markts, die dessen volles Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat.
Das sind zwar eindeutig gute Nachrichten für den Sektor "Contract Manufacturing" insgesamt, nichtsdestoweniger war der Wettbewerbsdruck für das Einzelunternehmen nie schärfer als heute. Aus diesem Grunde ist ein nachweisbarer Wettbewerbsvorteil die Voraussetzung für Geschäftserfolge - und, genauso wichtig, deren Umsetzung in Gewinn. Davon kann sich ein Teil aus Investitionen in moderne Geräte und Anlagen ergeben, und manches aus hoch spezialisierten Fähigkeiten und Dienstleistungen, die sich nicht so ohne weiteres nachmachen lassen. Aber auch die Wahl des Distributionspartners spielt eine nicht unwesentliche Rolle.
Probleme bei der Auftragsfertigung
Ein rascher und zuverlässiger Zugriff auf kostengünstige Bauelemente, die in vollem Umfang den jeweils neuesten Vorschriften entsprechen, stellt eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches Bestücken dar. Dieser Zugriff muss das breiteste Spektrum von Bauelementetechnologien umfassen. Schafft man es nicht, die Versorgung der preisgünstigsten passiven Komponenten auf der Leiterplatte sicherzustellen, hat dies ebenso verheerende Auswirkungen auf die Herstellung der Leiterplatte des Kunden wie die fehlende Anlieferung eines teuren Mikroprozessor-ICs oder eines hochentwickelten Steckverbinderteils. Gleichzeitig sind die Margen so eng bemessen, dass dauernd die Gesamtkosten der Bauelementebeschaffung so niedrig wie möglich gehalten, die Überschuss-Lagerhaltung minimiert, Fehler behoben und gegebenenfalls Alternativen mit einem niedrigeren Preis herausgefunden werden müssen. Einem Distributor, der ein Verständnis für die Anforderungen eines Auftragsfertigers mitbringt und der in Dienstleistungen investiert hat, welche die spezifischen Ansprüche der Bestücker zufriedenstellen, bietet damit einen Mehrwert.
Ein anschauliches Beispiel ist eine typische Stückliste, die der Bestücker durch seinen Kunden erhält. Neben der Suche nach dem geringst möglichen Preis für diese Stückliste wird es dem Auftragsfertiger in vielen Fällen freigestellt (oder es wird von ihm erwartet oder er wird gezwungen), Alternativen für einige der spezifizierten Komponenten zu finden. Dies muss natürlich sehr rasch und sorgfältig von statten gehen. Darüber hinaus ist der Bestücker verpflichtet, eine Konformität der Bauelemente auf der Platine mit den entsprechenden europäischen Gesetzen und Vorschriften sicherzustellen, nicht zuletzt hinsichtlich der RoHS.
Unterstützung durch den Distributor
Farnell hat vor kurzem sein Angebot an Dienstleistungen für diesen Bereich ausgebaut. Dadurch kann das Unternehmen eine Reihe von Beispielen bieten. Beginnen wir mit dem Grundproblem: dem Preis eines Bauelements.
Im Vergleich zu vielen Distributoren ist Farnell dafür bekannt, keine Mindestbestellmengen vorzuschreiben. Das mag zwar für den Entwicklungsingenieur vorteilhaft sein, der an einem Prototyp arbeitet, aber für den Auftragsfertiger hat es meist wenig Bedeutung. Aus diesem Grunde hat das Unternehmen außerdem einen Service für "Angebote höherer Stückzahlen" implementiert. Dieser bietet einen fairen Preise für hohe Bestellmengen, und verschafft dadurch den Bestückern durch die Kombination gleicher Produkte höhere Preisreduzierungen.
Gleichzeitig hält das Unternehmen aktiv nach Produkten Ausschau, die sie zu einem fairen Preis-/Leistungsverhältnis anbieten kann - einem Portfolio passiver Bauelemente, elektromechanischer Bausteine, Steckverbinder, Kabel, Zubehör und Werkzeugen, das zu beträchtlichen Kosteneinsparungen führen kann. Zur Ergänzung dieser kostensparenden Möglichkeiten bietet Farnell zudem einen speziellen Service zur Zerminbestellung: Kunden können in hohen Stückzahlen und zu geringen Preisen einkaufen und gleichzeitig die Produktanlieferung sowie die Rechnungsstellung so planen, wie es am besten für sie ist. Auf den Service der Terminbestellung kann über die Farnell-Webseite zugegriffen werden, und die Lagerverfügbarkeit wird bis zu drei Monate lang garantiert.
Wie der Service zeigt, spielt die Zugriffsmöglichkeit auf Onlinedienste für Einkaufsteams eine wichtige Rolle, um den Anforderungen der Bestücker von heute zu genügen. Web-basierte Tools zur Identifizierung von Produktalternativen können beispielsweise den Einkaufsteams dabei helfen, ihre Aufgaben leichter zu erledigen. Bei der Gewährleistung einer Stücklisten-Konformität mit den jüngsten Gesetzen und Vorschriften bietet der Stücklistenumwandlungsservice, auf den man ebenfalls über die Webseite zugreifen kann, einen raschen und kostenlosen Weg, nicht-konforme Teile an die jüngsten RoHS-konformen Alternativen anzupassen. Der Bestücker braucht lediglich eine Datei mit den Teilebezeichnungen an das dafür bereit stehendes Team von Farnell zur Analyse hochzuladen, und er erhält anschließend eine umgewandelte Teileliste per E-Mail zurück. Diese Liste enthält zum einfachen Vergleich die ursprünglichen Details neben den neuen, RoHS-konformen Teilen (Abbildung 1).
Die Bedeutung von Verpackungslösungen
Natürlich ist es für einen Distributor unumgänglich, die Komponenten in Verpackungen zur Verfügung zu stellen, die mit den Produktionsanlagen des Bestückers kompatibel sind. Allerdings gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, mit denen ein Distributor seine Lösungsansätze beim Packaging einsetzen kann, um für den Kunden in der Auftragsfertigung zusätzliche Werte zu schaffen.
Zum Beispiel müssen viele kleine und mittelgroße Bestücker feststellen, dass sie sich - wenn es um Rollenwahre geht - häufig mit Überschuss-Bauelementen zufrieden geben müssen, die entweder auf Lager gehalten werden müssen oder die man loswerden möchte. Distributoren können dazu beitragen, diese Situation zu entschärfen. Sie können etwa die Gesamtbeschaffungskosten senken, indem sie Re-Reeling-Services anbieten. Dabei können Kunden genau die Menge von gegurteten Komponenten bestellen, die sie für ihre Produktion benötigen. Bei anderen Komponenten lassen sich dieselben Probleme von Ausschuss oder Überschuss-Lagerhaltung durch die Option beheben, Half Waffle Trays zu bestellen.
Ein innovativer Ansatz zu Verpackungslösungen kann sich darüber hinaus dann bezahlt machen, wenn man die Fehlerquote im Wareneingang verringern möchte. Das einzigartige Peel-Packaging von Farnell für ICs zum Beispiel (Abbildung 2) bietet einen Schutz für jedes Bauelement während des Transportes, bei der Lagerung und Verarbeitung. Dabei werden die Teile in einer schützenden, wieder verwertbaren und biologisch abbaubaren Kunststoffhülle untergebracht, die dann mit einem antistatischen Deckel versiegelt wird. Diese Art der Konfektionierung senkt auch das Risiko eines Eindringens von Feuchtigkeit.
Zusammenfassung
Für die Bestücker von heute kann die Wahl des Distributionspartners einen wichtigen Teil dazu beitragen, in einem hoch wettbewerbsträchtigen Bereich wirtschaftliche Vorteile zu behaupten. Freilich sind nicht alle Distributoren gleich. Deshalb sollten Auftragsfertiger, wenn sie ihren Partner auswählen, auf die Services achten, den einen Vorteile und einen Mehrwert bieten.
Die Elektronikindustrie hat sich seit der Zeit, in der eine verhältnismäßig kleine Zahl von großen, vertikal orientierten OEMs die Bereiche Entwicklung und Fertigung beherrscht hat, wesentlich verändert. Heutzutage setzt sich der Sektor aus einer kleineren Anzahl von ODMs mittlerer Größe sowie einer beträchtlichen Zahl kleinerer und hoch spezialisierter Design-Häuser zusammen. Und die Mehrheit dieser Dienstleister betrachtet das Outsourcing bestimmter oder sämtlicher Fertigungsprozesse an Auftragsfertiger mehr oder weniger als grundlegenden Aspekt ihres Geschäftsmodells.
Außerdem besteht die Meinung, dass das Vertrauen auf Outsourcing in Zeiten wirtschaftlicher Krisen und Unsicherheiten zunimmt. Besonders in jenen Bereichen des Markts, die dessen volles Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat.
Das sind zwar eindeutig gute Nachrichten für den Sektor "Contract Manufacturing" insgesamt, nichtsdestoweniger war der Wettbewerbsdruck für das Einzelunternehmen nie schärfer als heute. Aus diesem Grunde ist ein nachweisbarer Wettbewerbsvorteil die Voraussetzung für Geschäftserfolge - und, genauso wichtig, deren Umsetzung in Gewinn. Davon kann sich ein Teil aus Investitionen in moderne Geräte und Anlagen ergeben, und manches aus hoch spezialisierten Fähigkeiten und Dienstleistungen, die sich nicht so ohne weiteres nachmachen lassen. Aber auch die Wahl des Distributionspartners spielt eine nicht unwesentliche Rolle.
Probleme bei der Auftragsfertigung
Ein rascher und zuverlässiger Zugriff auf kostengünstige Bauelemente, die in vollem Umfang den jeweils neuesten Vorschriften entsprechen, stellt eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches Bestücken dar. Dieser Zugriff muss das breiteste Spektrum von Bauelementetechnologien umfassen. Schafft man es nicht, die Versorgung der preisgünstigsten passiven Komponenten auf der Leiterplatte sicherzustellen, hat dies ebenso verheerende Auswirkungen auf die Herstellung der Leiterplatte des Kunden wie die fehlende Anlieferung eines teuren Mikroprozessor-ICs oder eines hochentwickelten Steckverbinderteils. Gleichzeitig sind die Margen so eng bemessen, dass dauernd die Gesamtkosten der Bauelementebeschaffung so niedrig wie möglich gehalten, die Überschuss-Lagerhaltung minimiert, Fehler behoben und gegebenenfalls Alternativen mit einem niedrigeren Preis herausgefunden werden müssen. Einem Distributor, der ein Verständnis für die Anforderungen eines Auftragsfertigers mitbringt und der in Dienstleistungen investiert hat, welche die spezifischen Ansprüche der Bestücker zufriedenstellen, bietet damit einen Mehrwert.
Ein anschauliches Beispiel ist eine typische Stückliste, die der Bestücker durch seinen Kunden erhält. Neben der Suche nach dem geringst möglichen Preis für diese Stückliste wird es dem Auftragsfertiger in vielen Fällen freigestellt (oder es wird von ihm erwartet oder er wird gezwungen), Alternativen für einige der spezifizierten Komponenten zu finden. Dies muss natürlich sehr rasch und sorgfältig von statten gehen. Darüber hinaus ist der Bestücker verpflichtet, eine Konformität der Bauelemente auf der Platine mit den entsprechenden europäischen Gesetzen und Vorschriften sicherzustellen, nicht zuletzt hinsichtlich der RoHS.
Unterstützung durch den Distributor
Farnell hat vor kurzem sein Angebot an Dienstleistungen für diesen Bereich ausgebaut. Dadurch kann das Unternehmen eine Reihe von Beispielen bieten. Beginnen wir mit dem Grundproblem: dem Preis eines Bauelements.
Im Vergleich zu vielen Distributoren ist Farnell dafür bekannt, keine Mindestbestellmengen vorzuschreiben. Das mag zwar für den Entwicklungsingenieur vorteilhaft sein, der an einem Prototyp arbeitet, aber für den Auftragsfertiger hat es meist wenig Bedeutung. Aus diesem Grunde hat das Unternehmen außerdem einen Service für "Angebote höherer Stückzahlen" implementiert. Dieser bietet einen fairen Preise für hohe Bestellmengen, und verschafft dadurch den Bestückern durch die Kombination gleicher Produkte höhere Preisreduzierungen.
Gleichzeitig hält das Unternehmen aktiv nach Produkten Ausschau, die sie zu einem fairen Preis-/Leistungsverhältnis anbieten kann - einem Portfolio passiver Bauelemente, elektromechanischer Bausteine, Steckverbinder, Kabel, Zubehör und Werkzeugen, das zu beträchtlichen Kosteneinsparungen führen kann. Zur Ergänzung dieser kostensparenden Möglichkeiten bietet Farnell zudem einen speziellen Service zur Zerminbestellung: Kunden können in hohen Stückzahlen und zu geringen Preisen einkaufen und gleichzeitig die Produktanlieferung sowie die Rechnungsstellung so planen, wie es am besten für sie ist. Auf den Service der Terminbestellung kann über die Farnell-Webseite zugegriffen werden, und die Lagerverfügbarkeit wird bis zu drei Monate lang garantiert.
Wie der Service zeigt, spielt die Zugriffsmöglichkeit auf Onlinedienste für Einkaufsteams eine wichtige Rolle, um den Anforderungen der Bestücker von heute zu genügen. Web-basierte Tools zur Identifizierung von Produktalternativen können beispielsweise den Einkaufsteams dabei helfen, ihre Aufgaben leichter zu erledigen. Bei der Gewährleistung einer Stücklisten-Konformität mit den jüngsten Gesetzen und Vorschriften bietet der Stücklistenumwandlungsservice, auf den man ebenfalls über die Webseite zugreifen kann, einen raschen und kostenlosen Weg, nicht-konforme Teile an die jüngsten RoHS-konformen Alternativen anzupassen. Der Bestücker braucht lediglich eine Datei mit den Teilebezeichnungen an das dafür bereit stehendes Team von Farnell zur Analyse hochzuladen, und er erhält anschließend eine umgewandelte Teileliste per E-Mail zurück. Diese Liste enthält zum einfachen Vergleich die ursprünglichen Details neben den neuen, RoHS-konformen Teilen (Abbildung 1).
Die Bedeutung von Verpackungslösungen
Natürlich ist es für einen Distributor unumgänglich, die Komponenten in Verpackungen zur Verfügung zu stellen, die mit den Produktionsanlagen des Bestückers kompatibel sind. Allerdings gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, mit denen ein Distributor seine Lösungsansätze beim Packaging einsetzen kann, um für den Kunden in der Auftragsfertigung zusätzliche Werte zu schaffen.
Zum Beispiel müssen viele kleine und mittelgroße Bestücker feststellen, dass sie sich - wenn es um Rollenwahre geht - häufig mit Überschuss-Bauelementen zufrieden geben müssen, die entweder auf Lager gehalten werden müssen oder die man loswerden möchte. Distributoren können dazu beitragen, diese Situation zu entschärfen. Sie können etwa die Gesamtbeschaffungskosten senken, indem sie Re-Reeling-Services anbieten. Dabei können Kunden genau die Menge von gegurteten Komponenten bestellen, die sie für ihre Produktion benötigen. Bei anderen Komponenten lassen sich dieselben Probleme von Ausschuss oder Überschuss-Lagerhaltung durch die Option beheben, Half Waffle Trays zu bestellen.
Ein innovativer Ansatz zu Verpackungslösungen kann sich darüber hinaus dann bezahlt machen, wenn man die Fehlerquote im Wareneingang verringern möchte. Das einzigartige Peel-Packaging von Farnell für ICs zum Beispiel (Abbildung 2) bietet einen Schutz für jedes Bauelement während des Transportes, bei der Lagerung und Verarbeitung. Dabei werden die Teile in einer schützenden, wieder verwertbaren und biologisch abbaubaren Kunststoffhülle untergebracht, die dann mit einem antistatischen Deckel versiegelt wird. Diese Art der Konfektionierung senkt auch das Risiko eines Eindringens von Feuchtigkeit.
Zusammenfassung
Für die Bestücker von heute kann die Wahl des Distributionspartners einen wichtigen Teil dazu beitragen, in einem hoch wettbewerbsträchtigen Bereich wirtschaftliche Vorteile zu behaupten. Freilich sind nicht alle Distributoren gleich. Deshalb sollten Auftragsfertiger, wenn sie ihren Partner auswählen, auf die Services achten, den einen Vorteile und einen Mehrwert bieten.
