Biophotonics Diagnostics GmbH hat am 14. Mai 2019 die 3. OptecNet Start-up Challenge gewonnen. Das junge Unternehmen aus Jena konnte sich im Rahmen der OptecNet Jahrestagung gegen fünf weitere Finalisten in einer Pitch-Session durchsetzen.
Krankheitserreger und Resistenzen direkt durch die einzigartige Kombination von Raman-Spektroskopie und Künstlicher Intelligenz erkennen, ohne erst eine Patientenprobe zeitaufwendig zu kultivieren ist ihr Ansatz, mit dem sie die Jury überzeugten.
Als Ausgründung des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) führt Biophotonics Diagnostics die innovative Grundlagenforschung aus dem Institut zu einem marktfähigen Produkt – den RamanBioAssayTM. Der in Jena entwickelte Ansatz, der bereits im vergangenen Jahr mit einem Zukunftspreis ausgezeichnet wurde , kombiniert ein etabliertes Gerätekonzept zur spektroskopischen Bestimmung von Bakterien und Resistenzen mit einer neuartigen Datenbankauswertung durch maschinelles Lernen. Als kostengünstige Chipkartusche soll der Test künftig in Kliniken und Kliniklaboren zum Einsatz kommen und eine phänotypische Resistenzbestimmung innerhalb wenigen Stunden ermöglichen. Bislang sind Mediziner meist auf eine mikrobiologische Kultivierung angewiesen, die mehrere Tage dauern kann. Durch den RamanBioAssayTM könnten Ärzte somit deutlich schneller die entscheidende Information erhalten, ob ein Erreger gegen ein Antibiotikum sensibel oder resistent ist.
Bei dem Finale in Jena präsentierte Dr. Jörg Weber, Geschäftsführer des Unternehmens, das Konzept des RamanBioAssayTM in einem Vier-Minuten-Pitch und einer ebenfalls vierminütigen Fragerunde. Die fünfköpfige Expertenjury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen bewertete die Konzepte schließlich anhand der vorgestellten Geschäftsidee, der technischen Leistung, dem Innovationspotenzial und den Wettbewerbsvorteilen.