Hintergrund sind die Umstrukturierungspläne des Unternehmens. Zu befürchten ist, dass die Verlagerung von Betriebsteilen und Mitarbeitern nach München zu einem erheblichen Abbau von Arbeitsplätzen führt.
Der DJV hatte in dem Brief neben der sofortigen Aufnahme von Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag auch die Beschäftigungssicherung für die von der Umstrukturierung Betroffenen für die Dauer von fünf Jahren, den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, die Standortsicherung und ein vorläufiges Moratorium für Umzugsmaßnahmen gefordert.
Offensichtlich schalte der Vorstand von ProSiebenSat.1 jetzt auf stur, statt nach Lösungen zu suchen, so Konken. "Der DJV ist jedoch fest entschlossen, die Betroffenen dabei zu unterstützen, ihre berechtigten Interessen durchzusetzen. Falls es notwendig ist, auch mit Streiks." Denn eines sei klar: "Der geplante Personalabbau ist durch nichts anderes als die überzogenen Renditeerwartungen der Sat.1-Eigentümer begründet". Es sei nicht hinnehmbar, "dass qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Sender verlassen sollen."
Am 15. Dezember hatten über 300 Beschäftigte von ProSiebenSat.1 am Standort Berlin zum ersten Mal in der Geschichte des privaten Fernsehens in Deutschland für eine Stunde die Arbeit niedergelegt. Sie waren damit einem Aufruf von DJV und ver.di zum Warnstreik gefolgt.