Bildgebende Verfahren in der Medizin, etwa die Magnetresonanztomographie (MRT) oder die Positronenemissionstomographie (PET), insbesondere in Kombination mit der Computertomographie (CT), gewähren Medizinern einen immer genaueren Blick in den Organismus. Mit ihnen lassen sich Krankheiten erkennen, Krankheitsverläufe wie Turmorentwicklungen und Stoffwechselvorgänge sichtbar machen und sogar neuartige Therapien begleiten und bewerten. "Auf diese Weise soll die richtige Therapie für den richtigen Patienten zum richtigen Zeitpunkt ermöglicht werden", fügt Hohenhoff hinzu.
Im Workshop dreht sich alles um die Themen "Personalisierte Medizin durch bildgestützte Therapie und Theranostik" sowie "Biophotonik und Optische Bildgebung im Nanobereich". Professor Dr. Ingrid Hilger vom Universitätsklinikum Jena stellt eine Methode vor, bei der Tumore mittels schwingender Magnetpartikel zerstört werden sollen. Dazu wird magnetisches Material in das Tumorgewebe transportiert. Von außen legen die Radiologen ein magnetisches Wechselfeld an - die Magnetpartikel führen zu einer lokalen Erhitzung und zerstören so das Tumorgewebe.
Der Bundesinnovationspreisträger Professor Dr. Frank Duffner vom Winghofer Medicum, Rottenburg spricht über bildgestützte Verfahren für die Neurochirurgie. Dabei geht es um ein System, dass die Vorzüge der Mikrochirurgie und Endoskopie vereint und der traditionellen Operationsmikroskopie in vieler Hinsicht überlegen ist. Die neue Technologie vereinfacht die chirurgische Arbeit und macht damit die Operationen sicherer.
Professor Dr. Axel Haverich von der Medizinischen Hochschule Hannover erläutert, welche Möglichkeiten der Einsatz von dreidimensionalen Organbildern vor, während und nach einer Herzoperation bietet. Über die Vorteile einer klinischen optischen tomografischen Bildgebung bei der Diagnose von Arthritis bis hin zur Behandlungsüberwachung referiert Professor Dr. Andreas Hielscher von der Columbia Universität, New York. Diskussionsrunden mit Experten und Firmenvertretern von Leica Microsystems, Nikon oder Abberior ergänzen das Vortragsprogramm.
Die Veranstaltung wird am Donnerstag, 13. Oktober im Convention Center, Saal Heidelberg, auf dem Messegelände Hannover ausgerichtet. Die Konferenzsprache ist Englisch.
Weitere Informationen finden Sie unter www.biotechnica.de/....
Über das AMI-4Europe-Projekt
Das europäische Verbundprojekt AMI-4EUROPE befasst sich mit der Schaffung einer gemeinsamen Wissensbasis und dem koordinierten Erfahrungsaustausch zu neuen Verfahren der medizinischen Bildgebung. Die unübersichtlichen Infrastrukturen im Gesundheitssektor und der fehlende Zugang zu Informationen zum Thema auf europäischer Ebene machen eine Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen medizinischen Disziplinen jedoch häufig schwierig. Hier setzt AMI-4Europe an: Mit einem länderübergreifenden Netzwerk aus Forschungs- und Entwicklungs-Clustern sollen gezielte Entwicklungsstrategien für Wachstum und Konkurrenzfähigkeit des europäischen Marktes gesichert werden.