Mit der Übernahme der ehemaligen klickTel AG (heutige telegate MEDIA AG) Anfang 2008 konnte die telegate AG ihre Markt- und Vertriebsposition im Markt für Lokale Suche deutlich ausbauen. Um einen reibungslosen Verlauf der Akquisition sicherzustellen, mussten die über ganz Deutschland verteilten Management- und Projekt-Teams der beiden Unternehmen vor allem im ersten Jahr des Zusammenschlusses eng kooperieren und durchgehend in Kontakt bleiben. Dies führte zu einem Reisepensum, das selbst für mobile Manager außergewöhnlich war: Bis zu dreimal die Woche trafen die Führungsmannschaften von telegate und klickTel in München oder Essen zusammen, um die Integrationsprojekte und das weitere Change Management zu besprechen.
Dank dieser engen Zusammenarbeit verlief die Zusammenführung ganz nach Plan, doch sie hatte einen relativ hohen Preis: "Durch die regelmäßigen Meetings liefen bei uns enorme Reisezeiten und Reisekosten auf. Da die Treffen meist nur wenige Stunden dauerten, stand die aufwändige Anreise aber in keinem Verhältnis zur produktiven Arbeitszeit", erklärt Andreas Pitkowiak, Leiter IT Services bei telegate. "Daher machten wir uns Ende 2008 mit unserem Systemintegrator Controlware auf die Suche nach einer Video-Conferencing-Plattform, um die Reisezeiten auf ein adäquates Maß zu reduzieren."
Nach einer umfassenden Marktsondierung empfahl Controlware, an den zwei telegate Standorten München und Essen jeweils HD-Video-Conferencing-Einheiten vom Typ PCS XG 80 von Sony zu implementieren. Die Geräte ermöglichen es telegate, Video-Konferenzen mit Stereo-Sound auf 52-Zoll-Full-HD-Bildschirme zu übertragen. Die Maximalauflösung liegt bei 1080i, die Bildübertragungsrate bei bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Flankierend zur eigentlichen Video-Konferenz lassen sich zudem Powerpoint-Präsentationen, Excel-Sheets oder andere Daten einblenden, die dann auf einem separaten zweiten Bildschirm angezeigt werden. Die gesamte Datenübertragung erfolgt priorisiert und nach H.235-Standard verschlüsselt im telegate WAN. Dank leistungsfähiger Komprimierungsalgorithmen und Codecs wirkt sich das zusätzliche Datenaufkommen nicht negativ auf die WAN-Performance aus.
Das Konferenzsystem wurde aufgrund der qualitativ hochwertigen Darstellung so intensiv genutzt, dass Anfang 2009 auch die Standorte Neubrandenburg und Rostock mit Konferenzeinheiten ausgerüstet und eingebunden wurden. Heute ist das Video-Conferencing-System ein etabliertes, standortübergreifendes Kommunikationsmedium für sämtliche Fach- und Führungskräfte des Unternehmens.
Video-Konferenzen auch am Notebook
In einem zweiten Schritt machte Controlware anschließend die Notebooks der telegate Manager Video-Conferencingfähig: Hierfür wurden die Laptops mit Logitech Webcams und der Conferencing-Software des italienischen Herstellers Mirial ausgestattet. Die mobilen telegate Mitarbeiter können damit zum einen untereinander Konferenzen starten und sich zum anderen auch an den XG 80-Konferenzeinheiten anmelden, etwa wenn sie im Ausland unterwegs sind.
Seit der Einführung der Sony Plattformen und der Mirial Software wurden bei telegate 85 Video-Konferenzen durchgeführt. Durch den Wegfall der Reisekosten und der Anreisezeiten ergaben sich Einsparungen von rund 120.000 Euro. "Das Video-Conferencing hat sich bei uns als wertvolles Werkzeug etabliert", lobt Andreas Pitkowiak. "Die Gesprächssituation ist ganz anders als etwa bei einer Telefonkonferenz. Dank der ausgezeichneten Bildqualität der Sony Geräte entgehen uns keine noch so kleinen Gesten oder Regungen unseres Gegenübers. Die Interaktion ist schon sehr nahe am persönlichen Gespräch."
Über die telegate AG
Die telegate AG ist ein Multichannel-Anbieter für Lokale Suche mit rund 3.000 Mitarbeitern konzernweit. Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und ist seit 1999 börsennotiert. telegate hat in den letzten Jahren das klassische Geschäftsfeld Telefonauskunft um werbefinanzierte Informationsangebote im stationären und mobilen Internet und weitere digitale Medien erweitert. Ein wichtiger Meilenstein bei der strategischen Neuausrichtung im deutschen Kernmarkt war dabei die Mehrheitsbeteiligung an der klickTel AG (heute: telegate MEDIA AG). Im Geschäftsjahr 2008 erzielte die telegate Unternehmensgruppe einen Gesamtumsatz von 178,8 Millionen Euro und erwirtschaftete einen Jahresüberschuss nach Steuern von 24,3 Millionen Euro.