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Keine Angst vor energetischen Mindeststandards

Andreas Blassy

(PresseBox) (München, )
Je offensichtlicher der Klimawandel voranschreitet, desto lauter werden die Forderungen nach langfristigen und praktikablen Regelungen für den Energieverbrauch in Gebäuden. Aber unabhängig von der Gesetzeslage: Eine energetische Sanierung ist vor allem ein Investment in die eigene Zukunft.

Dass die Wärmewende seit 2010 nicht voran kommt …

… hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) in ihrem Gebäudereport 2019 festgestellt. 1 Der Energieverbrauch in Gebäuden betrug 2017 deutschlandweit insgesamt 870 Terawattstunden. Er lag also sogar leicht über dem Niveau von 2010 (865 Terawattstunden). Die Sanierungsrate dümpelt bei einem Prozent pro Jahr, mindestens 1,5 Prozent wären notwendig. Da mag es kaum erstaunen, dass die dena für den Zeitraum bis 2030 eine düstere Prognose abgibt: Um satte 28 Millionen Tonnen CO2 werden die Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich den angestrebten Zielwert von 72 Millionen Tonnen überschreiten.

Klar ist also: Einzig und allein mit Förderungen und einer CO2-Bepreisung werden die Klimaschutzziele im Gebäudesektor genauso wenig erreicht wie mit Emissionshandel oder Deckelungen. Energetische Mindeststandards sind überfällig, und sie werden kommen – mit welcher Intensität, das wird sich erst nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen herausstellen. Denn die politischen Positionen reichen von strengen gesetzlichen Regelungen und großzügigen Förderungen, wie sie die Grünen propagieren, bis zum Vertrauen in das umweltrettende Potenzial der Märkte, das von den Freien Demokraten bevorzugt wird. Hoffnungen liegen dabei nicht selten auf noch zu erfindenden Erfindungen, die eine energiepolitische Wende ohne größere Anstrengungen ermöglichen sollen.

Dass die Energiewende nicht von alleine kommt …

… können wir aus langjähriger Erfahrung bestätigen: Es wird nicht ohne Anstrengungen gehen, nicht ohne Investitionen – und nicht ohne klaren gesetzlichen Rahmen, der gleichermaßen fordert und fördert. Wir brauchen auch nicht auf weitere Innovationen zu warten. Eine effektive Gebäudesanierung ist hier und jetzt möglich – mit den heute verfügbaren Technologien, die wir als Dienstleister im Portfolio haben.

Wie es gehen könnte, machen unsere Nachbarländer vor: Die Niederlande planen ab 2023 ein Vermietungsverbot von Bürogebäuden, die nicht den energetischen Standards entsprechen 2Großbritannien legt bei politischen Entscheidungen und für die Bewertung von Projekten einen Schattenpreis von nahezu 300 Euro pro Tonne CO2 zugrunde. 3 Noch in diesem Jahr wird die Europäische Kommission europaweite Mindeststandards von Gebäuden vorschlagen, die unter anderem den nationalen Belangen mehr Spielraum bei der individuellen Ausprägung einräumen und zum Beispiel den bedarfsorientierten Energieausweis, die Stärkung einer unabhängigen Energieberatung sowie die Maßnahmenförderung voranbringen werden. 4 Konkret wurden drei Hauptprioritäten identifiziert:
  1. Die Erfüllung der Mindeststandards muss realistisch umsetzbar sein und eine breite Wirkung erzielen.
  2. Unzureichende Energiesparmaßnahmen, die eine tiefergehende Renovierung erfordern, gilt es zu vermeiden.
  3.  Wir brauchen eine Kontrolle und Sanktionierung bei Nichteinhaltung.
Dass die Energiewende langfristig nur Vorteile bringt …

… haben wir hier schon öfter betont. Mindestenergiestandards greifen genau dort, wo es am nötigsten ist: Bei den Gebäuden mit dem schlechtesten Energiestandard und damit dem höchsten Verbesserungspotenzial. Das Öko-Institut und Fraunhofer ISI haben berechnet: Allein durch Mindeststandards im Gebäudebestand lassen sich knapp zwei Drittel der Gebäude-Klimaziellücke bis 2030 schließen. 5 Wer als Planer, Betreiber oder Investor dabei vor allem neue Kosten und Konkurrenznachteile befürchtet, den können wir beruhigen: Wenn wir energetische Gebäudestandards entwickeln und umsetzen – sichern wir nicht nur die Zukunft unserer Kinder, sondern halten auch unsere Kostenstruktur langfristig planbar und günstig. Unsere Leser werden sich noch erinnern: Schon in einem der ersten Caverion Blogs haben wir darauf hingewiesen, wie sinnvoll es ist, sich von den ebenso stetigen wie unberechenbaren Preissteigerungen im fossilen Energiemarkt abzukoppeln.

Und der jüngste Preissprung beim Erdgas6 gibt uns in diesem Punkt Recht.

Quellen: 1 dena2 DNHK3 Tagesspiegel4  RAP;  5 Kurzstudie: Weißbuch Green Recovery – Wirtschaft hoch, CO2 runter, April 2021; 6 Tagesschau
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