Staatssekretär Hintze unterstreicht die Bedeutung des internationalen Großprojekts: "Raumfahrt liefert uns den Schlüssel zum Verständnis des Universums. Wir überprüfen Grundgesetze und Theorien der Naturwissenschaften bis hin zur Entdeckung völlig neuer Phänomene. Wir schaffen technische Innovationen, die als Quelle wirtschaftlicher Wertschöpfung und unserer gesellschaftlichen Entwicklung dienen."
Das AMS wurde unter Führung des amerikanischen Nobelpreisträgers Professor Samuel Ting und unter starker Beteilung von Professor Stefan Schael von der RWTH Aachen sowie der Universität Karlsruhe von 500 Wissenschaftlern aus 16 Staaten am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf entwickelt und gebaut.
Staatssekretär Hintze: "Das AMS ist ein herausragendes Beispiel für die hohe Leistungsfähigkeit deutscher Physiker und für eine erfolgreiche internationale Kooperation auf Spitzenniveau. Raumfahrtprojekte wie das 1,5 Milliarden Euro teure Projekt AMS sind zu komplex für nationale Alleingänge. Die Exzellenz deutscher Weltraumforschung ist weltweit anerkannt, und sie leistet auch bei AMS ihren Anteil. "Space Science made in Germany" ist ein Aushängeschild unserer nationalen Forschungsaktivitäten. Deutschland kann stolz sein auf Spitzenforscher wie Professor Schael."
Um dem Geheimnis der Dunklen Materie auf die Spur zu kommen, identifiziert das Spektrometer AMS die verschiedensten Teilchenarten über die Bestimmung ihrer Ladung und Masse und misst ihr Energiespektrum. Herzstück der vier Quadratmeter großen und sieben Tonnen schweren Apparatur ist ein starker Magnet im Zentrum. Die im Magnetfeld abgelenkten Teilchen beschreiben eine gekrümmte Bahn, die mit Spurdetektoren vermessen wird. Ein von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen entwickeltes und gebautes Lasersystem überwacht die Stabilität dieser Spurdetektoren. Den Magneten umgibt eine weitere RWTH-Entwicklung: der sogenannte Antikoinzidenz-Zähler, der Abweichungen misst und verhindert, dass seitlich eintreffende Teilchen die Ergebnisse verfälschen. Insbesondere beteiligt sich Deutschland mit dem Übergangsstrahlungsdetektor ("Transition Radiation Detector", TRD), der verschiedene Arten von Elementarteilchen voneinander unterscheiden kann. Die Daten, die das TRD liefert, werden von einem Erfassungssystem aufgezeichnet, das an der Universität Karlsruhe entwickelt und gebaut wurde.
Die deutschen Beiträge zu AMS werden gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.