Im Zweimonatsvergleich Juli/August gegenüber Mai/Juni gingen die Auftragseingänge in der Industrie saisonbereinigt um 2,5 % zurück. Im Dreimonatsvergleich (Juni/Juli/August gegenüber April/Mai/Juni) zeigte sich die Nachfrage nach industriellen Produkten noch weiterhin aufwärts gerichtet (+1,5 %). Die Inlandsbestellungen nahmen von Mai/Juni auf Juli/August um 3,4 % ab, die Auslandsbestellungen um 1,5 %. Während die Hersteller von Vorleistungs- und Konsumgütern einen Zuwachs an Bestellungen um 1,1 % bzw. 1,0 % verbuchen konnten, gingen bei den Herstellern von Investitionsgütern 4,9 % weniger Aufträge ein.
Ihren Vorjahresstand übertrafen die Industrieaufträge im Juli/August kalenderbereinigt um 6,5 %. Die Inlandsbestellungen überschritten den Vorjahresstand dabei um 8,0 %, die Auslandsbestellungen um 5,2 %.
Die Entwicklung der Nachfrage in der Industrie war in den letzten Monaten wiederholt durch Sonderfaktoren beeinflusst. Im Dreimonatsvergleich, in der sich Schwankungen der Einzelmonate stärker ausgleichen, bleibt die Nachfrage weiter aufwärts gerichtet. Insgesamt hat die Bestelldynamik aber spürbar an Kraft verloren. Während die Inlandsbestellungen dabei schwächer tendieren, ist die Auslandsnachfrage insbesondere aus der Eurozone weiter rege.
[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA.