"Wenn es um die kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Mittelstand geht, war und ist das Institut für Mittelstandsforschung Bonn ein entscheidender Impulsgeber für die Wirtschaftspolitik," betonte Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung anlässlich des Festaktes zum 50jährigen Bestehen des IfM Bonn.
"Eine besondere Stärke des IfM Bonn ist seine Praxisnähe, welche dem Institut in seiner 50jährigen Geschichte ein unverwechselbares Profil gab.", so Schauerte. Beispielsweise widmete sich das IfM Bonn erstmals 1995 dem Thema "Bürokratieabbau". Hier gelang es, auf der Basis originärer Befragungen und Hochrechnungen, den Betrag zu errechnen, mit welchem der Mittelstand jährlich belastet wurde.
Es handelte sich damals um rund 28 Mrd. ¤. Die Neuauflage der Studie im Jahr 2003 kam zu dem Ergebnis, dass die Bürokratiekosten auf rund 46 Mrd. ¤ angestiegen waren. Aufgrund dieser Zahlen entwickelte sich eine heftige öffentliche Diskussion, die schließlich zu der Forderung einer Messung aller Informationspflichten mittels einer objektiven Messmethode führte. Heute hat die Bundesregierung das Bürokratieabbauziel von 25 % bis Ende 2011 und im Bundeskanzleramt wacht ein Normenkontrollrat, damit keine unnötige Bürokratie mehr entsteht. Schauerte: "Hier zeigt sich, wie wichtig die Forschung für die Politik ist. Besser kann der Erfolg der Mittelstandsforschung kaum beschrieben werden."
Die Fähigkeit, zu nahezu allen mittelstandspolitischen Fragen empirisch fundiert Auskunft geben zu können, verleiht dem Institut für Mittelstandsforschung Bonn seine einzigartige Stellung hob Christa Thoben, Wirtschaftsministerin in Nordrhein-Westfalen, hervor. "Die 50-Jahr-Feier des IfM steht auch für eine positive Fortentwicklung des Instituts. Es leistet bereits heute wichtige Beiträge z.B. mit der kontinuierlichen Aufarbeitung und Darstellung des Gründungsgeschehens, von der Politik, Kammern, Verbände und die Öffentlichkeit profitieren. Auf der Basis der Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln wird das Forschungspotenzial des Instituts ab diesem Jahr weiter gestärkt. Damit kann es in Zukunft nicht nur seine herausragende Bedeutung im Rahmen der wissenschaftlichen Politikberatung sichern, es soll auch noch besser den Bedarf an qualifizierten Forschungsergebnissen unserer Wissensgesellschaft befriedigen," so Ministerin Thoben.
Prof. Dr. Horst Albach, der das IfM Bonn langjährig leitete, machte in seinem Festvortrag deutlich, dass das Forschungsinstitut zu den Pionieren der Mittelstandsforschung in Deutschland gehört. Er unterstrich die Vielfalt der Themen und Aufgaben, denen sich die Mittelstandsforschung in den letzten fünfzig Jahren gestellt hat.
Das Internetangebot des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie: http://www.bmwi.de