Was Rennsport mit Asphaltbau zu tun hat? Eine Menge. Davon ist Hans-Joachim Bauer überzeugt, zumindest wenn es um den Einbau einer neuen Asphaltdecke auf der Rennstrecke im tschechischen Brno geht. Hans-Joachim Bauer ist Bauleiter bei der Kirchhoff Straßenbau GmbH & Co. KG und damit verantwortlich für die Neuasphaltierung des renommierten Grand Prix Kurses.
"Nicht nur in Sachen Schnelligkeit müssen auch wir beim Einbau der Asphaltdecke Höchstleistung erbringen", so der seit 20 Jahren im Asphaltbau tätige Bauleiter. "Auch in Sachen Präzision dürfen wir uns keinen Fehler erlauben." Entscheiden beim Zieleinlauf mitunter Zentimeter so sind es beim Einbau der Asphaltdecke ganze drei Millimeter, die der Betreiber der Rennstrecke an Toleranz gewährt. Und dafür wird akribisch nachgemessen.
Trotz des engen Zeitplans und der permanenten Ergebniskontrolle bleibt Hans-Joachim Bauer gelassen. Grund dafür ist - neben einer erfahrenen Mannschaft - Technik, auf die er sich verlassen kann. So wie die BOMAG BW 174, von denen die Kirchhoff Straßenbau GmbH & Co. KG gleich sieben Stück per Tieflader nach Brno schaffen ließ, allesamt ausgestattet mit modernster Mess- und Kontrolltechnik, wie dem BOMAG ASPHALT MANAGER.
"Vorsprung durch Technik"
Millimeterarbeit ist gefragt und das bei bis zu 3.000 Tonnen Einbauleistung pro Tag. Die sind nämlich erforderlich, um die sechs Zentimeter dicke Tragschicht auf der insgesamt 5,4 Kilometer langen und zwischen 15,20 Meter und 17,20 Meter breiten Rennstrecke in vier Tagen einzubauen. Ebenfalls in vier Tagen wird im Anschluss eine vier Zentimeter dicke Deckschicht aufgetragen. Die BW 174 samt automatischer Verdichtungskontrolle leisten dafür einen unschätzbaren Beitrag. Das bestätigt auch Reinhard Rügen, seit mehr als 20 Jahren Walzenfahrer bei Kirchhoff: "Mit ASPHALT MANAGER erreichen wir schnell und sicher eine gleichmäßige Verdichtung."
Dafür arbeitet das System mit einer gerichteten Schwingung. Das heißt die Wirkungsrichtung der Kraft wird in Abhängigkeit von der dynamischen Verdichtung sowie der gefahrenen Geschwindigkeit stufenlos zwischen vertikal und horizontal geregelt. Das ist besonders beim Reversieren der Walze wichtig. Denn durch die automatische Wirkungsregelung der Schwingung hinterlässt die Walze beim Anfahren keine unliebsamen Spuren.
Als Referenz und gleichsam Vergleichswert wird in Abhängigkeit von der Asphaltoberflächentemperatur der dynamische Steifigkeitswert EVIB ermittelt. Als Messwerkzeug wird die vibrierende Bandage selbst genutzt. Hierbei wird die Wechselwirkung zwischen Asphalt und Bandage bei zunehmendem Verdichtungsfortschritt messtechnisch erfasst und durch einen schnellen Regelkreis kontrolliert. Ein zentrales Display hält Reinhard Rügen und seine Kollegen permanent über die ermittelten Werte auf dem Laufenden.
Dank der flächendeckenden Verdichtungskontrolle wird eine exakte Ebenflächigkeit erreicht. Eine wesentliche Bedingung gerade bei Rennstrecken, auf denen später Geschwindigkeiten von mehr als 300 km/h erreicht werden. Und ganz nebenbei verbindet die Technik Präzision und Geschwindigkeit, denn "nach vier Übergängen ist das Verdichtungsziel meist erreicht", so Reinhard Rügen.
Erfolgsrezept: Teamleistung
Motorsport ist aber auch Teamsport. Und das gilt ebenfalls für die Kirchhoff-Truppe um Hans-Joachim Bauer. "Da muss jeder wissen, was er zu tun hat", erklärt der Kirchhoff-Bauleiter. Angefangen bei den Lkws zur Versorgung der Asphaltfertiger bis hin zum perfekten Zusammenspiel der sieben BOMAG Walzen. Sogar Nummern hat Hans-Joachim Bauer den Walzen gegeben. So lässt sich am Abend die Leistung jeder Walze individuell anhand eines Walzenplans dokumentieren und gegebenenfalls das Setup an der Maschine ändern.
Doch warum setzt Kirchhoff und Hans-Joachim Bauer so konsequent auf BOMAG? "Neben dem kinderleicht zu bedienenden ASPHALT MANAGER, die sehr gute Verdichtungsleistung, der geringe Spritverbrauch und vor allem ein perfektes Handling", fasst Bauer die Hauptgründe zusammen. Die Bedienbarkeit sei schließlich das A & O. "Schauen sie, häufigste Fehlerquelle ist nach wie vor der Mensch. Also muss sich der Fahrer wohl fühlen, die Maschine leicht zu bedienen sein. Das reduziert Fehler und fördert nebenbei die Motivation." Neben der einfachen Bedienung der BOMAG Maschinen setzt Kirchhoff dafür auf permanente Schulung der Fahrer.
Überhaupt legt man bei Kirchhoff sehr viel Wert auf Erfahrung. Nur ein Grund, warum bei Kaufentscheidungen neuer Maschinen auch oder besonders die Erfahrungen der Walzenfahrer Berücksichtigung finden. Und wenn sich alle Beteiligten einmal mehr einig sind, so liegt das sicherlich auch an überlegener Präzision und Schnelligkeit, die BOMAG Maschinen auszeichnet - unabhängig davon, um welches Bauvorhaben es sich auch handeln mag.