Das Unternehmen unterstützt mit einer Reihe von Projekten auch die Markteinführung von Elektrofahrzeugen in China. Ab 2013 soll in China die Serienproduktion eines Elektrofahrzeugs beginnen, das gemeinsam mit dem dortigen Joint Venture Partner entwickelt wird. "Die BMW Group und ihr Partner Brilliance leisten gemeinsam einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität in China", sagte Reithofer weiter.
So wurden in einer Kooperation mit der Tongji-Universität in Shanghai im ersten deutsch-chinesischen Forschungsprojekt für Elektromobilität ein elektrisch betriebener BMW 5er in der Langversion entwickelt. Anfang des Jahres wird darüber hinaus der weltweite MINI E Flottenversuch mit Peking und Shenzhen auf China erweitert. In einem Konsortium, bestehend aus den Energiepartnern State Grid Corporation und Southern Grid sowie China Automotive Technology and Research Corporation (CATARC), wird der MINI E dort im Alltagsbetrieb getestet. Dies gilt auch für den BMW Active E, ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug auf Basis des BMW 1er, das im laufenden Jahr in China zum Einsatz kommt.
Die BMW Group produziert seit 2003 an ihrem chinesischen Standort Shenyang mit ihrem Joint Venture Partner Brilliance Fahrzeuge der BMW 3er und 5er Reihe. Das Unternehmen hatte im November 2009 den Bau eines zweiten Produktionswerkes in China angekündigt. In dem neuen Werk soll zukünftig auch der BMW X1 gefertigt werden. Das Investitionsvolumen für das neue Werk in Tiexi in der Region Shenyang beträgt insgesamt 560 Mio. Euro, das sich der Partner Brilliance und die die BMW Group jeweils zur Hälfte teilen. Der Start der Produktion ist für 2012 geplant. Dabei werden in den kommenden Jahren mehr als 4.000 neue Arbeitsplätze in Shenyang geschaffen.
Damit steigen die Produktionskapazitäten der BMW Group in China ab 2012 deutlich auf über 150.000 Fahrzeuge jährlich. Langfristig verfügen beide Werke zusammen - je nach Marktentwicklung - über ein Potenzial für 300.000 Fahrzeuge pro Jahr.
China ist inzwischen der drittgrößte Absatzmarkt der BMW Group. Per November 2010 wurden dort über 152.000 Fahrzeuge abgesetzt, was einem Zuwachs von 90% entspricht. Damit wurde das ursprüngliche Absatzziel von rund 120.000 Fahrzeugen in China deutlich übertroffen. Auch für das laufende Jahr zeigt sich die BMW Group mit Blick auf die Geschäftsentwicklung in China zuversichtlich: "Wir rechnen 2011 in China analog zur erwarteten Marktentwicklung mit einem Absatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich", erklärte Reithofer weiter.
Für Impulse werden dabei unter anderem auch der neue BMW X3, die neue BMW 6er Reihe sowie der MINI Countryman sorgen, die im laufenden Jahr in China an den Start gehen. Angesichts des starken Marktwachstums in China wird die BMW Group ihr Händlernetz 2011 weiter ausbauen.