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Das Internet wird zum Gesundheitsratgeber

28 Millionen Bundesbürger suchen Gesundheits-Tipps im Internet / Deutschland deutlich über dem europäischen Schnitt

(PresseBox) (Berlin, )
Das Internet wird zum medizinischen Ratgeber. Immer mehr Deutsche suchen im Web nach Informationen zu Gesundheitsthemen. Fast 28 Millionen Bundesbürger, das sind 60 Prozent aller deutschen Internetnutzer, erkundigen sich im Web nach Krankheiten, Verletzungen oder einer gesunden Ernährung. Vor fünf Jahren waren es erst 50 Prozent. Das gab der BITKOM auf Basis von Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat bekannt. "Das Internet ist eine schier unendliche Informationsquelle zum Thema Gesundheit. Es bietet alte Hausrezepte gegen die Erkältung, Tipps für eine gesunde Ernährung oder die Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs bei schwereren Krankheiten - einen Arztbesuch ersetzt es hingegen nicht", sagte Heinz Paul Bonn, Vizepräsident des BITKOM.

Im europäischen Vergleich liegen die Deutschen in der Spitzengruppe. Im Schnitt nutzt heute ungefähr jeder zweite Internetnutzer in der EU das Web für die Suche nach Gesundheitsinformationen. Am häufigsten nutzen die Finnen das Internet als Gesundheitsratgeber; zwei Drittel aller finnischen User informieren sich so über Krankheiten oder suchen Ernährungstipps. Es folgen Slowenen, Luxemburger und Ungarn. Das geringste Interesse am Thema Gesundheit zeigen die Internetnutzer aus Großbritannien, Bulgarien und Tschechien.

Fast jeder sechste Internet-Nutzer über 14 Jahren (18 Prozent) hat bereits Medikamente online gekauft. Das hatte Anfang des Jahres eine repräsentative Umfrage im Auftrag des BITKOM ergeben. Insgesamt 9 Millionen Deutsche bestellten bereits frei verkäufliche oder apotheken- und verschreibungspflichtige Arzneimittel im Web. Ein Jahr zuvor waren es erst 7 Millionen.

Hier einige Tipps des BITKOM zu Gesundheits-Informationen im Internet:

Was Gesundheitsportale leisten

Es gibt zahlreiche Online-Portale, auf denen Patienten grundlegende medizinische Informationen bekommen. Dazu zählen allgemeine Angaben zu Diagnostik, Therapien und Vorbeugung, aber keine Einzelfallberatung. Nicht jede Webseite bereitet alle Fakten übersichtlich auf, auch die inhaltliche Qualität von Gesundheitsportalen schwankt. Deshalb ist es gut, bei mehreren Anbietern parallel zu recherchieren. Einen Arztbesuch können die Online-Angebote nicht ersetzen.

Seriosität der Portale

Nutzer sollten darauf achten, dass Gesundheitsportale möglichst unabhängig sind. Zeichen für Seriosität sind unter anderem ein ausführliches Impressum und eine Datenschutzerklärung. Zu den wichtigen Infos zählen Name und Adresse des Betreibers sowie eine Kontaktmöglichkeit per Telefon oder E-Mail. Auch sollte deutlich werden, wer fachlich für die medizinischen Informationen verantwortlich ist. Manche Portale werden von unabhängigen Experten geprüft und können ein entsprechendes Qualitätssiegel vorweisen. Zu diesen Prüfzeichen zählen das HON-Siegel der "Health On the Net Foundation", das Logo des bundesweiten "Aktionsforums Gesundheitsinformationssystem" (afgis) und das Zertifikat "Geprüfte Homepage" der Stiftung Gesundheit. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bietet eine Checkliste mit weiteren Hinweisen unter www.vz-nrw.de/....

Spezial-Portale für bestimmte Krankheiten

Während allgemeine Portale oft über mehrere hundert Erkrankungen informieren, gibt es auch spezialisierte Webseiten für bestimmte Krankheiten. So informieren im Internet etwa die Deutsche Herzstiftung über Herz-Kreislauf-Probleme oder das Deutsche Krebsforschungszentrum über Tumor-Erkrankungen. Solche Angebote helfen weiter, wenn man sich intensiv mit einzelnen Krankheitsfeldern befassen möchte.

Foren und Selbsthilfegruppen

In Foren und Online-Selbsthilfegruppen können sich Patienten untereinander austauschen - über Behandlungen, Ärzte und Kliniken. Dabei sind häufig wertvolle Hinweise zu finden. Nutzer sollten aber beachten, dass hier Laien für Laien schreiben. Die Ansichten, die in Foren und Selbsthilfegruppen geäußert werden, ersetzen daher keine professionelle Information.

Informationen über Kliniken

Eine besondere praktische Bedeutung haben Portale über Kliniken. Pro Jahr müssen mehr als 10 Millionen Patienten eine Entscheidung treffen, in welcher Klinik eine Operation durchgeführt werden soll. Eine wichtige Hilfe für gesetzlich Versicherte liefert das Portal www.weisse-liste.de der Bertelsmann-Stiftung. Die Bewertungen der Kliniken beruhen auf Qualitätsberichten des Gemeinsamen Bundesausschusses, einer Einrichtung von Kassen und Ärzten. Die Informationen werden auf der Webseite verständlich aufbereitet. Einen ähnlichen Service liefert die gemeinsame Initiative der Privatkliniken unter www.qualitaetskliniken.de.

Online-Kontakt mit Ärzten

Es gibt auch medizinische Online-Services, wo Patienten direkten Kontakt mit einem Arzt aufnehmen können, um eine erste Einschätzung zu einer Erkrankung zu erhalten. Nutzer sollten vorher prüfen, ob die Kosten überschaubar sind, und die Geschäftsbedingungen genau lesen. In der Regel dürfte aber ein von der Krankenkasse bezahlter Arztbesuch sinnvoller sein als eine kostenpflichtige Online-Konsultation.

Zur Methodik: Grundlage für die Angaben zur Informationssuche zu Gesundheitsthemen im Internet sind Erhebungen der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Europaweit wurden dazu Personen zwischen 16 und 74 Jahren befragt.

Die Angaben zum Online-Medikamentenkauf stammen aus einer repräsentativen Studie der ARIS Umfrageforschung im Auftrag des BITKOM, für die 1.003 telefonische Interviews mit Personen im Alter ab 14 Jahren Anfang 2011 durchgeführt wurden.

BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.350 Unternehmen, davon 1.000 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für eine Modernisierung des Bildungssystems, eine innovative Wirtschaftspolitik und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

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