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Personalisierte Medizin bei Herzversagen: Martinsrieder Corimmun startet Phase-II-Studie

Neuer Ansatz für bisher unbehandelbare Herzkranke

(PresseBox) (Martinsried, )
Im Rahmen des Münchner Spitzencluster-Programms "m4 - Personalisierte Medizin und zielgerichtete Therapien" ist eines der über 30 Forschungsprojekte einen wichtigen Schritt weiter: Die Firma Corimmun konnte mit ihrem vielversprechenden Medikamentenkandidaten COR-1 bei chronischem Herzversagen die ersten Patienten in die klinische Phase-II-Studie aufnehmen.
Hier die Meldung in Gänze:


Martinsried/München, 20. November 2011 -- Corimmun GmbH, ein biopharma-zeutisches Unternehmen, das neue Wirkstoffe zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen entwickelt, gibt den erfolgreichen Start einer Klinischen Phase II-Studie mit COR-1 bekannt. COR-1 wurde zur personalisierten Therapie von chronischem Herzversagen entwickelt. Die Studie wurde im September 2011 begonnen, die ersten Patienten mit dilat. Kardiomyopathie (chronischem Herzversagen) wurden rekrutiert, und die ersten Dosisgaben wurden gut vertragen: es traten keine Nebenwirkungen auf. Dies war auch in der vorher durchgeführten Phase I-Studie der Fall.

Die Studie wurde als doppelt verblindete, Placebo-kontrollierte Prüfung konzipiert, und wird an verschiedenen spezialisierten Universitätskliniken in Deutschland durchgeführt. Patienten zwischen 18 und 75 Jahren erhalten COR-1 einmal monatlich über 6 Monate in einer Dosis von entweder 20 mg, 80 mg oder 160 mg, oder dazu passend Placebo. Primärer Endpunkt ist die kardiale Funktion (Echokardiographie). Als sekundäre Endpunkte werden unter anderem kardiale Ereignisse, ein 6 Min.-Gehtest, klinische Untersuchung, NYHA Schweregrad und die Antikörper-Titer untersucht.
"Wir freuen uns sehr auf das Ergebnis dieser Studie" sagte Götz Münch, CEO von Corimmun. "Die Daten sollten klare Hinweise auf die Wirksamkeit von COR-1 bei Patienten mit Herzversagen liefern."
"COR-1 sollte deutliche Verbesserungen für Patienten mit dieser häufigen Erkrankung bringen, die eine erhebliche Sterblichkeit bedingt. Sowohl Patienten mit nicht-ischämischer als auch mit ischämischer Herzinsuffizienz bilden ß1-Rezeptor-Autoantikörper aus, genauso wie Patienten, die an der vor allem in Südamerika vorkommenden Parasiten-Erkrankung Chagas-Kardiomyopathie leiden, und könnten deshalb von einer Therapie mit COR-1 profitieren” fügte Martin Ungerer, Medizinischer Leiter von Corimmun, hinzu.

COR-1 ist ein zyklisches Peptid mit einem innovativen Wirkmechanismus. Es wird von Corimmun zur personalisierten Therapie der Herzinsuffizienz entwickelt, indem es den autoimmun-Effekt von Antikörpern gegen den ß1-adrenergen Rezeptor in diesen Patienten adressiert. COR-1 verhindert dabei das Auto-Antikörper-vermittelte Fortschreiten der Herzinsuffizienz. Funktionelle Auto-Antikörper sind ein zunehmend als problematisch erkanntes Phänomen bei allen Formen der Herzinsuffizienz, und entsprechen einem derzeit noch nicht behandelbaren Krankheitsmechanismus.
Im Gegensatz zu existierenden Medikamenten, die zur Behandlung der Herzinsuffizienz verwendet werden, hat COR-1 keinen negativen Effekt auf die Hämodynamik (wie z. B. Erniedrigung des Bluttdrucks oder der Pulsfrequenz), was oft Nebenwirkungen mit diesen Medikamenten verursacht.

Der Studienbeginn wurde auch sehr von der Universität Würzburg begrüßt, an der die Firmen-Mitgründer Roland Jahns und Martin Lohse die wissenschaftliche Basis für COR-1 geschaffen hatten. Die Universität Würzburg hat die Technologie in exklusiver Lizenz an die Corimmun vergeben, wobei der Beginn der Phase II einen erfolgreich absolvierten Meilenstein des Vertrages darstellt.

Diese klinische Studie wird teilweise auch mit Mitteln des BMBF im Münchner Spitzenclusterprogramm m4 gefördert.

Anmerkungen:
Über COR-1:
Corimmuns Medikament COR-1 ist ein zyklisches Peptid. Es adressiert den autoimmun-Mechanismus, der von Antkörpern gegen den ß1-adrenergen Rezeptor vermittelt wird. Diese Auto-AK werden von COR-1 inaktiviert, und die kardiale Leistungsfähigkeit bessert sich.
COR-1 hat eine kurze Halbwertszeit. Es wurde in relevanten Tiermodellen validiert, und zeigte dabei eine gute Wirksamkeit zur Verminderung der Auto-immun-Antwort und zur Verbesserung der Herzfunktion (sowohl klinische Symptome als auch hämodynamische Parameter).



Über Corimmun
Corimmun GmbH (www.corimmun.de) ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Martinsried bei München, das sich auf entzündliche Mechanismen bei Herzinsuffizienz und Atherosklerose spezialisiert hat. Für diese Indikationen entwickelt Corimmun derzeit 4 Projekte in präklinischem und klinischem Stadium. Das Unternehmen erhält auch dauerhafte wissenschaftliche Unterstützung von den herausragenden Forschungsgruppen der universitären Gründer.

MIG AG
Die MIG Verwaltungs AG mit Sitz in München ist Initiator der MIG-Fonds, einer Serie von Venture-capital-Fonds für private Investoren mit Fokus auf deutschsprachige Länder. MIG wurde Ende 2004 von erfolgreichen Unternehmern gegründet und verwaltet bereits mehr als 500 Millionen Euro. MIG ist einer der aktivsten Venture Fonds im deutschsprachigen Raum.

Kontaktadressen:

Corimmun GmbH MIG Verwaltungs AG
PD Dr. Götz Münch Michael Motschmann
Fraunhoferstr. 17 Ismaninger Straße 102
D-82152 Martinsried D-81675 München
Germany Germany
phone +49-89-8565-2010
Email: info@corimmun.com Email: info@mig.ag

BioM Biotech Cluster Development GmbH

Seit 25 Jahren ist BioM die Netzwerkorganisation der Biotechnologiebranche in München und Bayern und agiert im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums.

BioM unterstützt die bayerische Biotechnologie- und Pharma-Branche mit einem ausgedehnten Netzwerk beim Aufbau neuer Geschäftskontakte. Interessenten aus dem In- und Ausland bietet das Clustermanagement einen zentralen Zugang und vielfältige Informationen über die Branche. Speziell für angehende Firmengründer bietet BioM umfassende Beratung und spezialisierte Coaching-, Training- und Mentoring-Programme.

Zudem eröffnet BioM 2024 seinen physischen Inkubator MAxL (Munich Accelerator Life Sciences & Medicine) für Pre-Seed Projekte und frühe Start-ups im Biotech- und Healthtech Bereich. Seit 2011 koordiniert BioM den vom Bayerischen Wirtschaftsministerium geförderten Vorgründungswettbewerb m4 Award im Bereich der Biomedizin mit insgesamt 2,5 Millionen Euro. Insgesamt hat BioM über 250 Firmengründungen begleitet. BioM organisiert zudem ein breites Spektrum an Fortbildungen, Veranstaltungen und Netzwerktreffen.

Mehr Informationen unter: www.bio-m.org

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