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Ansprechpartner:in Herr Christian Bangemann

So kann die Autoindustrie mit KI in der Produktion zu den chinesischen OEMs aufschließen

(PresseBox) (München, )
Die bestehenden Produktionskostenunterschiede von 60 bis 75 Prozent zugunsten der chinesischen Hersteller lassen sich grob in drei Bereiche unterteilen:
  1. Strukturelle Kostenfaktoren: Das Lohnniveau in Europa und Nordamerika ist acht bis zehnmal höher als in China. Hinzu kommen höhere Energiepreise und Steuern.
  2. Werkzeuge/Maschinen: Geringerer Einsatz von Automatisierung mit hohem Durchsatz, mehr manuelle Montage und langsamere Umstellungen in bestehenden europäischen und US-amerikanischen Fabriken.
  3. Prozessverluste und Ineffizienzen: Höhere Ausschuss- und Nacharbeitsquoten, mehr Mikro-Stillstände und ungeplante Ausfallzeiten sowie eine geringere Gesamtanlageneffektivität.
Nach Einschätzung von Christian Grimmelt und seinen Kollegen, kann sich die KI-gestützte Fertigung direkt auf diese drei Bereiche auswirken:

Strukturelle Faktorkosten (25–35 Prozent Anteil an der Produktivitätslücke): Potenzial von etwa fünf Prozent Auswirkung durch höhere Arbeitsproduktivität bei unveränderten Löhnen und Energiepreisen. Es lassen sich mehr Teile pro Stunde und kWh herstellen.

Werkzeuge/Maschinen (15–20 Prozent): Potenzial von fünf bis zehn Prozent Auswirkung durch höhere Auslastung bestehender Linien und Anlagen, KI kann für weniger Umrüst- und Anlaufverluste sorgen.

Prozessverluste und Ineffizienzen (20–25 Prozent): Potenzial für eine Verbesserung um 15 bis 20 Prozent, durch zehn bis 30 Prozent weniger Ausschuss und bis zu 50 Prozent weniger ungeplante Ausfallzeiten.

Die Experten von Berylls by AlixPartners kommen zu dem Schluss, dass KI realistisch gesehen etwa 25 bis 35 Prozentpunkte der Produktionskostenlücke von 60 bis 75 Prozent schließen kann. Der verbleibende Rest muss durch strukturelle Maßnahmen außerhalb der Produktionswerke beseitigt werden, beispielsweise durch staatliche Anreize und eine gelungene Industriepolitik (Entlastung bei den Energiepreisen, Steuer- und Investitionsanreize sowie eine verbesserte Infrastruktur).

Christian Grimmelt, Partner bei Berylls by AlixPartners, sagt: „Heute sehen wir den Einsatz der Mitarbeiter und Prozesse als echte Nadelöhre: In der Fertigung beläuft sich das Verbesserungspotenzial der KI in der Regel zu zehn Prozent auf die Algorithmen, zu 20 Prozent auf die Technologie und Daten und zu 70 Prozent auf den richtigen Einsatz der Mitarbeiter und verbesserte Prozesse – und genau bei diesen 70 Prozent liegt aktuell die größte Schwäche der meisten OEMs.“

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der angehängten Studie.

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