Im Vergleich zu den bisherigen Streifenwagen ist der E7 ein großer Schritt Richtung Zukunft. Ideen und Vorschläge von mehr als 3.000 aktiven Polizisten aus allen 50 US-Bundesstaaten wurden in die Entwicklung des E7 mit einbezogen. Das Spezialfahrzeug erhält eine Rückfahrkamera, Sensoren zum Aufspüren atomarer, biologischer und chemischer Waffen sowie einen speziell geformten Fahrersitz mit Klimasteuerung, in dem der Polizist auch mit umgeschnalltem Uniformgürtel, Pistolenhalfter und angelegter Kugelweste noch bequem sitzen kann. Der 300-PS-Clean-Diesel-Motor beschleunigt das Gefährt in 6,5 Sekunden auf 100 km/h. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt 250 km/h. Eine Infrarot-Nachtsichtkamera, ein automatischer Kennzeichenleser und eine schusssichere Panzerung der Passagierkabine gehören ebenfalls zur Ausstattung.
Die Carbon Motors Corporation wählte die BASF Coatings als Partner für die Entwicklung von Folienchemikalien und verfahren für die thermoplastische Außenverkleidung des Streifenwagens E7 aus. Dazu arbeitete die BASF Coatings eng mit dem Unternehmen Soliant zusammen, einem weltweit führenden Hersteller von Spezialfolien, die in der Automobil-, Schiffs- und Bauindustrie sowie in der Beschilderungs-Branche zum Einsatz kommen. Die BASF Coatings beliefert den in Lancaster, South Carolina, ansässigen Folienhersteller mit Lacken für den E7. Soliant verarbeitet diese zu einem Film, mit dem einzelne Partien des Fahrzeugs beschichtet werden. So konnte Carbon Motors in der Montageanlage auf eine Lackiererei verzichten und mehrere hundert Millionen Dollar an Investitionskosten sparen. Zudem ist die Verwendung von Spezialfolien ein umweltschonendes Verfahren: Der Ausstoß flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) ist deutlich geringer als bei anderen Lackierprozessen.
Am BASF Coatings-Standort Southfield nahe Detroit arbeiteten die Farbdesignerinnen Holly Steward und Sandra Mathia die Farbpalette für das Fahrzeug aus. Für die traditionelle schwarz-weiße Lackierung wählten sie einen schwarzen Serienlack. Er passt zum neu entwickelten Dreischichtfarbton mit dem Namen "White Firemist", der auf Türen und Dach aufgetragen wird. Bei Felgen und Kühler entschieden sich die beiden Designerinnen für Titanfarbtöne, um den soliden und geradlinigen Charakter des Fahrzeugs zu betonen.
"Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit dem Team der BASF Coatings, das bereits seit vielen Jahren führend in der Forschung und Entwicklung von Folienbeschichtungen für Fahrzeuge ist", so Alan J. Bratt, Generaldirektor und Produktionsvorstand, Carbon Motors Corporation. Durch den Einsatz der UV-härtenden Folientechnologie der BASF könne das Fahrzeug mit minimalem Kostenaufwand und Umweltauswirkungen beschichtet werden, so Bratt. Und ergänzt: "Der E7 ist für die Zwecke der Polizei maßgeschneidert, zudem besser ausgerüstet und über seine gesamte Lebenszeit gerechnet in den Unterhaltskosten günstiger als die bisherigen Streifenwagen."
Wie wichtig das neue Fahrzeug für den Polizeialltag ist, zeigt auch folgende Tatsache: Während andere Berufsgruppen wie Feuerwehr, Sanitäter oder Post seit jeher in Spezialfahrzeugen unterwegs sind, geht die Polizei in den USA bislang noch immer in umgerüsteten Alltags-Pkw auf Patrouille und Verbrecherjagd. Da kommt das spannende und einzigartige neue Polizeifahrzeug gerade recht, um allen Gesetzesübertretern das Leben möglichst schwer zu machen.