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AUMA-Jahres-Pressekonferenz

Alle Kennzahlen der Inlandsmessen 2006 im Plus / Inlands-Förderprogramm für deutsche Aussteller gestartet / Kein neues Messerecht nach der Föderalismusreform / Auslandsmessen deutscher Veranstalter wachsen zweistellig

(PresseBox) (Berlin, )
Messen gewinnen für Fach- und Privatbesucher wieder an Attraktivität. Erstmals seit dem Jahr 2000 lagen 2006 alle Kennzahlen der 159 internationalen Messen in Deutschland im Plus, die Besucherzahlen sogar mit durchschnittlich 3,4 % im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen. Dies betonte Dr. Peter Neven, Geschäftsführer des AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, auf der Jahres-Pressekonferenz des Verbandes am 28. Juni 2007 in Berlin.

Die gute Konjunkturlage gerade im Investitionsgütersektor hat den Messen in Deutschland, so Dr. Neven, entscheidende Impulse gegeben. Aber auch die Stimmung der Konsumenten habe sich aufgehellt, auch wenn es noch eine gewisse Kaufzurückhaltung gebe. Bei den internationalen Messen haben insbesondere die Besucherzahlen in kaum erwartetem Umfang zugelegt: Noch 2005 war ein Rückgang um 2,2 % zu verzeichnen. Der AUMA-Geschäftsführer: "Vor allem der Besuch von internationalen Publikumsausstellungen erlebt eine Renaissance, aber auch viele Fachbesuchermessen verzeichneten steigende Besucherzahlen. Das Plus der Publikumsausstellungen, die ja stark durch Besucher aus dem Inland geprägt sind, zeigt, dass das Wachstum der Branche nicht nur auf steigendem Auslandsinteresse basiert".
Beim Wachstum der Ausstellerzahlen dominiert jedoch weiterhin die Entwicklung der Auslandsbeteiligungen. Sie erhöhten sich um 2,4 % gegenüber den Vorveranstaltungen, während die Inlandsbeteiligungen lediglich ein konstantes Ergebnis verzeichneten. Für die gesamte Ausstellerzahl ergibt sich daraus ein Plus von 1,3 %.

Die vermieteten Flächen legten im Durchschnitt nur leicht um 0,7 % zu, 2005 waren es +0,6 %. Offensichtlich disponieren die Unternehmen unverändert vorsichtig bei der Buchung von Standflächen. Sie investieren, so Dr. Neven, stattdessen mehr Geld in die Gestaltung der Stände und in die Vorbereitung des Standpersonals, das oft nicht die Wettbewerbssituation auf einer Messe gewohnt ist; diese Situation ist im Grunde die eines Marktes, der Urform der Business-to-Business-Kommunikation. Entsprechend erhöhen die Veranstalter das Angebot an ergänzenden Dienstleistungen für Aussteller und verstärken das personalisierte Besuchermarketing auf der Basis von Besucherregistrierungen. In der konsequenten Nutzung dieses Instruments lägen erhebliche Chancen, vor allem die Besucherzahlen im Business-to-Business-Bereich zu steigern und die Kundenbindung zu erhöhen.

In absoluten Zahlen sieht das Jahr 2006 wie folgt aus: Auf den 159 internationalen Messen des Jahres 2006 wurden 171.507 Aussteller gezählt, davon kamen 82.451 aus dem Inland und 89.056 aus dem Ausland. Insgesamt wurden 6,54 Mio. m² Standfläche vermietet. Die Besucherzahl erreichte 9,73 Mio.

Die in Deutschland ansässigen Messeveranstalter erreichten 2006 nach vorläufigen Ergebnissen einen Umsatz von 2,45 Milliarden Euro nach 2,35 Milliarden Euro im Vorjahr. Gründe für diesen Zuwachs sind insbesondere die im Jahresvergleich deutlich höhere vermietete Standfläche, aber auch der weiter überdurchschnittlich wachsende Umsatz mit eigenen Auslandsmessen.

Aussichten für 2007

Zum Auftakt des Jahres 2007 registrierten zahlreiche Messen deutliche Zuwächse ihrer Kennzahlen. Insbesondere das überraschend starke Wirtschaftswachstum und die guten mittelfristigen Prognosen schaffen eine positive Grundstimmung für mehr Messebeteiligungen und Messebesuche. Der AUMA rechnet damit, dass sich an den 141 überregionalen Messen rund 163.000 Aussteller beteiligen werden, 2 - 3 % mehr als bei den jeweiligen Vorveranstaltungen. Die vermietete Fläche auf den Messen wächst voraussichtlich im Durchschnitt um 1 - 2 % und wird insgesamt gut 6,5 Millionen Quadratmeter erreichen. Die Besucherzahl dürfte bei rund 10,3 Millionen liegen, 1 - 2 % mehr als bei den Vorveranstaltungen. Damit würde - bedingt durch die Zusammensetzung des Messeprogramms - erstmals seit 2001 wieder die 10 Millionen-Besucher-Marke überschritten.
Neues Förderprogramm für deutsche Aussteller Vor wenigen Wochen ist ein neues Förderprogramm des Bundes für junge innovative Unternehmen angelaufen, das über mehrere Jahre in der Diskussion war. Der AUMA hatte bereits nach dem Ende der Förderung für ostdeutsche Aussteller im Jahr 2004 ein Programm angeregt, das innovative Unternehmen aus ganz Deutschland bei der Vermarktung ihrer Produkte unterstützt. In der ersten Stufe werden zwischen Juni und November 2007 Aussteller auf 14 Messen gefördert. Diese Veranstaltungen müssen ein Mindestmaß an Internationalität haben, denn die Grundidee des Programms besteht darin, junge Unternehmen frühzeitig exportfähig zu machen. Das Programm wird bis mindestens 2009 fortgesetzt. Für 2008 wurden bereits 44 Messen ausgewählt. Der AUMA-Geschäftsführer: "Wir begrüßen dieses Programm ausdrücklich, denn es kann dazu führen, Schwellenängste abzubauen. Viele Existenzgründer glauben nämlich, dass Messebeteiligungen für sie auch organisatorisch zu aufwändig seien. Und wir gehen davon aus, dass erfolgreiche Firmen auch anderen darüber berichten und damit zusätzliche Impulse für mehr Messebeteiligungen auslösen". Der AUMA unterstützt dieses Programm durch Informationsmaterial und durch eigene Mitarbeiter auf den Informationsständen innerhalb der Gemeinschaftsbeteiligungen des Jahres 2007.

Keine Zersplitterung des Messerechts nach der Föderalismusreform Mit dem ersten Teil der Föderalismusreform ist im Herbst 2006 die Gesetzgebungskompetenz für das Recht der Messen und Märkte auf die Länder übergegangen - und dies entgegen zahlreichen Warnungen aus der Branche und obwohl die Länder selbst daran kein nennenswertes Interesse hatten. Es hätte z. B. die Möglichkeit bestanden, in einzelnen Bundesländern zusätzliche Regelungen zu schaffen, etwa zur Zulassung von Veranstaltern oder Ausstellern. Zunächst gab es in einzelnen Ländern Überlegungen, die neue Kompetenz auch zu nutzen. Inzwischen sind sich jedoch alle Bundesländer weitgehend einig, an den bisherigen Regelungen der Gewerbeordnung festzuhalten.

Dr. Neven: "Das ist eine gute Nachricht für die Messewirtschaft. Denn einheitliche Rahmenbedingungen erleichtern allen Beteiligten die Arbeit, ob Ausstellern, Besuchern, Veranstaltern oder den Serviceunternehmen".
AUMA will Messen klarer positionieren
Angesichts des intensiven Wettbewerbs innerhalb der Branche wird, so Dr. Neven, nicht immer berücksichtigt, dass die Hauptwettbewerber der deutschen Messen oft im Ausland sitzen und Messen in Wirtschaft und Politik in einem erheblichen Wettbewerb um Aufmerksamkeit stehen. Der AUMA will deshalb einen wachsenden Anteil seines Etats in Marketingaktivitäten investieren. Denn Messen seien eines der wenigen Dialogmedien, die diesen Namen auch verdienen. Dies müsse in den Köpfen der Marketingexperten in der Wirtschaft verankert werden.

Der AUMA wird ein Netzwerk von Hochschullehrern aufbauen, die sich besonders intensiv mit der Messewirtschaft beschäftigen. Er prüft außerdem Möglichkeiten, seine Forschungsaktivitäten dauerhaft auszuweiten und Messeforschungsprojekte von Hochschulen systematisch zu unterstützen.

Deutsche Firmen verstärkt auf Auslandsmessen Wie Marco Spinger, Geschäftsbereichsleiter Globale Märkte, betonte, wächst die Messepräsenz deutscher Unternehmen im Ausland permanent. Noch Ende der 90er Jahre waren 23 % der in Deutschland ausstellenden Unternehmen auch im europäischen Ausland auf Messen präsent. Jetzt sind es 35 %. Bei der Messepräsenz in Übersee ist der Anstieg noch stärker, von 12 % auf heute 20 %.

Außerhalb Europas ständen für die Aussteller die Regionen im Vordergrund, die auch beim Export dominieren, wie etwa China und Indien. Auch Mittelständler ziehe es zunehmend in diese Länder. Die Markterschließung sei dort aber für kleinere Unternehmen besonders komplex und risikoreich. Das Auslandsmesseprogramm des Bundes konzentriere sich deshalb vor allem auf Länder und Regionen, in denen Mittelständler besondere Unterstützung brauchen. Für 2008 sind Beteiligungen des Bundeswirtschaftsministeriums an 240 Messen geplant. Wichtigste Zielregion ist Süd-, Ost-, Zentralasien mit 108 Messen, davon 60 in China und Hong Kong, außerdem 12 in Indien, 7 in Singapur und 4 in Malaysia.

Die zweitwichtigste Region sind die europäischen Staaten außerhalb der EU, hier vor allem Russland mit 40 Beteiligungen von insgesamt 56. Die übrigen Beteiligungen finden vorrangig in der Ukraine (7) und der Türkei (7) statt. Auf den Nahen und Mittleren Osten werden im nächsten Jahr 33 Messen entfallen, davon 24 in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Erst dann folgt Nordamerika mit 24 Beteiligungen. In Lateinamerika sind neun Beteiligungen geplant.

Deutlich mehr Beteiligungen als 2006 wird es im Europa außerhalb der EU geben und zwar vorrangig in Russland und der Türkei. Hier sieht die deutsche Wirtschaft offensichtlich erhebliche Chancen, mit Messebeteiligungen noch besser ins Geschäft zu kommen.

Der Etat für 2008 wird entsprechend der mittelfristigen Finanzplanung des Bundes voraussichtlich wieder bei 36 Mio. Euro liegen. Auch für die folgenden Jahre ist diese Größenordnung vorgesehen. Spinger: "Einerseits ist es natürlich erfreulich, wenn hier keine Kürzungen vorgesehen sind. Andererseits steigt das Interesse der Firmen an diesem Programm unvermindert, und je mehr Beteiligungen realisiert werden, umso weniger Geld steht pro Beteiligung zur Verfügung. Hier gilt es, gewisse Mindeststandards zu sichern". Der AUMA wolle deshalb die Regierung und die Abgeordneten überzeugen, den Etat zumindest mittelfristig maßvoll zu erhöhen. Denn hier gehe es letztlich um wichtige Impulse für den deutschen Export.

Insgesamt wurden im letzten Jahr 6.856 Messebeteiligungen deutscher Unternehmen unterstützt, so viel wie nie zuvor. Zum Vergleich: 2005 waren es 6.702 und 2004: 6.086.
Starke Zuwächse bei Auslandsmessen deutscher Veranstalter Die Auslandsmessen der deutschen Veranstalter verzeichneten 2006 durchweg zweistellige Zuwachsraten.

Im letzten Jahr wurden 198 Auslandsmessen durchgeführt, das waren 20 % mehr als ein Jahr zuvor. Es wurden 1,8 Mio. m² Standfläche vermietet, 50 % mehr als 2005. Gründe dafür sind sowohl die wachsende Zahl der Messen als auch das Wachstum der einzelnen Veranstaltungen und turnusbedingte Schwankungen. Mehr als 71.000 Aussteller ergeben einen Zuwachs von rund 39 % gegenüber dem Vorjahr. Auch die Besucherzahl ist gestiegen: Nach 3,4 Mio. Besuchern in 2005 kamen 2006 bereits 4,7 Mio. (+41 %).

Im Jahr 2007 wollen insgesamt 19 Mitglieder des AUMA 222 Messen in aller Welt durchführen. Die wichtigsten Ziel-Länder für deutsche Veranstalter sind weiterhin China (68), Russland (32), die Vereinigten Arabischen Emirate (17) und Indien (13). Die wichtigsten Städte sind dabei Shanghai mit 36 Messen, Moskau mit 27 und Dubai mit 17 Veranstaltungen.

AUMA - Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.

Der AUMA, der Verband der deutschen Messewirtschaft
vertritt die Interessen der Messewirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene gegenüber Parlament, Ministerien, Behörden und anderen Organisationen.
Informiert Aussteller und Besucher über Termine, Angebote, Aussteller- und Besucherzahlen von in- und ausländischen Veranstaltungen durch Internet, Printmedien und individuelle Informationen. Ergänzend dazu veröffentlicht er Fachbroschüren zur konkreten Vorbereitung und Durchführung von Messebeteiligungen.
Unterstützt das Auslandsmarketing der deutschen Veranstalter.

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