Was haben die Beatles, Apollo 13, eine römische Legion, ein Rudel Wölfe und die erfolgreichsten Unternehmen der Welt gemeinsam? Die Antwortet lautet: Plasticity – die Fähigkeit von Individuen zum Erreichen eines gemeinsamen Ziels zusammenzuarbeiten und sich so neu aufzustellen, um neue Herausforderungen zu meistern. Die Autoren des Buchs „Corporate Plasticity: How to Change, Adapt, and Excel“ von A.T. Kearney zeigen, wie Unternehmen Plasticity nutzen können und welche neuen Möglichkeiten sich dadurch eröffnen.
Corporate Plasticity als dritte Dimension erfolgreichen Managements
Klassische Managementtheorie setzt sich aus den Dimensionen Strategie und funktionale Exzellenz zusammen. Beobachtungen zeigen jedoch, dass man alleine mit diesen beiden Dimensionen Geschehnisse in der Praxis nicht hinreichend erklären kann.
„Apple hat mit dem iPhone eine ganze Branche revolutioniert und etablierte Spieler wie Blackberry und Nokia weitgehend verdrängt. Man kann aber nicht sagen, dass Apple im klassischen Sinne eine bessere Strategie als die Wettbewerber hatte. Eher war das Gegenteil der Fall: Während die Wettbewerber viel Geld für Strategieberatung ausgaben, wurde Apple vom genialen aber doch sprunghaften Steve Jobs dominiert. Ebenso wäre es wohl vermessen zu sagen, dass Entwicklung, Einkauf und Produktion beim Newcomer Apple besser waren als bei Blackberry und Nokia. Erst mit der dritten Dimension ‚Plasticity‘ wird der Erfolg von Apple erklärbar und – noch wichtiger – für andere Unternehmen wiederholbar“, erklärt Christian Schuh, Partner bei A.T. Kearney und Co-Autor des Buchs.
Corporate Plasticity nutzen mit den „Magic 7“
Corporate Plasticity basiert auf einer Reihe von Prinzipien, die „Magic 7“ genannt werden:
1.Purpose: Das Unternehmen muss herausfinden, bestimmen und ausdrücken, wofür es steht.
2. Focus: Das Unternehmen muss alle Faktoren, die nichts mit seinem Purpose zu tun haben, ausblenden und sich auf die relevanten Punkte fokussieren.
3. Culture: Das Unternehmen sollte Bedingungen schaffen, unter denen es seinen Mitarbeitern möglich ist, über Grenzen und vordefinierte Rollen hinweg zu arbeiten.
4. Spirit: Das Unternehmen muss seine Mitarbeiter inspirieren und ihnen zeigen, dass sie Teil des Ganzen sind.
5. Network: Das Unternehmen sollte die Möglichkeiten und Freiheiten bereitstellen, Netzwerke zu entwickeln und auszubauen.
6. Knowledge: Das Unternehmen sollte Expertenwissen bereitstellen und es für Jeden zugänglich machen.
7. Leadership: Die Unternehmensführung muss die oben angeführten Punkte beispielhaft vorleben.
Das Buch zeigt, wie diese „Magic 7“ im Unternehmen umgesetzt werden können und Plasticity dadurch zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor wird.
Die Autoren des Buches sind Laurent Chevreux, Wim Plaizier, Christian Schuh, Wayne Brown, und Alenka Triplat.