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China bleibt attraktivster Wachstumsmarkt für internationalen Bekleidungshandel

A.T. Kearney veröffentlicht Retail Apparel Index 2013: China, Vereinigte Arabische Emirate und Chile sind Top-Wachstumsmärkte für den internationalen Bekleidungseinzelhandel

(PresseBox) (Düsseldorf, )
China ist für den internationalen Bekleidungshandel der attraktivste Wachstumsmarkt und konnte seine Spitzenposition weiter behaupten. Zurückzuführen ist die Platzierung Chinas vor allem auf die Größe seiner Bevölkerung und ein starkes Wachstum bei Bekleidungsumsätzen. Drei Trends haben den chinesischen Bekleidungssektor entscheidend geprägt: der Siegeszug von E-Commerce, der „Fast-Fashion“-Boom und die Entwicklung des Luxussegments. Auf den Plätzen zwei und drei stehen in diesem Jahr die Vereinigten Arabischen Emirate und Chile. Nicht mehr in den Top-10 vertreten sind Indien und Vietnam. Neu hinzugekommen sind Malaysia (Platz 8) und Mexiko (Platz 9). Dies geht aus dem Retail Apparel Index der Unternehmensberatung A.T. Kearney hervor, der die Attraktivität der wichtigsten Wachstumsmärkte für Investitionen des internationalen Bekleidungseinzelhandels bewertet. Der Index wird im Rahmen des A.T. Kearney Global Retail Development Index (GRDI) veröffentlicht.

Seit geraumer Zeit schon erweist es sich für den internationalen Bekleidungseinzelhandel als zunehmend schwierig, in den entwickelten Märkten zu wachsen. Der Trend zu Investitionen in den Schwellenländern ist daher ungebrochen, wie die aktuelle Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney zeigt.

Zum vierten Mal in Folge wurde mit dem Retail Apparel Index 2013 ein Ranking der zehn attraktivsten Wachstumsmärkte für den internationalen Bekleidungseinzelhandel erstellt. Gemessen wurden die Marktattraktivität sowie die Entwicklung des Einzelhandels und der jeweiligen Risiken für die Bekleidungsbranche.

Dr. Mirko Warschun, Partner bei A.T. Kearney und Leiter des Beratungsbereichs Konsumgüterindustrie und Handel in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie der weltweiten Beratungsaktivitäten im Handel, erklärt: „Seit der letzten Ausgabe des Apparel Index im Jahr 2011 haben die Bekleidungshändler aus dem Westen zunehmend nach Wachstumschancen in den Entwicklungsmärkten gesucht, in denen die Ausgaben für Bekleidung dank steigender Einkommen hoch sind. Auch E-Commerce hat sich erheblich weiterentwickelt und bietet nationalen wie internationalen Playern große Möglichkeiten.“

China erneut Spitzenreiter

Aufgrund seiner Größe und seines Umsatzwachstums bleibt China der wichtigste Wachstumsmarkt für den Bekleidungshandel. Drei Trends haben den chinesischen Bekleidungssektor entscheidend geprägt: der Siegeszug von E-Commerce, der „Fast-Fashion“-Boom und die Entwicklung des Luxussegments.

Warschun erläutert: „In den meisten Entwicklungsländern macht E-Commerce weniger als ein Prozent des Gesamtumsatzes aus. In China dagegen sind es sechs Prozent, das ist mehr als in den Vereinigten Staaten. Dabei entfallen mehr als drei Viertel der Online-Umsätze in China auf Bekleidung.“

Im vergangenen Jahr haben einige „Fast-Fashion“-Einzelhändler in China stark expandiert. Ihre Zielgruppe ist eine wachsende Mittelschicht, die die neuesten Modetrends nachfragt. H&M eröffnete 52 Läden im Jahr 2012 und verfügt jetzt über 134 Filialen. Zara eröffnete 37 neue Geschäfte (insgesamt 138 per Januar 2013) und einen Online-Store. Gap plant die Eröffnung von 35 Filialen im Jahr 2013.

Chinas Luxusmarkt ist nach wie vor stark. Er hat Japan überholt und ist 2012 zum zweitgrößten Luxusmarkt weltweit avanciert. Allerdings wächst er nicht mehr so schnell wie in der Vergangenheit. Ein Hauptgrund dafür ist, dass ein Großteil der Luxuswaren aufgrund der niedrigeren Preise und des starken Renminbi im Ausland gekauft werden.

Dennoch ist der chinesische Luxusgütermarkt nach wie vor riesig und für globale Einzelhandelsunternehmen attraktiv. Furla gründete vor Kurzem ein Joint Venture mit der Fung Group zur Eröffnung von mehr als 100 Geschäften im Wirtschaftsraum China. Ralph Lauren will im Zuge der Umstellung seiner Franchise-Stores auf firmeneigene Geschäfte in den kommenden drei Jahren 60 Geschäfte eröffnen.

Viele Luxusfirmen nehmen derzeit jedoch Anpassungen ihrer Expansionsstrategien vor. Einige große Player wie Kering (früher PPR), LVMH und Richemont eröffnen weniger Filialen in Tier-2- und Tier-3-Städten. Hermes eröffnet jetzt nur noch einen Laden pro Jahr in einer neuen Stadt. Warschun erklärt: „Die Bekleidungsfirmen setzen zunehmend auf Qualität statt auf Quantität. Das heißt, sie suchen nach den optimalen Standorten in den Städten, in denen sie schon präsent sind, und verbessern ihren Kundenservice. Standorte in Bestlage und gute Verkaufskräfte werden dadurch zu entscheidenden Erfolgsfaktoren.“

Lateinamerika ist attraktive Wachstumsregion

Angeführt von Chile (Platz 3) und gefolgt von Brasilien (Platz 5) und Mexiko (Platz 9) nimmt Lateinamerika eine starke Position im Apparel Index ein. Chile hat sich im Vergleich zum Ranking aus 2011 am stärksten verbessert und ist von Platz 10 auf Platz 3 geklettert.

Viele Bekleidungsunternehmen verfolgen ambitionierte Expansionspläne für die Region. Gap mit aktuell 36 Läden in Lateinamerika (darunter 28 in Mexiko und vier in Chile) will bis 2014 30 weitere eröffnen, darunter auch seine erste brasilianische Filiale im Jahr 2013. Zara betreibt 150 Geschäfte in Lateinamerika (u. a. 56 in Mexiko und 39 in Brasilien); davon wurden zwölf im Jahr 2012 neu eröffnet.

Brasilien ist der mit Abstand größte Bekleidungsmarkt Südamerikas. Es werden dort 42 Milliarden Dollar im Vergleich zu 14 Milliarden Dollar im zweitplatzierten Mexiko umgesetzt. Bis 2025 soll allein das Luxussegment in diesem Land auf mehr als 48 Milliarden Dollar wachsen. Ein wichtiges Thema in Brasilien ist, dass bis zu 80 Prozent der Luxusgüter außerhalb Brasiliens gekauft werden. Grund sind Einfuhrbeschränkungen wie beispielsweise hohe Zölle, die die Kosten für Importprodukte im Vergleich zu den Vereinigten Staaten und Frankreich fast verdreifachen.

„Der Modemarkt Brasiliens ist zwar attraktiv, aber die Einzelhändler expandieren in der Regel zunächst – oder schneller – nach Chile und Mexiko, bevor sie sich mit den schwierigen geschäftlichen Rahmenbedingungen Brasiliens auseinandersetzen.“

Vereinigte Arabische Emirate: Tor zur Nahostregion

Die Nahostregion bleibt attraktiv für Bekleidungsunternehmen, wobei die Vereinigten Arabischen Emirate (Platz 2), Kuwait (Platz 4) und Saudi-Arabien (Platz 6) die Spitzenränge belegen. Warschun erklärt: „Viele Unternehmen versuchen, zunächst in den Vereinigten Arabischen Emiraten Fuß zu fassen, bevor sie in andere Märkte der Region vorstoßen. Der Grund dafür sind die günstigen Rahmenbedingungen, das große Retail-Segment, der hohe Ausländeranteil und der Tourismus.

Einige große Branchenplayer wie Prada, Muji, COS, Gap, Pomellato, Calvin Klein, Juicy Couture und Destination Maternity eröffneten 2012 Bekleidungsgeschäfte in den VAE. Bvlgari und Boomingdale‘s planen Neueröffnungen in Abu Dhabi für 2013. Hollister eröffnete seinen ersten Laden im Nahen Osten dieses Jahr in den VAE und Abercrombie & Fitch plant eine Filialeröffnung für 2014. Yves Saint Laurent hat ein Joint Venture mit dem lokalen Partner Al Tayer für den direkten Markteintritt gegründet, plant aber auch die Eröffnung eines Flagship-Stores in Abu Dhabi im Jahr 2013.

Auch deutsche Unternehmen sind bereits auf das Potenzial der Region aufmerksam geworden. So hat der Münchner Luxus-Fashion-Shop MyTheresa im Mai dieses Jahres die Lancierung einer englischsprachigen Website für den arabischen Markt bekannt gegeben. Kunden aus Saudi Arabien, Oman, Kuwait, Bahrain, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten sollen von lokalisierten Zusatzfeatures im Bereich Bezahlung, Versand, Umtausch und Retouren profitieren.

Türkei: Ideale Lage als Produktions- und Logistikdrehkreuz

Nach anfänglicher Vorsicht bauen die ausländischen Bekleidungsunternehmen ihre Engagements in der Türkei mit hohen Erwartungen aus. Das Land hat eine ganze Reihe lokaler Designtalente und verzeichnet als Modezentrum ein stetes Wachstum. Dadurch wurde sogar das Interesse von Mercedes-Benz geweckt, der als Titelsponsor der Fashion Week 2013 in Istanbul auftrat.

Die starke Volkswirtschaft der Türkei mit ihrer großen Bevölkerung, ihrer aufstrebenden Mittelklasse und ihrem Kreditwachstum hat Bekleidungsunternehmen wie Christian Louboutin, Aeropostale, Moncler, Superga, Dirk Bikkembergs und Galeries Lafayette angezogen. Die Türkei überzeugt auch durch ihre ideale Lage als Produktions- und Logistikdrehkreuz mit einem 3,6-prozentigen Anteil an den globalen Textil- und Prêt-à-Porter-Exporten.

Als weiteres europäisches Land ist Russland im diesjährigen Apparel Index vertreten. Es ist im Vergleich zu 2011 um einen Platz auf Rang 7 gefallen.

Entwicklungsländer bleiben wichtige Wachstumsquellen

Im diesjährigen Ranking sind Brasilien und Vietnam nicht mehr vertreten. Neu hinzugekommen sind Malaysia (Platz 8) und Mexiko (Platz 9). „Die vergangenen zwölf Jahre haben gezeigt, dass der globale Einzelhandel stetigen Veränderungen unterliegt. Die Rolle der Emerging Markets – ob groß oder klein – als Wachstumsmotoren für internationale Handelsunternehmen aber hat sich nicht verändert. In einer unsicheren Welt suchen die führenden Unternehmen ihren Erfolg im schnellen Wachstum der Entwicklungsmärkte“, so Warschun abschließend.


A.T. Kearney Retail Apparel Index 2013

Der Retail Apparel Index bewertet die Attraktivität der wichtigsten Wachstumsmärkte für Investitionen internationaler Bekleidungseinzelhändler. Basis ist eine Analyse der Attraktivität des Bekleidungsmarktes (60 Prozent), der Entwicklungen im Handel wie der Anteil moderner Handelsformate und Absatzwachstum (20 Prozent) sowie das Länderrisiko, das ökonomische und politische Risiken berücksichtigt (20 Prozent). Der Retail Apparel Index wurde in diesem Jahr zum vierten Mal gemeinsam mit dem A.T. Kearney Global Retail Development Index (GRDI), einer Studie über die Attraktivität von 30 Wachstumsmärkten als Investitionsziel für internationale Handelsunternehmen, veröffentlicht.

Der vollständige Report steht unter www.atkearney.de zum Download bereit.

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Über A.T. Kearney
A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation, Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.000 Mitarbeiter in 39 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen Klienten klimaneutral.
Weitere Informationen finden Sie unter www.atkearney.de und auf Facebook: www.facebook.com/atkearney.de.

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