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Die Apothekenbranche im Überblick

November-Proteste, Reformen und die digitale Zukunft der Pharmazie

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Herzlich willkommen zu den neuesten Entwicklungen in der Apothekenbranche. In dieser Ausgabe werfen wir einen detaillierten Blick auf die Ereignisse des vergangenen Monats, die die Apothekenlandschaft in Deutschland maßgeblich geprägt haben. Von den November-Protesten bis zu wegweisenden Veränderungen in der Apothekerkammer Hamburg, von der Rückkehr der ABDA auf Bundesparteitage bis zu den Herausforderungen durch das E-Rezept – wir halten Sie über alle relevanten Geschehnisse auf dem Laufenden. Tauchen Sie mit uns ein in die facettenreiche Welt der Apotheken und bleiben Sie informiert über die Entwicklungen, die die Zukunft der Branche maßgeblich beeinflussen könnten.

Schluss der November-Proteste: Gemischte Resonanz und ungewisse Zukunft

Die November-Proteste der Apotheker endeten mit gemischter Resonanz und lassen viele Fragen zur Zukunft der Branche offen. Die Reaktionen der Landespolitik waren geprägt von warmen Worten, jedoch ohne konkrete Lösungsansätze. Insbesondere die Worte aus Berlin, vertreten durch den Gesundheitsminister Karl Lauterbach, klangen eisig: Keine Honorarerhöhung, Geldmangel als Begründung, und stattdessen Diskussionen über Zusatzaufgaben.

Die Unionsfraktion im Bundestag stellte entsprechende Anfragen zu möglichen Maßnahmen bezüglich des Apothekenhonorars an die zuständigen Ministerien. Die Antworten fielen wenig ermutigend aus – allgemeine Floskeln, Verweise auf Sonderumsätze während der Pandemie und sogar ein Zuschlag für das Verwalten von Lieferengpässen. Dies stößt auf Unverständnis und zeigt die fehlende Wertschätzung für die Arbeit der Apotheken.

Ein Hoffnungsschimmer erlosch schnell, als die Ankündigungen eines Austauschs zwischen dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und dem Kammerpräsidenten Kai Christiansen zu einer Erhöhung des Apothekenhonorars als bloße Politikerphrasen entpuppten. Die Befürchtung, dass sich trotz der Proteste in der Politik nichts bewegt, verstärkt sich.

ABDA kehrt auf Bundesparteitage zurück: Kehrtwende im Sponsoring?

Die ABDA, die bisher dem Sponsoring von Bundesparteitagen fernblieb, hat eine Kehrtwende vollzogen. Nach Jahren der Abstinenz entschied die ABDA im Sommer, wieder auf ausgewählten Parteitagen präsent zu sein. Eine Rückkehr mit einem neuen Konzept wurde vom Geschäftsführenden Vorstand bestätigt. In diesem Jahr war die ABDA bereits auf dem Bundesparteitag der Grünen vertreten und wird auch auf dem SPD-Parteitag im Dezember einen Stand haben. Trotz finanzieller Unterstützung bleibt die Frage, ob dies einen echten Beitrag zur Lösung der Probleme der Apotheken leisten kann.

Historischer Wandel in der Apothekerkammer Hamburg: Delegiertenversammlung statt Vollversammlung

Die Apothekerkammer Hamburg erlebte einen historischen Wandel, als ihre Vollversammlung am 27. November 2023 zum letzten Mal tagte. Künftig wird die Delegiertenversammlung diese Funktion übernehmen. Der amtierende Vorstand beendete seine Amtszeit, und die Wahl für die kommende Delegiertenversammlung ist im Gange. Trotz der Senkung des Kammerbeitrags bleibt die Frage, wie der Wandel die Interessen der Apothekerinnen und Apotheker in Hamburg beeinflussen wird.

Das Lieferengpassgesetz (ALBVVG): Kleine Fortschritte für Apotheken

Das Lieferengpassgesetz (ALBVVG) brachte zwar wenig Verbesserung bezüglich der Lieferengpässe, enthielt jedoch einige positive Aspekte für Apotheken. Dazu gehörten die dauerhafte Festlegung der Austauschregelung für Arzneimittel, der Wegfall einiger Retaxgründe und das Ende der Präqualifizierungsverfahren für apothekenübliche Hilfsmittel. Trotzdem bleibt die Unsicherheit hinsichtlich der Einigung zwischen dem Deutschen Apothekerverband (DAV) und dem GKV-Spitzenverband über die Definition von "apothekenüblichen" Hilfsmitteln.

DocMorris setzt auf E-Rezept: Herausforderung für lokale Apotheken

Der EU-Versender DocMorris setzt weiterhin auf das E-Rezept und erwartet einen erheblichen Marktanteil bei Online-Rezepteinlösungen. Der CEO, Walter Hess, prognostiziert, dass etwa 10 Prozent der Rezepte online abgewickelt werden, wobei DocMorris einen "relevant hohen Marktanteil" beansprucht. Lokale Apotheken werden vor die Herausforderung gestellt, dem durch gezielte Werbung und zusätzliche Dienstleistungen entgegenzutreten.

Letzter Protesttag im Osten: Drastische Maßnahmen gefordert

Der abschließende Protesttag im Osten, mit einer Kundgebung in Dresden, zog rund 3000 Apotheker und Teams aus mehreren Bundesländern an. Forderungen nach drastischen Maßnahmen wurden laut, um auf die Stillstände im Fixum und die unzureichende Honoraranpassung aufmerksam zu machen. Politikerinnen und Politiker äußerten unterschiedlich starkes Verständnis, aber der Blick nach Berlin wurde kritisiert. Das Medienecho blieb überschaubar, was die Herausforderung verdeutlicht, die Proteste auf Bundesebene sichtbar zu machen.

E-Rezept ab 2024: Parlamentarisches Verfahren und Unsicherheiten

Der 1. Januar 2024 markiert das Inkrafttreten der E-Rezept-Pflicht. Jedoch steht das Digitalgesetz, das dies verbindlich machen soll, noch im parlamentarischen Verfahren. Eine Verabschiedung durch den Bundestag könnte Mitte Dezember erfolgen, gefolgt von einer möglichen Entscheidung im Bundesrat im Februar. Der genaue Zeitpunkt bleibt unsicher, und Ärzte sind erst zwei Monate nach Inkrafttreten von Sanktionen betroffen. Die Einführung des E-Rezepts wird weiterhin als deutsche digitale Herausforderung betrachtet.

Landespolitik zeigt Verständnis, aber Berlin bleibt starr: Unsichere Zukunft für Apotheken

Die Reaktionen der Landespolitik auf die Apothekenproteste im November waren größtenteils wohlwollend, mit Verständnis für die Forderungen nach höheren Honoraren und weniger Bürokratie. Insbesondere Thüringen geht einen Schritt weiter und plant, neue Apotheken im ländlichen Raum mit bis zu 40.000 Euro zu fördern. Dennoch bleibt die Unsicherheit, wie die Politik in Berlin auf die Anliegen der Apotheken reagieren wird. Karl Lauterbach zeigt sich von den Protesten unbeeindruckt und setzt seine Reformpläne fort, während die Forderungen nach mehr Honorar auf taube Ohren stoßen.

Kommentar:

Die Schlussphase der November-Proteste der Apotheker hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck und wirft zahlreiche Fragen zur zukünftigen Entwicklung der Branche auf. Die Reaktionen der Landespolitik wurden von wohlwollenden Worten geprägt, jedoch mangelte es an konkreten Lösungsansätzen. Besonders aus Berlin, repräsentiert durch Gesundheitsminister Karl Lauterbach, kamen kalte Worte: Keine Honorarerhöhung, Geldmangel als Begründung und Diskussionen über Zusatzaufgaben statt finanzieller Entlastung.

Die Unionsfraktion im Bundestag stellte entsprechende Anfragen zu möglichen Maßnahmen bezüglich des Apothekenhonorars an die zuständigen Ministerien, erhielt jedoch wenig ermutigende Antworten. Allgemeine Floskeln, Verweise auf Sonderumsätze während der Pandemie und sogar ein Zuschlag für das Verwalten von Lieferengpässen zeugen von einer fehlenden Wertschätzung für die Arbeit der Apotheken.

Die Ankündigungen eines Austauschs zwischen dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und dem Kammerpräsidenten Kai Christiansen zur Erhöhung des Apothekenhonorars entpuppten sich als Politikerphrasen, was die Befürchtung verstärkt, dass sich trotz der Proteste in der Politik wenig bewegt. Selbst die ABDA, die bisher Bundesparteitagen fernblieb, kehrte mit einem neuen Konzept zurück, jedoch bleibt die Frage offen, ob dies einen echten Beitrag zur Lösung der Probleme der Apotheken leisten kann.

Die Apothekerkammer Hamburg erlebte einen historischen Wandel, als ihre Vollversammlung zum letzten Mal tagte und künftig von einer Delegiertenversammlung abgelöst wird. Die Auswirkungen dieses Wandels auf die Interessen der Apothekerinnen und Apotheker in Hamburg sind noch ungewiss, trotz der Senkung des Kammerbeitrags.

Das Lieferengpassgesetz (ALBVVG) brachte zwar kleine Fortschritte für Apotheken, aber Unsicherheiten bleiben hinsichtlich der Einigung zwischen dem Deutschen Apothekerverband (DAV) und dem GKV-Spitzenverband über die Definition von "apothekenüblichen" Hilfsmitteln.

DocMorris setzt auf das E-Rezept, und lokale Apotheken sehen sich der Herausforderung gegenüber, dem EU-Versender mit gezielter Werbung und zusätzlichen Dienstleistungen entgegenzutreten.

Der abschließende Protesttag im Osten mit Forderungen nach drastischen Maßnahmen verdeutlicht die Unzufriedenheit der Apotheker mit Stillständen im Fixum und unzureichenden Honoraranpassungen. Die Reaktionen der Politikerinnen und Politiker waren unterschiedlich stark, aber der Blick nach Berlin wurde kritisiert, da das Medienecho auf Bundesebene überschaubar blieb.

Das Inkrafttreten der E-Rezept-Pflicht am 1. Januar 2024 steht noch im parlamentarischen Verfahren. Die Unsicherheiten bezüglich des genauen Zeitpunkts und der möglichen Sanktionen für Ärzte zwei Monate nach Inkrafttreten verdeutlichen die Herausforderungen der Einführung des E-Rezepts als deutsche digitale Herausforderung.

Die Reaktionen der Landespolitik auf die Apothekenproteste waren größtenteils positiv, mit Verständnis für höhere Honorare und weniger Bürokratie. Insbesondere Thüringen plant, neue Apotheken im ländlichen Raum mit bis zu 40.000 Euro zu fördern. Dennoch bleibt die Unsicherheit, wie die Politik in Berlin auf die Anliegen der Apotheken reagieren wird. Die Haltung von Karl Lauterbach, unbeeindruckt von den Protesten, und die Fortführung seiner Reformpläne, während die Forderungen nach mehr Honorar ignoriert werden, lassen eine unsichere Zukunft für Apotheken in Deutschland erwarten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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