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Apotheken-Nachrichten von heute

Apothekensterben, politische Kontroversen und der Weg zur Rettung der Gesundheitsversorgung

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Die Apothekerschaft in Deutschland revoltiert gegen das dramatische Apothekensterben, angeführt von Gabriele Regina Overwiening. Die Bundesländer fordern Rettung und gerechte Entlohnung der Apotheken. Doch die Einheit der Apothekerschaft ist in Gefahr, während die Zahl der Apotheken auf einen historischen Tiefpunkt fällt. Wir beleuchten auch die EU-Kommission, die gegen Arzneimittelengpässe kämpft, Lauterbachs Gesundheitskioskprojekt und das Ende von Preisabstimmungen bei Hilfsmittelanbietern durch das Bundeskartellamt. Bleiben Sie informiert über die Gesundheitsentwicklungen in Deutschland.

Apotheker im Aufstand: Overwiening geißelt Lauterbachs "Seifenblasenpolitik" und "Liberalisierungskapriolen"


In einer bewegenden und leidenschaftlichen Videoansprache an die Apothekerschaft hat Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), einen Aufruf gestartet, sich im "Protestmonat November" zu vereinen und entschlossen gegen das dramatische Apothekensterben in Deutschland zu protestieren. Dabei schonte sie nicht mit scharfer Kritik an der Gesundheitspolitik des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach. Mit eindringlichen Worten verurteilte sie die "Seifenblasenpolitik" und "Liberalisierungskapriolen" der Bundesregierung und wies auf alarmierende Statistiken hin, die belegen, dass das Apothekensterben in erschreckendem Tempo voranschreitet. Overwienings Botschaft mobilisierte die Apotheker und schärfte ihr Bewusstsein für die dringende Notwendigkeit eines entschiedenen Protests angesichts der anhaltenden Herausforderungen.

Länderchefs drängen auf Rettung der Apotheken vor Ort

Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der deutschen Bundesländer haben sich mit Entschiedenheit für die Rettung der Apotheken vor Ort ausgesprochen. Sie appellieren eindringlich an die Bundesregierung, nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch zusätzliche Freiheiten für die Apotheken bereitzustellen. Die Aufrechterhaltung wohnortnaher und inhabergeführter Apotheken steht im Mittelpunkt ihrer Forderungen, da diese eine entscheidende Rolle in der Gesundheitsversorgung Deutschlands spielen. Die Ministerpräsidenten betonen, dass dies nur durch angemessene Vergütung der Apotheker gewährleistet werden kann und setzen sich entschlossen für eine gerechte Entlohnung ein.

Spaltung in der Hannover-Demo: Mecklenburg-Vorpommern ohne Transfer

Eine zentrale Kundgebung im Rahmen des "Protestmonats November" in Hannover steht bevor, bei der die Region "Nord" in den Streik tritt, um auf die Bedrohung der Apotheken aufmerksam zu machen. Auffällig ist jedoch, dass Mecklenburg-Vorpommern keine Anstrengungen unternommen hat, einen Transfer für seine Apotheker zur Kundgebung zu organisieren. Stattdessen hat das Bundesland vier Busse zu einer eigenständigen Kundgebung entsandt, was auf eine Spaltung innerhalb der Protestbewegung hinweist und die Frage nach der Einheit der Apothekerschaft aufwirft.

Apothekensterben auf historischem Tiefpunkt: Nur noch 17.733 Apotheken in Deutschland

Die Anzahl der Apotheken in Deutschland hat einen besorgniserregenden historischen Tiefstand erreicht. Ende September 2023 gab es im Land nur noch 17.733 Apotheken, den niedrigsten Stand seit 44 Jahren markierend. Dieses dramatische Apothekensterben wirft tiefgreifende Fragen zur langfristigen Gesundheitsversorgung in Deutschland auf und unterstreicht die dringende Notwendigkeit raschen Handelns.

Was wird aus dem Personal der geschlossenen Apotheken?

Mit dem anhaltenden Apothekensterben stellt sich die Frage, was mit dem Personal geschieht, das aufgrund von Schließungen arbeitslos wird. Diese freigesetzten Arbeitskräfte könnten einen wertvollen Beitrag zur Linderung des bestehenden Fachkräftemangels in anderen Sektoren leisten. Die Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) hat eine ausführliche Recherche gestartet, um die Auswirkungen der Apothekenschließungen auf den Arbeitsmarkt und den Fachkräftemangel genauer zu beleuchten.

EU-Kommission kämpft gegen Arzneimittelengpässe

Die Europäische Kommission plant entschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung von Arzneimittelengpässen. Dies soll unter anderem durch die Einführung eines solidarischen Verteilmechanismus, die Schaffung einer Liste besonders wichtiger Arzneimittel und die Förderung der Arzneimittelproduktion in Europa erreicht werden. Der Europaabgeordnete Peter Liese (CDU) erläutert im Detail, wie dieser Solidaritätsmechanismus ausgestaltet werden soll und kritisiert gleichzeitig Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Zusätzlich sendet er ein wichtiges Signal an die Apotheker in Deutschland.

Kiosk-Boom bleibt aus: Lauterbachs Lieblingsprojekt vor Herausforderungen

Die Einführung von 1000 Gesundheitskiosken gehört zu den bevorzugten Projekten von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Diskussionen auf der "Health 2023"-Veranstaltung lassen jedoch darauf schließen, dass selbst innerhalb des Bundesgesundheitsministeriums nicht mit einem schnellen Erfolg gerechnet wird. Dies unterstreicht die Komplexität und die Herausforderungen bei der Umsetzung dieses ambitionierten Vorhabens und wirft Fragen zur Zukunft des Projekts auf.

Bundeskartellamt beendet Preisabstimmungen von Hilfsmittelanbietern

Nach einer Abmahnung durch das Bundeskartellamt haben führende deutsche Hilfsmittelanbieter die Praxis der Preisabstimmungen mit den Krankenkassen eingestellt. Das Bundeskartellamt sah die Arbeitsgemeinschaft von Hilfsmittelverbänden (ARGE) als einen Versuch, den Preiswettbewerb gegenüber den Krankenkassen zu unterbinden. Diese Entscheidung soll den fairen Wettbewerb schützen und die Interessen der Verbraucher wahren.

Kommentar:


Die Apothekerschaft in Deutschland steht vor einem beispiellosen Aufstand, angeführt von einer leidenschaftlichen Präsidentin der ABDA, Gabriele Regina Overwiening. Ihr leidenschaftlicher Appell im "Protestmonat November" verdeutlicht die drängenden Sorgen angesichts des rasanten Apothekensterbens im Land. Die scharfe Kritik an der Bundesregierung und insbesondere an Bundesgesundheitsminister Lauterbach zeigt, wie sehr die Apotheker um ihre Existenz und die Gesundheitsversorgung in Deutschland besorgt sind.

Die Forderungen der Ministerpräsidenten nach Rettung der Apotheken vor Ort und angemessener Vergütung der Apotheker sind entscheidend, um eine flächendeckende Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Doch die Spaltung innerhalb der Protestbewegung, wie sie in Mecklenburg-Vorpommern sichtbar wird, wirft Fragen zur Einheit und Koordination auf, die in dieser kritischen Zeit von großer Bedeutung sind.

Das historische Tief des Apothekensterbens mit nur noch 17.733 Apotheken ist alarmierend und erfordert rasches Handeln, um die Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Die Auswirkungen auf das Personal geschlossener Apotheken und der Beitrag zur Linderung des Fachkräftemangels sind wichtige Themen, die sorgfältige Aufmerksamkeit verdienen.

Die Maßnahmen der EU-Kommission gegen Arzneimittelengpässe sind ermutigend, aber es bedarf einer umfassenden Koordination und Zusammenarbeit, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Das Scheitern von Lauterbachs Gesundheitskiosken verdeutlicht, dass ehrgeizige Pläne sorgfältig durchdacht werden müssen, bevor sie umgesetzt werden.

Die Entscheidung des Bundeskartellamts, Preisabstimmungen von Hilfsmittelanbietern zu beenden, ist ein Schritt in die richtige Richtung, um fairen Wettbewerb und Verbraucherinteressen zu schützen. Die Entwicklungen in der deutschen Gesundheitslandschaft sind von entscheidender Bedeutung und erfordern eine gründliche Prüfung und koordinierte Maßnahmen, um die Gesundheitsversorgung und den Apothekerberuf in Deutschland zu erhalten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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