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Apotheken-Nachrichten von heute - Update

Von E-Rezept-Herausforderungen bis zu globalen Medikamentenskandalen – Ein umfassender Blick auf die aktuellen Schlagzeilen im Gesundheitssektor

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Willkommen zu den Apotheken-Nachrichten! In dieser Ausgabe beleuchten wir die Herausforderungen bei E-Rezepten in deutschen Apotheken, den Ozempic®-Skandal in den USA, eine Apothekerin, die bei Bauerndemonstrationen schwere Vorwürfe gegen die Gesundheitspolitik erhebt, eine Gehaltserhöhung für Apothekenangestellte in Sachsen, den überraschenden Rückgang der Sterbefallzahlen in Deutschland im Jahr 2023 und den Widerstand gegen Gesundheitsminister Lauterbach seitens des Virchowbunds. Tauchen Sie ein in die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitssektor!

E-Rezepte in der Apotheke: Herausforderungen und Forderungen des Apothekerverbands Nordrhein

Inmitten der fortschreitenden Digitalisierung im Gesundheitswesen stehen Apotheken vor zunehmenden Herausforderungen im Umgang mit elektronischen Rezepten (E-Rezepten). Der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) hat nun die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) direkt angeschrieben, um auf die bestehenden Probleme hinzuweisen und eine gemeinsame Lösungsfindung zu initiieren.

Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage unter den Mitgliedsapotheken des AVNR erleben rund 20 Prozent der Apotheken Schwierigkeiten bei der Bearbeitung von E-Rezepten. Diese Umstände beeinträchtigen nicht nur die Effizienz der Apotheken, sondern wirken sich auch auf die Qualität der Patientenversorgung aus. Parallel dazu berichten auch Arztpraxen von Herausforderungen im Zusammenhang mit der Ausstellung von E-Rezepten, was die Dringlichkeit einer umfassenden Lösungsfindung unterstreicht.

Thomas Preis, Vorsitzender des AVNR, äußerte besorgniserregende Bedenken hinsichtlich der steigenden Belastung der Apotheken durch die Einführung elektronischer Rezepte. Er betonte, dass alle Akteure, die an der Umsetzung beteiligt sind, gefordert sind, bestehende Schwachstellen zu identifizieren und zügig zu beheben. Insbesondere wies er auf einen bevorstehenden Belastungstest für das E-Rezept hin, der in den Wochen nach den Ferien erwartet wird. Die steigende Anzahl von Rezepten in dieser Zeit könnte die Server der Gematik und der Krankenkassen auf eine ernsthafte Bewährungsprobe stellen, so Preis.

Der AVNR machte die Ärzteschaft auf mehrere zentrale Herausforderungen aufmerksam. Ein kritischer Punkt ist die fehlende oder unklare Berufsbezeichnung auf dem E-Rezept, die zu Retaxationen führen kann. Der Verband appelliert an die Ärzte, die Felder auf den E-Rezepten eindeutig und korrekt auszufüllen. Ein weiterer problematischer Aspekt betrifft die Verzögerung bei der Stapelsignatur, bei der einige Arztpraxen erst mittags die Rezepte vom Vormittag und abends die vom Nachmittag signieren. Dies kann dazu führen, dass E-Rezepte in der Apotheke nicht rechtzeitig abgerufen werden können, was die Patientenversorgung beeinträchtigt.

Der AVNR hebt auch die Problematik falscher Verordnungen hervor, insbesondere wenn Ärzte Pharmazentralnummern (PZN) für Krankenhauspackungen verwenden, die für lokale Apotheken nicht abrechenbar sind. Dies erfordert eine erneute Verordnung, was den Prozess zusätzlich verkompliziert. Ein weiterer Punkt betrifft Rezepturen mit mehreren Tokens im Freitext, die die Abrechnung unmöglich machen und somit eine erneute Ausstellung erfordern.

Zusätzlich weist der AVNR darauf hin, dass Befreiungen der Versicherten oft nicht beachtet werden, was zu einem unnötigen Aufwand für die Apotheken führt. Die Kritik kulminiert in der Feststellung, dass Freitextverordnungen aufgrund ihrer fehleranfälligen Natur generell zu Schwierigkeiten in der Belieferung führen.

Insgesamt schließt sich der AVNR der im Dezember vom Deutschen Apothekerverband (DAV) geäußerten Kritik an, die sich an das Bundesgesundheitsministerium richtete. Dabei ging es um die mangelhafte Datenqualität vieler Verordnungen, die Begrenzung des Freitext-Feldes und die Forderung nach einem Retaxschutz und mehr Rechtssicherheit für die Apotheken. Der AVNR unterstreicht, dass die Apotheken aktuell im "dauernden Spagat zwischen falsch ausgestellten E-Rezepten und dem gleichzeitigen Sicherstellungsauftrag der Arzneimittelversorgung" keine angemessene Absicherung und Rechtssicherheit haben. Solange keine Lösungen in Form eines Referenzvalidators und einer einwandfreien Datenqualität der E-Rezepte gefunden werden, fordert der Verband eine Friedenspflicht im Umgang mit E-Rezepten. Darüber hinaus sollen die Apotheken für den zusätzlichen personellen und organisatorischen Aufwand entschädigt werden, der durch die Einführung von E-Rezepten entstanden ist.

Ozempic®-Skandal in den USA: FDA beschlagnahmt gefälschte Einheiten, wirft Schatten auf globale Arzneimittelsicherheit

Am 21. Dezember 2023 gab die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA eine beunruhigende Nachricht bekannt: Tausende Einheiten von Ozempic® in der 1-mg-Dosierung wurden innerhalb der legalen Lieferkette beschlagnahmt. Im Gegensatz zu den Fälschungsfällen in anderen Ländern, darunter Österreich, Deutschland und Großbritannien, wurden bis dato keine schwerwiegenden Nebenwirkungen durch die betroffenen Präparate gemeldet. Dennoch besteht eine potenzielle Gefahr, da die Sterilität der beiliegenden Nadeln nicht gewährleistet werden kann.

Das Jahr 2023 hinterlässt einen tiefen Einfluss auf die Wahrnehmung von Ozempic® und ähnlichen Medikamenten. Auf der pharmazeutisch-wissenschaftlichen Ebene wurden sie als "Gamechanger" im Kampf gegen Adipositas gefeiert. Gleichzeitig sah sich die Gesellschaft mit Problemen aufgrund von Lieferengpässen konfrontiert, während kriminelle Fälschungen die Schlagzeilen beherrschten. Am 14. Dezember 2023 wurde enthüllt, dass Semaglutid (Ozempic®) und Liraglutid (Victoza®) voraussichtlich das gesamte Jahr 2024 knapp bleiben würden. In Deutschland stagnierten die Informationen zum Fälschungsskandal seit November 2023.

Die FDA und der Hersteller Novo Nordisk befinden sich derzeit im Prozess der Produkttests, um Informationen über Identität, Qualität und Sicherheit der beschlagnahmten Ozempic®-Einheiten zu erhalten. Die beiliegenden Nadeln sind dabei ebenfalls Gegenstand der Untersuchungen, wobei festgestellt wurde, dass diese gefälscht wurden und somit keine Garantie für ihre Sterilität besteht. Ebenso wurden das Etikett der Pens, die beigefügten Produktinformationen sowie der Umkarton als Fälschungen identifiziert.

Im Gegensatz zu Fälschungsfällen in anderen Ländern scheinen die bisher gemeldeten Nebenwirkungen der in den USA beschlagnahmten Charge NAR0074 nicht schwerwiegend zu sein. Diese entsprechen vielmehr den bekannten Nebenwirkungen von Semaglutid, darunter Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Konstipation.

Dieser aktuelle Vorfall wirft erneut ein grelles Licht auf die weltweite Besorgnis hinsichtlich Ozempic®-Fälschungen. In Deutschland steht insbesondere die Charge MP5E511 im Fokus, bei der Analysen des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) Karlsruhe enthüllten, dass die verdächtigten Pens kein Semaglutid, sondern Insulin glulisin enthalten. Eine gravierende Tatsache, die höchstwahrscheinlich auf umetikettierte Apidra® Solostar Pens hinweist. Der Fall unterstreicht die Notwendigkeit einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit, um die Sicherheit von Medikamenten in der globalen Lieferkette zu gewährleisten.

Bauernproteste und Apothekensterben: Apothekerin erhebt schwere Vorwürfe gegen Gesundheitspolitik

Inmitten der bundesweiten Bauernproteste, die am 8. Januar Schlagzeilen machten, nutzte die Apothekerin Doreen Wegner die Bühne einer großen Bauerndemonstration in Neubrandenburg, um auf die prekäre Situation ihres Berufsstandes aufmerksam zu machen. Als Inhaberin der örtlichen Luzin Apotheke in der Gemeinde »Feldberger Seenlandschaft«, Mecklenburg-Vorpommern, richtete Wegner scharfe Kritik an der Gesundheitspolitik der Bundesregierung.

In einer emotionalen Rede, die auf ihrem YouTube-Kanal veröffentlicht wurde, beklagte Wegner einen deutlichen Abwärtstrend seit dem Jahr 2022 im Apothekenwesen. Trotz wiederholter Treffen mit politischen Entscheidungsträgern, darunter auch dem Bundestagsabgeordneten Phillip Amthor, fühlte sich die Apothekerin von den Versprechungen, die darauf abzielten, die Apotheken zu stärken, enttäuscht.

Die Kernforderung Wegners richtete sich an ein faires Honorar, das es den Apotheken ermöglichen soll, ihren Mitarbeitern angemessene und wettbewerbsfähige Gehälter zu zahlen. Auf der Bauerndemonstration in Neubrandenburg prangerte sie Gesundheitsminister Karl Lauterbach an, der ihre Honorarforderung mit der Bemerkung abtat, dass in der Pflege bereits schlecht verdient werde.

Wegner warf Lauterbach vor, das flächendeckende Apothekensystem bewusst zu zerstören und eine Struktur ähnlich der in den Vereinigten Staaten anzustreben, in der Apotheken lediglich als Stände in Supermärkten existieren. Dies sah sie als eine Bedrohung für die Existenz der traditionellen, eigenständigen Apotheken.

Die Apothekerin appellierte nicht nur an die Honorarerhöhung, sondern forderte vehement ein Ende des Apothekensterbens sowie eine Eindämmung des Bürokratiewahns. Sie kritisierte Versandapotheken, die in Deutschland keine Steuern zahlten, und mahnte an, Arbeitsplätze zu sichern und Planungssicherheit zu schaffen. Ihr eindringlicher Appell galt der Motivation junger Kollegen, die Berufe in der Pharmazie weiterzuverfolgen.

Die Reaktionen auf Wegners Rede waren laut ihren Angaben äußerst positiv. Die Demonstration, an der viele Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region teilnahmen, wurde als friedlich beschrieben, wobei eine klare Distanzierung von extremistischen Elementen erfolgte.

Die Apothekerin veröffentlichte zusätzlich ein selbstkomponiertes Lied mit dem Titel »Werdet bloß nicht krank, ihr Leute« und zeigte sich zufrieden damit, dass ihre Botschaft Gehör gefunden hat. Ob ihre klaren Aussagen zu Veränderungen in der Gesundheitspolitik führen werden, bleibt abzuwarten, doch ihre Teilnahme an den Bauernprotesten hat zweifellos einen Schlaglicht auf die prekäre Lage der Apotheken in Deutschland geworfen.

Gehaltserhöhung für Apothekenangestellte in Sachsen tritt in Kraft

Seit dem 1. Januar 2024 dürfen sich tarifgebundene Apothekenangestellte in Sachsen über eine Erhöhung ihrer Gehälter um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr freuen. Diese bedeutende Veränderung markiert die zweite Stufe eines Tarifvertrags, der zu Beginn des neuen Jahres in Kraft trat und für alle Berufsgruppen innerhalb der Apothekenbranche in Sachsen gilt.

Es war ein langwieriger Weg bis zu dieser Vereinbarung. Über einen Zeitraum von 25 Jahren hatten Apothekenangestellte in Sachsen überhaupt keinen Tarifvertrag, bis im Dezember 2022 endlich eine Einigung zwischen dem Sächsischen Apothekerverband (SAV) und der Apothekengewerkschaft Adexa erzielt wurde. Dies führte zur Einführung eines Rahmentarifvertrags sowie eines Gehaltstarifvertrags speziell für Angestellte in öffentlichen Apotheken, welche dann am 1. Januar 2023 in Kraft traten.

Trotz der jüngsten Gehaltserhöhung verdienen Apothekenangestellte in Sachsen nun immer noch 2 Prozent weniger als ihre Kollegen und Kolleginnen in den meisten anderen Bundesländern, in denen der Bundesrahmentarifvertrag Anwendung findet. Allerdings wurden zwei optionale Module eingeführt, die von Arbeitgebern und Arbeitnehmern freiwillig in Anspruch genommen werden können: die leistungsorientierte Bezahlung (LOB), bereits aus Nordrhein bekannt, sowie ein deutschlandweit einmaliges Modul zur Vergütung basierend auf Fort- und Weiterbildungsstand.

Die Laufzeit der Vereinbarungen für diese Tarifverträge beträgt zwei Jahre. Mit dem Start der zweiten Stufe ab dem 1. Januar dieses Jahres erhalten Tarifbeschäftigte automatisch einen Zuschlag von 3 Prozent, der sich auf alle Berufsgruppen erstreckt.

Die Auswirkungen dieser Gehaltserhöhung zeigen sich deutlich in den konkreten Zahlen: Apothekerinnen und Apotheker in den ersten beiden Berufsjahren erhalten seit Jahresbeginn ein Brutto-Monatsgehalt von 3935 Euro im Vergleich zu den vorherigen 3820 Euro. Filialleitungen in den ersten beiden Berufsjahren verzeichnen nun ein monatliches Gehalt von 4328 Euro statt zuvor 4202 Euro. Apothekerassistenten und Pharmazieingenieure haben seit dem 1. Januar 2024 ein Gehalt von 3435 Euro. PTA in den ersten beiden Berufsjahren verdienen jetzt 2370 Euro, im Vergleich zu den vorherigen 2115 Euro, während PKA auf 2178 Euro statt zuvor 2115 Euro kommen.

Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es landesweit bisher keine Einigung auf einen neuen bundesweiten Tarifvertrag für Apothekenangestellte, der über die Grenzen von Sachsen und Nordrhein hinaus gültig ist. Die Apothekengewerkschaft Adexa hatte den bisherigen Tarifvertrag zum 31. Dezember 2023 gekündigt und fordert nun eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent für alle Berufsgruppen, einschließlich der Auszubildenden. Auch die Tarifverhandlungen im Gebiet Nordrhein sind ins Stocken geraten, da Adexa ein Gehaltsplus von 11,5 Prozent fordert, was von der Arbeitgeberseite bereits abgelehnt wurde. Eine bundesweite Einigung steht somit noch aus.

Rückgang der Sterbefallzahlen in Deutschland im Jahr 2023: Ein Hoffnungsschimmer nach der Pandemie

In einer überraschenden Wendung verzeichnete Deutschland im Jahr 2023 erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie einen Rückgang der Sterbefallzahlen, wie das Statistische Bundesamt in einer vorläufigen Sonderauswertung bekannt gab. Die Zahl der Todesfälle sank im Vergleich zum Vorjahr um etwa 4 Prozent oder rund 45.000 Fälle, was auf eine mögliche Normalisierung der demografischen Entwicklung hindeutet.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten wurde aufgrund des kontinuierlichen Anstiegs des Anteils älterer Menschen in der Bevölkerung eine jährliche Zunahme der Sterbefälle erwartet. Dieser Trend wurde durch den steigenden Anteil älterer Menschen teilweise abgemildert, da vor dem Ausbruch der Pandemie die Lebenserwartung in Deutschland tendenziell anstieg. Die aktuelle Entwicklung zeigt jedoch, dass der Effekt der steigenden Lebenserwartung den Alterungseffekt abzuschwächen beginnt.

Die Statistiker in Wiesbaden erklärten, dass die Sterbefallzahlen in den Pandemiejahren 2020 bis 2022 stärker angestiegen waren als in fast allen Jahren zuvor. Von einem hohen Niveau von 1,07 Millionen Gestorbenen im Jahr 2022 ausgehend, sind die Sterbefallzahlen im Jahr 2023 erstmals seit 2019 im Vorjahresvergleich wieder gesunken.

Im Januar 2023 lag die Sterbefallrate in Deutschland 14 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2022 für diesen Monat. Dies wurde auf eine Grippewelle und eine hohe Zahl von Covid-19-Todesfällen zurückgeführt, wie das Robert-Koch-Institut damals berichtete. Der Rückgang dieser Krankheitswellen führte zu einem entsprechenden Rückgang der Gesamtfallzahlen zu Jahresbeginn. Im März stiegen die Sterbefallzahlen jedoch erneut um neun Prozent an, bedingt durch Atemwegserkrankungen.

Von Frühjahr bis Herbst gab es kaum nennenswerte Schwankungen bei den Sterbefallzahlen. In den meisten Monaten bewegten sich die Zahlen mehr oder weniger im Bereich der Vergleichswerte. Das Ende des Jahres zeichnete jedoch ein weniger eindeutiges Bild. Im November lagen die Sterbefallzahlen weiterhin im Bereich der mittleren Werte der vier Vorjahre. Im Dezember hingegen starben 7 Prozent weniger Menschen als im Durchschnitt der letzten vier Jahre, obwohl das Robert-Koch-Institut eine Welle von Atemwegserkrankungen sah. Die Statistiker erklärten diesen Rückgang mit dem gewählten Vergleichszeitraum.

Die Jahre der Pandemie zeigten ein neues saisonales Muster, bei dem die Sterbefallzahlen zum Jahresende deutlich anstiegen. Im Vergleich zu diesem Muster im Dezember 2023 waren die Todesfälle vergleichsweise niedrig. Doch im Vergleich zu vorpandemischen Zeiten waren die Sterbefallzahlen im Dezember 2023 "auffällig hoch", so die Statistiker.

Der Rückgang der Sterbefallzahlen im Jahr 2023 könnte als ein Hoffnungsschimmer interpretiert werden, der auf eine schrittweise Rückkehr zur Normalität nach den intensiven Pandemiejahren hinweist. Experten werden sicherlich weiterhin diese Entwicklung genau beobachten, um festzustellen, ob dieser Trend anhält und welche Auswirkungen er auf die demografische Entwicklung des Landes haben wird.

Gesundheitsminister Lauterbach stößt auf Widerstand: Ärzteverbund kritisiert Krisengipfel-Ergebnisse

Der Krisengipfel zwischen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und dem Virchowbund, einem fachübergreifenden Ärzteverband, hat zu Spannungen geführt. Trotz Lauterbachs Bemühungen, als proaktiver Gesundheitsminister aufzutreten, sieht sich der Virchowbund nicht ausreichend berücksichtigt. Die Forderungen nach einer ganzheitlichen Lösung für die Herausforderungen im deutschen Gesundheitssystem stehen im Mittelpunkt dieser Auseinandersetzung.

Vor dem Hintergrund der öffentlichkeitswirksamen Inszenierung von Lauterbach als den Sorgen der Ärzteschaft zugewandter Minister hatte der Virchowbund auf eine umfassende Diskussion über die Belange sowohl der Haus- als auch der Fachärzte gehofft. Doch die Realität des Krisengipfels enttäuschte die Erwartungen des Ärzteverbandes erheblich.

Der Virchowbund, der eine beträchtliche Anzahl hausärztlicher Mitglieder in seinen Reihen zählt, äußerte scharfe Kritik an Lauterbachs einseitigem Fokus auf die Förderung der hausärztlichen Versorgung. In den Augen des Verbandes stellt dies einen Versuch dar, die Ärzteschaft zu spalten und das Gesundheitssystem in seinen Grundfesten zu verändern.

Insbesondere beunruhigt den Virchowbund die Möglichkeit, dass Fachärzte verstärkt in Krankenhäusern tätig sein sollen, anstatt in ihren Praxen. Dr. Dirk Heinrich, Vorsitzender des Virchowbunds, warnt vor einer potenziellen Reduzierung der fachärztlichen Grundversorgung und prophezeit längere Wartezeiten für Patienten. Gleichzeitig sieht er in dieser Entwicklung das Ende der freien Arztwahl in Deutschland und warnt vor der Etablierung einer Zwei-Klassen-Medizin, in der Patienten sich durch Zahlungen aus der Wartelistenmedizin freikaufen könnten.

Nach dem Gespräch mit dem Bundesgesundheitsminister legte der Virchowbund drei Vorschläge vor, um kurzfristig auf die aktuellen Probleme zu reagieren. Diese schließen die Einführung eines unteren Budgetdeckels ein, der die Quotierung der Leistungen auf minimal 90 Prozent begrenzen soll. Des Weiteren sollen alle Leistungen, die auf eine Überweisung hin erfolgen, vollständig von Budgets befreit werden, um die hausärztliche Koordinationsleistung zu stärken. Schließlich plädiert der Verband dafür, alle Ärzte, die ihre Praxis in sozialen Brennpunkten betreiben, zu entbudgetieren und dabei etablierte Sozialindizes zu verwenden.

Unzufrieden mit den Ergebnissen des Gesprächs betont Dr. Dirk Heinrich, dass die Wut an der Basis weiter steigt. Der Virchowbund sieht sich daher gezwungen, die Proteste fortzusetzen. Für den Verband ist es unabdingbar, dass die gesamte ambulante Versorgung durch Haus- und Fachärzte in den Blick genommen wird, um langfristige und nachhaltige Lösungen für die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu finden.

Kommentar:

Die Herausforderungen im Umgang mit E-Rezepten, wie sie vom Apothekerverband Nordrhein (AVNR) an die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) adressiert wurden, verdeutlichen die aktuellen Schwachstellen im digitalen Gesundheitswesen. Die betroffenen Akteure, insbesondere Ärzte und Apotheken, müssen gemeinsam an effizienten Lösungen arbeiten, um eine reibungslose Patientenversorgung sicherzustellen. Der AVNR unterstreicht zurecht die Notwendigkeit einer Friedenspflicht im Umgang mit E-Rezepten, bis eine umfassende Lösung implementiert ist. Eine faire Entschädigung für den zusätzlichen Aufwand der Apotheken während dieser Übergangsphase ist dabei essentiell.

Die jüngste Beschlagnahme von Ozempic® in den USA durch die FDA aufgrund potenziell gefälschter Einheiten wirft erneut ernsthafte Fragen zur Sicherheit von Medikamenten in der globalen Lieferkette auf. Während bisher keine schwerwiegenden Nebenwirkungen gemeldet wurden, zeigt der Vorfall, dass Vorsichtsmaßnahmen und verstärkte Kontrollen dringend erforderlich sind, um Patientensicherheit zu gewährleisten. Dies unterstreicht die Bedeutung einer internationalen Zusammenarbeit, um den Handel mit gefälschten Arzneimitteln effektiv zu bekämpfen und das Vertrauen in die Pharmaindustrie zu stärken.

Die leidenschaftliche Intervention von Apothekerin Doreen Wegner während der Bauerndemonstration in Neubrandenburg wirft ein kritisches Licht auf die herausfordernde Situation der Apotheken in Deutschland. Ihr Appell für ein faires Honorar und klare Kritik an der Gesundheitspolitik, insbesondere an Gesundheitsminister Karl Lauterbach, verdeutlichen die Sorgen der Branche. Die Forderungen nach dem Stopp des Apothekensterbens, der Eindämmung von Versandapotheken und der Schaffung von Planungssicherheit sind dringende Anliegen, die nicht ignoriert werden dürfen. Wegners leidenschaftliche Rede zeigt, dass die Apothekenproblematik weit über den Berufsstand hinausreicht und eine ernsthafte Diskussion über die Zukunft des Gesundheitswesens in Deutschland erfordert.

Die Gehaltserhöhung um 3 Prozent für Apothekenangestellte in Sachsen ab dem 1. Januar 2024 ist ein erfreulicher Schritt, der die jahrelangen Bemühungen um einen Tarifvertrag in der Branche widerspiegelt. Trotzdem bleibt die Diskrepanz zu anderen Bundesländern bestehen. Die Einführung von optionalen Modulen wie der leistungsorientierten Bezahlung und der Vergütung nach Fort- und Weiterbildungsstand ist innovativ. Doch die fehlende Einigung auf einen bundesweiten Tarifvertrag zeigt, dass noch Herausforderungen in der Branche bestehen, die angegangen werden müssen.

Der Rückgang der Sterbefallzahlen in Deutschland im Jahr 2023 ist ein ermutigendes Signal nach den intensiven Jahren der Corona-Pandemie. Der überraschende Abwärtstrend um etwa 4 Prozent oder rund 45.000 Fälle im Vergleich zum Vorjahr lässt auf eine mögliche Normalisierung der demografischen Entwicklung hoffen. Dies könnte darauf hinweisen, dass sich der Effekt der steigenden Lebenserwartung langsam gegen den Alterungseffekt durchsetzt. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend weiterentwickelt und welche langfristigen Auswirkungen er auf die demografische Landschaft Deutschlands haben wird.

Die jüngsten Verhandlungen zwischen Gesundheitsminister Lauterbach und dem Virchowbund verdeutlichen die wachsenden Spannungen im deutschen Gesundheitswesen. Der Ärzteverband kritisiert Lauterbachs Fokus auf die Förderung der hausärztlichen Versorgung als Spaltung der Ärzteschaft. Die Befürchtungen vor einer Verlagerung von Fachärzten in Krankenhäuser und einem potenziellen Ende der freien Arztwahl verstärken die Unzufriedenheit. Der Virchowbund betont die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung von Haus- und Fachärzten für eine nachhaltige Lösung, während Proteste an der Basis zunehmen.

In Anbetracht der vielfältigen Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen ist eine konstruktive Zusammenarbeit aller Akteure und eine fundierte Diskussion über zukunftsweisende Lösungen unerlässlich, um eine nachhaltige und effektive Patientenversorgung sicherzustellen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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