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Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Zwischen Wandel und Heilung

Ein umfassender Einblick in innovative Therapien, digitale Transformation und gesundheitspolitische Herausforderungen, die den Kurs der Medizin in Deutschland prägen

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Tauchen Sie ein in die neueste Ausgabe der Apotheken-Nachrichten! Erfahren Sie mehr über die wirtschaftliche Unsicherheit in Deutschland, digitale Rezept-Herausforderungen, innovative Gesundheits-Apps, den Glyphosat-Prozess gegen Bayer, kulturelle Unterschiede bei Geldanreizen, bahnbrechende Therapien für Myelofibrose-Patienten, Gewichtsverlust und Krebszusammenhänge, Darmkrebsalarm in Europa, das besorgniserregende Übergewicht bei Schwangeren, ein vielversprechendes neues Antibiotikum und einen Durchbruch in der Covid-19-Behandlung! Bleiben Sie informiert über die aktuellsten Entwicklungen im deutschen Gesundheitssektor.

Wirtschaftliche Unsicherheit in Deutschland: Die Herausforderungen eines möglichen Erstarkens der AfD

Inmitten einer sich wandelnden politischen Landschaft in Deutschland rückt die Alternative für Deutschland (AfD) als rechtsradikale Partei verstärkt in den Fokus. Die Frage, welche potenziellen Auswirkungen ein Erstarken der AfD auf die deutsche Wirtschaft haben könnte, wird zunehmend relevant. Eine umfassende Analyse dieser Thematik offenbart vielschichtige Herausforderungen.

Die AfD hat sich seit ihrer Gründung als politische Kraft etabliert, wobei nationalistische Standpunkte, anti-EU-Rhetorik und Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen ihre charakteristischen Merkmale sind. Diese Entwicklungen werfen nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Fragen auf, insbesondere angesichts der globalen Unsicherheiten in der Weltwirtschaft.

Mögliche wirtschaftliche Risiken sind komplex und könnten weitreichende Folgen haben. Politische Unsicherheit könnte zu einem Rückgang der Investitionen führen, da Unternehmen möglicherweise zögern, langfristige Projekte zu planen. Die anti-EU-Haltung der AfD könnte die deutschen Exporte beeinträchtigen und zu Handelskonflikten führen, die die globalen Wirtschaftsbeziehungen belasten.

Die Wirtschaft reagiert bereits auf die wachsende Bedeutung der AfD. Wirtschaftsverbände zeigen sich besorgt über mögliche Auswirkungen auf die Stabilität und Attraktivität Deutschlands als Investitionsstandort. Internationale Investoren könnten aufgrund der politischen Unsicherheit zögern, in den deutschen Markt zu investieren.

Experten betonen die Bedeutung von politischer Stabilität für die Wirtschaft. Eine rechtsradikale Regierung könnte zu politischen Spannungen führen, die sich negativ auf das Geschäftsklima auswirken und das Vertrauen von Investoren erschüttern könnten. Eine rechtsradikale Regierung könnte auch notwendige wirtschaftliche Reformen behindern, was zu erheblichen Turbulenzen führen würde.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen, die mit einem Erstarken der AfD einhergehen könnten, erfordern eine genaue Überwachung und eine proaktive Herangehensweise. Während die deutsche Wirtschaft eine starke Basis hat, ist sie nicht immun gegen politische Entwicklungen. Die Bürger und Entscheidungsträger müssen sich dieser potenziellen Risiken bewusst sein und Strategien entwickeln, um die Stabilität und Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft zu gewährleisten.

Insgesamt verdeutlicht die Analyse, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit der AfD ernst genommen werden müssen. Die Warnungen der Wirtschaftsverbände und Experten dienen als Weckruf für eine engagierte und verantwortungsbewusste Bürgerschaft sowie für eine robuste Wirtschaft, die in der Lage ist, sich den Veränderungen anzupassen.

Digitale Rezepte: Herausforderungen bei der Einführung der Komfortsignatur in Arztpraxen

Seit Anfang Januar ist eine signifikante Zunahme bei der Ausstellung von E-Rezepten zu verzeichnen. Mehr als die Hälfte aller ärztlichen Verordnungen erfolgt mittlerweile digital, doch mit diesem Fortschritt gehen auch vermehrte Probleme einher. In zahlreichen Apotheken kommt es in den letzten Wochen vermehrt vor, dass Patienten ihre verschriebenen Arzneimittel nicht unmittelbar abholen können. Als Reaktion darauf fordern Apothekeninhaber verstärkt die Anwendung der sogenannten "Komfortsignatur" durch Arztpraxen.

Allerdings wird berichtet, dass die flächendeckende Nutzung der Komfortsignatur auf Schwierigkeiten stößt. Insbesondere eine Medizinische Fachangestellte (MFA) aus einer Allgemeinarztpraxis betont, dass es in der Praxis nicht möglich sei, gleichzeitig die Komfortsignatur und die Signaturliste zu verwenden. Dies zwingt Praxen dazu, sich für eine der beiden Signaturformen zu entscheiden. Die Anwendung der Komfortsignatur während der Sprechstunde wäre für die Ärzte zwar am einfachsten, jedoch könnten in diesem Fall die Helferinnen die Rezeptvorbestellungen, die beispielsweise telefonisch an der Anmeldung entgegengenommen werden, nicht vorbereiten. Eine Möglichkeit, diese Informationen zwischenzuspeichern, fehlt.

In vielen Praxen bleibt daher nur die Nutzung der Signaturliste, da es in der Komfortsignatur keine Option gibt, das Rezept vor dem Versenden zur Überprüfung durch den Arzt abzulegen. Die MFA appelliert dringend an eine Änderung dieser Situation, da die Komfortsignatur gerne in der Praxis genutzt werden würde. Sie weist auch auf einige Nachteile der Stapelsignatur für Arztpraxen hin.

Die MFA hebt hervor, dass die Überprüfung durch den Arzt notwendig ist, da Rezepte früher nicht selbst unterschrieben wurden. Dies wäre jedoch bei der Komfortsignatur jedes Mal der Fall. Sie zieht einen Vergleich zu Apothekern, die keine Medikamente an Kunden abgeben würden, wenn diese nicht zuvor von der PKA (Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte) freigegeben wurden.

Die MFA betont die Notwendigkeit einer verbesserten Kommunikation zwischen Arztpraxen und Apotheken, da viele nicht ausreichend über die Möglichkeiten des jeweils anderen informiert sind. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) empfiehlt den verordnenden Praxen, die Komfortsignatur einzurichten, um E-Rezepte direkt zu signieren. Dadurch könnten Patienten diese unmittelbar nach dem Praxisbesuch in der Apotheke einlösen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Stapelsignatur nur für vorbestellte Folgeverordnungen geeignet ist und die Einzelsignatur nur für Praxen mit geringem Signaturaufkommen empfohlen wird.

Ab April: Krankenkassen-Apps ermöglichen Versand von E-Rezepten

Ab April dieses Jahres wird es den Versand von E-Rezepten über die Apps der Krankenkassen geben, gemäß den Vorgaben des Digitalgesetzes (DigiG). Die Krankenkassen erhalten die Möglichkeit, eigene App-Integrationen für ihre Kassen-Apps oder elektronischen Patientenakten (ePa-Apps) anzubieten, wie von der Gematik, der Verantwortlichen für die Telematikinfrastruktur im deutschen Gesundheitswesen, erklärt wurde.

Um die Telematikinfrastruktur-Dienste nutzen zu können, müssen die Kassen-Apps ein Zulassungsverfahren durchlaufen. Dieser Prozess beginnt damit, dass die Krankenkasse einen Antrag für die Zulassung einer eigenen Implementierung bei der Gematik stellt. Die Gematik prüft den Antrag auf Vollständigkeit, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Unterlagen und Nachweise vorliegen. Bei einem vollständigen und gültigen Antrag erfolgt die Zulassung für die Implementierung des kasseneigenen E-Rezepts.

Die Gematik betont den regelmäßigen Austausch mit Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen sowie privaten Krankenversicherungen. Gemeinsames Ziel ist es, dass die E-Rezept-Funktionalität ab April in den Krankenkassen-Apps angeboten wird. Die konkrete Zeitplanung für einzelne Krankenkassen wird erst bei erteilter Zulassung bekanntgegeben.

Einige Krankenkassen, darunter die DAK, geben an, bereits die Umsetzung voranzutreiben und eine Anbindung an die E-Rezept-Umgebungen der Gematik erfolgreich realisiert zu haben. Die Tests verlaufen positiv, und die DAK rechnet mit einer Zulassung und Einführung im zweiten Quartal. Die Barmer plant, die E-Rezept-Funktion in ihre ePA-App namens BARMER eCare zu integrieren, hat jedoch noch keinen genauen Termin für die Umsetzung bekanntgegeben.

Revolution im Gesundheitswesen: Betriebskrankenkassen streben direkte Abrechnung von pharmazeutischen Dienstleistungen an

Im Zuge der aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen streben die Betriebskrankenkassen (BKK) an, pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) direkt und bilateral mit Apotheken abzurechnen, anstatt dies über den bisherigen Nacht- und Notdienstfonds (NNF) zu tun. Der BKK Dachverband betont dabei die Medikationsanalyse als zentralen Fokus der pDL.

Seit der Einführung des Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetzes (VOASG) im Juni 2022 haben Apotheken die Möglichkeit, definierte pharmazeutische Dienstleistungen direkt mit den Krankenkassen abzurechnen. Diese Dienstleistungen gehen über die übliche Beratung hinaus und zielen darauf ab, die Sicherheit und Wirksamkeit der Arzneimitteltherapie zu verbessern. Insgesamt stehen fünf verschiedene Dienstleistungen zur Abrechnung mit den Krankenkassen bereit.

Trotz der grundsätzlichen Bereitschaft vieler Apotheken, diese Dienstleistungen anzubieten, werden die dafür vorgesehenen Mittel häufig nicht in vollem Umfang genutzt. Personal- und Zeitmangel in den Betrieben stehen diesem Vorhaben oft entgegen. Auf der anderen Seite berichten einige Apothekenmitarbeiter von positiven betriebswirtschaftlichen Effekten, wenn optimierte Prozesse implementiert werden.

Der BKK Dachverband plädiert für eine direkte Abrechnung zwischen Apotheken und Krankenkassen und sieht dies als effektivere Alternative an. Franz Knieps, Vorstandsvorsitzender des Verbandes, betont, dass eine direkte Abrechnung zu einer effizienteren Nutzung der Mittel führen könnte, im Gegensatz zu einer Poolbildung, aus der die Gelder möglicherweise nicht vollständig abgerufen werden.

Besonders kritisch betrachtet der BKK Dachverband die Effektivität der pharmazeutischen Dienstleistung "Blutdruckmessen" und hinterfragt den bundesweiten Wettbewerb zur "standardisierten Risikoerfassung hoher Blutdruck". Diese Dienstleistung beinhaltet das wiederholte Messen des Blutdrucks, die Ermittlung von Risikofaktoren sowie Handlungsempfehlungen und gegebenenfalls die Vermittlung an einen Arzt.

Franz Knieps ist der Ansicht, dass die pharmazeutische Kompetenz in den Apotheken gezielter eingesetzt werden sollte, insbesondere in der Medikationsanalyse von Patienten, die mindestens fünf ärztlich verordnete Medikamente einnehmen.

Die Medikationsanalyse ist eine von fünf definierten pDL, die zwischen dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV) und dem Deutschen Apothekerverband (DAV) vereinbart wurden. Die BKK setzt sich dafür ein, dass Apotheken die bestmöglichen Dienstleistungen erbringen können, die einen sinnvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten. Diese Dienstleistungen sollen kontinuierlich evaluiert und an die Bedürfnisse der Patienten angepasst werden.

Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, das VOASG zu novellieren und die pharmazeutischen Dienstleistungen besser zu honorieren. Auch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) setzt sich für eine Weiterentwicklung der pDL ein, da sie die Versorgung für Patienten verbessern und das pharmazeutische Selbstbewusstsein stärken können. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening betont, dass der Berufsstand viele Jahre für diese Dienstleistungen gekämpft hat.

In der kostenfreien Veranstaltungsreihe "pDL Campus live!" haben Apothekenteams die Möglichkeit, sich mit Kollegen auszutauschen, die bereits pharmazeutische Dienstleistungen erbringen. Die nächste Veranstaltung findet am 29. Januar zwischen 20 und 21:30 Uhr via Zoom statt. Die politische Unterstützung für eine Novellierung des VOASG und eine bessere Honorierung der pDL spiegelt sich auch in den Koalitionsvereinbarungen wider.

Entlastung für Patienten: Neue Regelung reduziert Zuzahlungen zu rezeptpflichtigen Arzneimitteln

Ab dem 1. Februar wird eine signifikante Änderung in Bezug auf Zuzahlungen zu rezeptpflichtigen Arzneimitteln für Patientinnen und Patienten in Deutschland wirksam. Die Neuregelung sieht vor, dass Zuzahlungen nur noch einmalig geleistet werden müssen und sich dabei die Höhe der Zahlung nach der verschriebenen Menge des Medikaments richtet, anstatt nach der Anzahl der abgegebenen Packungen.

Diese Maßnahme geht auf das im Juli des vergangenen Jahres in Kraft getretene Lieferengpassgesetz (Arzneimittellieferverträge-Anpassungsgesetz – ALBVVG) zurück. Das Gesetz beinhaltet erweiterte Austauschregeln für Apotheken bei nicht verfügbaren Arzneimitteln, und seit dem 1. August 2023 sind feste gesetzliche Vorschriften in Kraft (§ 129 Abs. 2a SGB V und § 17 Abs. 5b ApBetrO).

Die neue Regelung zur Zuzahlung bringt eine finanzielle Erleichterung für Patientinnen und Patienten, insbesondere wenn ihre verordneten Arzneimittel nicht in der verordneten Größe verfügbar sind. Ab sofort müssen sie nur noch Zuzahlungen für das tatsächlich verordnete Medikament entrichten und nicht mehr für jede einzelne Arzneimittelpackung, die stattdessen ausgehändigt wird.

Die Zielsetzung dieser Anpassung besteht darin sicherzustellen, dass die Zuzahlung nur einmalig erfolgt und sich auf die Packungsgröße bezieht, die der verordneten Menge entspricht. Selbst wenn Apotheken Teilmengen abgeben müssen, ist die Zuzahlung auf Grundlage der verordneten Packungsgröße zu leisten.

Die technische Umsetzung dieser Regelung erfolgte durch Softwarehäuser, weshalb sie nun in Kraft tritt. Diese Maßnahme verfolgt das Ziel, eine transparente und faire Berechnung der Zuzahlungen für Patientinnen und Patienten zu gewährleisten und gleichzeitig die Apotheken bei der Abgabe von Arzneimitteln besser zu regulieren.

Bayer in Glyphosat-Prozess zu Rekordschadenersatz verurteilt: Berufung angekündigt

Im jüngsten Gerichtsverfahren um glyphosathaltige Unkrautvernichter wurde der Agrarchemie- und Pharma-Konzern Bayer von US-Geschworenen zu einer rekordverdächtigen Schadenersatzzahlung in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar verurteilt. Der Kläger, ein an Krebs erkrankter Landschaftsbauer aus Philadelphia, hatte das Unkrautvernichtungsmittel Roundup sowohl beruflich als auch privat verwendet. Die zugewiesene Summe setzt sich aus 250 Millionen Dollar als Ausgleich für Verluste und weiteren zwei Milliarden Dollar als Schadenersatz zusammen, wie aus Berichten des Finanzdienstes Bloomberg hervorgeht.

Bayer kündigte umgehend an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen und argumentierte, dass die Entscheidung im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Einschätzungen der Behörden stehe. Ein Unternehmenssprecher betonte die Überzeugung, dass in der Berufung starke Argumente vorgebracht werden können, um das Urteil aufzuheben oder zumindest den als verfassungswidrig erachteten Schadenersatz zu reduzieren. Trotz vorangegangener Niederlagen vor Gericht wies Bayer darauf hin, dass der Schadenersatz in den meisten Fällen um mehr als 90 Prozent reduziert wurde und dass das Unternehmen in 10 der letzten 16 Fälle vor Gericht obsiegte.

Die juristischen Herausforderungen rund um glyphosathaltige Produkte entstanden für Bayer im Jahr 2018, als das Unternehmen die US-Firma Monsanto für über 60 Milliarden Dollar übernahm. Das darauf folgende erste Urteil gegen das Dax-Unternehmen führte zu einer Welle von Klagen in den USA. Im Jahr 2020 initiierte Bayer ein milliardenschweres Programm, um den Großteil der Klagen ohne Eingeständnis der Haftung beizulegen. Obwohl viele Klagen bereits beigelegt wurden, betont Bayer weiterhin seine Überzeugung von der Sicherheit von Glyphosat.

Geld als Motivator: Kulturelle Unterschiede werfen neue Fragen auf

In einer kürzlich veröffentlichten Studie im Fachmagazin "Nature Human Behaviour" wurde festgestellt, dass Geld als Anreiz nicht universell in allen Kulturen wirkt. Die Forschung, durchgeführt von einem Team um den Psychologen Danila Medvedev von der Chicago University, zeigt, dass der Fokus auf finanziellen Belohnungen für Menschen in demokratischen Industriestaaten möglicherweise stärker motivierend ist als für Menschen in Nicht-WEIRD-Ländern. WEIRD steht dabei für westliche, gebildete, industrialisierte, reiche und demokratische Länder.

Die Redewendung "Pecunia non olet" (Geld stinkt nicht), die auf den römischen Kaiser Vespasian zurückgeht, mag nicht universell zutreffend sein. Die Forscher warfen einen genaueren Blick darauf, wie Arbeitnehmer aus den USA und Großbritannien im Vergleich zu Personen aus China, Indien, Mexiko und Südafrika auf finanzielle Anreize und psychologische Motivatoren reagieren.

Überraschenderweise zeigte sich, dass Geld für Teilnehmer aus den USA und dem Vereinigten Königreich im Vergleich zu psychologischen Anreizen motivierender war. Interessanterweise arbeiteten jedoch mehr als die Hälfte der amerikanischen Teilnehmer trotz des zusätzlichen finanziellen Anreizes lediglich das Nötigste. In den Nicht-WEIRD-Ländern führte hingegen die Vermittlung von harter Arbeit als Norm zu mehr Leistung und Einsatz bei den Teilnehmenden.

Die Autoren der Studie stellen die Frage, ob finanzielle Anreize weltweit gleiche Auswirkungen haben oder ob sie möglicherweise nur für Menschen aus WEIRD-Kulturen am effektivsten sind. Angesichts dessen, dass WEIRD-Staaten nur 12 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, könnten bisherige Forschungsergebnisse nicht ohne Weiteres auf die restlichen 88 Prozent übertragbar sein.

Ein zusätzlicher Aspekt, der in Betracht gezogen wird, ist die kulturelle Wertigkeit von Geld und ob es bereits in verschiedenen Kulturen in der Kindheit als Belohnung genutzt wird. Dies könnte zu unterschiedlichen Anerkennungen von Geld und seiner Rolle als Motivator führen. Die Erkenntnisse dieser Studie werfen somit nicht nur Fragen für die psychologische Forschung auf, sondern könnten auch Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben, in der beträchtliche Mittel investiert werden, um das Engagement der Mitarbeiter zu fördern.

Neue Hoffnung für Myelofibrose-Patienten: Omijara® erhält EU-Zulassung gegen Anämie

Die Europäische Kommission hat grünes Licht für die Zulassung der Omijara® Filmtabletten von GSK gegeben, eine bahnbrechende Therapieoption für Patienten mit Myelofibrose und Anämie. Myelofibrose, ein seltener Blutkrebs, beeinträchtigt die normale Blutzellproduktion aufgrund gestörter Signalwege im Körper. Zu den charakteristischen Merkmalen zählen eine vergrößerte Milz, fortschreitende Anämie und damit verbundene Symptome wie Müdigkeit, nächtliche Schweißausbrüche und Knochenschmerzen.

Die neu zugelassene Therapie mit dem Wirkstoff Momelotinib richtet sich an erwachsene Patienten mit moderater bis schwerer Anämie und krankheitsbedingter Splenomegalie. Dies umfasst sowohl Patienten mit primärer Myelofibrose als auch solche, die Myelofibrose nach Polycythaemia vera oder essenzieller Thrombozythämie entwickelt haben. Die Zulassung erstreckt sich sowohl auf Patienten ohne vorherige Behandlung mit einem Januskinase (JAK)-Hemmer als auch auf solche, die bereits eine Vortherapie mit dem JAK-Hemmer Ruxolitinib erhalten haben.

Momelotinib, ein JAK-Hemmer wie Ruxolitinib und Fedratinib, blockiert die Januskinasen JAK1 und JAK2. Im Vergleich zu Fedratinib, das zusätzlich die FMS-ähnliche Tyrosinkinase 3 (FLT3) hemmt, wirkt Momelotinib durch die Hemmung des Activin A-Rezeptors Typ 1 (ACVR1). Dies führt zu einem Rückgang von zirkulierendem Hepcidin, was potenziell zur Verbesserung der Anämie beitragen kann.

Die empfohlene Dosierung von Omijara® beträgt einmal täglich 200 mg oral. Es ist während Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert, und die Behandlung sollte bei Patienten mit aktiven Infektionen nicht begonnen werden. Häufige beobachtete Nebenwirkungen von Momelotinib umfassen Schwindel, Kopfschmerzen, Husten, Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen, Fatigue, Asthenie und Thrombozytopenie.

GSK gibt bekannt, dass Omijara ab dem 15. Februar in Deutschland verfügbar sein wird. Die Zulassung dieser neuen Therapieoption markiert einen bedeutenden Fortschritt für Patienten, die mit den Herausforderungen von Myelofibrose und Anämie konfrontiert sind.

Gewichtsverlust und Krebs: Neue Studie zeigt signifikante Zusammenhänge

In einer aktuellen Analyse von Daten aus Langzeitstudien zeichnen sich Zusammenhänge zwischen Gewichtsverlust und Krebsdiagnosen ab. Die vom Dana-Farber Cancer Institute der Harvard Medical School in Boston durchgeführte Forschungsarbeit unter der Leitung von Dr. Qiao-Li Wang wertete Informationen aus der Nurses’ Health Study und der Health Professionals Follow-Up Study aus.

Die Untersuchung umfasste 157.474 Teilnehmende mit einem Durchschnittsalter von 62 Jahren, wobei 71,1 Prozent Frauen waren. Über einen Zeitraum von 1,64 Millionen Personenjahren wurden 15.809 Krebsdiagnosen registriert. Besonders bemerkenswert war, dass Personen, die mehr als 10 Prozent ihres Körpergewichts verloren hatten, in den nachfolgenden zwölf Monaten häufiger mit einer Krebsdiagnose konfrontiert wurden im Vergleich zu Personen ohne Gewichtsverlust (1362 versus 869 Krebsfälle pro 100.000 Personenjahre).

Interessanterweise zeigte sich auch bei den Probanden, die bewusst abnehmen wollten und dies auch taten, eine erhöhte Rate an Krebsdiagnosen (1220/100.000 Personenjahre). Dies könnte darauf hinweisen, dass bei gezielter Gewichtsabnahme möglicherweise bereits eine bestehende Tumorerkrankung den Gewichtsverlust beeinflusst haben könnte.

Die Studie legt nahe, dass im Jahr nach einem Gewichtsverlust, unabhängig davon, ob er gewollt oder ungewollt erfolgte, vermehrt Tumore im oberen Gastrointestinaltrakt diagnostiziert wurden. Diese Krebsarten könnten als Frühsymptome bei Gewichtsverlust auftreten. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Studie aufgrund ihres Designs keine definitive Aussage darüber treffen kann, ob der Gewichtsverlust tatsächlich auf eine bestehende Tumorerkrankung zurückzuführen ist.

Die Geschwindigkeit des Gewichtsverlusts und Informationen zu anderen krebsbedingten Symptomen wurden in der Studie nicht berücksichtigt, was als Limitation zu betrachten ist. Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse jedoch die Empfehlung, dass Personen über 60 Jahren, die erheblich an Gewicht verloren haben, eine Krebsuntersuchung in Erwägung ziehen sollten, insbesondere wenn der Gewichtsverlust unbeabsichtigt erfolgte.

Darmkrebsalarm: Jüngere Generationen in Europa im Fokus, während Überlebensraten steigen und neue Herausforderungen aufkommen

In den letzten sechs Jahren verzeichnet Europa eine erfreuliche Verbesserung der Überlebensraten bei Krebserkrankungen, wie Forschende betonen. Trotz dieser positiven Entwicklung gibt es jedoch einen alarmierenden Anstieg der Todesraten bei Darmkrebs in der Altersgruppe der 25- bis 49-Jährigen in der Europäischen Union (EU) und Großbritannien. Ein Team unter der Leitung von Carlo La Vecchia von der Universität Mailand identifiziert Übergewicht, übermäßigen Alkoholkonsum und mangelnde körperliche Aktivität als treibende Faktoren dieses negativen Trends.

Die aggressive Natur von Darmkrebs in jüngerem Alter führt zu geringeren Überlebenschancen im Vergleich zu älteren Patienten. Vor diesem Hintergrund wird die dringende Notwendigkeit betont, das Darmkrebs-Screening auf eine jüngere Altersgruppe auszuweiten, beginnend bereits mit 45 Jahren. Derzeit können in Deutschland gesetzlich krankenversicherte Frauen ab 55 und Männer ab 50 Jahren eine Darmspiegelung durchführen lassen.

Besorgniserregende Prognosen des Forschungsteams deuten darauf hin, dass die Todesraten bei Darmkrebs bis 2024 in verschiedenen europäischen Ländern, darunter Großbritannien, Italien, Spanien, Polen und Deutschland, signifikant ansteigen könnten. Der Anstieg wird vor allem bei Frauen der Altersgruppe mit fast 39 Prozent prognostiziert. Trotz der insgesamt verbesserten Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten von Darmkrebs bei jungen Menschen sind die Steigerungsraten ein Grund zur Besorgnis.

In einem breiteren Kontext zeigt sich jedoch ein positiver Trend in der Überlebensrate bei verschiedenen Krebsarten. Magenkrebs, Lungenkrebs, Blasenkrebs und Leukämie weisen bei Männern in Deutschland deutliche Rückgänge in den altersstandardisierten Todesraten auf. Prostatakrebs bleibt jedoch weiterhin eine Herausforderung.

Die altersstandardisierten Todesraten bei Krebs insgesamt sinken bei Männern und Frauen in Deutschland, aber mit Unterschieden je nach Krebsart. Frauen verzeichnen einen Rückgang der Todesraten bei Leukämie, Magenkrebs, Brustkrebs und Eierstockkrebs, während die Rate bei Blasenkrebs ansteigt.

Auf EU-Ebene vermeldet das Team von La Vecchia einen generellen Rückgang der altersstandardisierten Todesraten bei Krebs. Dennoch steigt die Gesamtzahl der Krebstodesfälle aufgrund der alternden Bevölkerung. Die Prognose für das Jahr 2024 zeigt, dass etwa 1,27 Millionen Menschen in der EU an Krebs sterben könnten.

La Vecchia betont die Notwendigkeit von politischen Maßnahmen, insbesondere zur Förderung von körperlicher Aktivität und zur Reduzierung des Alkoholkonsums, um diesem Trend entgegenzuwirken. Die präsentierten Daten basieren auf Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und umfassen Zeiträume von 1970 bis zu den neuesten verfügbaren Daten zwischen 2017 und 2021. Diese jüngste Prognose markiert das 14. Jahr in Folge, in dem das Forschungsteam solche Einschätzungen veröffentlicht.

Alarmierender Anstieg: Übergewicht bei Schwangeren und die langfristigen Folgen für die Gesundheit der Kinder

Übergewicht bei schwangeren Frauen bereitet internationalen Ernährungsmedizinern Sorgen, da die Zahl betroffener Frauen weltweit steigt. In den USA gehen etwa zwei Drittel der Schwangeren mit Übergewicht in die Schwangerschaft, und auch in Deutschland ist ein ähnlicher Trend zu beobachten, so Regina Ensenauer, Leiterin des Instituts für Kinderernährung am Max-Rubner-Institut in Karlsruhe.

Ensenauer, Medizinprofessorin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, warnt vor den weitreichenden Folgen dieses Trends. Die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft beeinflusst direkt das ungeborene Kind. Kinder von übergewichtigen Schwangeren haben ein erhöhtes Risiko, selbst übergewichtig zu werden und frühzeitig an Folgeerkrankungen wie Diabetes Typ-2 oder Herzproblemen zu leiden.

Gemäß den Daten der Bundesauswertung "Perinatalmedizin: Geburtshilfe" beginnen in Deutschland fast 44 Prozent der Frauen ihre Schwangerschaft mit Übergewicht oder Adipositas. Im Jahr 2014 waren es noch 35 Prozent. Diese Entwicklung führt zu einer Fehlprägung der Nachkommen, die sich im Mutterleib an die übermäßige Ernährung anpassen müssen, was ihre Anfälligkeit für spätere Gesundheitsprobleme erhöht.

Ensenauer betont die entscheidende Bedeutung der ersten tausend Tage, angefangen vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende des zweiten Lebensjahres. In dieser Zeit werden die Geschmackspräferenzen des Kindes und seine Ernährungsgewohnheiten geprägt. Die Wissenschaftlerin unterstreicht auch die Bedeutung des Stillens, da sich in dieser Phase der Geschmacks- und Geruchssinn weiterentwickelt.

Angesichts dieser Entwicklungen plädiert Ensenauer für verstärkte Aufklärung werdender Eltern bezüglich Ernährung während der Schwangerschaft, Stillens und früher natürlicher Ernährungspraktiken. Eine ausgewogene Ernährung der Mutter mit Schwerpunkt auf Salat, Gemüse und Obst wird als entscheidend angesehen.

Ensenauer leitet auch die PEACHES-Studie (Programming of Enhanced Adiposity Risk in CHildhood – Early Screening), die seit 2010 läuft. Diese Langzeitstudie in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München untersucht den Einfluss von Überernährung und hohem Body-Mass-Index (BMI) bei Schwangeren auf die Entstehung von Übergewicht und Folgeerkrankungen bei den Nachkommen. Über 1700 Mutter-Kind-Paare nehmen an der Studie teil, wobei Blutwerte und Abstriche der Wangenschleimhaut bei Kindern gemessen werden, um mögliche Marker für spätere Gewichtsentwicklungen zu identifizieren. Besorgniserregend ist besonders die Zunahme von Übergewicht bei Kindern, insbesondere in Familien mit niedrigerem Sozialstatus.

Neues Antibiotikum Exblifep vor Zulassung: Hoffnung auf effektivere Therapie bei komplizierten Harnwegsinfektionen

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat ihre Unterstützung für die Zulassung des vielversprechenden Antibiotikums Exblifep ausgesprochen, das eine potenzielle Durchbruchtherapie für erwachsene Patienten mit komplizierten Harnwegsinfektionen darstellen könnte. Die Anwendung von Exblifep erstreckt sich auf verschiedene Indikationen, darunter Harnwegsinfektionen bei Männern, bei Personen mit anatomischen Besonderheiten und/oder bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes. Zusätzlich deckt die Empfehlung der EMA auch die Behandlung von Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung), nosokomialen Lungenentzündungen, einschließlich beatmungsbedingter Lungenentzündung, sowie die Therapie einer Bakteriämie durch die genannten Infektionen ab.

Exblifep wird in Form von konzentriertem Pulver mit 2 g und 0,5 g erhältlich sein, aus dem eine Lösung zur Infusion hergestellt wird. Die Kombination der Wirkstoffe Cefepim, ein Cephalosporin, und Enmetazobactam, welches die Hydrolyse von Cefepim unterbindet, verspricht eine effektive Bekämpfung der Infektion.

Die Wirksamkeit von Exblifep wurde in einer umfassenden randomisierten, kontrollierten, doppelblinden Phase-II/III Studie nachgewiesen, wobei das Antibiotikum ähnlich effektiv wie die weit verbreitete Kombination von Piperacillin/Tazobactam abschnitt. Dies deutet darauf hin, dass Exblifep eine vielversprechende Alternative zu bereits etablierten Therapieoptionen für komplizierte Blasenentzündungen darstellen könnte.

Trotz vielversprechender Ergebnisse sind bei der Anwendung von Exblifep einige unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu beachten. Dazu gehören Schmerzen an der Einstichstelle bzw. deren Entzündung, Durchfall, Hautausschlag und Kopfschmerzen.

Die baldige Zulassung von Exblifep könnte somit einen bedeutenden Fortschritt in der medizinischen Versorgung von Patienten mit komplizierten Harnwegsinfektionen und verwandten Erkrankungen bedeuten. Derzeit steht die Hoffnung auf eine neue, wirksame Therapieoption im Vordergrund, während Experten weiterhin die Sicherheit und Wirksamkeit des Antibiotikums sorgfältig überwachen werden.

Durchbruch in der Covid-19-Behandlung: Simnotrelvir verkürzt Krankheitsverlauf bei milden Verläufen

In einer wegweisenden Studie wurde das Virustatikum Simnotrelvir als vielversprechend in der Behandlung von Covid-19-Patienten mit milden bis moderaten Krankheitsverläufen identifiziert. Die Forschung, veröffentlicht im renommierten »New England Journal of Medicine«, zeigt, dass Simnotrelvir in Kombination mit Ritonavir signifikant die Krankheitsdauer und Viruslast reduziert.

Die Substanz, derzeit exklusiv in China zugelassen, steht seit Anfang 2023 auf Basis einer Notfallzulassung zur Verfügung. Simnotrelvir hemmt, ähnlich wie Nirmatrelvir in Paxlovid™, die 3-Chymotrypsin-like Protease (3CLpro) von SARS-CoV-2 und mindert die Reifung sowie Infektiosität des Virus. Die Kombination mit Ritonavir verhindert den Abbau in der Leber und verlängert die Wirkung des Virustatikums.

Die doppelblinde, randomisierte, kontrollierte Phase-II/III-Studie, durchgeführt an 35 chinesischen Behandlungszentren, umfasste 1208 Covid-19-Patienten mit milden bis moderaten Symptomen. Die Teilnehmer wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert, wobei 603 Patienten täglich 750 mg Simnotrelvir plus 100 mg Ritonavir über fünf Tage erhielten, während 605 Patienten ein Placebo erhielten. Die erste Gabe erfolgte innerhalb der ersten drei Tage nach Symptombeginn.

Der primäre Endpunkt, das Ausbleiben von Covid-19-Symptomen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, wurde in der Simnotrelvir-Gruppe im Median 35,8 Stunden früher erreicht als in der Placebogruppe (180 Stunden versus 216 Stunden). Zudem zeigte sich eine beeindruckende Reduktion der Viruslast unter der Behandlung mit Simnotrelvir/Ritonavir im Vergleich zur Placebogruppe, wobei der Unterschied am fünften Tag 1,51 log10 Genkopien pro Milliliter betrug.

Unerwünschte Ereignisse wurden in der Verumgruppe häufiger berichtet (29,0 Prozent) als in der Placebogruppe (21,6 Prozent), wobei die meisten Ereignisse leicht oder mittelschwer waren. Die Forscher ziehen aus den Ergebnissen den Schluss, dass Simnotrelvir in Kombination mit Ritonavir die Zeit bis zum Abklingen der Symptome bei Covid-19-Patienten verkürzen kann und dabei als sicher eingestuft wird.

Ein zusätzlicher Aspekt, der die potenzielle Bedeutung von Simnotrelvir unterstreicht, ist der Kostenfaktor. Die Forscher betonen, dass das Medikament etwa ein Viertel der Kosten von Paxlovid ausmacht, was es zu einer möglicherweise kosteneffizienten Option für die Behandlung von Covid-19-Patienten macht. Diese vielversprechenden Ergebnisse könnten einen bedeutenden Beitrag zur weltweiten Bekämpfung der Pandemie leisten.

Kommentar:

Die potenziellen wirtschaftlichen Risiken im Falle eines Erstarkens der AfD erfordern eine sorgfältige Betrachtung. Die politische Unsicherheit könnte Investoren verunsichern und Handelsbeziehungen belasten. Unternehmen sollten ihre Strategien überdenken, während Bürger und Entscheidungsträger gemeinsam darauf achten müssen, demokratische Prinzipien und wirtschaftliche Stabilität zu bewahren.

Die steigende Nutzung von E-Rezepten bringt zwar Effizienzgewinne, führt jedoch auch zu Herausforderungen in der Praxis. Die Forderung nach verstärkter Anwendung der Komfortsignatur in Arztpraxen stößt auf Hindernisse, da eine gleichzeitige Nutzung mit der Signaturliste offenbar nicht möglich ist. Die dringende Notwendigkeit einer Lösung liegt in einer verbesserten Kommunikation und Abstimmung zwischen den medizinischen Einrichtungen und Apotheken, um einen reibungslosen Ablauf für die Patienten sicherzustellen.

Die bevorstehende Einführung von E-Rezepten über Krankenkassen-Apps ab April markiert einen wichtigen Schritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Das Zulassungsverfahren der Gematik stellt sicher, dass die Implementierung reibungslos und sicher erfolgt. Eine positive Entwicklung, die die Effizienz steigert und den Patientenkomfort erhöht.

Die aktuellen Bestrebungen der Betriebskrankenkassen, pharmazeutische Dienstleistungen direkt mit Apotheken abzurechnen, markieren einen bedeutenden Schritt in der Gesundheitsversorgung. Die Fokussierung auf Medikationsanalysen ist sinnvoll, doch es bedarf auch einer effektiven Umsetzung in den Apotheken. Eine direkte Abrechnung zwischen Apotheken und Krankenkassen könnte die Effizienz steigern. Kritisch betrachtet wird die Wirksamkeit bestimmter Dienstleistungen wie dem Blutdruckmessen. Eine kontinuierliche Evaluation und Anpassung an die Bedürfnisse der Patienten ist entscheidend, und die politische Unterstützung für die Novellierung des VOASG ist ein positives Signal für die Weiterentwicklung pharmazeutischer Dienstleistungen.

Die Neuregelung ab dem 1. Februar, Zuzahlungen für rezeptpflichtige Arzneimittel nur noch einmalig nach verschriebener Menge zu leisten, ist eine begrüßenswerte Entwicklung. Dies erleichtert Patientinnen und Patienten, insbesondere wenn die verordneten Medikamente nicht in der vorgesehenen Größe verfügbar sind. Die Umsetzung erfolgte durch Softwareanpassungen und trägt dazu bei, den Prozess der Medikamentenabgabe transparenter und fairer zu gestalten.

Das jüngste Gerichtsurteil, das Bayer zur Zahlung von 2,2 Milliarden Dollar in einem Glyphosat-Prozess verpflichtet, markiert einen erheblichen Rückschlag für das Unternehmen. Der Kläger, ein Landschaftsbauer, der an Krebs erkrankt ist, hatte das Unkrautvernichtungsmittel Roundup verwendet. Bayer plant Berufung und betont, dass das Urteil im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen steht. Dieser Fall unterstreicht die anhaltenden rechtlichen Herausforderungen seit der Monsanto-Übernahme 2018 und wirft weiterhin Fragen zur Sicherheit von Glyphosat auf.

Die jüngste Studie zu finanziellen Anreizen und Motivation in verschiedenen Kulturen unterstreicht die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung. Während Geld für Menschen in demokratischen Industriestaaten als stärkerer Motivator erscheint, zeigt sich in Nicht-WEIRD-Ländern, dass die Vermittlung von harter Arbeit als Norm zu höherer Leistung führt. Diese Erkenntnisse werfen nicht nur Fragen für die psychologische Forschung auf, sondern könnten auch die herkömmlichen Annahmen über die Universalität finanzieller Anreize in der Arbeitswelt in Frage stellen.

Die Zulassung von Omijara® für die Behandlung von Myelofibrose mit Anämie durch die Europäische Kommission ist ein bedeutender Schritt in der medizinischen Versorgung. Der Wirkstoff Momelotinib bietet eine vielversprechende Option, insbesondere für Patienten, die bereits eine Vortherapie mit Ruxolitinib erhalten haben. Die gezielte Blockade von JAK1 und JAK2 sowie die Hemmung des ACVR1-Rezeptors zeigen Potenzial zur Verbesserung der Anämie. Die Verfügbarkeit ab dem 15. Februar in Deutschland erweitert die Palette der Therapieoptionen und könnte das Leben von Myelofibrose-Patienten positiv beeinflussen.

Die jüngste Analyse von Langzeitstudien legt nahe, dass signifikanter Gewichtsverlust mit einer erhöhten Rate an Krebsdiagnosen einhergehen könnte. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl unbeabsichtigter als auch beabsichtigter Gewichtsverlust mit einer erhöhten Krebsdiagnose in den folgenden zwölf Monaten verbunden waren. Insbesondere im Bereich des oberen Gastrointestinaltrakts wurden vermehrt Tumore festgestellt. Während die Studie wichtige Einblicke liefert, betont sie gleichzeitig die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die genauen Zusammenhänge zwischen Gewichtsverlust und Krebserkrankungen besser zu verstehen. Menschen über 60 Jahren, die erheblich an Gewicht verloren haben, sollten jedoch möglicherweise eine Krebsuntersuchung in Betracht ziehen, insbesondere wenn der Gewichtsverlust unbeabsichtigt erfolgte.

Die jüngsten Daten zu Darmkrebsraten in Europa signalisieren zwar eine allgemeine Verbesserung der Überlebensraten bei Krebs, weisen jedoch auf einen alarmierenden Anstieg in der Altersgruppe von 25 bis 49 Jahren hin. Die Gründe, darunter Übergewicht, Alkoholkonsum und Bewegungsmangel, erfordern eine überlegte Erweiterung des Darmkrebs-Screenings auf jüngere Menschen. Die positiven Trends in der Überlebensrate bei anderen Krebsarten sind ermutigend, doch bleibt Prostatakrebs eine anhaltende Herausforderung. Politische Maßnahmen zur Förderung von körperlicher Aktivität und Alkoholreduktion sind entscheidend, um diesem Trend entgegenzuwirken.

Die steigende Zahl übergewichtiger Schwangerer ist besorgniserregend. Die direkten Auswirkungen auf die Gesundheit der Nachkommen, wie ein erhöhtes Risiko für Übergewicht und Folgeerkrankungen, erfordern verstärkte Aufklärung und präventive Maßnahmen. Die Fokussierung auf ausgewogene Ernährung während der Schwangerschaft und das Stillen werden als entscheidend erachtet. Langzeitstudien wie PEACHES sind unerlässlich, um die Zusammenhänge besser zu verstehen und gezielte Interventionen zu entwickeln. Eine frühzeitige Aufklärung werdender Eltern ist der Schlüssel, um die Gesundheit der kommenden Generationen nachhaltig zu fördern.

Die Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur zur Zulassung des Antibiotikums Exblifep markiert einen vielversprechenden Schritt in der Behandlung komplizierter Harnwegsinfektionen. Mit ähnlicher Effektivität wie die etablierte Piperacillin/Tazobactam-Kombination könnte Exblifep eine bedeutende Alternative darstellen. Die Kombination von Cefepim und Enmetazobactam zeigt vielversprechende Ergebnisse, birgt jedoch auch unerwünschte Wirkungen wie Schmerzen an der Einstichstelle. Die anstehende Zulassung bietet Hoffnung für Patienten, während die medizinische Gemeinschaft die Sicherheit und Wirksamkeit weiterhin genau überwacht.

Die vielversprechenden Ergebnisse der Simnotrelvir-Studie markieren einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von milden Covid-19-Verläufen. Die Kombination mit Ritonavir zeigt eine signifikante Verkürzung der Krankheitsdauer und eine Reduktion der Viruslast. Die kosteneffiziente Option im Vergleich zu Paxlovid könnte die Zugänglichkeit verbessern und einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie leisten.

In Anbetracht der vielfältigen Entwicklungen in Politik, Wirtschaft, Gesundheitswesen und Forschung ist es entscheidend, dass Gesellschaft, Unternehmen und politische Entscheidungsträger weiterhin zusammenarbeiten, um aufkommende Herausforderungen zu bewältigen und positive Fortschritte für eine nachhaltige Zukunft zu fördern.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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