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Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Zwischen Existenzbedrohung und Innovationspotenzial

Zahlungsschwierigkeiten, Retaxierung und politischen Diskussionen: Ein tiefgreifender Blick auf die existenzielle Lage der Apotheker und die Möglichkeiten zur Neugestaltung des Apothekenwesens

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Die deutsche Apothekenlandschaft befindet sich in einem Wendepunkt, da eine existenzielle Krise ihre Grundfesten erschüttert. Zwischen Zahlungsschwierigkeiten, unklaren Retaxierungsregeln und dem Kampf um angemessene Honorare kämpfen Apotheker um ihr Überleben. Gleichzeitig setzen Gerichtsentscheidungen und politische Forderungen die Debatte um die Versorgungssicherheit in Flammen. Während Apothekeninhaber nach finanzieller Stabilität streben und die Sicherheit lebenswichtiger Medikamente für ihre Patienten gewährleisten müssen, bieten neue Geschäftsmodelle und innovative Technologien einen Hoffnungsschimmer. Erfahren Sie in unserem umfassenden Überblick mehr über die aktuellen Trends, Herausforderungen und Chancen, die die Apothekenbranche prägen.

Apotheken im Honorarstreit: Wirtschaftlicher Notstand bedroht Existenz

Die deutsche Apothekenlandschaft steht vor einer tiefgreifenden Krise, die nicht nur die Existenzgrundlage der Apotheker bedroht, sondern auch die Versorgungssicherheit für Millionen von Patienten in Frage stellt. Im Mittelpunkt dieser Krise stehen zwei miteinander verbundene Herausforderungen: die Debatte um die Honorare der Apotheker und ihre wirtschaftliche Situation.

Seit langem ist die Honorarfrage ein zentraler Streitpunkt zwischen den Apothekern und den Krankenkassen. Die Apotheker argumentieren vehement, dass die derzeitigen Honorare nicht mehr kostendeckend sind und nicht ausreichen, um die steigenden Betriebskosten zu decken. Insbesondere die anhaltende Digitalisierung, steigende Personalkosten und Mieten sowie Energieausgaben setzen die Apotheken finanziell unter Druck. Die Apotheker fordern daher eine angemessene Anpassung der Honorare, um ihre wirtschaftliche Existenz langfristig zu sichern.

Auf der anderen Seite verteidigen die Krankenkassen ihre Position und betonen die Notwendigkeit, die Gesundheitsausgaben zu begrenzen. Sie argumentieren, dass die aktuellen Honorare im Einklang mit den Gesundheitsausgaben stehen und eine Erhöhung dieser Honorare die Beitragsgelder unnötig belasten würde. Die Spannung zwischen den beiden Parteien hat zu einer Pattsituation geführt, die die Situation weiter verschärft.

Die wirtschaftliche Lage vieler Apotheken verschärft die Krise zusätzlich. Die Konkurrenz durch Online-Apotheken und den Versandhandel hat zu Umsatzeinbußen geführt, während die COVID-19-Pandemie die Belastungen verstärkt hat. Viele Apotheken mussten bereits schließen, andere sehen sich gezwungen, drastische Maßnahmen wie Personalabbau oder Sortimentsreduktionen zu ergreifen, um finanziell überleben zu können.

Die politischen Entscheidungsträger stehen vor der Herausforderung, eine tragfähige Lösung zu finden, die die Interessen der Apotheker, der Krankenkassen und vor allem der Patienten berücksichtigt. Neben einer möglichen Anpassung der Honorare werden auch strukturelle Veränderungen im Gesundheitssystem diskutiert, um eine nachhaltige Zukunft für die Apotheken zu gewährleisten. Die Zeit drängt, denn die Apothekenkrise bedroht nicht nur die Existenz vieler Apotheken, sondern auch die Grundversorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten.

Die Krise in deutschen Apotheken ist ein Alarmsignal für das Gesundheitssystem und erfordert dringendes Handeln seitens der politischen Entscheidungsträger. Die Apotheker spielen eine entscheidende Rolle in der Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten und Gesundheitsprodukten, und ihre finanzielle Stabilität ist von größter Bedeutung, um diese Aufgabe zu erfüllen.

Es ist unerlässlich, dass die Politik die Bedürfnisse der Apotheker ernst nimmt und konkrete Maßnahmen ergreift, um ihre Existenzgrundlage zu sichern. Dies kann eine angemessene Anpassung der Honorare beinhalten, um die steigenden Betriebskosten abzudecken und eine rentable Zukunft für die Apotheken zu gewährleisten.

Darüber hinaus müssen strukturelle Veränderungen im Gesundheitssystem in Betracht gezogen werden, um eine nachhaltige Lösung für die Apothekenkrise zu finden. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen, um faire Bedingungen für alle Beteiligten zu schaffen.

Die Zeit für Aktion ist gekommen, denn die Apothekenkrise darf nicht ignoriert werden. Nur durch entschlossenes Handeln können wir sicherstellen, dass die Apotheken weiterhin eine tragende Säule des deutschen Gesundheitssystems bleiben und die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Medikamenten gewährleisten können.

Sanacorp-Chef schlägt Alarm: Apotheken mit dem Rücken zur Wand kämpfen mit Zahlungsschwierigkeiten

In einem Interview mit dem bayerischen Genossenschaftsblatt "Profil" hat der Vorsitzende der Sanacorp, Dr. Herbert Lang, die alarmierende Zunahme von Zahlungsschwierigkeiten in Apotheken kommentiert. Lang äußerte sich besorgt über die wirtschaftliche Lage vieler Apotheken und warnte vor möglichen weiteren Schließungen, sollten keine Maßnahmen ergriffen werden.

Die Zahlungsschwierigkeiten, so Lang, spiegeln sich auch im Debitorenmanagement der Sanacorp wider und haben dramatisch zugenommen. Er betonte, dass viele Apotheken wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand stünden, insbesondere angesichts gestiegener Fixkosten und ausbleibender Honoraranpassungen. Laut Lang arbeitet derzeit etwa ein Drittel aller selbstständigen Apotheken in Deutschland defizitär, was eine besorgniserregende Entwicklung darstellt.

Besonders problematisch sei die Situation bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln, bei denen Apotheken ohne Einkaufsvorteile durch den pharmazeutischen Großhandel draufzahlen müssten. Die jüngsten Urteile des Bundesgerichtshofs bezüglich Skonto und Rabatten würden die wirtschaftliche Lage der Apotheken weiter verschärfen, da zusätzliche Rabatte nicht mehr zulässig seien.

Dr. Lang wies darauf hin, dass weder die Apotheker noch die Sanacorp als Pharmagroßhändler viel Bewegungsspielraum in einem extrem regulierten Markt hätten. Er forderte eine dringende Anpassung der Apothekerhonorare, blieb jedoch vage über mögliche Lösungen.

Des Weiteren hob Lang die Herausforderungen hervor, denen sich der Großhandel aufgrund der Zinsentwicklung gegenübersieht. Das Unternehmen müsse die Rendite verbessern, um wieder zu vernünftigen Konditionen an Kapital zu gelangen. Ein groß angelegtes Kostenprojekt sei bereits gestartet worden, um diesem Ziel näher zu kommen.

Die Worte von Dr. Lang dürften in der Apothekenbranche auf großes Interesse stoßen, insbesondere angesichts der aktuellen Verhandlungen nach der Skonto-Sperre. Die Situation verdeutlicht die komplexen Herausforderungen, mit denen Apotheken und Pharmagroßhändler wie die Sanacorp konfrontiert sind, und unterstreicht die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Stabilisierung der Branche.

Dr. Langs Warnungen vor den zunehmenden Zahlungsschwierigkeiten in Apotheken und den damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zur Unterstützung der Branche. Die steigenden Fixkosten und die fehlende Anpassung der Honorare stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Existenz vieler Apotheken dar. Es ist an der Zeit, dass die Politik und die Branche gemeinsam Lösungen erarbeiten, um die Stabilität des Gesundheitssystems zu gewährleisten und den Zugang zu wichtigen Medikamenten sicherzustellen.

Unverzichtbare Retax-Versicherung: Apotheker kämpft um Klarheit bei lebenswichtigen HIV-Medikamenten

Ein Apothekeninhaber wurde kürzlich mit einer unerwarteten und frustrierenden Situation konfrontiert, als ein zwei Jahre altes HIV-Rezept zur Retaxierung zurückgeschickt wurde. Die Geschichte wirft Fragen zur Zuständigkeit der Kostenträger auf und hinterlässt den Inhaber mit erheblicher Verunsicherung bezüglich der Abwicklung von lebenswichtigen Medikamentenverordnungen für HIV-Patienten.

Im Oktober 2022 erhielt der Apotheker eine Verordnung für zwei HIV-Medikamente im Wert von 2331,41 Euro. Die Verordnung wurde von einer Kundin mit einem Behandlungsschein des Sozialamtes der Stadt Kempen präsentiert, der für den Zeitraum vom 12. Oktober 2022 bis zum 31. Oktober 2022 gültig war. Da alle formellen Anforderungen erfüllt schienen, belieferte der Apotheker die dringend benötigten Medikamente umgehend.

Das böse Erwachen folgte im Juni 2023, als das Rezept überraschend vom Rechenzentrum zurückkam. Die Begründung lautete, dass der Kostenträger nicht zuständig sei. Verwundert wandte sich der Apotheker an das zuständige Sozialamt, das erklärte, dass das Rezept bei der neuen Krankenkasse der Versicherten eingereicht werden müsse.

Darüber hinaus stellte sich heraus, dass die Kundin seit dem 1. August 2022 über die AOK versichert war, was weder ihrem Arzt, dem Sozialamt noch der Apotheke bekannt war.

Nachdem der Apotheker das Rezept erneut eingereicht hatte, erhielt er vor kurzem eine Retaxation von 917,59 Euro, weil das Rezept angeblich zu spät eingereicht worden war.

Diese unerwartete Retaxation hat den Apotheker verunsichert. Er fragt sich nun, ob er im Juni des vergangenen Jahres auf eine Kostenübernahme des Sozialamtes hätte bestehen sollen. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen wie dem Skonto-Urteil und bevorstehenden Reformen fühlt sich der Apotheker zusätzlich belastet und unsicher, wie er zukünftig mit der Abwicklung solcher Verordnungen umgehen soll.

Die Wichtigkeit einer effizienten und transparenten Retax-Versicherung wird hierbei besonders deutlich. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, dass Versicherungsunternehmen, Sozialämter und Apotheken eng zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Patienten mit lebenswichtigen Medikamenten nicht nur zeitnah versorgt werden, sondern auch, dass die Kostenabrechnung reibungslos verläuft.

Diese Episode verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Apothekeninhaber bei der Abwicklung von lebenswichtigen Medikamentenverordnungen für HIV-Patienten konfrontiert sind. Die Verwirrung um die Zuständigkeit der Kostenträger und die Verzögerungen bei der Abrechnung können nicht nur finanzielle Belastungen für die Apotheken, sondern auch eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit der Patienten darstellen. Eine effiziente Retax-Versicherung ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass Patienten den Zugang zu ihren lebenswichtigen Medikamenten nicht verlieren.

Für eine stabile Zukunft: Die richtige Absicherung für Apothekeninhaber

In der Pharmabranche, die für ihre Vitalität und ihre bedeutende Rolle im Gesundheitswesen bekannt ist, wird die Sicherheit und Kontinuität von Apotheken zunehmend zu einem zentralen Anliegen, insbesondere wenn es um die Absicherung ihrer Inhaber geht. Dieses Thema gewinnt angesichts der vielfältigen Risiken, denen Apothekeninhaber ausgesetzt sind, verstärkt an Bedeutung. Ein kritischer Aspekt dieser Absicherung betrifft die Notwendigkeit, sowohl die Mitarbeiter als auch den Inhaber selbst adäquat zu schützen, um das Geschäft vor unvorhergesehenen Ereignissen zu bewahren.

Im Falle von Krankheit oder Unfall des Apothekeninhabers kann die Apotheke gezwungen sein, ihre Türen zu schließen, was nicht nur zu einem erheblichen Einnahmeausfall führen kann, sondern auch das Risiko birgt, einen Teil des Kundenstamms zu verlieren, insbesondere wenn die Ausfallzeit längere Zeit andauert. Dies könnte sich negativ auf das Vertrauen der Kunden in die Kontinuität und Qualität der Dienstleistungen der Apotheke auswirken. Um diesem potenziell verheerenden Szenario vorzubeugen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass der Inhaber Vorsorge trifft, indem er einen Vertreter einsetzt, der in seiner Abwesenheit die Geschäfte führen kann.

Die Wahl eines geeigneten Vertreters ist ein wichtiger Schritt, um die Kontinuität des Betriebs zu gewährleisten. Dieser Vertreter kann entweder ein qualifizierter Mitarbeiter sein, der bereit ist, zusätzliche Stunden zu arbeiten und zusätzliche Verantwortung zu übernehmen, oder ein externer Apotheker, der die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen mitbringt, um die Apotheke während der Abwesenheit des Inhabers erfolgreich zu leiten. Allerdings gehen mit dieser Maßnahme zusätzliche Kosten einher, die vom Apothekeninhaber getragen werden müssen.

Es ist daher empfehlenswert, dass die Versicherungspolice des Inhabers einen Vertreterschutz beinhaltet, um finanzielle Belastungen im Falle einer Vertretung zu mildern und die finanzielle Stabilität des Betriebs zu gewährleisten. Darüber hinaus ist eine private Berufsunfähigkeitsversicherung für den Apothekeninhaber unerlässlich. Diese bietet eine wichtige Absicherung, falls der Inhaber durch Krankheit oder Unfall berufsunfähig wird und die Einnahmen aus der Apotheke ausbleiben. Es besteht auch das Risiko, die Approbation zu verlieren, wenn sich der Inhaber ausschließlich auf die Leistungen der Kammer verlässt.

Um die Liquidität bei schweren Erkrankungen zu sichern, wird die Kombination mit einer Dread-Disease-Police empfohlen. Diese spezielle Versicherung zahlt eine vorher vereinbarte Summe aus, wenn eine im Vertrag aufgeführte schwere Krankheit diagnostiziert wird. Allerdings muss die Erkrankung in der Regel einen bestimmten Schweregrad erreicht haben, bevor die Versicherung greift.

Insgesamt ist eine umfassende Versicherungsstrategie für Apothekeninhaber unerlässlich, um sowohl das Geschäft als auch die persönliche finanzielle Sicherheit zu schützen und das Risiko von Einnahmeausfällen und finanziellen Verlusten im Falle von Krankheit oder Unfall zu minimieren. Angesichts der dynamischen Natur des Gesundheitswesens und der damit verbundenen Risiken ist es entscheidend, dass Inhaber proaktiv handeln und rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um sich und ihr Unternehmen vor unvorhergesehenen Herausforderungen zu schützen.

Dieser journalistische Bericht beleuchtet detailliert die dringende Notwendigkeit für Apothekeninhaber, eine umfassende Versicherungsstrategie zu entwickeln, um sowohl das Geschäft als auch ihre persönliche finanzielle Sicherheit zu schützen. Die Vielzahl der Risiken, denen Apothekeninhaber ausgesetzt sind, erfordert eine proaktive Herangehensweise, um potenzielle Auswirkungen von Krankheit oder Unfall auf den Geschäftsbetrieb zu minimieren. Eine frühzeitige Absicherung durch geeignete Versicherungspolicen kann dabei helfen, die Kontinuität des Betriebs zu gewährleisten und finanzielle Belastungen im Falle einer Vertretung zu mildern.

Gericht stoppt Kooperation zwischen Teleclinic und DocMorris: Landgericht München I trifft vorläufige Entscheidung nach Klage der Apothekerkammer Nordrhein

Die Zusammenarbeit zwischen dem Online-Ärztedienst Teleclinic und der Versandapotheke DocMorris steht im Mittelpunkt einer vorläufigen Entscheidung des Landgerichts München I, nachdem die Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) Klage gegen diese Kooperation erhoben hatte.

Die Kooperation zwischen Teleclinic und DocMorris hat seit einiger Zeit kontroverse Diskussionen ausgelöst. Insbesondere die Praktiken der Verschreibung von Medikamenten über Online-Fragebögen ohne vorheriges persönliches Arztgespräch und die Bewerbung dieser Dienstleistungen waren Gegenstand der Kritik. Das Gericht entschied, dass diese Praxis nicht den etablierten medizinischen Standards entspricht und potenziell gegen geltende Gesetze verstößt.

Ein Hauptkritikpunkt des Gerichts war die Verschreibung von Medikamenten zur Behandlung von erektiler Dysfunktion über Online-Fragebögen, ohne dass ein persönliches Arztgespräch stattfindet. Diese Methode wurde als unzureichend und nicht den medizinischen Standards entsprechend angesehen. Auch die Werbung für diese Dienstleistung wurde bemängelt, insbesondere die als irreführend empfundenen Bewertungen von nicht verifizierbaren Kunden auf der Teleclinic-Website sowie die unzureichende Kennzeichnung apothekenpflichtiger Arzneimittel.

Darüber hinaus wurde die Verbindung zwischen DocMorris und Teleclinic als unzulässige Patientenzuführung betrachtet. Kunden von DocMorris wurden auf die Dienste von Teleclinic verwiesen, was das Gericht als potenziell gesetzeswidrig ansah.

Teleclinic hat die Möglichkeit, gegen das Urteil in Revision zu gehen. Bis dahin bleibt die Verweisung von DocMorris-Kunden auf den Teleclinic-Fragebogen für verschreibungspflichtige Medikamente wie Viagra vorerst bestehen.

Die vorläufige Entscheidung des Landgerichts München I markiert einen bedeutenden Schritt im Bereich der Online-Medizin und des Online-Arztdienstes. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, medizinische Standards und Gesetze auch im digitalen Gesundheitswesen einzuhalten und den Schutz der Verbraucher zu gewährleisten.

Die vorläufige Entscheidung des Landgerichts München I, die Kooperation zwischen Teleclinic und DocMorris vorerst zu stoppen, unterstreicht die Wichtigkeit der Einhaltung medizinischer Standards und Gesetze im Online-Gesundheitswesen. Eine angemessene ärztliche Betreuung und Beratung sind unabdingbar für die sichere Verschreibung von Medikamenten. Diese Entscheidung trägt dazu bei, das Vertrauen der Verbraucher in telemedizinische Dienste zu stärken und den Schutz ihrer Gesundheitsdaten zu gewährleisten. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Innovationen im Gesundheitswesen im Einklang mit den geltenden Vorschriften erfolgen, um eine sichere und qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten.

Urteil des Bundesgerichtshofs zu "Mogelpackungen" betrifft auch Apothekenbetreiber

Der Bundesgerichtshof hat heute ein wegweisendes Urteil im Bereich des Wettbewerbsrechts gefällt, das nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Apothekenbetreiber relevante Auswirkungen haben könnte. Das Gericht entschied in einem Fall, der als "Mogelpackung" bekannt ist, dass die Verpackung eines Produkts in der Regel nicht in angemessenem Verhältnis zur tatsächlichen Füllmenge steht, wenn sie nur zu etwa zwei Dritteln gefüllt ist. Das Urteil betrifft die Werbung eines Herrenwaschgels auf einer Internetseite, bei der die transparente Kunststofftube suggerierte, dass sie nahezu vollständig mit Waschgel gefüllt sei, obwohl dies nicht der Fall war.

Das Landgericht und das Berufungsgericht hatten zuvor die Klage eines Verbraucherschutzverbandes abgewiesen, da sie argumentierten, dass bei einem Online-Vertrieb die tatsächliche Größe der Verpackung nicht offensichtlich sei und somit keine Irreführung vorliege. Die Revision beim Bundesgerichtshof hatte jedoch Erfolg. Das Gericht entschied, dass die Verpackung des Waschgels den Eindruck einer größeren Füllmenge erweckte, als tatsächlich vorhanden war, und somit eine irreführende Werbung darstellte.

Das Urteil des Bundesgerichtshofs könnte auch Apothekenbetreiber betreffen, die ähnliche Produkte vertreiben. Insbesondere im Bereich der Kosmetik- und Körperpflegeprodukte könnten sie dazu angehalten sein, ihre Produktverpackungen sorgfältig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie nicht den Eindruck einer größeren Füllmenge vermitteln, als tatsächlich vorhanden ist.

Das Urteil wird voraussichtlich Auswirkungen auf die Praxis vieler Unternehmen und Apotheken haben, insbesondere im Bereich des Online-Handels, wo die Darstellung von Produkten auf Bildschirmen oft von der tatsächlichen Produktgröße abweichen kann. Es wird erwartet, dass Unternehmen und Apotheken nun sorgfältiger darauf achten, wie sie ihre Produkte präsentieren, um mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Das Urteil des Bundesgerichtshofs ist ein wichtiger Schritt, um Verbraucher vor irreführender Produktwerbung zu schützen und faire Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen. Es sendet ein deutliches Signal an Unternehmen und Apothekenbetreiber, dass Transparenz und Ehrlichkeit in der Werbung unerlässlich sind und dass Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht ernsthafte Konsequenzen haben können. Dies ist ein Sieg für die Verbraucher und stärkt ihr Vertrauen in den Markt.

BGH verhandelt über Wirksamkeit von Klauseln in Telematiktarifen der BU-Versicherung

Am kommenden 12. Juni 2024 wird der Bundesgerichtshof (BGH) über die Rechtmäßigkeit bestimmter Klauseln in Telematiktarifen der Berufsunfähigkeitsversicherung verhandeln. Der Rechtsstreit betrifft das "Vitality"-Angebot der Dialog Lebensversicherung und wurde vom Bund der Versicherten (BdV) angestoßen, der in den Vorinstanzen erfolgreich war.

Der Disput zwischen dem BdV und der Dialog Lebensversicherung erreicht somit seine finale Etappe. Der BGH wird darüber entscheiden, ob Bedingungen zur Berufsunfähigkeitsversicherung, die die Höhe der Versicherungsprämie auf Grundlage von Telematiktarifen festlegen, rechtens sind.

Im Fokus steht hierbei der Tarif "SBU-professional Vitality" der Dialog, einer Tochtergesellschaft der Generali. Das Generali-Programm "Vitality" verspricht Versicherungsnehmern unter anderem Preisnachlässe auf die Prämie als Belohnung für gesundheitsbewusstes Verhalten, welches mittels einer App erfasst wird. Die Auswertung dieses Verhaltens kann sich positiv auf die Prämie auswirken, indem sie über die Überschussbeteiligung vorteilhafte Effekte hat.

Der BdV sieht jedoch zwei Klauseln in den Bedingungen als intransparent und den Versicherungsnehmer unangemessen benachteiligend an und hat daher Klage gegen den Versicherer erhoben. Er argumentiert, dass den Versicherungsnehmern nicht klar werde, welches konkrete Verhalten zu welchen tatsächlichen Vergünstigungen führe. Zudem weise der Versicherer nicht darauf hin, dass die versprochenen Rabatte bei fehlenden Überschüssen auch vollständig entfallen können (Überschussklausel).

Weiterhin kritisiert der BdV: Falls der Versicherer nicht rechtzeitig über das gesundheitsbewusste Verhalten der versicherten Person informiert wird, wird dieses nicht in die Prämienberechnung einbezogen, selbst wenn die Nichtübermittlung auf Seiten des Versicherers liegt (Informationsklausel).

In den beiden Vorinstanzen erhielt der Kläger vollständig Recht. Beide Male wurden dem Lebensversicherer die Verwendung oder Berufung auf die umstrittenen Klauseln untersagt. Die Dialog akzeptierte diese Entscheidungen nicht und legte beim BGH Revision ein.

Die bevorstehende Verhandlung vor dem BGH markiert einen entscheidenden Moment für die Transparenz und Fairness von Telematiktarifen in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Klage des BdV wirft wichtige Fragen auf bezüglich der Offenlegung von Bedingungen und potenzieller Benachteiligung von Versicherungsnehmern. Eine klare Entscheidung des Gerichts wird zur Klärung dieser Fragen und zur Stärkung der Verbraucherrechte beitragen.

Landgerichtsurteil zu Nutzungsentschädigung: Relevanz für Mieter und Vermieter – Auch Apotheker sollten aufmerksam sein

In einem wegweisenden Urteil hat das Landgericht Hanau eine bedeutende Klarstellung bezüglich der Nutzungsentschädigung für Mietobjekte getroffen. Das Urteil, gefällt am 22. November 2023 im Fall 2 S 35/22, beleuchtet die Rechte von Mietern und Vermietern bei der Rückgabe von Mietwohnungen.

Der zugrundeliegende Rechtsstreit entstand, als ein Mieter seine Wohnung zum Ende des Mietverhältnisses im August 2017 kündigte. Der Vermieter widersprach dieser Kündigung, was zu einem langwierigen Gerichtsverfahren führte. Obwohl der Mieter bereits ausgezogen war, ließ er einige Möbel vorübergehend in der Wohnung stehen und zahlte die Miete unter Vorbehalt weiter. Sowohl das Amtsgericht als auch das Landgericht Hanau bestätigten letztendlich die Wirksamkeit der Kündigung und gaben dem Mieter recht.

Der Vermieter forderte dennoch eine Nutzungsentschädigung in Höhe der vertraglich vereinbarten Miete für die Zeit, in der die Wohnung nicht zurückgegeben wurde. Das Amtsgericht sprach ihm lediglich einen Betrag für die Unterstellung der Möbel zu.

Die Berufung vor dem Landgericht Hanau brachte eine entscheidende Wende. Das Gericht betonte, dass gemäß der gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs eine Nutzungsentschädigung nur dann fällig wird, wenn der Vermieter den Willen zur Rücknahme der Wohnung hat. Da der Vermieter der Kündigung widersprochen und dies auch im Gerichtsverfahren vertreten hatte, bestand kein Anspruch auf eine Nutzungsentschädigung.

Dennoch wurde dem Vermieter ein Betrag für die Unterstellung der Möbel zugesprochen, den das Amtsgericht auf 120,00 Euro pro Monat geschätzt hatte.

Es ist erwähnenswert, dass dieses Urteil auch Apotheker betreffen könnte, insbesondere wenn sie Räumlichkeiten mieten. Es verdeutlicht die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzungsentschädigung bei Mietobjekten und stärkt die Position der Mieter.

Die Entscheidung des Landgerichts Hanau ist noch nicht rechtskräftig und wird durch eine zugelassene Revision weitergeführt.

Das Urteil des Landgerichts Hanau ist ein Meilenstein für das Mietrecht und bringt Klarheit in eine oft umstrittene Fragestellung. Es bestätigt die langjährige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, dass eine Nutzungsentschädigung nur dann fällig wird, wenn der Vermieter den Willen zur Rücknahme der Wohnung hat.

Die Entscheidung stärkt die Rechte der Mieter und setzt klare Grenzen für die Forderung einer Nutzungsentschädigung seitens der Vermieter. Es ist ein wichtiger Schritt zur Rechtssicherheit im Mietrecht und verdeutlicht die Notwendigkeit einer klaren Kommunikation zwischen Mietern und Vermietern.

Dieses Urteil hat auch weitreichende Implikationen für andere Mietverhältnisse, einschließlich gewerblicher Mietobjekte wie Apotheken. Es unterstreicht die Bedeutung einer soliden rechtlichen Grundlage für alle Mietparteien und zeigt, dass die Rechte und Pflichten klar definiert sind.

Janssen kündigt neue Konditionen für Apotheken an: Skonto gestrichen, aber bessere Bedingungen?

Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Arzneimittelpreise werfen ein neues Licht auf die Beziehungen zwischen pharmazeutischen Unternehmen und Apotheken. Nachdem der Bundesgerichtshof (BGH) ein Urteil in Bezug auf Skonti bei verschreibungspflichtigen Medikamenten gefällt hat, haben mehrere große Hersteller, darunter Aristo, AbbVie und GlaxoSmithKline (GSK), ihre Bedingungen für den Direktbezug von Apotheken angepasst. Die neueste Ankündigung kommt von Janssen, die Apotheken über die neuen Konditionen informiert hat.

Gemäß der Entscheidung des BGH müssen pharmazeutische Großhändler nun einen Mindestpreis gemäß der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) einhalten. Dieser Mindestpreis setzt sich aus dem Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers und einem festen Zuschlag von 73 Cent zuzüglich Umsatzsteuer zusammen. In einem Schreiben an die Apotheken erklärt Janssen, dass sie diese Entscheidung des BGH zur Kenntnis genommen und gründlich geprüft haben.

Ab dem 1. Juli wird Janssen keinen Skonto mehr auf verschreibungspflichtige Medikamente gewähren. Stattdessen gelten neue Konditionen, darunter ein Zahlungsziel von entweder 7 Tagen netto oder 30 Tagen netto bei Bankeinzug. Das Schreiben, unterzeichnet von André Valtner, dem Leiter des Vertragswesens, und Alexandra Paulsen, der Leiterin des Kundenservice, betont das Bedauern über mögliche Unannehmlichkeiten für die Apotheken, die sich aus dieser Entscheidung ergeben könnten.

Einige Apothekeninhaber zeigen sich zunächst erfreut über die neuen Konditionen. Sie argumentieren, dass der neue Ansatz - Herstellerpreis plus 73 Cent - möglicherweise vorteilhafter ist als die vorherige Praxis, die nur einen geringen Skontorabatt gewährte. Jedoch bleiben einige Apotheker skeptisch und möchten weitere Bestätigungen abwarten. Eine Dankes-E-Mail eines Apothekers an Janssen für den vermeintlichen zusätzlichen Deckungsbeitrag blieb bislang unbeantwortet, was die Verunsicherung verstärkt.

Die Reaktionen auf die neuen Konditionen von Janssen sind gemischt. Während einige Apotheker potenzielle Vorteile sehen, bleiben andere vorsichtig und warten auf weitere Bestätigungen seitens des Herstellers.

Die Entscheidung von Janssen, ab dem 1. Juli keinen Skonto mehr auf verschreibungspflichtige Medikamente zu gewähren, hat eine Diskussion über die Auswirkungen auf die Apothekenindustrie ausgelöst. Obwohl einige Apothekeninhaber die neuen Konditionen zunächst begrüßen, bleibt eine gewisse Skepsis bestehen. Die Tatsache, dass eine Dankes-E-Mail an Janssen bislang unbeantwortet blieb, verstärkt die Verunsicherung innerhalb der Branche. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf die Beziehungen zwischen Herstellern und Apotheken sowie auf die Gesamtwirtschaftlichkeit der Apotheken auswirken wird.

Meine Krankenkasse sucht externen Dienstleister für Abrechnungsprüfung in Apotheken und Praxen

Die Krankenkasse "Meine Krankenkasse", ehemals bekannt als BKK VBU, hat einen neuen Namen angenommen und befindet sich auf der Suche nach einem externen Dienstleister für die kritische Aufgabe der Abrechnungsprüfung in Apotheken sowie der Verordnungsprüfung in medizinischen Praxen. Mit dem geplanten Vertragsbeginn zum 1. Januar und einer möglichen Laufzeit von bis zu drei Jahren stehen hohe Anforderungen im Mittelpunkt der Auswahl, wobei der wirtschaftlichste Preis eine entscheidende Rolle spielt.

Die Suche richtet sich an einen verlässlichen und kompetenten externen Dienstleister, der gemäß § 300 des Sozialgesetzbuches (SGB V) unterstützende Dienstleistungen im Bereich der Arzneimittelabrechnungsbearbeitung und -prüfung erbringt. Diese umfassen das gesamte Abrechnungsmanagement, von der Versichertenprüfung bis zur Zahlungsvorbereitung und -abwicklung aller Rechnungen.

Im Detail beinhaltet dies die Annahme und Prüfung von Rechnungen in Papierform und elektronischer Form von Apotheken und ihren Rechenzentren sowie die Archivierung von Originalverordnungsblättern und -datensätzen. Die gesamte Korrespondenz im Zusammenhang mit der Rechnungsprüfung wird ebenfalls über den ausgewählten Dienstleister abgewickelt.

Ein Online-Portal wird der Krankenkasse Zugriff auf die Abrechnungsdaten gewähren, einschließlich eines "Klärfallmanagements" und Recherchemöglichkeiten bezüglich Versicherten-, Leistungserbringer- und Arztkonten. Eine Auswertungs- und Filterfunktion wird ebenfalls bereitgestellt.

Zusätzlich wird der Dienstleister die Rechtmäßigkeit und Plausibilität der Abrechnungen im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung überprüfen, indem die Anzahl der gelieferten Datensätze und ICD-10-Diagnosen kontrolliert wird. Auffällige Abrechnungsdaten und Prüfanträge werden direkt an die zuständigen Kassenärztlichen oder Kassenzahnärztlichen Vereinigungen weitergeleitet, und eingeleitete Verwaltungsverfahren werden überwacht.

Die Krankenkasse rechnet mit einem Jahresvolumen von etwa 3,5 Millionen Rezepten oder 5,3 Millionen Datensätzen gemäß Anlage 3, sowie einem jährlichen Umsatzvolumen von 420 Millionen Euro. Bei den Arztpraxen werden etwa 4,9 Millionen Datensätze erwartet, und bei den Zahnarztpraxen knapp 1 Million.

Die Suche von "Meine Krankenkasse" nach einem externen Dienstleister für die Abrechnungsprüfung stellt einen wichtigen Schritt für die Effizienz und Genauigkeit ihrer Abrechnungsprozesse dar. Mit einem klaren Fokus auf Zuverlässigkeit und Kompetenz wird die Krankenkasse sicherstellen wollen, dass ihre Verwaltungsaufgaben reibungslos und korrekt ausgeführt werden, zum Wohle ihrer Versicherten und der beteiligten Leistungserbringer. Angesichts der beträchtlichen Datenmengen und des finanziellen Umfangs des Auftrags wird die Auswahl eines geeigneten Dienstleisters von entscheidender Bedeutung sein, um eine effektive und kosteneffiziente Abwicklung zu gewährleisten.

CDU im Saarland fordert Finanzhilfen für bedrohte Apotheken

Die saarländische CDU-Landtagsfraktion hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgefordert, dringende Finanzhilfen bereitzustellen, um das drohende Apothekensterben im Saarland zu verhindern. In einem offenen Brief an den Minister betont die CDU-Fraktion die prekäre Lage der Apotheken, insbesondere im ländlichen Raum, und fordert konkrete Maßnahmen, um die finanzielle Belastung der Offizinen zu lindern.

Laut Raphael Schäfer, dem Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, stehen die Apotheken "mit dem Rücken an der Wand". Die Apothekerschaft habe bereits seit Jahren mit finanziellen und wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen, die durch die ausbleibende Honoraranpassung und die steigenden Betriebskosten verschärft wurden. Die CDU warnt vor einer drohenden Schließungswelle, die die flächendeckende Arzneimittelversorgung gefährden könnte.

Die Initiative der CDU folgt auf eine gemeinsame Aktion des Saarländischen Apothekervereins und der Apothekerkammer des Saarlandes, die ebenfalls auf die schwierige Situation der Apotheken hinwiesen. Die Apothekerschaft warnte vor einer zunehmenden Unrentabilität vieler Apotheken und einem dramatischen Rückgang ihrer Anzahl im Saarland in den letzten Jahren.

Ein besonders belastender Faktor für die Apotheken ist das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofs im Skonto-Streit, das die finanzielle Lage weiter verschlechtert hat. Die Apotheken sehen sich mit steigenden Betriebskosten und sinkenden Einnahmen konfrontiert, was ihre Existenz bedroht.

Die CDU-Fraktion fordert daher Bundesgesundheitsminister Lauterbach auf, nicht länger tatenlos zuzusehen und dringend finanzielle Unterstützung für die Apotheken bereitzustellen. Die CDU schlägt vor, die alte Rabattierung in der Arzneimittelpreisverordnung wieder zu erlauben und appelliert an Lauterbach, kurzfristige finanzielle Ressourcen freizusetzen, um eine Schließungswelle zu verhindern und die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

Die Apotheken im Saarland haben bereits Abgeordnete zu persönlichen Gesprächen eingeladen, um die Situation vor Ort zu verdeutlichen. Die CDU-Fraktion unterstützt diese Initiative und betont die Dringlichkeit, die Apotheken aktiv zu unterstützen, um ihre Rolle als wichtige Säule der Gesundheitsversorgung zu erhalten.

Die Forderung der saarländischen CDU-Landtagsfraktion nach Finanzhilfen für bedrohte Apotheken ist ein wichtiger Schritt, um die flächendeckende Arzneimittelversorgung im Saarland zu sichern. Angesichts der prekären finanziellen Lage vieler Offizinen ist eine rasche Unterstützung durch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dringend erforderlich. Die CDU-Fraktion zeigt mit ihrem Vorstoß ein starkes Engagement für den Erhalt der Apotheken und damit für die Gesundheit der Bevölkerung im Saarland. Es ist nun an der Zeit, dass auch die Bundesregierung handelt und konkrete finanzielle Maßnahmen ergreift, um das Apothekensterben zu verhindern.

Von Amazon zur Spitze: Neue Chief Marketing Officerin stärkt Apo.com im Gesundheitswesen

Apo.com, eine aufstrebende Plattform im Bereich digitaler Gesundheitsdienste, hat bekannt gegeben, dass Anja Ranneberg ab dem 1. Juni die Position des Chief Marketing Officer (CMO) übernehmen wird. Diese Ernennung markiert einen bedeutenden Schritt für das Unternehmen, das seine Präsenz im Gesundheitssektor weiter ausbauen möchte.

Ranneberg, eine erfahrene Führungskraft mit einem beeindruckenden beruflichen Hintergrund, bringt umfangreiche Kenntnisse aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens mit. Mit einem Studium in Berlin und einer Karriere, die Stationen bei namhaften Unternehmen wie Care.com (Betreut.de) sowie in den USA bei der Amazon-Apothekensparte PillPack umfasst, ist sie bestens gerüstet, um die Herausforderungen ihrer neuen Rolle bei Apo.com anzunehmen.

Während ihrer Zeit bei PillPack in den USA, die von 2017 bis 2020 dauerte, spielte Ranneberg eine Schlüsselrolle in der Kundenakquise und erwarb wertvolle Erfahrungen im Bereich E-Commerce im Gesundheitswesen. Diese Erfahrungen setzte sie später in Deutschland ein, wo sie für verschiedene App-Anbieter tätig war und ihre Expertise in der Entwicklung und Vermarktung digitaler Gesundheitsdienste für Menschen mit chronischen Erkrankungen weiter ausbaute.

Apo.com betont Rannebergs herausragende Erfolge in der Entwicklung und Vermarktung digitaler Dienstleistungen für Menschen mit chronischen Erkrankungen. Ihr umfassendes Fachwissen und ihre langjährige Erfahrung machen sie zu einer wertvollen Ergänzung für das Team von Apo.com, das bestrebt ist, seine digitalen Angebote im Gesundheitswesen kontinuierlich zu verbessern und auszubauen.

Dr. Oliver Scheel, CEO von Apo.com, äußerte sich positiv über die Ernennung von Ranneberg und betonte ihre beeindruckende Erfolgsbilanz sowie ihr Engagement für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung. In ihrer neuen Rolle als CMO wird Ranneberg die Marketingstrategie des Unternehmens vorantreiben und insbesondere darauf abzielen, die Marktpräsenz von Apo.com für Dienstleistungen rund um das E-Rezept zu erhöhen.

Die Ernennung von Anja Ranneberg zum Chief Marketing Officer von Apo.com markiert einen wichtigen Schritt für das Unternehmen auf seinem Weg, innovative digitale Gesundheitslösungen anzubieten. Mit ihrer umfangreichen Erfahrung und ihrem Engagement wird sie zweifellos dazu beitragen, die Mission von Apo.com voranzutreiben, die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Krankheiten zu verbessern.

DAK-Gesundheitsterminal: Innovativer Schritt zur Stärkung des Apotheken-Images?

In der Kaiser-Otto-Apotheke in Essen hat sich eine bemerkenswerte Innovation etabliert, die das traditionelle Apothekenkonzept mit modernster Technologie verbindet. Seit drei Jahren ist das DAK-Gesundheitsterminal ein fester Bestandteil dieses etablierten Apothekenbetriebs und hat bereits beachtliche Auswirkungen auf das Kundenerlebnis und das Image der Apotheke selbst.

Das DAK-Gesundheitsterminal, betrieben von der Firma DeGIV, fungiert nicht nur als eine digitale Anlaufstelle für verschiedene Gesundheitsanliegen, sondern dient auch als Informations- und Werbeplattform. Winfried von Kempis, Pharmazeutisch-technischer Assistent (PTA) und Mitinhaber der Apotheke, hebt die vielseitigen Funktionen des Terminals hervor und betont seine Rolle bei der Stärkung des Apothekenimages.

Die Flexibilität des Terminals ist ein herausragendes Merkmal. Es kann kontinuierlich aktualisiert und um neue Dienste erweitert werden, um den sich ändernden Anforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden. Der große vertikale Bildschirm ermöglicht es Kunden, verschiedene Aufgaben wie das Unterzeichnen von Dokumenten oder das Einreichen von Rechnungen direkt vor Ort zu erledigen, was nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch einen Mehrwert für die Kunden bietet.

Trotz der fortschreitenden Digitalisierung bleibt die menschliche Interaktion ein wichtiger Bestandteil des Apothekenerlebnisses. Die Apothekenmitarbeiter spielen eine unverzichtbare Rolle als Ansprechpartner und Berater für Kunden, die persönliche Beratung und Unterstützung benötigen.

Das DAK-Gesundheitsterminal signalisiert einen Schritt in Richtung einer digitalen Transformation der Apotheke, indem es die Brücke zwischen traditionellen Apothekendienstleistungen und modernen Technologien schlägt. Es bietet eine innovative Lösung, um den steigenden Anforderungen und Erwartungen der Kunden im Gesundheitswesen gerecht zu werden und gleichzeitig das Image der Apotheke als zeitgemäße Einrichtung zu stärken.

Das DAK-Gesundheitsterminal in der Kaiser-Otto-Apotheke Essen verkörpert die erfolgreiche Fusion von Tradition und Innovation im Apothekenwesen. Durch seine vielseitigen Funktionen und Flexibilität trägt es nicht nur zur Effizienzsteigerung bei, sondern stärkt auch das Image der Apotheke als moderne Einrichtung. Dieses Beispiel zeigt, wie digitale Lösungen das Kundenerlebnis im Gesundheitswesen verbessern können, ohne dabei den menschlichen Aspekt zu vernachlässigen.

Pharmatechnik setzt neue Maßstäbe für Ausfallsicherheit von E-Rezepten in Apotheken

Pharmatechnik revolutioniert die Apothekenlandschaft mit ihrem neuesten Sicherheitspaket für E-Rezepte. Das Unternehmen hat kürzlich das "Ixos.Backup Pro" eingeführt, das als umfassender Ausfallschutz für elektronische Rezepte konzipiert ist.

Das Sicherheitspaket besteht aus drei Schlüsselkomponenten, die darauf abzielen, die größten Risiken für Ausfälle und Störungen zu minimieren. Erstens bietet das "Cloud.Backup"-Feature eine Echtzeit-Sicherung jedes Bearbeitungsschrittes in der Cloud, um im Falle eines Ausfalls oder einer Störung eine vollständige Wiederherstellung aller E-Rezept-Daten zu ermöglichen.

Zweitens sorgt das "Ixos.Routing"-System dafür, dass im Falle eines Ausfalls oder einer Störung einer TI-Komponente in der Apotheke automatisch auf den Konnektor einer Partner-Apotheke umgeschaltet wird. Dadurch bleibt der Zugriff auf den Fachdienst aufrechterhalten, selbst wenn lokale Ausfälle auftreten.

Schließlich ermöglicht das "Internet.Fallback"-Feature eine nahtlose Umschaltung auf einen sekundären Internetanschluss mittels handelsüblicher LTE-Backup-Router im Falle eines Ausfalls oder einer Störung des primären Internetproviders. Dadurch wird die Funktionsfähigkeit der Telematikinfrastruktur (TI) gewährleistet und eine unterbrechungsfreie Verbindung zu wichtigen Diensten wie Securpharm oder dem Großhandel sichergestellt.

Dr. Detlef Graessner, CEO von Pharmatechnik, betonte die Bedeutung dieses Sicherheitspakets für die Apothekenlandschaft: "Mit dem 'Ixos.Backup Pro' leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Abgabe- und Abrechnungsfähigkeit von Apotheken. Unsere Lösung bietet nicht nur Schutz vor Ausfällen, sondern auch eine optimale Betriebssicherheit durch regelmäßige Hardware-Updates."

Diese bahnbrechende Entwicklung von Pharmatechnik verspricht eine zuverlässige und sichere E-Rezept-Abwicklung in Apotheken und trägt dazu bei, die digitale Transformation des Gesundheitswesens voranzutreiben.

Pharmatechniks "Ixos.Backup Pro" markiert einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der Ausfallsicherheit von E-Rezepten. Durch die Integration von Cloud-Backups, automatischem Routing und Internet-Fallback-Technologien bietet dieses Sicherheitspaket eine umfassende Lösung, um die Kontinuität und Integrität elektronischer Rezepte in Apotheken zu gewährleisten. Diese Innovation unterstreicht Pharmatechniks Engagement für die Sicherheit und Effizienz im Gesundheitswesen und wird zweifellos einen positiven Einfluss auf die Branche haben.

Medice modernisiert Markenstrategie: Neues Design hebt Zusammengehörigkeit hervor

Das renommierte Familienunternehmen Medice hat eine bedeutende Neugestaltung seines Markenportfolios angekündigt, die darauf abzielt, die Zusammengehörigkeit seiner OTC-Produkte zu betonen und die Wahrnehmung des Unternehmens zu stärken. Die Umgestaltung erfolgt anlässlich des 75-jährigen Firmenjubiläums und markiert einen entscheidenden Schritt in der langen Geschichte des Unternehmens aus Iserlohn.

Medice, ein führender Hersteller von rezeptfreien Arzneimitteln, ist bereits seit Jahrzehnten im Gesundheitsmarkt präsent. Dennoch war vielen Verbrauchern nicht bewusst, dass bekannte Marken wie Meditonsin, Dorithricin, Soventol und Cystinol alle unter dem Dach von Medice vereint sind. Diesem Missverständnis will das Unternehmen nun mit einer umfassenden Neugestaltung seines Markenportfolios entgegenwirken.

Die neue Markenstrategie, die in Zusammenarbeit mit der renommierten Kölner Agentur MSCN entwickelt wurde, zielt darauf ab, von einem "House of Brands" zu einem "Branded House" überzugehen. Dies bedeutet, dass alle Produkte künftig in einem einheitlichen Design präsentiert werden, das die Zusammengehörigkeit der Marken auf den ersten Blick erkennbar macht. Jede Marke behält dabei ihre charakteristische Farbe bei, die eine Orientierung über die jeweilige Indikation des Produkts geben soll.

Das Unternehmen betont, dass die Produkte im bisherigen Design weiterhin vollständig verkehrsfähig bleiben und wie gewohnt eingesetzt werden können. Die Einführung des neuen Markendesigns erfolgt schrittweise, wobei Remifemin als erste Marke umgestaltet wird. Weitere Marken wie Dorithricin, Cystinol und Soventol sollen im Laufe des Jahres folgen.

Die Neugestaltung des Markenportfolios von Medice zielt nicht nur darauf ab, die Bekanntheit und Zusammengehörigkeit der Marken bei Endverbrauchern zu stärken, sondern auch das Bewusstsein und die Wertschätzung von Apothekenteams für das Unternehmen und seine Produkte zu steigern. Medice investiert daher verstärkt in Schulungsangebote, digitale Kommunikation und den persönlichen Kontakt zu Apothekenteams, um die Marke noch stärker als Partner der Apotheken zu positionieren.

Insgesamt stellt die Neugestaltung des Markenportfolios von Medice einen strategischen Schritt dar, um die Wettbewerbsposition des Unternehmens im OTC-Markt zu stärken und seine langfristige Entwicklung als führender Anbieter von rezeptfreien Arzneimitteln zu sichern.

Die Neugestaltung des Markenportfolios von Medice ist ein strategisch kluger Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens im hart umkämpften OTC-Markt zu stärken. Durch die betonte Zusammengehörigkeit der Marken wird nicht nur die Markenbekanntheit gesteigert, sondern auch das Vertrauen der Verbraucher und Apothekenteams in die Marke Medice als Ganzes gefestigt. Diese Initiative unterstreicht das Engagement von Medice, seine Position als führender Anbieter von rezeptfreien Arzneimitteln weiter auszubauen und langfristig zu festigen.

Streit um Apothekenhonorare: Kontroverse entfacht zwischen Verbänden im deutschen Gesundheitswesen

Eine hitzige Debatte über die Umverteilung von Apothekenhonoraren hat in Deutschland zwischen dem Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) und dem GKV-Spitzenverband, der die gesetzlichen Krankenkassen vertritt, an Fahrt aufgenommen. Der Streitpunkt liegt in den jüngsten Vorschlägen des GKV-Spitzenverbands, die darauf abzielen, Honorare von wohlhabenderen Stadtapotheken zugunsten finanziell schwächer gestellter Landapotheken umzuleiten.

Die Apotheker, vertreten durch den BVDAK, zeigen sich äußerst kritisch gegenüber diesen Plänen. BVDAK-Vorsitzender Stefan Hartmann wirft dem GKV-Spitzenverband vor, als "Büttel des Gesundheitsministers" zu agieren und fordert stattdessen einen grundlegenden Wandel in der Honorarstruktur, um die Arzneimittelversorgung zu sichern. Hartmann betont die Notwendigkeit eines festen Versorgungsgrundbetrags für alle Apotheken, um gleiche Bedingungen unabhängig von ihrer geografischen Lage zu gewährleisten.

Die Auseinandersetzung verschärft sich weiter, als Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands, die Vorschläge des GKV-Spitzenverbands als benachteiligend für in städtischen Gebieten lebende Versicherte kritisiert. Auch Thomas Rochell, Vorsitzender des Apothekerverbands Westfalen-Lippe, äußert sich ablehnend und warnt davor, dass die Krankenkassen sich nicht als "Robin Hood" aufspielen sollten.

Die Debatte um die Umverteilung von Apothekenhonoraren verdeutlicht zugleich tiefgreifende strukturelle Probleme im deutschen Gesundheitssystem. Die zunehmende Rolle der gesetzlichen Krankenkassen in der Finanzierung und Steuerung des Gesundheitswesens sowie die Herausforderungen in der Arzneimittelversorgung führen zu einer polarisierten Diskussion über die richtigen Lösungsansätze.

Die hitzige Debatte um die Umverteilung von Apothekenhonoraren zeigt deutlich, dass strukturelle Probleme im deutschen Gesundheitssystem dringend angegangen werden müssen. Während der BVDAK einen grundlegenden Wandel in der Honorarstruktur fordert, betonen Kritiker die Gefahr von Ungleichheiten in der Versorgung. Eine ausgewogene Lösung, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt und zugleich eine gerechte und effiziente Arzneimittelversorgung sicherstellt, ist dringend erforderlich.

Europäische Demokratie in Aktion: Warum die EU-Parlamentswahlen für Pharmaziestudierende entscheidend sind

Die bevorstehenden EU-Parlamentswahlen rücken näher und werfen ein Schlaglicht auf die Bedeutung der demokratischen Teilhabe in der Europäischen Union. Mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen und die Stimmen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft zeigt sich die Vielfalt der Gründe, warum Bürger*innen zur Wahlurne gehen sollten.

In einem aktuellen Beitrag hebt Nina Wissing, EPSA Liaison Secretary des Bundesverbandes der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD), die Relevanz dieser Wahlen für junge Menschen und speziell für Pharmaziestudierende hervor. Sie betont die direkten Auswirkungen, die Entscheidungen des EU-Parlaments und der Kommission auf die pharmazeutische Ausbildung haben können. Insbesondere verweist sie auf die Richtlinien, die den Rahmen für Praktika und die Ausbildung im Pharmaziestudium abstecken, und hebt das Engagement von Studierendenorganisationen wie dem BPhD hervor, die ihre Stimme auf europäischer Ebene Gehör verschaffen.

Der Bericht unterstreicht weiterhin die grundlegenden Errungenschaften der Europäischen Union, darunter den langanhaltenden Frieden, den sie in Europa ermöglicht hat. Seit über 70 Jahren herrscht in weiten Teilen des Kontinents Frieden, eine Leistung, die nicht selbstverständlich ist und täglich geschätzt und verteidigt werden sollte. Ebenso wird die Reisefreiheit innerhalb des Schengen-Raums hervorgehoben, die es den Bürger*innen ermöglicht, problemlos innerhalb Europas zu reisen und Bildungschancen wie Auslandssemester und -praktika wahrzunehmen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Berichts liegt auf der Bedeutung von Veranstaltungen wie der EPSA Annual Reception, bei der Studierende die Möglichkeit haben, mit politischen Entscheidungsträgern in einen Dialog zu treten und wichtige Themen im Gesundheitssektor zu diskutieren. Diese Veranstaltungen fördern das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen und tragen zur Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Identität bei.

Der Bericht verdeutlicht eindrucksvoll die vielfältigen Gründe, warum die Teilnahme an den EU-Parlamentswahlen von entscheidender Bedeutung ist. Er zeigt auf, wie politische Entscheidungen auf europäischer Ebene direkte Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des täglichen Lebens haben können, angefangen von der Bildung bis hin zur Reisefreiheit. Darüber hinaus unterstreicht er die Rolle von Studierendenorganisationen und Veranstaltungen wie der EPSA Annual Reception bei der Förderung des politischen Engagements und des interkulturellen Dialogs. Insgesamt macht der Bericht deutlich, dass die Zukunft Europas maßgeblich von der aktiven Beteiligung seiner Bürger*innen abhängt.

Sicherheitskultur in Apotheken: Schlüssel zur Vermeidung von Medikationsfehlern

Bei einem Seminar während des Pharmacon Meran wurde die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Sicherheitskultur in Apotheken betont, um Medikationsfehler zu verhindern. Unter der Leitung von Dr. Steffen Schmidt, einem renommierten Apotheker aus Haltern am See und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesapothekerkammer, wurden die Risiken und Präventionsstrategien für Medikationsfehler diskutiert. Das Seminar, das im "Room of Horrors" stattfand, konzentrierte sich auf die Identifizierung typischer Fehlerquellen und die Implementierung von Maßnahmen zur Fehlervermeidung.

Dr. Schmidt erklärte, dass der Medikationsprozess ein Hochrisikoprozess ist, insbesondere im ambulanten Bereich, und betonte die Vielzahl von Akteuren, die an diesem Prozess beteiligt sind, einschließlich Patienten, Angehörigen, Apothekenteams, Ärzten und Mitarbeitern sowie der Pharmaindustrie. Jeder dieser Akteure trägt Verantwortung für die Vermeidung von Fehlern, die schwerwiegende Konsequenzen haben können.

Medikationsfehler sind ein ernstzunehmendes Problem, wie die Statistiken zeigen: Im Jahr 2018 wurden in Deutschland etwa 250.000 Krankenhauseinweisungen aufgrund von Medikationsfehlern verzeichnet, von denen zwei Drittel als vermeidbar gelten. Faktoren wie Polypharmazie, Sprachbarrieren und Überlastung des Apothekenteams erhöhen das Risiko solcher Fehler.

Dr. Oliver Schwalbe, Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts für Versorgung in Apotheken (WIVA), unterstrich die Bedeutung einer Sicherheitskultur in Apotheken, um die Arzneimitteltherapiesicherheit zu gewährleisten. Er betonte, dass bereits viele Apotheken Maßnahmen ergriffen haben, um eine solche Kultur zu etablieren, und dass Schulungsmodule in der Aus- und Fortbildung von Pharmazeuten implementiert werden, um dieses Ziel weiter zu fördern.

Es wurde auch auf die Rolle des Arzneimittels selbst bei der Erhöhung des Risikos für Medikationsfehler hingewiesen. Ein Beispiel ist der Wirkstoff Methotrexat, der bei verschiedenen Erkrankungen in unterschiedlicher Dosierung und Häufigkeit eingenommen wird. Eine falsche Dosierung oder Einnahmehäufigkeit kann schwerwiegende Folgen haben und erfordert eine präzise Aufklärung durch Apotheker, um das Risiko zu minimieren und Patienten zu sensibilisieren.

Die Diskussion über Medikationsfehler und die Notwendigkeit einer starken Sicherheitskultur in Apotheken ist von großer Bedeutung, da sie das Potenzial hat, Menschenleben zu retten und das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Gesundheitssystem zu stärken. Die Erkenntnisse und Empfehlungen, die während des Pharmacon Meran Seminars präsentiert wurden, sollten von Apotheken und Gesundheitsbehörden ernst genommen und in konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit umgesetzt werden. Es ist entscheidend, dass alle Beteiligten, von Apothekern über Ärzte bis hin zu Patienten, gemeinsam daran arbeiten, Medikationsfehler zu minimieren und die Qualität der pharmazeutischen Versorgung kontinuierlich zu verbessern.

Neue Wege der Arzneimittelversorgung: Bulgarien erlaubt OTC-Automaten in entlegenen Gemeinden

Die bulgarische Regierung hat eine bahnbrechende Entscheidung getroffen, um die medizinische Versorgung in entlegenen Regionen des Landes zu verbessern. Angesichts der Tatsache, dass rund 10 Prozent der bulgarischen Gemeinden keine Apotheken besitzen oder diese keinen Nacht- und Notdienst anbieten, hat das Gesundheitsministerium grünes Licht für die Aufstellung von Verkaufsautomaten für rezeptfreie Arzneimittel gegeben. Dieser Schritt wurde als Antwort auf die dringenden Bedürfnisse von Gemeinden ohne ausreichende medizinische Versorgung eingeleitet.

Die Situation ist besonders akut in kleinen Gemeinden und Bergregionen, in denen oft ältere und multimorbide Bevölkerungsgruppen leben. Bulgarien beherbergt nach Italien und Portugal die meisten Menschen im Alter von 65 Jahren oder älter, und viele dieser Menschen sind nicht mobil und haben keinen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Die fehlende Zugänglichkeit zu lebenswichtigen Medikamenten stellt eine ernsthafte Herausforderung für diese Gemeinden dar.

Die OTC-Automaten sollen eine Reihe von rezeptfreien Medikamenten anbieten, darunter Schmerzmittel, fiebersenkende Mittel, Produkte gegen Verdauungsbeschwerden, Abführmittel, Mittel gegen Durchfall, Antihistaminika, Desinfektionsmittel und entzündungshemmende Arzneimittel. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Bewohnern abgelegener Regionen einen einfacheren Zugang zu dringend benötigten Medikamenten zu ermöglichen.

Trotz der Bemühungen der Regierung äußerte die bulgarische Landesapothekerkammer jedoch Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der OTC-Automaten für die Zielgruppe. Die Kammer argumentierte stattdessen, dass leerstehende Räumlichkeiten für die Einrichtung von Apotheken genutzt werden sollten, insbesondere in Kleinstädten, in denen viele Gebäude ungenutzt sind. Diese Standpunkte verdeutlichen die Debatte darüber, wie die medizinische Versorgung in abgelegenen Gebieten am besten gewährleistet werden kann.

In Reaktion auf die Bedenken der Apothekerkammer betonte der Gemeindeverband, dass kein Apotheker bereit sei, in entlegene und schwer zugängliche Orte zu gehen, in denen nur eine geringe Anzahl von Menschen lebt. Diese Diskussion wirft wichtige Fragen darüber auf, wie Bulgarien eine flächendeckende medizinische Versorgung sicherstellen und gleichzeitig die Bedürfnisse der Bevölkerung in abgelegenen Gebieten erfüllen kann.

Die Entscheidung der bulgarischen Regierung, OTC-Automaten für rezeptfreie Arzneimittel in entlegenen Gemeinden zuzulassen, ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die medizinische Versorgungslücke in diesen Regionen zu schließen. Diese Maßnahme könnte es den Bewohnern ermöglichen, leichter an lebenswichtige Medikamente zu gelangen, insbesondere in Gebieten ohne Apotheken oder mit eingeschränktem Zugang zu medizinischer Versorgung. Allerdings sind weitere Überlegungen und möglicherweise alternative Ansätze erforderlich, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Bevölkerung in abgelegenen Gebieten vollständig erfüllt werden.

Krise im Drogenmissbrauch: Todesfälle steigen auf Rekordniveau in Deutschland

Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist alarmierend gestiegen, wie der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) am Mittwoch in Berlin bekannt gab. Im Jahr 2023 verloren 2227 Menschen ihr Leben aufgrund des Konsums illegaler Substanzen, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 237 Todesfälle bedeutet. Diese besorgniserregende Entwicklung markiert einen Höchststand und wirft ein Schlaglicht auf die anhaltende Herausforderung des Drogenmissbrauchs in der Gesellschaft.

Besonders besorgniserregend ist der deutliche Anstieg der Todesfälle im Zusammenhang mit Kokain und Crack, deren Zahl von 507 auf 610 anstieg. Trotz eines leichten Rückgangs von 749 auf 712 bleibt Heroin weiterhin eine der Hauptursachen für Drogentodesfälle. Es ist jedoch beunruhigend zu sehen, dass auch gemischte Substanzen zunehmend mit Todesfällen in Verbindung gebracht werden.

Blienert äußerte sich besorgt über diese Entwicklung und wies darauf hin, dass die aktuellen Zahlen etwa doppelt so hoch sind wie vor einem Jahrzehnt. Er betonte die Notwendigkeit konkreter Fortschritte im Bereich der Prävention und sozialen Unterstützung vor Ort. Insbesondere forderte er die Einrichtung von Drogenkonsumräumen an Standorten, wo sie dringend benötigt werden.

Derzeit gibt es bundesweit 31 solcher Einrichtungen, die einen weniger riskanten Drogenkonsum unter kontrollierten Bedingungen ermöglichen. Allerdings sind sie nicht flächendeckend in allen Bundesländern verfügbar, was die Herausforderungen bei der Bewältigung des Drogenproblems verdeutlicht.

Diese jüngsten Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit einer umfassenden und koordinierten Reaktion auf das Problem des Drogenmissbrauchs in Deutschland. Eine effektive Bekämpfung erfordert nicht nur eine verstärkte Prävention und Aufklärung, sondern auch eine verstärkte Unterstützung für diejenigen, die von Drogenabhängigkeit betroffen sind, sowie die Bereitstellung angemessener Ressourcen für die Behandlung und Rehabilitation.

Die alarmierende Zunahme der Drogentodesfälle in Deutschland ist ein schwerwiegender Hinweis darauf, dass dringend konkrete Maßnahmen zur Bewältigung des Drogenproblems erforderlich sind. Die Forderung des Bundesdrogenbeauftragten nach verstärkter Prävention und sozialer Unterstützung vor Ort, einschließlich der Einrichtung von Drogenkonsumräumen, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Es ist jedoch klar, dass ein koordinierter und umfassender Ansatz erforderlich ist, um die Komplexität des Drogenmissbrauchs anzugehen und Leben zu retten.

Hautkrebsprävention: Früherkennung als Schlüssel zur Gesundheit

Die alarmierende Zunahme von Hautkrebsfällen in den letzten zwei Jahrzehnten hat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und medizinischen Fachwelt gleichermaßen auf sich gezogen. Laut aktuellen Statistiken des Statistischen Bundesamtes hat sich die Anzahl der stationären Krankenhausbehandlungen aufgrund von Hautkrebs im Jahr 2022 im Vergleich zu 2002 um mehr als 75 Prozent erhöht, was einen bedenklichen Anstieg darstellt.

Insbesondere die Behandlungsfälle von hellem Hautkrebs haben sich innerhalb dieses Zeitraums mehr als verdoppelt, was auf eine mögliche Korrelation mit der verstärkten Sonnenexposition hinweisen könnte. Mit rund 84.500 Fällen im Jahr 2022 ist heller Hautkrebs zu einem bedeutenden Gesundheitsproblem geworden. Schwarzem Hautkrebs (Melanomen) wurden ebenfalls steigende Zahlen von Behandlungsfällen zugeordnet, was die Dringlichkeit von Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen unterstreicht.

Um diesem alarmierenden Trend entgegenzuwirken, betont die medizinische Gemeinschaft die Bedeutung der Früherkennung von Hautkrebs. Die ABCDE-Regel bietet eine praktische Methode, um verdächtige Hautveränderungen zu identifizieren und rechtzeitig ärztliche Hilfe zu suchen. Asymmetrie, unregelmäßige Begrenzung, Farbvariation, vergrößerter Durchmesser und Erhabenheit sind wichtige Merkmale, auf die bei der Überprüfung von Leberflecken geachtet werden sollte.

Ein weiterer Schlüssel zur Früherkennung von Hautkrebs ist die regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut, wobei auch weniger sichtbare Bereiche wie die Kopfhaut, die Zwischenräume der Finger und Zehen sowie die Fußsohlen berücksichtigt werden sollten. Die Krebsgesellschaft empfiehlt, einen Handspiegel zur Hilfe zu nehmen und gegebenenfalls den Partner oder die Partnerin um Unterstützung bei der Überprüfung schwer zugänglicher Körperstellen zu bitten.

Für eine effektive Prävention und Früherkennung bietet das Hautkrebsscreening eine wichtige Möglichkeit, Hautkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen. Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf diese Untersuchung, bei der die Haut von speziell geschulten Ärzten systematisch auf Auffälligkeiten untersucht wird.

Die steigende Prävalenz von Hautkrebsfällen verdeutlicht die Dringlichkeit von Aufklärungskampagnen und Präventionsmaßnahmen. Eine rechtzeitige Überprüfung verdächtiger Hautveränderungen und die regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut können Leben retten und helfen, die steigenden Zahlen von Hautkrebsfällen einzudämmen.

Die alarmierende Zunahme von Hautkrebsfällen in den letzten zwei Jahrzehnten erfordert eine verstärkte Aufmerksamkeit für Prävention und Früherkennung. Die ABCDE-Regel und regelmäßige Selbstuntersuchungen der Haut können dazu beitragen, verdächtige Hautveränderungen frühzeitig zu erkennen. Das Hautkrebsscreening bietet eine weitere wichtige Möglichkeit, Hautkrebs in einem frühen Stadium zu entdecken. Es ist entscheidend, dass die Öffentlichkeit über die Risikofaktoren und Früherkennungsmaßnahmen informiert wird, um die steigenden Zahlen von Hautkrebsfällen einzudämmen und Leben zu retten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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