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Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Trends, Entwicklungen und die Gestaltung der Zukunft

Ein umfassender Überblick über aktuelle Entwicklungen, strategische Entscheidungen, wegweisende Projekte und Forschungsergebnisse im deutschen Gesundheitssektor

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Tauchen Sie ein in die neuesten Entwicklungen des Gesundheitssektors in Deutschland! Von Herausforderungen beim E-Rezept bis zur bahnbrechenden Arzneimittellogistik mit SensoKo – unsere heutige Ausgabe der Apotheken-Nachrichten bietet einen umfassenden Blick auf aktuelle Themen. Erfahren Sie mehr über die WHO's Grippeimpfstoffwahl, die Forderungen der Gesundheitsministerin und innovative Projekte wie das ABDA-Pilotprojekt zur Blutdruckmessung. Bleiben Sie informiert über die Zukunft der Apothekenlandschaft und aktuelle Kontroversen, während die OHG-Apotheken an Beliebtheit gewinnen. Gesundheit im Fokus – immer auf dem neuesten Stand!

Von der Theorie zur Praxis: Retaxation und die Schwierigkeiten des E-Rezepts im Alltag der Apotheken

Die Einführung des E-Rezepts in Deutschland, das ursprünglich eine effizientere Abwicklung in Apotheken versprach, stößt auf erhebliche Hindernisse. Ein zentraler Engpass liegt im Fehlen des Referenzvalidators, der von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) bisher nicht bereitgestellt wurde. Ina Hofferberth, Geschäftsführerin des Landesapothekerverbands (LAV) Baden-Württemberg, offenbarte dieses Defizit während des Apothekenrechtstags.

Der Referenzvalidator, der für die formale Richtigkeit und Plausibilität von E-Rezepten verantwortlich ist, fehlt am Eingangsbereich des Fachdienstes der Telematikinfrastruktur (TI). Dies führt zu Fehlern, die bei herkömmlichen Papierrezepten nicht auftreten. Insbesondere im Verordnungsfeld, das Ärzte ausfüllen, können problematische Angaben auftreten, die in der Apotheke nicht korrigiert werden können. Hierzu zählen unter anderem fehlende oder fehlerhafte Berufsbezeichnungen, Betriebsstättennummern, Telefonnummern sowie Freitextverordnungen.

Die Konsequenz: Die Bearbeitung eines E-Rezepts dauert doppelt so lange wie die eines herkömmlichen Papierrezepts. Hofferberth betonte, dass auch in Apotheken Fehler auftreten können, wie beispielsweise fehlende Sonder-PZN oder Signaturen. Trotzdem gibt es positive Entwicklungen, da Friedenspflichten vereinbart wurden, einschließlich der fehlenden Chargennummer.

Obwohl diese Friedenspflicht am 29. Februar auslief, gibt Hofferberth Entwarnung. Ihrer Rechtsauffassung nach stellt eine fehlende Chargennummer keinen Retaxgrund dar. Dennoch rät sie dazu, auch bei rezeptfreien Medikamenten für Kinder die Chargennummer zu dokumentieren. Gemäß § 2 Absatz 2 Anlage 1 der Abrechnungsvereinbarung ist die Chargenübermittlung beim E-Rezept verpflichtend.

Dies schließt die Chargenbezeichnung des authentifizierungspflichtigen Arzneimittels nach § 10 Absatz 1c des Arzneimittelgesetzes (AMG) ein, sofern der Data-Matrix-Code auf der Umverpackung vorhanden ist. Insgesamt verdeutlicht die aktuelle Problematik, dass die Potenziale der Digitalisierung im Gesundheitswesen noch nicht vollständig ausgeschöpft werden konnten.

Grippeimpfstoff 2024/25: WHO setzt auf trivalente Vakzine und schließt B/Yamagata-Linie aus

In der jüngsten Ankündigung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die kommende Grippeimpfsaison 2024/25 wurde eine bedeutende Veränderung in der Zusammensetzung der Impfstoffe bekanntgegeben. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren, in denen tetravalente Vakzine weit verbreitet waren, setzt die WHO nun auf trivalente Impfstoffe, wobei die B/Yamagata-Linie ausgeschlossen wird.

Die Entscheidung basiert auf der geringen Rolle, die die B/Yamagata-Linie seit März 2020 bei saisonalen Grippeerkrankungen spielt. Die WHO warnt vor potenziell negativen Folgen, sollte diese Linie beibehalten werden. Die Sorge liegt darin, dass sich die Viren im Impfstoff mit den verbleibenden Grippe-B-Viren vermischen könnten, was zu einer erneuten Verbreitung von B/Yamagata führen könnte.

Die empfohlene Zusammensetzung der trivalenten Impfstoffe umfasst A/Victoria/4897/2022 (H1N1)pdm09-ähnliches Virus, A/Thailand/8/2022 (H3N2)-ähnliches Virus und B/Austria/1359417/2021 (B/Victoria-Linie)-ähnliches Virus für Impfstoffe auf Eibasis. Zellkultur- oder rekombinante Impfstoffe sollen A/Wisconsin/67/2022 (H1N1)pdm09-ähnliches Virus, A/Massachusetts/18/2022 (H3N2)-ähnliches Virus und B/Austria/1359417/2021 (B/Victoria-Linie)-ähnliches Virus enthalten.

Die Umstellung auf trivalente Impfstoffe gestaltet sich jedoch als herausfordernd. Die International Federation of Pharmaceutical Manufacturers and Associations (IFPMA), die die Interessen von Impfstoffherstellern vertritt, bezeichnet die Umsetzung der trivalenten Empfehlung für die Saison 2024/25 als unrealistisch. Eine Vorlaufzeit bis zur Saison 2025/26 wird notwendig sein, da zahlreiche Lizenzen für trivalente Grippeimpfstoffe reaktiviert, aktualisiert oder sogar neu beantragt werden müssen.

Solange die Umstellung nicht erfolgt ist, empfiehlt die WHO die Verwendung von tetravalenten Impfstoffen mit dem B/Phuket/3073/2013 (B/Yamagata-Linie)-ähnlichen Virus.

Nichtewig sei daran erinnert, dass die WHO für die Grippesaison 2018/19 sowohl trivalente als auch tetravalente Influenza-Impfstoffe empfohlen hatte, ohne einen spezifischen Impfstoff zu bevorzugen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hingegen hatte am 11. Januar 2018 den tetravalenten Impfstoff in ihre Empfehlungen aufgenommen.

SensoKo: Revolutionäres Echtzeit-Monitoring-System für präzise Arzneimittellogistik

In einem wegweisenden Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Köln wurde ein bahnbrechendes Echtzeit-Monitoring-System namens "SensoKo" entwickelt, das die herkömmliche Temperaturüberwachung von kühlpflichtigen Arzneimitteln revolutionieren könnte. Das Projekt, unter der Leitung von Professor Dr. Matthias Böhmer vom Cologne Institute for Digital Ecosystems (CIDE), erhielt über einen Zeitraum von zwei Jahren eine Förderung in Höhe von 156.000 Euro vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK).

Der Hintergrund dieser Innovation liegt in der täglichen Auslieferung von etwa 57.000 Medikamenten an Apotheken in Deutschland, die gemäß den "Good Distribution Practice of medicinal products for human use" (GDP) bestimmte Anforderungen erfüllen müssen. Insbesondere die durchgängige Überwachung und detaillierte Dokumentation der Temperatur während des Transports sind von entscheidender Bedeutung, um die Qualität und Wirksamkeit der Arzneimittel zu gewährleisten.

Aktuell erfolgt die Temperaturkontrolle mittels Datenloggern, kompakten Geräten mit Mikroprozessoren und Sensoren. Professor Böhmer identifizierte jedoch Schwächen in diesem Ansatz, insbesondere hinsichtlich des Platzbedarfs im Transport und der zeitaufwändigen manuellen Auslesung der Datenlogger. Hier setzt das Projekt "SensoKo" an – ein neuartiges Transportbehältersystem mit mehreren Isolierkammern und integrierter Sensorik.

Durch die Verwendung einer speziellen Smartphone-App können die Temperaturinformationen in Echtzeit überwacht werden, wodurch die bisherige zeitaufwändige Dokumentation automatisiert wird. In Funktionstests hat sich das Gesamtsystem bereits erfolgreich bewährt. Die entwickelte Softwarearchitektur und die entsprechende Hardware ermöglichen eine präzisere Überwachung der Temperaturen in Mehrkammer-Isolierbehältern.

Professor Böhmer betont, dass die Ergebnisse des Projekts unmittelbar in der Pharmalogistik einsetzbar sind. Darüber hinaus bestehen Möglichkeiten zur Optimierung und Erweiterung des Systems, darunter auch die Erforschung von künstlicher Intelligenz für eine effizientere Erkennung von Abweichungen von den festgelegten Temperaturbereichen.

Die Zukunft des Projekts "SensoKo" sieht eine Implementierung eines Tracking-Systems vor, um die Lieferkette transparenter zu gestalten und die Dokumentation weiter zu erleichtern. Insgesamt präsentiert sich "SensoKo" als wegweisende Innovation, die nicht nur die aktuellen Herausforderungen in der Pharmalogistik angeht, sondern auch Potenzial für zukünftige Entwicklungen und Verbesserungen bietet.

Bayerns Gesundheitsministerin kritisiert Bundesregierung: Forderung nach konkreten Maßnahmen gegen Arzneimittelengpässe

Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach, Mitglied der CSU, besuchte gestern den Generikahersteller Sandoz in Holzkirchen, um sich über die aktuelle Versorgungssituation und die Stärkung der Arzneimittelproduktion in Deutschland und Europa auszutauschen. Die Ministerin schloss sich der Forderung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an, die Produktion von Arzneimitteln verstärkt nach Europa zu verlagern und den Pharmastandort Deutschland zu stärken.

Während des Besuchs betonte Gerlach, dass die Maßnahmen der Bundesregierung zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung nicht ausreichen. Sie kritisierte die zögerliche und inkonsequente Vorgehensweise gegen Arzneimittelengpässe und forderte aktivere Schritte, um Lieferengpässe zu verhindern. In einer gemeinsamen Bundesratsinitiative mit Baden-Württemberg drängt Bayern auf erleichterte Importregelungen, die Entwicklung einer nationalen Bevorratungsstrategie und Anreize für Hersteller durch eine Anpassung der Rabattvertragsregelungen.

Gerlach unterstrich die Notwendigkeit, dass Arzneimittel verlässlich für alle Menschen im Land verfügbar sein müssen. Sie betonte, dass die Produktion von Arzneimitteln in Deutschland wieder attraktiver gestaltet werden müsse, um die Abhängigkeiten zu reduzieren. Bayern habe bereits pragmatische Maßnahmen ergriffen, darunter wichtige Allgemeinverfügungen für den unbürokratischen Import von Engpass-Arzneimitteln.

Die Ministerin verwies auf die im November 2022 eingerichtete Task-Force Arzneimittelversorgung, die Verbesserungen der Rahmenbedingungen identifiziert und Maßnahmen beschlossen hat, soweit dies im Zuständigkeitsbereich Bayerns liegt. Sie betonte die höchste Priorität der Arzneimittelversorgung im Freistaat Bayern und betonte, dass es notwendig sei, sich künftig verstärkt selbst mit Arzneimitteln zu versorgen, um die Rahmenbedingungen in der EU und Deutschland wieder attraktiver zu gestalten.

Bayer in Wende: Strategischer Fokus auf interne Umstrukturierung trotz Herausforderungen

Im Rahmen eines Kapitalmarktages präsentierte der deutsche Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer einen Einblick in seine derzeitige finanzielle Lage und die strategischen Optionen angesichts hoher Schulden, rückläufiger Gewinne und diverser Herausforderungen. Trotz dieser Schwierigkeiten deutete sich an, dass ein rascher Verkauf der Sparte Consumer Health unwahrscheinlich ist.

Berichten der Deutschen Presseagentur (dpa) zufolge versucht Bayer, seine angespannte finanzielle Situation ohne den Verkauf von Unternehmensbereichen zu bewältigen. Die Frage nach einer möglichen Aufspaltung oder einer Änderung der Unternehmensstruktur wurde vom Vorstand mit "nicht jetzt" beantwortet.

Bayer-Chef Bill Anderson identifizierte mehrere Problemfelder im Konzern, darunter Patentabläufe und die Entwicklung neuer Wirkstoffe in der Pharmasparte, Rechtsstreitigkeiten in den USA bezüglich des Unkrautvernichters Glyphosat und der Chemikalie PCB, hohe Schulden sowie eine als hierarchisch empfundene Bürokratie. Diese Herausforderungen beeinträchtigen die Handlungsfähigkeit des Unternehmens, unabhängig von der Anzahl der Geschäftsbereiche.

Ein Verkauf der Sparte Consumer Health, die rezeptfreie Arzneimittel umfasst, könnte eine Möglichkeit zur Schuldenreduzierung darstellen, so Anderson. Allerdings wären mit einer Trennung erhebliche Kosten und steuerliche Auswirkungen verbunden. Zudem erwirtschaftet die Sparte kontinuierliche Einnahmen.

Anstelle eines schnellen Verkaufs plant der Vorstand einen internen Umbau, der ab 2026 jährliche Einsparungen von zwei Milliarden Euro bei den Organisationskosten ermöglichen soll.

Im Zusammenhang mit den anhaltenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA erwägt Bayer neue Ansätze, um die rechtlichen Risiken zu minimieren. Neue Anwaltskanzleien wurden beauftragt, und die Juristin Lori Schechter soll als Expertin für Rechtsfragen in den Aufsichtsrat berufen werden.

Die Problematik rund um Glyphosat belastet den Aktienkurs des Unternehmens seit Jahren. Vor dem ersten Urteil im Sommer 2018 betrug der Aktienkurs über 93 Euro, während er aktuell unter 28 Euro liegt.

Die geschäftliche Situation des Unternehmens ist ebenfalls herausfordernd, mit niedrigeren Glyphosat-Preisen und einem schwächeren Pharmageschäft in China im Jahr 2023. Zusätzlich investierte Bayer vermehrt in die Entwicklung von Zell- und Gentherapien. Für das laufende Jahr strebt der DAX-Konzern ein bereinigtes operatives Ergebnis (EBITDA) zwischen 10,7 und 11,3 Milliarden Euro an. Der Umsatz für das Jahr 2024 wird auf 47 bis 49 Milliarden Euro geschätzt.

ABDA-Pilotprojekt zur Blutdruckmessung: Apotheken als Schlüsselakteure für optimale Versorgung und Gesundheitssystementlastung

In einem aktuellen Pilotversuch zur Blutdruckmessung betont die ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) die entscheidende Rolle von Apotheken vor Ort bei der medizinischen Versorgung. Die "standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruckwerte" zeigte deutliche Defizite in der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck. Von den in zwölf Apotheken ausgewerteten 201 Fragebögen wiesen zwei Drittel zu hohe Blutdruckwerte auf, die eine Weitervermittlung zur Arztpraxis erforderlich machten. Bei 6 Prozent der Fälle wurden sogar stark erhöhte Blutdruckwerte (180/110 mmHg) festgestellt.

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening betont die Bedeutung lokaler Apotheken für die optimale medizinische Versorgung. Die Ergebnisse des Pilotprojekts bestätigen die Zielsetzung der ABDA zur Ausweitung pharmazeutischer Dienstleistungen. Apothekenteams spielen eine entscheidende Rolle bei der Beratung der Patientinnen und Patienten über die Notwendigkeit einer adäquaten Blutdruckeinstellung und unterstützen bei erforderlichen Maßnahmen.

Die Leistungen der Apotheken können nicht nur bisher unbekannte Blutdruckprobleme aufdecken, sondern auch Behandlungen bei bekannten Krankheitsbildern nachjustieren. Dies trägt nicht nur zur Minimierung von Folgeschäden für die Patienten bei, sondern entlastet auch das Gesundheitssystem. Die Verhinderung schwerwiegender Ereignisse wie Schlaganfall oder Herzinfarkt führt zu finanziellen Einsparungen bei den Krankenkassen und damit zu einer direkten Entlastung der Beitragszahlerinnen und -zahler.

Seit Februar wirbt die ABDA aktiv für die Ausweitung pharmazeutischer Dienstleistungen, was jedoch auf kontroverse Reaktionen stößt. Kritik am offensiven Werben äußerten unter anderem die Betriebskrankenkassen (BKK) und die Freie Apothekerschaft. Trotz dieser Kontroversen verteidigt der Verein innovativer Apotheken das Engagement der ABDA. Die Diskussion über den Nutzen pharmazeutischer Dienstleistungen im Gesundheitssystem bleibt weiterhin präsent.

Zukunftsweisende Sicherheit: Apothekerschaft fordert Überarbeitung der Betäubungsmittelrichtlinien für Kommissionierautomaten

Die Apothekerschaft setzt sich vehement dafür ein, die aktuellen Richtlinien zur Sicherung von Betäubungsmittelvorräten in Apotheken zu überdenken und eine Lagerung von Betäubungsmitteln in Kommissionierautomaten zu ermöglichen. Aktuell untersagen die geltenden Richtlinien eine solche Lagerung in öffentlichen Apotheken.

Die Forderung wurde erstmals auf dem Deutschen Apothekertag 2023 erhoben, als die Hauptversammlung das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufforderte, die Sicherheitsrichtlinien für die Lagerung von Betäubungsmitteln in öffentlichen Apotheken zu überarbeiten. Die Antragsteller, darunter die Landesapothekerkammer und der Landesapothekerverband Baden-Württemberg, argumentieren, dass die bestehenden Richtlinien veraltet seien und den aktuellen technologischen Fortschritten sowie den Bedürfnissen des Apothekenbetriebs nicht mehr gerecht würden.

Gemäß § 15 des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) müssen Betäubungsmittel gesondert aufbewahrt und gegen unbefugte Entnahme gesichert werden. Derzeitige Richtlinien der Bundesopiumstelle des BfArM verlangen die Verwendung zertifizierter Wertschutzschränke für die Lagerung in öffentlichen Apotheken. Die Apothekerschaft argumentiert, dass diese Regelung nicht mehr zeitgemäß sei.

Die Antragsteller plädieren für die Einlagerung von Betäubungsmitteln in Kommissionierautomaten, die ein chaotisches Lagersystem verwenden. Sie betonen, dass aufgrund der computergestützten Systematik eine Identifizierung der Betäubungsmittel für Unbefugte nicht möglich sei. Dies, kombiniert mit zusätzlichen elektronischen Überwachungsfunktionen, biete eine höhere Sicherheit im Vergleich zur konzentrierten Lagerung in Wertschutzschränken.

Hersteller von Kommissionierautomaten, wie BD Rowa, weisen darauf hin, dass die Sicherheit nicht nur von den Automaten selbst abhängt, sondern auch von den Einbruchssicherungsmaßnahmen in den Apotheken. Sie betonen, dass das chaotische Lagersystem eine zusätzliche Sicherheitsvorkehrung darstellt.

In Bezug auf Bedenken hinsichtlich Einbrüchen erklärt der Hersteller, dass eine gewaltsame Öffnung des Automaten ohne die entsprechende Software "die Suche nach der Nadel im Heuhaufen" bedeuten würde. Die aktuelle Software sendet keinen Alarm bei gewaltsamer Öffnung, aber Anpassungen werden in Erwägung gezogen.

Die Apothekerschaft hat die Bundesopiumstelle nun offiziell aufgefordert, den Antrag der Hauptversammlung bei der Überarbeitung der Richtlinien zu berücksichtigen. Dieser Schritt markiert eine fortgesetzte Debatte über die Sicherheitsstandards für Betäubungsmittel in Apotheken und die Notwendigkeit einer Anpassung an die modernen technologischen Entwicklungen.

20 Jahre Pharmschool-Symposium: Innovationskraft und Erfolg in der Pharmazeutischen Forschung

Am 12. Januar wurde am PharmaCampus der Universität Münster das 20. Pharmschool-Symposium abgehalten, das einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der pharmazeutischen Forschung und des akademischen Engagements markierte. Das Symposium bot einen faszinierenden Einblick in die Forschungsleistungen der Pharmaziestudierenden des 8. Semesters, die über vier Hauptsemester hinweg intensiv an Projekten zu Infektionskrankheiten gearbeitet hatten. Die Präsentationen erstreckten sich über Schlüsselbereiche wie Pharmazeutische Chemie, Technologie, Biologie, Pharmakologie und Klinische Pharmazie.

Gegründet im Jahr 2012, setzt die Pharmschool auf einen innovativen Ansatz des "forschenden Lernens". Dies ermöglicht den Studierenden, semesterübergreifend an Forschungsprojekten eigenständig zu arbeiten, diese sowohl theoretisch als auch praktisch zu entwickeln und umzusetzen. Dabei wird den Studierenden Raum für kreative Planung und eigenverantwortliche Umsetzung wissenschaftlicher Ideen geboten.

Das Symposium begann mit einer herzlichen Begrüßung durch das Moderationsteam Marlena Müller und Maarten van den Broek, gefolgt von einem Rückblick von Professor Dr. Klaus Langer, dem Initiator des Projekts. Dr. Stefan Esch, der Koordinator der Pharmschool, würdigte die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem aktuellen Abschlusssemester und die beeindruckenden Fortschritte seit der Gründung.

Grußworte wurden von Persönlichkeiten wie dem Studiendekan des Fachbereichs Chemie und Pharmazie, Professor Dr. Henning Mootz, Dr. Oliver Schwalbe von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe und Professor Dr. Marcel Bermúdez von der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft gehalten. Die Semestersprecherin Julia Hinrichs betonte in ihrem Grußwort den beeindruckenden Zusammenhalt des Semesters trotz der Herausforderungen durch die Coronapandemie.

Die Forschungsergebnisse wurden in verschiedenen Gruppen präsentiert, darunter "Haut", "Mykosen", "Weichteile", "Atemwege", "Auge", "Niere" und "Parasiten". Von antibiotischen Sprühgelen bis zur Wirksamkeit von Clotrimazol bei mykotischen Infektionen – die Bandbreite der präsentierten Themen spiegelte die Vielfalt und Tiefe der Forschungsbemühungen wider.

Die Veranstaltung wurde durch spannende Gastvorträge bereichert, darunter einer von Professor Dr. Ulrike Holzgrabe zum Thema "Antibiotika – Probleme, Resistenzen, neue Entwicklungen". Ein Online-Vortrag von Dr. Christiane Staiger über "Weltraumpharmazie" erweiterte den Horizont und zeigte die Herausforderungen und Lösungsansätze für Krankheiten und Medikamentenversorgung im Weltraum auf.

Die Verleihung der Vortrags- und Posterpreise bildete den krönenden Abschluss des Symposiums. Die Gruppe "Atemwege" erhielt den Vortragspreis, während die Gruppen "Niere" und "Parasiten" gleichermaßen mit dem Posterpreis ausgezeichnet wurden. Dr. Frauke Weber, die Pharmschool-Koordinatorin, schloss das Jubiläumssymposium mit persönlichen und anerkennenden Worten an das Publikum, würdigte die erreichten Erfolge und unterstrich die Bedeutung dieser wegweisenden Veranstaltung für die pharmazeutische Forschung.

Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg fordern weitreichende Erleichterungen in der Arzneimittelversorgung

In einem gemeinsamen Vorstoß setzen die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg sich für eine erleichterte Arzneimittelversorgung ein und haben einen Entschließungsantrag mit dem Ziel der "Verbesserung der Arzneimittelversorgung" vorgestellt. Die Initiative zielt darauf ab, die Vorgaben für Einzelimporte von Arzneimitteln zu lockern und den Handlungsspielraum von Apotheken bei Arzneimittelaustauschregelungen zu erweitern.

Konkret sieht der Antrag vor, die Einschränkungen für den Einzelimport nicht verfügbarer Arzneimittel durch Apotheken zu lockern, die derzeit nur für konkrete Einzelfälle und ausschließlich für Krankenhausapotheken gelten. Die Länder schlagen vor, diese Regelungen auf öffentliche Apotheken auszudehnen, um diesen eine Vorratshaltung für den Bedarf von einer Woche (beziehungsweise vier Wochen für bestimmte Wirkstoffe) zu ermöglichen.

Im Fokus des Antrags steht zudem die Forderung nach flexibleren, rechtssicheren und unbürokratischen Import- und Verbringensregelungen für den pharmazeutischen Großhandel und die Apotheken. Ziel ist es, die Arzneimittelversorgung zu verbessern, ohne dass betroffene Unternehmen und Apotheken wirtschaftliche Nachteile befürchten müssen. Eine besondere Betonung liegt darauf, dass importierte Arzneimittel auch nach Beendigung von Versorgungsengpässen eine gewisse Zeit veräußert werden können sollen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Antrags liegt auf der Schaffung von mehr Handlungsspielraum für Apotheken beim Austausch nicht verfügbarer Arzneimittel. Die Länder schlagen vor, dass Apotheken in Absprache mit Ärzten von verordneten, nicht vorrätigen Wirkstoffen abweichen können, sofern diese nicht auf der Substitutionsausschlussliste stehen. Dabei wird betont, dass der erforderliche Sachverstand in den Apotheken vorhanden ist und im Interesse einer besseren Patientenversorgung genutzt werden sollte.

Zusätzlich streben die Länder eine Reduzierung der Bürokratie in Bezug auf die Versorgung mit Kinderarzneimitteln an. Der Antrag sieht vor, dass Apotheken und Arzneimittelhersteller Fiebersäfte und -zäpfchen durch die Nutzung einer Standardzulassung herstellen und vertreiben können, um den steigenden Bedarf zu decken.

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) betont, dass die Bundesratsinitiative nicht nur auf erleichterte Importregelungen abzielt, sondern auch die Entwicklung einer nationalen Bevorratungsstrategie fördern möchte. Zudem sollen Anreize für pharmazeutische Unternehmen geschaffen werden, um die Produktion von Arzneimitteln in Deutschland wieder wirtschaftlich attraktiv zu machen. Gerlach hebt die Notwendigkeit hervor, die Rabattvertragsregelungen zu reformieren, um mittelständischen Unternehmen die Produktion in Europa zu ermöglichen und somit den Arzneimittelmarkt zu erweitern. Das langfristige Ziel ist, dass Deutschland sich verstärkt selbst mit Arzneimitteln versorgen kann, um Abhängigkeiten zu reduzieren.

Kontroverse um Gesundheitskioske: Lauterbachs Pläne stoßen auf Widerstand

Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) bekräftigte bei der Eröffnung des Kongresses "Armut und Gesundheit" in Berlin seine kontroversen Pläne zur Einführung von Gesundheitskiosken in den ärmsten 1000 Stadtteilen Deutschlands. Das Vorhaben sieht vor, niedrigschwellige Anlaufstellen in sozial benachteiligten Gebieten zu schaffen, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Lauterbach verteidigte die Kioske als kosteneffiziente Maßnahme, die weniger als ein Promille der Ausgaben für Krankenhäuser beanspruche.

Die Pläne des Ministers stoßen jedoch auf Widerstand, da die gezielte Unterstützung in besonders armen Vierteln als Konkurrenz zum bestehenden System wahrgenommen wird. Lauterbach betonte, dass die Kioske für Menschen in Wohnvierteln ohne ausreichenden Zugang zu medizinischer Versorgung eine niedrigschwellige Anlaufstelle darstellen sollen. Er kritisierte zudem, dass Kritiker des Konzepts bisher keine konkreten Lösungsvorschläge präsentiert haben, um mehr niedergelassene Ärzte für den Einsatz in benachteiligten Bezirken zu gewinnen.

Um die gesetzliche Grundlage für Gesundheitskioske zu schaffen, plant der Minister das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz einzuführen. Ein überarbeiteter Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) wurde im Januar präsentiert. Demnach sollen bis 2027 insgesamt 220 Gesundheitskioske entstehen, wobei Krankenkassen 74,5 Prozent der Kosten tragen, Kommunen 20 Prozent und private Krankenversicherungen 5,5 Prozent. Ursprüngliche Pläne sahen vor, langfristig bundesweit 1000 Kioske einzurichten.

Die Ärzte- und Apothekerschaft äußert Bedenken und sieht die Gefahr der Schaffung überflüssiger Doppelstrukturen in der ambulanten Versorgung. Kostenträger befürchten darüber hinaus jährliche Mehrausgaben von 300 Millionen Euro. Die Diskussion über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in sozial benachteiligten Gebieten dürfte somit weiterhin kontrovers geführt werden.

Auf dem Vormarsch: Die Erfolgsgeschichte der OHG-Apotheken in Deutschland

Die offene Handelsgesellschaft (OHG) als Betreibermodell für Apotheken erfährt in Deutschland einen kontinuierlichen Anstieg ihrer Beliebtheit, während die Gesamtanzahl der Apotheken landesweit abnimmt. Seit dem Jahr 2005 hat sich die Zahl der als OHG geführten Apotheken mehr als verdoppelt, was auf die vielfältigen Vorteile dieses Kooperationsmodells zurückzuführen ist.

In einer OHG-Apotheke teilen mehrere Apotheker:innen die Verantwortung und die Unternehmensanteile, wobei die Verteilung nicht zwingend gleich sein muss. Ein entscheidender Vorzug dieses Modells liegt darin, dass sich die Inhaber:innen ohne Einschränkungen im Krankheitsfall oder während des Urlaubs vertreten lassen können, was zu einer erhöhten Flexibilität in der Geschäftsführung führt. Gerichtliche Entscheidungen haben darüber hinaus klargestellt, dass OHG-Partner auch die Position eines Filialleiters innehaben dürfen.

Im Jahr 2005 gehörten nur 1,8 Prozent der rund 22.000 Apotheken in Deutschland zu einer OHG. Bis zum Jahr 2022 hat sich diese Zahl auf 812 erhöht, während die Gesamtanzahl der Apotheken auf 18.068 gesunken ist. Derzeit machen OHG-geführte Apotheken etwa 4 Prozent aller Apotheken aus. Obwohl der Zuwachs zuletzt etwas nachgelassen hat, bleibt die Entwicklung insgesamt positiv. Bei Fortsetzung dieses Trends könnte es bis 2030 etwa 1150 OHG-geführte Apotheken in Deutschland geben.

Einige der OHG-Apotheken betreiben mehrere Filialen, während andere Einzelbetriebe mit mehreren Inhaber:innen sind. Es existiert keine festgelegte Beschränkung für die Anzahl der Personen, die sich zu einer OHG zusammenschließen können. Die Apothekerverband (Abda) hat jedoch keine konkreten Zahlen zu Durchschnittswerten bezüglich der Mitgliederanzahl oder des Grades der Filialisierung veröffentlicht.

Kommentar:

Die aktuelle Problematik rund um das E-Rezept verdeutlicht, dass die vielversprechenden Potenziale der Digitalisierung im Gesundheitswesen durch fehlende Infrastruktur und mangelnde Zusammenarbeit noch nicht vollständig realisiert werden konnten. Das Fehlen des Referenzvalidators und die dadurch entstehenden Verzögerungen in der Apothekenabwicklung werfen Fragen zur Effizienz der aktuellen Umsetzung auf. Positiv ist jedoch, dass Fortschritte mit Friedenspflichten erzielt wurden, auch wenn die fehlende Chargennummer laut Expertenmeinung keinen Retaxgrund darstellt. Eine umfassende Lösung erfordert jedoch weiterhin eine engere Koordination zwischen den beteiligten Akteuren im Gesundheitswesen.

Die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), für die Gripfimpfsaison 2024/25 auf trivalente Impfstoffe umzusteigen und die B/Yamagata-Linie auszuschließen, reflektiert die aktuellen Trends in der Grippevirusverbreitung. Die Empfehlung für eine solche Umstellung ist jedoch nicht ohne Herausforderungen, wie die International Federation of Pharmaceutical Manufacturers and Associations (IFPMA) betont. Die nötige Vorlaufzeit bis zur Saison 2025/26 für die Aktualisierung von Lizenzen für trivalente Impfstoffe wirft praktische Schwierigkeiten auf. Bis zur vollständigen Umsetzung wird die Verwendung von tetravalenten Impfstoffen mit B/Yamagata-Linie weiterhin als empfehlenswert erachtet.

Das "SensoKo"-Projekt der Technischen Hochschule Köln markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Arzneimittellogistik. Die Entwicklung eines Echtzeit-Monitoring-Systems, das herkömmliche Temperaturüberwachungsmethoden überflüssig macht, zeigt nicht nur Effizienzsteigerungen, sondern auch Potenzial für eine präzisere Arzneimittellogistik. Die Integration von Smartphone-Apps und die Aussicht auf künstliche Intelligenz verdeutlichen, dass diese Innovation nicht nur aktuelle Anforderungen erfüllt, sondern auch zukunftsweisende Lösungen in der Pharmabranche bietet.

Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach zeigt sich besorgt über die zögerlichen Maßnahmen der Bundesregierung gegen Arzneimittelengpässe. Ihr Besuch bei Sandoz unterstreicht die Forderung nach verstärkter Arzneimittelproduktion in Deutschland. Bayern setzt sich in einer Bundesratsinitiative für erleichterte Importregelungen und Anreize für Hersteller ein. Gerlach betont die höchste Priorität der Arzneimittelversorgung im Freistaat und fordert konsequentes Handeln, um Abhängigkeiten zu reduzieren.

Bayers aktuelle Herausforderungen, darunter hohe Schulden, rückläufige Gewinne und rechtliche Probleme wie Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, erfordern eine strategische Neuausrichtung. Die Entscheidung, vorerst auf einen schnellen Verkauf der Consumer Health-Sparte zu verzichten, signalisiert einen Fokus auf interne Umstrukturierung. Die geplante jährliche Kostenreduktion von zwei Milliarden Euro ab 2026 und die Suche nach neuen Ansätzen im Glyphosat-Streit könnten die Grundlagen für eine nachhaltige Wende legen. Derweil belastet die Geschäftsentwicklung, geprägt von niedrigen Glyphosat-Preisen und einem schwächeren Pharmageschäft, weiterhin Bayers finanzielle Performance.

Die jüngsten Ergebnisse des ABDA-Pilotprojekts zur Blutdruckmessung unterstreichen die entscheidende Rolle lokaler Apotheken in der medizinischen Versorgung. Die festgestellten Defizite bei der Bluthochdruckkontrolle zeigen, dass standardisierte Dienstleistungen in Apotheken einen wichtigen Beitrag leisten können. Die Fähigkeit, nicht nur bisher unbekannte Probleme zu identifizieren, sondern auch Behandlungen anzupassen, trägt zur Minimierung von Folgeschäden bei. Dies nicht nur im Interesse der Patienten, sondern auch als Entlastung für das Gesundheitssystem. Die laufende Debatte über die Ausweitung pharmazeutischer Dienstleistungen bleibt jedoch kontrovers, mit Kritik von Seiten der Betriebskrankenkassen und der Freien Apothekerschaft. In diesem Spannungsfeld verteidigt die ABDA ihr Engagement, während die Diskussion über den Gesamtnutzen pharmazeutischer Dienstleistungen weiterhin anhält.

Die Forderung der Apothekerschaft nach einer Überarbeitung der Richtlinien zur Betäubungsmittelsicherung in Apotheken, insbesondere die Zulassung der Lagerung in Kommissionierautomaten, reflektiert den Bedarf an zeitgemäßen Sicherheitsmaßnahmen. Die Argumentation für ein chaotisches Lagersystem und elektronische Überwachungsfunktionen als sicherere Alternative zu konventionellen Wertschutzschränken erscheint plausibel. Dennoch sollte eine solche Neuregelung sorgfältig abgewogen werden, um potenzielle Risiken und Sicherheitslücken zu minimieren.

Das 20. Pharmschool-Symposium am PharmaCampus der Universität Münster markiert einen eindrucksvollen Meilenstein in der pharmazeutischen Forschung. Die Präsentationen der Studierenden des 8. Semesters zeugen von beeindruckendem Engagement und Innovationsgeist. Die Pharmschool, mit ihrem Fokus auf "forschendem Lernen", eröffnet den Studierenden Raum für kreative Entfaltung und eigenverantwortliche Forschung. Die Vielfalt der präsentierten Projekte und die renommierten Gastvorträge unterstreichen die Relevanz dieses Symposiums für die Pharmazie. Gratulation an die herausragenden Leistungen und die erfolgreichen zwei Jahrzehnte dieses wegweisenden Events.

Die Forderungen von Bayern und Baden-Württemberg nach Lockerungen in der Arzneimittelversorgung sind ein wichtiger Schritt, um flexiblere und effizientere Maßnahmen in der Apothekenpraxis zu ermöglichen. Die vorgeschlagenen Änderungen könnten nicht nur die Verfügbarkeit von dringend benötigten Medikamenten verbessern, sondern auch die bürokratischen Hürden für Apotheken und pharmazeutische Unternehmen verringern. Eine sorgfältige Abwägung zwischen Patientensicherheit und einer erleichterten Versorgung wird entscheidend sein, um den Nutzen dieser Initiative zu maximieren.

Die kontroversen Pläne von Bundesgesundheitsminister Lauterbach zur Einführung von Gesundheitskiosken in sozial benachteiligten Stadtteilen stoßen weiterhin auf Widerstand. Während der Minister die Kioske als kosteneffiziente Lösung verteidigt, befürchten Kritiker und die Ärzte- und Apothekerschaft die Schaffung überflüssiger Doppelstrukturen und hohe finanzielle Belastungen. Die Diskussion über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in ärmeren Vierteln bleibt somit hitzig, insbesondere im Hinblick auf die geplante gesetzliche Grundlage im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz.

Die steigende Beliebtheit von offenen Handelsgesellschaften (OHG) im Apothekenwesen ist ein vielversprechender Trend, der sich in Deutschland abzeichnet. Die Flexibilität und die Möglichkeit der gemeinsamen Verantwortung bieten den Inhaber:innen klare Vorteile. Trotz des allgemeinen Rückgangs der Gesamtanzahl von Apotheken verzeichnet die OHG ein stetiges Wachstum. Diese Entwicklung könnte die Apothekenlandschaft nachhaltig prägen und bis 2030 zu einem signifikanten Anstieg der OHG-geführten Apotheken führen.

In einer Zeit, die von Innovationen, Herausforderungen und wegweisenden Projekten geprägt ist, zeigt sich die Pharmabranche in Deutschland im Wandel. Die Apotheken-Nachrichten bleibt Ihr verlässlicher Begleiter, um Sie über die dynamische Entwicklung im Gesundheitssektor auf dem Laufenden zu halten. Mit einem Blick auf die Fortschritte im E-Rezept, die Gripfimpfsaison, innovative Logistiklösungen wie SensoKo, die strategischen Entscheidungen großer Unternehmen bis hin zu bedeutenden Forschungsergebnissen – die Pharmazie gestaltet aktiv ihre Zukunft. Wir laden Sie ein, diesen spannenden Weg gemeinsam mit uns zu verfolgen und wünschen Ihnen stets beste Gesundheit.

Von Engin Günder, Fachjournalist

ApoRisk GmbH

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