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Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Innovieren, Anpassen, Wachsen

Eine umfassende Untersuchung der dynamischen Landschaft der Apothekenbranche, von Cybersicherheit bis hin zu politischen Reformen, und deren Auswirkungen auf die Patientenversorgung und das Gesundheitswesen als Ganzes

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Willkommen zur aktuellen Ausgabe der Apotheken-Nachrichten, wo wir einen tiefen Einblick in die aktuelle Gesundheitslandschaft Deutschlands bieten. Von der Sicherheit von Apotheken bis hin zu aktuellen Gesetzesänderungen - diese Ausgabe ist randvoll mit Informationen, die jeden in der Branche betreffen. Erfahren Sie mehr über die Bedeutung von Cyberversicherungen, die jüngsten Rezeptfälschungen, wegweisende Gerichtsurteile und die Zukunft der Apothekenversorgung. Tauchen Sie ein und bleiben Sie auf dem Laufenden über die spannenden Entwicklungen, die die Apothekenwelt prägen.

Die Sicherheit von Apotheken: Eine Bewertung der Beratungsqualität

In der Welt der Apothekenbetreiber dreht sich nicht alles nur um die richtige Medikamentenversorgung. Vielmehr rückt die Frage nach einer angemessenen Absicherung gegen die vielfältigen Risiken des Geschäftsbetriebs immer stärker in den Fokus. Denn neben den täglichen Herausforderungen des Medikamentenmanagements müssen Apothekenbetreiber auch mit einer Bandbreite von Risiken umgehen, die von rechtlichen Fragen bis hin zu möglichen Haftungsansprüchen reichen.

Ein entscheidendes branchenspezifisches Risiko ist dabei die Gefahr von Fehlern bei der Arzneimittelabgabe. Trotz strenger Protokolle und Kontrollen sind Fehler nie gänzlich auszuschließen. Ein falsches Medikament oder eine ungenaue Dosierung können schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Patienten haben und im schlimmsten Fall zu rechtlichen Konsequenzen führen. Daher ist eine umfassende Haftpflichtversicherung für Apotheken unerlässlich, um sich gegen diese Risiken abzusichern.

Doch damit nicht genug, auch Diebstahl und Einbruch stellen eine reale Bedrohung für Apotheken dar. Angesichts der hohen Marktwerte von Medikamenten sind Apotheken attraktive Ziele für Kriminelle. Um finanzielle Verluste im Falle eines solchen Vorfalls zu minimieren, ist eine Versicherung, die Schäden durch Diebstahl und Einbruch abdeckt, unabdingbar.

Neben diesen offensichtlichen Risiken lauern auch unvorhergesehene Ereignisse wie Naturkatastrophen, Brände oder Überschwemmungen, die nicht nur die physische Struktur der Apotheke beschädigen, sondern auch zu einem vorübergehenden Betriebsausfall führen können. Eine entsprechende Versicherung, die Schäden an der Immobilie abdeckt und auch Einnahmeverluste während der Schließung kompensiert, ist daher ein weiterer wichtiger Baustein für die Absicherung von Apothekenbetreibern.

Darüber hinaus sind Apotheken auch zunehmend von Cyberangriffen bedroht, da sie sensible Gesundheitsdaten ihrer Kunden verwalten. Eine Cyber-Versicherung kann Apotheken dabei unterstützen, sich gegen finanzielle Verluste und Rufschäden aufgrund von Datenschutzverletzungen und Cyberangriffen abzusichern.

Insgesamt ist eine umfassende Versicherungsstrategie für Apothekenbetreiber von entscheidender Bedeutung, um sich gegen die vielfältigen Risiken des Geschäftsbetriebs zu schützen. Nur durch eine fundierte Absicherung können Apothekenbetreiber sicherstellen, dass ihr Geschäft auch in turbulenten Zeiten geschützt ist und sie weiterhin ihren Kunden den bestmöglichen Service bieten können.

Die Bedeutung von Cyberversicherungen für Apotheken: Schutz vor Cyberbedrohungen und Sicherung sensibler Patientendaten

Cyberversicherungen werden zunehmend zu einem unverzichtbaren Instrument für Unternehmen, um sich vor den finanziellen Auswirkungen von Cyberangriffen zu schützen. Diese Versicherungen decken nicht nur Schäden durch Datendiebstahl und Betriebsunterbrechungen ab, sondern übernehmen auch Kosten für IT-Forensik und Krisenkommunikation.

Ein zentraler Bestandteil von Cyberversicherungen sind ihre Service-Leistungen. Diese beginnen bereits bei der Prävention durch Schulungen der Mitarbeiter und helfen im Ernstfall eines Angriffs enorm. Versicherte Unternehmen erhalten Unterstützung von IT-Experten, Kommunikationsberatern und spezialisierten Anwälten. Die IT-Spezialisten stoppen den Angriff und sichern Beweise, während Anwälte und PR-Spezialisten die Kommunikation mit Kunden, Lieferanten und Behörden übernehmen. Durch gezielte PR-Maßnahmen wird der Ruf des Unternehmens geschützt. Die Versicherung setzt alles daran, den Schaden zu minimieren und das Unternehmen schnell wieder sicher ans Netz zu bringen.

Vor dem Abschluss einer Cyberversicherung legen die Versicherer in der Regel Wert darauf, dass bestimmte Sicherheitsstandards erfüllt sind. Sie prüfen die digitale Sicherheit ihrer Kunden, weisen auf Sicherheitslücken hin und fordern gegebenenfalls Verbesserungen ein. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Angriffs reduziert, und die Schäden bleiben beherrschbar. Dies trägt zur Stärkung der Cyber-Sicherheit in der Wirtschaft bei und unterstützt den Standort Deutschland sowie die kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Ein Experte aus der Versicherungswirtschaft betont: "Cyberversicherungen können das Risiko eines Hackerangriffs absichern, vorausgesetzt, dass ein gewisses Maß an Cybersicherheit gegeben ist. Hier gibt es gerade im Mittelstand noch ungenutzte Potenziale."

Diese Entwicklung zeigt, dass Cyberversicherungen nicht nur eine finanzielle Absicherung bieten, sondern auch einen Beitrag zur Verbesserung der Cybersicherheit in Unternehmen leisten.

Rezeptfälschungen im Gesundheitswesen: Betrügerische Machenschaften um Pegasys und Mounjaro

In einer alarmierenden Entwicklung im Gesundheitswesen wurden in mehreren deutschen Städten betrügerische Aktivitäten aufgedeckt, die Rezeptfälschungen für die Medikamente Pegasys und Mounjaro betreffen. Diese jüngsten Vorfälle haben die Wachsamkeit von Apotheken und Behörden verstärkt.

In Berlin wurden Apotheken Opfer einer Reihe von Rezeptfälschungen, bei denen gefälschte Verordnungen für das Medikament Pegasys vorgelegt wurden. Diese Fälschungen wiesen Unregelmäßigkeiten auf, darunter Unterschiede im Druck der Krankenkasseninformation und fehlerhafte Telefonnummern auf den Rezepten. Eine Apotheke wurde durch den Hinweis einer anderen Apotheke auf die Fälschungen aufmerksam und informierte umgehend die Polizei sowie die betroffene Arztpraxis.

Auch Essen in Nordrhein-Westfalen war von betrügerischen Machenschaften betroffen, als gefälschte Pegasys-Rezepte entdeckt wurden. Diese gefälschten Rezepte wiesen verschiedene Anomalien auf, darunter Unterschiede in Schriftart und -größe sowie Fehler im Vertragsarztstempel. In Aachen wurden ähnliche Vorfälle gemeldet, wobei gefälschte Mounjaro-Rezepte im Umlauf waren. Auf diesen gefälschten Rezepten fehlten nicht nur wichtige Dosierangaben, sondern auch das zweite "a" im Stadtnamen.

Die betroffenen Apotheken haben schnell reagiert und die Behörden über die Vorfälle informiert. Sie kooperieren eng mit der Polizei, um die Hintergründe der Fälschungen aufzudecken. Zusätzlich haben sie die betroffenen Arztpraxen kontaktiert, um sie über die betrügerischen Aktivitäten zu informieren und gemeinsam Sicherheitsmaßnahmen zu besprechen.

In Anbetracht der potenziellen finanziellen Folgen solcher Vorfälle wird die Notwendigkeit von umfassenden Versicherungen für Apotheken und Arztpraxen betont. Solche Versicherungen können den betroffenen Einrichtungen finanziellen Schutz bieten und ihnen helfen, die Kosten für die Bewältigung der Folgen von Rezeptfälschungen zu decken.

Diese jüngsten Ereignisse verdeutlichen die Dringlichkeit, betrügerische Aktivitäten im Gesundheitswesen zu bekämpfen und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten. Es wird erwartet, dass Apotheken und Behörden ihre Bemühungen verstärken werden, um solche kriminellen Machenschaften zu unterbinden und die Integrität des Gesundheitssystems zu schützen.

Bundesarbeitsgericht: Apothekenbetreiber sollten Urteil über Handy-Verbot während der Arbeitszeit kennen

Das Bundesarbeitsgericht hat kürzlich in einem wegweisenden Beschluss festgestellt, dass Betriebsräte kein Mitbestimmungsrecht besitzen, wenn es darum geht, die private Nutzung von Mobiltelefonen während der Arbeitszeit zu verbieten. Diese Entscheidung erging im Rahmen eines Falles (Aktenzeichen: 1 ABR 24/22), in dem ein Arbeitgeber seinen Mitarbeitern die private Handy-Nutzung während der Arbeitszeit untersagte, um eine konzentrierte Arbeitsleistung sicherzustellen.

Der Konflikt entstand, als der Arbeitgeber im November 2021 eine interne Mitteilung veröffentlichte, die klare Richtlinien zur Nutzung privater Handys während der Arbeitszeit festlegte. Der Betriebsrat sah sich dabei übergangen und forderte den Arbeitgeber auf, diese Richtlinie zurückzunehmen. Der Betriebsrat argumentierte, dass die Regelung das Ordnungsverhalten der Arbeitnehmer betreffe und nicht zwangsläufig gegen vertragliche Pflichten verstoße, insbesondere in Leerzeiten.

Der Arbeitgeber hingegen verteidigte die Richtlinie und betonte, dass sie lediglich die arbeitsvertragliche Pflicht der Mitarbeiter konkretisiere, während der Arbeitszeit konzentriert zu arbeiten. Das Verbot ziele auf das Arbeitsverhalten ab und sei daher nicht mitbestimmungspflichtig.

Das Bundesarbeitsgericht stimmte der Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Niedersachsen zu, das bereits zuvor die Rechtsauffassung des Arbeitgebers unterstützt hatte. Es hob hervor, dass Maßnahmen, die das Arbeitsverhalten regeln, nicht der Mitbestimmung unterliegen. Das Verbot der privaten Handy-Nutzung während der Arbeitszeit zielt darauf ab, Ablenkungen zu minimieren und eine effiziente Arbeitsweise zu gewährleisten. Eine unkonzentrierte Arbeitsweise aufgrund der Nutzung von Mobiltelefonen könne zu einer mangelhaften Arbeitsleistung führen, was die Weisung des Arbeitgebers rechtfertige.

Es ist wichtig anzumerken, dass dieses Urteil nicht nur für Unternehmen außerhalb des Apothekenbereichs relevant ist, sondern auch für Apothekenbetreiber von Bedeutung sein kann. Insbesondere in Branchen, in denen Konzentration und Aufmerksamkeit entscheidend für die ordnungsgemäße Erfüllung der Arbeit sind, sollten Arbeitgeber das Urteil und seine Implikationen für ihre betrieblichen Regelungen zur Kenntnis nehmen.

Chinesisches Anti-Spionage-Gesetz bedroht Arzneimittelversorgung in Deutschland

Die jüngsten Änderungen am Anti-Spionage-Gesetz in China werfen ein bedeutsames Licht auf die Arzneimittelversorgung in Deutschland. Es besteht die ernsthafte Gefahr, dass deutsche Pharmaunternehmen mit erheblichen Lieferengpässen konfrontiert werden, da sie Schwierigkeiten haben, die erforderlichen Zertifikate für den Import von Wirkstoffen aus China zu erhalten.

Volker Bahr, Leiter der globalen Politik bei Medac, äußerte seine Besorgnis über die Situation. Er machte deutlich, dass viele GMP-Zertifikate, die für den Import chinesischer Wirkstoffe nach Deutschland benötigt werden, in diesem Jahr ablaufen. Normalerweise unterziehen sich Inspekteure deutscher Behörden einer Überprüfung der Einhaltung der Standards vor Ort in China. Doch diese Inspektionen wurden aufgrund von Sicherheitsbedenken abgelehnt, was zu Verunsicherung und einem potenziellen Engpass führt.

Ein konkretes Beispiel, das die Problematik verdeutlicht, ist das Zytostatikum Thiothepa. Das GMP-Zertifikat für dieses Medikament lief Ende 2023 aus und eine Verlängerung ist erforderlich. Da Inspektionen vor Ort aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht möglich waren, gestaltet sich die Situation äußerst herausfordernd.

Seit September sind Medac und andere betroffene Unternehmen im Gespräch mit den zuständigen Behörden, um eine Lösung zu finden. Die Hoffnung besteht darin, dass Inspekteure Diplomatenpässe erhalten, um die Sicherheit bei Inspektionen in China zu gewährleisten.

Derzeit ist es für die betroffenen Unternehmen nicht möglich, Waren aus China zu beziehen, und die Dauer der Verhandlungen zwischen den Behörden bleibt unklar. Die Situation erfordert daher eine fortlaufende Überwachung, da die Bemühungen um eine Lösung intensiviert werden müssen, um die Arzneimittelversorgung in Deutschland zu sichern.

Manne Lucha verteidigt Apothekerschaft: Debatte um Zukunft der Apothekenversorgung

In einer öffentlichen Anhörung im Sozialausschuss des baden-württembergischen Landtags stand gestern die Zukunft der Apothekenversorgung im Fokus. Die Diskussion bot Einblicke in die divergierenden Standpunkte von Vertretern der Apothekerschaft, Krankenkassen und politischen Entscheidungsträgern.

Die Präsidentin des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg, Tatjana Zambo, und Kammerpräsident Martin Braun schilderten vor den Abgeordneten die zunehmend schwierige Lage vieler Apotheken. Sie verwiesen auf finanzielle Herausforderungen wie sinkende Betriebserlöse und fehlende Honoraranpassungen, die das Apothekensterben vorantreiben. Zambo betonte die Dringlichkeit einer Novellierung der Arzneimittelpreisverordnung und forderte ein Soforthilfeprogramm zur Unterstützung bedrohter Apotheken.

Jürgen Graf von der AOK Baden-Württemberg präsentierte hingegen eine gegensätzliche Perspektive und unterstützte die Eckpunkte zur Apothekenreform des Bundesgesundheitsministeriums. Er plädierte für eine "abgestufte Versorgung" und betonte die Bedeutung von flexiblen Versorgungslösungen. Graf warnte jedoch vor unwirtschaftlichen Doppelstrukturen und forderte regionale Absprachen zur Effizienzsteigerung.

Gesundheitsminister Manne Lucha positionierte sich klar auf Seiten der Apothekerschaft und kritisierte die Reformpläne des Bundesgesundheitsministeriums. Er betonte die unverzichtbare Rolle der Apotheken als Gesundheitsschnittstelle und forderte eine angemessene Vergütung für ihre Leistungen. Lucha präsentierte drei Impulse zur Stabilisierung der Apotheken, darunter eine existenzsichernde Basisvergütung und die Entbürokratisierung.

Die Anhörung verdeutlichte die Vielschichtigkeit der Debatte über die Zukunft der Apothekenversorgung. Während die Apothekerschaft auf finanzielle Unterstützung und eine Stärkung ihrer Rolle drängt, setzen Krankenkassen auf flexible Versorgungskonzepte. Politische Entscheidungsträger stehen vor der Herausforderung, Lösungen zu finden, die die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen und die langfristige Stabilität der Apotheken sichern.

Pharmazeutischer Großhandel vor finanziellen Herausforderungen: Dringender Reformbedarf

Im pharmazeutischen Großhandel zeichnet sich eine alarmierende Entwicklung ab: Die Gewinnmarge erreichte 2023 einen historischen Tiefpunkt, wie der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) und das Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) berichten. Trotz eines Umsatzanstiegs auf 40,4 Milliarden Euro blieb die gesetzliche Großhandelsmarge für verschreibungspflichtige Arzneimittel auf einem Rekordtief von 3,86 Prozent. Dieser drastische Rückgang stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Branche dar.

Marcus Freitag, Vorsitzender von Phagro, betont die Notwendigkeit einer umgehenden Anpassung der Vergütungsstruktur, da die Kluft zwischen Umsatz und Marge immer weiter auseinanderklafft. Besonders besorgniserregend ist der Trend zu immer teureren Medikamenten, der die Marge weiter schmälert. Die Kappungsgrenze in der gesetzlichen Großhandelsvergütung stellt eine zusätzliche Belastung dar, indem sie die Vergütung unabhängig von den Beschaffungskosten auf einen festen Betrag begrenzt.

Die Zunahme hochpreisiger Medikamente ist ein entscheidender Faktor für die finanziellen Engpässe im Großhandel. Im Jahr 2023 wurden so viele teure Medikamente abgegeben wie noch nie zuvor, wobei die Kosten für die Vorfinanzierung ebenfalls stark angestiegen sind. Dies führt zu einer Bindung von Kapital bei steigenden Kosten und niedrigeren Margen, was die dringend benötigten Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der Arzneimittelversorgung erschwert.

Phagro fordert daher eine Reform der gesetzlichen Großhandelsvergütung, um die Arzneimittelversorgung zu sichern und Lieferengpässe zu verhindern. Die Bundesregierung wird aufgefordert, sofortige Schritte einzuleiten, um die Vergütungsstruktur zu überprüfen und den pharmazeutischen Großhandel vor weiteren finanziellen Belastungen zu schützen. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Dringlichkeit einer umfassenden Reform im Gesundheitswesen, um eine nachhaltige und effektive Arzneimittelversorgung sicherzustellen.

Ampelkoalition unter Beschuss: Gesundheitsbranche schlägt Alarm

Spitzenvertreter der Gesundheitsbranche haben bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin Alarm geschlagen, dass die aktuelle Gesundheitspolitik des Landes in eine bedenkliche Richtung steuert. Vertreter der Apotheker- und Ärzteschaft sowie der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) äußerten ihre einhellige Besorgnis über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland.

Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA, warnte vor einem kontinuierlichen Rückgang der Apotheken, was dazu führt, dass immer mehr Patienten längere Wege zu ihrer nächsten Apotheke zurücklegen müssen. Allein im vergangenen Jahr schlossen rund 500 Apotheken, was einem Ausmaß entspricht, das mit der Anzahl der Apotheken in Thüringen vergleichbar ist. Kritik richtete sich auch gegen Gesundheitsminister Lauterbach, dessen Reformpläne als unzureichend und möglicherweise leistungsbeschränkend betrachtet wurden.

Auch die Vertreter der Ärzteschaft äußerten Bedenken über die Komplexität und die unklaren Auswirkungen von Lauterbachs Politik. Die von seinem Ministerium vorgelegten Gesetzesentwürfe wurden als tendenziell standardisiert und zentralisiert kritisiert, wobei ihre Sinnhaftigkeit aus Sicht der Versorgungsexperten angezweifelt wurde.

Martin Hendges, Chef der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), betonte die Herausforderungen, eine flächendeckende zahnärztliche Versorgung unter den derzeitigen politischen Rahmenbedingungen aufrechtzuerhalten. Die aktuelle Gesundheitspolitik wurde als hinderlich für die Versorgung eingestuft.

Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), kritisierte die unzureichende Umsetzung der Krankenhausstrukturreform seitens des Ministeriums. Trotz des Mangels an abgestimmten Gesetzesentwürfen wurde eine Zunahme der Bürokratie festgestellt, ohne dass die Ziele des Gesetzes erreicht wurden.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung forderten ABDA, KBV, KZBV und DKG Gesundheitsminister Lauterbach und die Ampel-Koalition dazu auf, die Patientenversorgung wieder in den Fokus zu nehmen und nachhaltige Reformen einzuleiten, die die bestehenden Versorgungsstrukturen stärken. Es wurde betont, dass die Stimmung unter den Leistungserbringern aufgrund der aktuellen Situation auf einem Tiefpunkt angelangt sei und dass sie an ihre Grenzen stoßen, um die gewohnte Versorgung der Patienten aufrechtzuerhalten.

Gedisa drängt auf rasche Zulassung des Card-Link-Verfahrens

Die Einführung des Card-Link-Verfahrens für den Versandapotheker Doc Morris hat eine dynamische Entwicklung im Pharmamarkt ausgelöst. Gedisa, ein weiterer wichtiger Akteur in der Branche, hat angekündigt, in den kommenden Wochen eine eigene Card-Link-Lösung für Apotheken bereitzustellen. Dieser Schritt erfolgt inmitten einer wachsenden Aufregung über die potenziellen Auswirkungen dieser Technologie auf den Markt.

Mit der erfolgreichen Abschluss des Zulassungsprozesses für Produkte und Anbieter hat Doc Morris den Weg für den Rollout geebnet. Kunden des Versandhändlers werden bald in der Lage sein, ihre elektronischen Gesundheitskarten (EGK) über ihre NFC-fähigen Smartphones direkt an die niederländische Versandapotheke zu senden. Der Vorsprung von Doc Morris und anderen Versandapotheken bei der Entwicklung des Verfahrens verspricht eine zeitnahe Umsetzung, während lokale Apotheken möglicherweise mit Herausforderungen bei der Integration mehrerer Schnittstellen konfrontiert sind.

Gedisa arbeitet eng mit der Plattform IhreApotheken.de zusammen, um eine brancheneinheitliche Lösung anzubieten. Ihr Ziel ist es, eine zertifizierte Card-Link-Lösung zu entwickeln, die in die Gedisa-eigene Kundenapp "ApoGuide" sowie in die Infrastruktur von IhreApotheken.de integriert ist. Diese Partnerschaft strebt eine umfassende und benutzerfreundliche Lösung an, die für alle Apotheken zugänglich ist.

Die Geschäftsführung von Gedisa betont die Bedeutung einer schnellen Zulassung des Verfahrens. Sie begrüßen die beschleunigten Zulassungszeiten durch die Gematik und erwarten, dass dies auch ihren Zeitplan beschleunigen wird. Die Zusammenarbeit mit dem "Zukunftspakt Apotheke" von Noweda und Burda sowie die Integration eines Basisangebots von IhreApotheken.de in die ApoGuide App sind weitere Schritte auf dem Weg zu einer umfassenden Lösung.

Die Hoffnung liegt nun darauf, dass die Gematik ebenfalls einen zügigen Zulassungsprozess durchführen wird, um allen Apotheken eine stabile und kostengünstige Lösung anzubieten. Die bevorstehende Werbekampagne soll die Einführung der Technologie unterstützen und das Bewusstsein für ihre Vorteile schärfen.

Trotz des Vorsprungs von Doc Morris und anderen Versandapotheken gibt es im Markt Zweifel darüber, ob diese neuen Technologien sofortige Vorteile bieten werden. Die Praxis wird zeigen müssen, wie effektiv das Card-Link-Verfahren tatsächlich ist und ob etwaige Startprobleme den Pionieren auf lange Sicht schaden könnten.

E-Rezept-Chaos: Epilepsie-Patientin in Panik wegen vergessener Signatur

Die Einführung des E-Rezepts in Deutschland hat in vielen Apotheken neue Herausforderungen und Belastungen mit sich gebracht. Joachim Eggers, Inhaber der Nordsee-Apotheke in Hamburg, berichtet von den Schwierigkeiten, denen er und sein Team seit der obligatorischen Umstellung auf das digitale System gegenüberstehen.

Trotz der anfänglichen Erwartungen, dass die Digitalisierung zu einem effizienteren und reibungsloseren Ablauf führen würde, hat sich die Realität für Eggers und seine Kollegen als entgegengesetzt erwiesen. Vielmehr berichtet Eggers von einem spürbaren Anstieg des Arbeitsaufwands und einer Verschlechterung der Situation, selbst drei Monate nach der Einführung des E-Rezepts.

Ein alarmierendes Beispiel, das Eggers hervorhebt, ist der Fall einer Epilepsie-Patientin, die in Panik geriet, als ihr elektronisches Rezept nicht abgerufen werden konnte. Der Grund dafür war möglicherweise eine vergessene Stapelsignatur durch den verschreibenden Arzt, der bereits im Feierabend war. Diese Situation verdeutlicht die potenziellen Risiken und Engpässe, die mit der Umstellung auf digitale Rezepte einhergehen.

Eggers betont, dass die neue digitale Umgebung nicht nur zu einem erhöhten Arbeitsaufwand in seiner Apotheke geführt hat, sondern auch zu einer Verkomplizierung des Abrechnungsprozesses. Insbesondere Freitextverordnungen stellen eine Herausforderung dar, da sie zu Missverständnissen und Problemen bei der Abrechnung führen können.

Trotz der Schwierigkeiten ist es für Eggers und sein Team von größter Bedeutung, die Patientenversorgung aufrechtzuerhalten und sich den neuen Anforderungen anzupassen. Er appelliert jedoch auch an die Politik, mehr Unterstützung und Verständnis für die zusätzliche Belastung zu zeigen, die mit der digitalen Umstellung einhergeht.

Die anhaltenden Herausforderungen und Frustrationen führen bei vielen Apothekern zu Zweifeln an der Zukunftsfähigkeit ihres Berufsstands. Eggers stellt die Frage nach der finanziellen Absicherung im Alter durch die eigene Apotheke und mahnt zu einer Überprüfung der aktuellen Honorierungsstrukturen seitens der politischen Entscheidungsträger.

Apothekerin fordert Stellungnahme zu Empfehlung: Ausweichen auf Versandapotheken

Die Empfehlung des brandenburgischen Gesundheitsministeriums, bei Medikamentenengpässen auf ausländische Versandapotheken auszuweichen, stößt auf Widerstand in der Apothekerschaft. Annette Luchten Osterkamp, Inhaberin der Anger Apotheke in Düsseldorf, hat Ministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) in einem Schreiben um eine Stellungnahme gebeten.

Luchten Osterkamp ärgerte sich über die Empfehlung des Ministeriums, die sie als unangebracht empfand, da auch Versandapotheken mit Lieferengpässen zu kämpfen haben. Sie betonte, dass die deutschen Apotheken nicht für die Lieferschwierigkeiten verantwortlich seien, sondern strukturelle Probleme in der Arzneimittelversorgung und eine übermäßige Ökonomisierung des Gesundheitswesens.

In ihrem Brief an Ministerin Nonnemacher machte Luchten Osterkamp zudem auf die fehlende politische Unterstützung für die Apotheken aufmerksam, insbesondere in Bezug auf fehlende Honoraranpassungen. Sie forderte mehr Wertschätzung für die Arbeit der Apothekerinnen und Apotheker und kritisierte, dass Politiker:innen die Patienten dazu ermutigen, bei ausländischen Versandapotheken zu bestellen, anstatt lokale Apotheken zu unterstützen.

Das Schreiben von Luchten Osterkamp und ihre Kritik an der Empfehlung des brandenburgischen Gesundheitsministeriums reflektieren die wachsenden Spannungen in der Apothekerschaft angesichts der aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen.

BMG-Antworten: Vier-Augen-Prinzip zugesichert, doch Fragen bleiben offen

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) stand gestern im Fokus der Bundestagssitzung, als Staatssekretärin Sabine Dittmar schriftlich auf Fragen zu verschiedenen Themen antwortete, darunter die kritische Aufarbeitung der Vergabe der Impfkampagne "Ich schütze mich" und die Auswirkungen der neuen Regelungen bezüglich medizinischen Cannabis gemäß § 3 Absatz 1 Satz 1 des Medizinal-Cannabisgesetzes.

Kritik vom Bundesrechnungshof (BRH) zielte auf Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe der Impfkampagne ab, da das BMG trotz bereits bestehender Bindung an die Agentur Scholz & Friends die Agentur BrinkertLück mit der Kampagne beauftragte. Auf die Frage nach konkreten Maßnahmen zur Aufarbeitung der Situation konnte das BMG jedoch keine klaren Antworten geben. Staatssekretärin Dittmar versprach lediglich eine angemessene Dokumentation des Prozesses und betonte die Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips in allen Verwaltungsentscheidungen.

In Bezug auf Fehleinschätzungen im Vergabeverfahren blieb die Antwort des BMG vage. Es wurde festgestellt, dass das Auftragsvolumen zum Zeitpunkt der Vertragsverlängerung mit Scholz & Friends noch nicht vollständig ausgeschöpft worden war. Das BMG argumentierte jedoch, dass die Vertragsausweitung aufgrund der dynamischen Pandemiesituation gerechtfertigt und vergaberechtlich zulässig war.

Die Legalisierung von medizinischem Cannabis gemäß den neuen Regelungen gemäß § 3 Absatz 1 Satz 1 des Medizinal-Cannabisgesetzes wurde ebenfalls thematisiert. Das BMG erklärte, dass Cannabis zu medizinischen Zwecken weiterhin nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich ist und die ärztliche Behandlung den allgemein anerkannten fachlichen Standards entsprechen muss.

Insgesamt bleibt die Antwort des BMG auf die gestellten Fragen vage und lässt konkrete Maßnahmen zur Aufarbeitung der Vergabeunregelmäßigkeiten sowie zur Verhinderung von Missbrauch bei medizinischem Cannabis vermissen. Staatssekretärin Dittmar betonte jedoch die Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips und eine sorgfältige, revisionssichere Dokumentation aller Verwaltungsentscheidungen.

Dr. Jan-Niklas Francke folgt als neuer Verbandschef in Rheinland-Pfalz: Impulse für die Apothekenlandschaft

Dr. Jan-Niklas Francke aus Emmelshausen im Rhein-Hunsrück-Kreis hat die Führung des Apothekerverbandes (LAV) Rheinland-Pfalz übernommen, nachdem er einstimmig von der Mitgliederversammlung zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde. Der 45-jährige Francke tritt damit die Nachfolge von Andreas Hott an, der sich jedoch nicht vollständig aus der Verbandsarbeit zurückzieht. Hott, der bisherige 2. Vorsitzende, übernimmt stattdessen die Rolle des 2. Vorsitzenden, nachdem er nach sechs Jahren als Vorsitzender nicht erneut für diese Position kandidierte. Seine Wahl zum neuen 2. Vorsitzenden erfolgte ebenfalls einstimmig.

Die Neubesetzung an der Spitze des Verbandes signalisiert einen Generationenwechsel, wobei die Erfahrung und politischen Kontakte von Andreas Hott weiterhin genutzt werden sollen, wie vom LAV betont wurde. Dr. Francke, der gemeinsam mit seiner Partnerin Nadine die Rosen-Apotheke und die Apotheke am Markt in Emmelshausen betreibt, bringt eine klare Vision für die Stärkung der selbständigen Apothekerinnen und Apotheker mit. Er plant, bürokratische Hürden zu reduzieren und die Digitalisierung zu fördern, um effizientere Arbeitsabläufe zu ermöglichen.

Besondere Schwerpunkte seiner Agenda sind die Weiterentwicklung der Arzneimittelversorgung in Bereichen wie Notfallversorgung, Telepharmazie und Individualherstellung. Des Weiteren setzt sich Francke für eine Verbesserung der Betriebsergebnisse durch Wachstum der Honorare, Kostenbegrenzung und geschickte Vertragsgestaltung ein.

Im Zuge der Neuwahlen wurden auch andere Mitglieder des Vorstands bestätigt, darunter Petra Engel-Djabarian als 3. Vorsitzende sowie die Beisitzer Thomas Hanhart und Dr. Anna Maria Grimm. Der neue Vorstand wird seine Arbeit offiziell vier Wochen nach der Wahl aufnehmen.

EU-Pharmapaket: Zustimmung, aber anhaltende Kritik

Das EU-Parlament hat dem Pharmapaket zugestimmt und damit seine Position für die Trilog-Verhandlungen festgelegt. Doch die Debatte über das sogenannte EU-Pharmapaket hält an, da Kritik von verschiedenen Seiten laut wird.

Der Verband forschender Pharmaunternehmen (vfa) bemängelt insbesondere die geplante Schwächung des Unterlagenschutzes als "innovationsfeindlich" und betont die geopolitische Bedeutung der Pharmaindustrie. Auf der anderen Seite hat die deutsche Bundesregierung mit ihrer nationalen Pharmastrategie im vergangenen Jahr eine klare Positionierung gegen eine Schwächung des geistigen Eigentums eingenommen.

Das EU-Parlament hat sich für einen Mindestzeitraum von siebeneinhalb Jahren für den Unterlagenschutz ausgesprochen, wobei zusätzliche Schutzfristen für Produkte, die einen ungedeckten medizinischen Bedarf erfüllen, möglich sind. Hersteller können durch vergleichende klinische Studien und Verlagerung von Forschung und Entwicklung in die EU weitere Schutzfristen erhalten, wobei die Obergrenze bei achteinhalb Jahren liegt.

Auch der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie (BPI) kritisiert die Position des EU-Parlaments, da sie seiner Meinung nach den Standort Europa im globalen Wettbewerb nicht ausreichend stärkt. Trotzdem begrüßt der BPI die Erhöhung des Zeitraums des Unterlagenschutzes auf siebeneinhalb Jahre im Vergleich zum ersten Entwurf.

Die Einführung einer elektronischen Packungsbeilage wird positiv aufgenommen, obwohl die Industrie eine Harmonisierung und Einheitlichkeit in diesem Bereich fordert. Die ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) hat Bedenken hinsichtlich der Ausweitung der Definition eines Arzneimittels im aktuellen EU-Papier, da dies zu einer engeren Auslegung der Ausnahmeregelung für die Herstellung in Apotheken führen könnte.

Mit der Zustimmung des EU-Parlaments ist die erste Lesung der Entwürfe des EU-Pharmapakets abgeschlossen, und das Parlament hat seine Position für die Trilog-Verhandlungen festgelegt. Die Diskussionen werden fortgesetzt, wenn das neue EU-Parlament im Juni 2024 seine Arbeit aufnimmt.

Bundesgesundheitsminister Lauterbach treibt Klinikreform voran: Mehr Transparenz im Gesundheitswesen

Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) treibt seine Krankenhausreform weiter voran, mit dem Ziel eines drastischen Umbaus des deutschen Krankenhaussystems bereits im Herbst dieses Jahres. Er kündigte an, dass Patientinnen und Patienten ab diesem Herbst eine veränderte Kliniklandschaft vorfinden werden. Dies gab Lauterbach am Donnerstag bekannt, als er Gespräche über das Reformprojekt mit kommunalen Spitzenverbänden, Selbstverwaltung und Ländern einleitete. Der Minister äußerte sich zuversichtlich, dass der Zeitplan für die Klinikreform eingehalten werden kann.

Ein zentraler Aspekt der Reform ist die Einführung eines Online-Klinik-Atlas im Mai, der es Versicherten ermöglichen soll, Informationen darüber zu recherchieren, welche Klinik in ihrer Region bestimmte Eingriffe durchführt und wie häufig diese vorgenommen werden. Darüber hinaus sollen Daten über Komplikationsraten bereitgestellt werden, um eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen.

Obwohl die genauen Details der Klinikreform noch nicht abschließend geklärt sind, gibt es grundsätzlich keine Bedenken innerhalb der Koalition. Lauterbach äußerte jedoch Unsicherheit darüber, ob der Gesetzesentwurf wie geplant am 24. April im Kabinett beschlossen werden kann, da noch viele Fragen offen sind.

Im Herbst sollen dann umfassende Informationen über das gesamte Leistungsspektrum der Krankenhäuser verfügbar sein, gegliedert nach sogenannten Leistungsgruppen. Dies soll zu einer erheblichen Transparenz führen und es den Menschen ermöglichen, die Angebote verschiedener Kliniken besser zu vergleichen. Dieser Schritt wird es auch ermöglichen, die Auswirkungen bestimmter Entscheidungen auf die Versorgung besser zu verstehen.

Die Finanzierung der Kliniken soll erstmals auf soliden Daten über deren Leistungen basieren, was einen geordneten Umbau und Rückbau ermöglicht, um ein ungeordnetes Kliniksterben zu verhindern. Durch Milliardenhilfen wird dieser dringend benötigte Umbau finanziell unterstützt, um eine nachhaltige und verbesserte Gesundheitsversorgung in Deutschland zu gewährleisten.

Neue Studie zeigt: ADHS-Medikamente senken das Risiko für Folgeerkrankungen

In einer aktuellen Studie des Karolinska-Instituts in Stockholm, Schweden, wurden die Auswirkungen der Pharmakotherapie auf Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) genauer untersucht. Die Forscher, unter der Leitung von Dr. Heidi Taipale, analysierten Daten aus nationalen Registern über einen Zeitraum von 15 Jahren, von 2006 bis 2021.

Die Studie, deren Ergebnisse kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift "JAMA Network Open" veröffentlicht wurden, konzentrierte sich auf die Frage, ob eine medikamentöse Behandlung das Risiko für psychiatrische Krankenhausaufenthalte, Suizidversuche, nicht-psychiatrische Krankenhausaufenthalte und Arbeitsunfähigkeit bei ADHS-Patienten senken kann.

Die Analyse der Daten von mehr als 220.000 Personen mit ADHS ergab interessante Ergebnisse: Medikamente wie Amphetamin, Lisdexamphetamin und Kombinationstherapien wurden mit einem signifikant geringeren Risiko für psychiatrische Hospitalisierungen in Verbindung gebracht. Auch Dexamphetamin und Methylphenidat zeigten eine positive Wirkung bei der Verringerung des Krankheitsfortschritts.

Besonders bemerkenswert war, dass keines der untersuchten Medikamente mit einem erhöhten Risiko für nicht-psychiatrische Krankenhausaufenthalte verbunden war. Im Gegenteil, die meisten Medikamente reduzierten das Risiko für solche Aufenthalte sogar.

In Bezug auf das Risiko für suizidales Verhalten schnitten Dexamphetamin, Lisdexamphetamin und Methylphenidat am besten ab. Die Studie ergab jedoch, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit der Pharmakotherapie bei ADHS zu bestätigen.

Die Ergebnisse könnten Patienten und Ärzte ermutigen, eventuelle Bedenken hinsichtlich der Einnahme von ADHS-Medikamenten zu überdenken. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass weitere Forschung notwendig ist, um die vollständigen Auswirkungen dieser Behandlungsmethode zu verstehen.

Grippewelle und RSV-Infektionen in Deutschland offiziell rückläufig

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat verkündet, dass sowohl die Grippewelle als auch die Welle von Infektionen durch das Respiratorische Syncytial-Virus (RSV) in Deutschland offiziell abgeebbt sind. Gemäß den Erklärungen des RKI erreichte die Grippewelle Ende Januar und Anfang Februar ihren Höhepunkt, während das RSV bereits Anfang März abflaute. Die Feststellung des Endes einer Infektwelle erfolgt dabei stets rückblickend und basiert auf einer 15-wöchigen Periode für die Grippe und einer 16-wöchigen Periode für das RSV.

Die aktuellsten Daten des Instituts zeigen einen markanten Rückgang von Atemwegserkrankungen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen in der ersten Aprilwoche im Vergleich zur Vorwoche. Ebenso wurde festgestellt, dass die Anzahl schwerwiegender Verläufe in den meisten Altersgruppen auf einem niedrigen Niveau verblieb. Besonders hervorgehoben wurde, dass etwa 20 Prozent der hospitalisierten Kinder unter zwei Jahren aufgrund schwerer Atemwegserkrankungen RSV-Diagnosen erhielten. Das RKI wies jedoch darauf hin, dass aufgrund der Osterferien Nachmeldungen von Grippe- und RSV-Infektionen zu erwarten sind.

Im Detail wurde berichtet, dass der Gipfel der Grippewelle Ende Januar und Anfang Februar erreicht wurde, wobei die Fallzahlen ab Mitte März deutlich sanken und anschließend auf niedrigem Niveau stabil blieben. Die RSV-Welle hingegen begann nach RKI-Definition Ende November und erstreckte sich über 16 Wochen. Seit Mitte Februar wurde ein deutlicher Rückgang der Häufigkeit schwerer akuter respiratorischer Infektionen verzeichnet.

Die offizielle Erklärung des RKI markiert einen bedeutenden Meilenstein im Kampf gegen saisonale Atemwegserkrankungen in Deutschland. Dennoch bleibt die Aufmerksamkeit auf mögliche Nachmeldungen und weitere Entwicklungen in dieser dynamischen Situation gerichtet.

Neue Leitlinie zur Parkinson-Krankheit: Präzisere Diagnose und Effektivere Behandlung

In der aktualisierten Leitlinie zur Behandlung der Parkinson-Krankheit hat sich eine bedeutende sprachliche Änderung ergeben: Statt des Begriffs "idiopathisches Parkinson-Syndrom" wird nun die Bezeichnung "Parkinson-Krankheit" verwendet. Diese Empfehlung zielt darauf ab, die Genauigkeit und Klarheit in der Diagnose und Behandlung dieser neurodegenerativen Erkrankung zu verbessern.

Die neue Leitlinie legt großen Wert auf die Diagnosestellung und empfiehlt die Verwendung der Kriterien der Movement Disorder Society (MDS). Diese sind als S2k-Leitlinie festgelegt und bieten eine standardisierte Methode zur Bestätigung der Diagnose.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Therapie von Begleitsymptomen wie Schlafstörungen, Demenz, Schmerzen und Harnblasenfunktionsstörungen. Die medikamentöse Therapie wurde durch neue Evidenzen gesichert und angepasst. Besonders bei jüngeren Patienten werden zu Therapiebeginn Dopamin-Agonisten oder Monoaminoxidase(MAO)-B-Hemmer bevorzugt.

Unter den Dopamin-Agonisten werden Pramipexol, Ropinirol, Piribedil und Rotigotin als Substanzen der Wahl betrachtet. Bei eingeschränkter Leberfunktion wird Pramipexol bevorzugt, während bei eingeschränkter Nierenfunktion Ropinirol oder Rotigotin verschrieben werden sollten. MAO-B-Hemmer wie Selegilin oder Rasagilin sind ab dem Frühstadium der Parkinson-Krankheit indiziert. Safinamid, ein MAO-B-Hemmer mit zusätzlicher glutamaterger Wirkung, wird ausschließlich als Add-on-Therapie bei Wirkfluktuationen einer Levodopa-Behandlung eingesetzt.

Die Levodopa-Therapie zielt darauf ab, die auftretenden Wirkungsschwankungen im Verlauf der Behandlung zu kontrollieren. Inhalativ appliziertes Levodopa wird zur akuten Linderung von Off-Phasen empfohlen. Subkutane Levodopa-Pumpen sind bereits zugelassen, aber noch nicht in Deutschland verfügbar. Eine weitere Optimierung der Levodopa-Therapie bei fortgeschrittenem Krankheitsstadium stellen Pumpentherapien dar, obwohl zurzeit nur Levodopa-haltige Gele auf dem Markt sind, die intrajejunal appliziert werden müssen.

Einige Forscher weisen darauf hin, dass Umweltschadstoffe wie Trichlorethylen zunehmend als potenzielle Auslöser der Parkinson-Krankheit betrachtet werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Herangehensweise an die Krankheit und ihrer Behandlung.

Die aktualisierte Leitlinie bietet somit einen umfassenden Überblick über die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten der Parkinson-Krankheit und trägt dazu bei, die Versorgung der Patienten zu verbessern.

Mückenalarm: Frühstart und robuste Saison dank warmer Temperaturen und hoher Feuchtigkeit

Der diesjährige Frühling bringt eine frühe und robuste Mückensaison mit sich, begünstigt durch warme Temperaturen und erhöhte Feuchtigkeit. Experten vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg berichten, dass sowohl Wald- und Wiesenmücken als auch Hausmücken bereits aktiv sind, was im Vergleich zu früheren Jahren einen bemerkenswerten Vorsprung darstellt.

Doreen Werner, eine Fachkraft des ZALF, erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass die normale Entwicklung der Mücken während des Winters unterbrochen wird. Unter den aktuellen Witterungsbedingungen benötigen Hausmücken lediglich drei bis vier Wochen, um von der Eiablage bis zur flugfähigen Mücke heranzuwachsen, im Vergleich zu sieben bis zehn Tagen im Sommer.

Entgegen der verbreiteten Annahme, dass ein frostiger Winter die Mückenpopulation reduziert, widerlegt Werner diesen Glauben und betont, dass Mücken über natürliche Mechanismen verfügen, um Kälte zu überstehen. Jedoch können wiederholte Frost-Tau-Zyklen ihre Entwicklung beeinträchtigen.

Eine einzelne weibliche Mücke kann unter günstigen Bedingungen bis zu 2000 Eier legen, was zu einer schnellen Vermehrung führt. Die Mückensaison weist eine Überlappung der Generationen auf, wobei das Populationsmaximum voraussichtlich im August erreicht wird. Präzise Vorhersagen sind aufgrund variabler Umweltbedingungen jedoch schwierig.

Um die Ausbreitung bestimmter Mückenarten zu überwachen, beteiligt sich Werner an einem Citizen-Science-Projekt namens Mückenatlas, das Bürger dazu ermutigt, Mücken zur wissenschaftlichen Analyse einzusenden. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Asiatischen Tigermücke, einer invasiven Art, die Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren übertragen kann.

Obwohl diese Krankheitserreger in Deutschland bisher nicht durch Mücken übertragen wurden, sind ihre Stiche aufgrund ihrer Aggressivität unangenehm. Dennoch spielen Mücken eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie als Nahrungsquelle für verschiedene Tiere dienen.

Ein Rückgang der Mückenpopulation hätte daher ernsthafte Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem. Trotz ihrer lästigen Natur sind Mücken unverzichtbare Akteure in der natürlichen Nahrungskette und verdienen entsprechende Aufmerksamkeit und Forschung.

Kommentar:

Dieser Bericht verdeutlicht eindrucksvoll die vielfältigen Risiken, denen Apothekenbetreiber täglich gegenüberstehen. Von medizinischen Fehlern bis hin zu Diebstahl und Cyberangriffen - die Absicherung gegen diese Gefahren ist von entscheidender Bedeutung für den langfristigen Erfolg eines Apothekenbetriebs. Es wird deutlich, dass eine umfassende Versicherungsstrategie unerlässlich ist, um die Sicherheit des Betriebs zu gewährleisten und gleichzeitig das Vertrauen der Kunden zu stärken. Dieser Bericht dient als wichtige Erinnerung an die Bedeutung einer gründlichen Risikoanalyse und einer maßgeschneiderten Versicherungslösung für Apothekenbetreiber.

Cyberversicherungen sind zu einem unverzichtbaren Rückgrat für Unternehmen geworden, die sich vor den wachsenden Bedrohungen durch Cyberangriffe schützen möchten. Diese Versicherungen bieten nicht nur eine finanzielle Absicherung im Falle eines Angriffs, sondern gehen einen Schritt weiter, indem sie dazu beitragen, die allgemeine Cybersicherheit zu verbessern. Insbesondere für den Mittelstand sind Cyberversicherungen von großer Bedeutung, da sie oft nicht über die Ressourcen und Expertise verfügen, um sich effektiv gegen komplexe Cyberbedrohungen zu verteidigen. Durch den Abschluss einer Cyberversicherung können Unternehmen nicht nur die finanziellen Risiken minimieren, sondern auch von präventiven Maßnahmen und einem umfassenden Support im Ernstfall profitieren, was letztendlich zu einer stärkeren Resilienz gegenüber digitalen Risiken führt.

Die jüngsten Vorfälle von Rezeptfälschungen für die Medikamente Pegasys und Mounjaro sind äußerst besorgniserregend. Sie unterstreichen die dringende Notwendigkeit für eine verstärkte Überwachung und Sicherheitsmaßnahmen in der Apothekenpraxis. Darüber hinaus verdeutlichen sie die Bedeutung von umfassenden Versicherungslösungen, um den finanziellen Schutz der betroffenen Einrichtungen zu gewährleisten. Es ist unerlässlich, dass Apotheken, Behörden und Versicherer zusammenarbeiten, um solche betrügerischen Aktivitäten zu bekämpfen und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.

Das Urteil des Bundesarbeitsgerichts bezüglich des Mitbestimmungsrechts von Betriebsräten bei der Untersagung privater Handy-Nutzung während der Arbeitszeit markiert einen wichtigen Präzedenzfall. Es unterstreicht die Befugnisse von Arbeitgebern, Arbeitsverhalten zu regeln, um eine effiziente Arbeitsleistung zu gewährleisten. Dieses Urteil sollte nicht nur von Unternehmen außerhalb des Apothekenbereichs, sondern auch von Apothekenbetreibern zur Kenntnis genommen werden, insbesondere in Branchen, in denen Konzentration und Aufmerksamkeit von entscheidender Bedeutung sind.

Die ablehnenden Inspektionsanträge in China infolge des Anti-Spionage-Gesetzes sind ein ernsthaftes Hindernis für deutsche Pharmaunternehmen. Diese Unsicherheit bedroht nicht nur die Kontinuität der Arzneimittelversorgung, sondern wirft auch Fragen zur Sicherheit und Qualität der importierten Wirkstoffe auf. Eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Behörden ist unerlässlich, um Lösungen zu finden und sicherzustellen, dass Patienten nicht unter Lieferengpässen leiden müssen.

Die öffentliche Anhörung im baden-württembergischen Landtag zur Apothekenversorgung verdeutlicht die komplexen Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist. Die divergierenden Standpunkte von Apothekern, Krankenkassen und politischen Entscheidungsträgern zeigen die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes, der die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt. Eine nachhaltige Lösung erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen finanzieller Unterstützung, Flexibilität in der Versorgung und der Sicherstellung einer angemessenen Vergütung für die Apothekenleistungen. Letztendlich liegt es an den Entscheidungsträgern, einen Weg zu finden, der die langfristige Stabilität und Zugänglichkeit der Apotheken sicherstellt, während gleichzeitig die Qualität der Gesundheitsversorgung gewährleistet wird.

Die alarmierende Tendenz des sinkenden Gewinns im pharmazeutischen Großhandel erfordert dringend eine Neubewertung der Vergütungsstruktur. Die zunehmende Belastung durch hochpreisige Medikamente und die starre Kappungsgrenze in der gesetzlichen Großhandelsvergütung verschärfen die finanziellen Herausforderungen der Branche. Eine rasche Reform ist unerlässlich, um die Arzneimittelversorgung zu sichern und weiteren wirtschaftlichen Druck auf den Großhandel zu verhindern.

Die gemeinsame Pressekonferenz der Spitzenvertreter der Gesundheitsbranche verdeutlicht ein alarmierendes Bild der aktuellen Gesundheitspolitik. Die Sorge um die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland ist berechtigt, da die bestehenden Strukturen zunehmend unter Druck geraten. Es ist dringend erforderlich, dass die politischen Entscheidungsträger die Bedenken der Heilberufler ernst nehmen und konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Versorgung der Patienten sicherzustellen und zu verbessern.

Die Einführung des Card-Link-Verfahrens für Versandapotheken wie Doc Morris und die Bemühungen von Gedisa, eine eigene Lösung für lokale Apotheken bereitzustellen, markieren einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung des Apothekenwesens. Diese Technologien versprechen eine schnellere und sicherere Abwicklung von Rezepten und Bestellungen. Jedoch bleibt abzuwarten, wie gut sich das System in der Praxis bewährt und ob etwaige Anlaufschwierigkeiten den Pionieren langfristig zum Vorteil oder Nachteil gereichen werden.

Die Einführung des E-Rezepts sollte die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorantreiben, doch für viele Apotheker, wie Joachim Eggers, bringt sie stattdessen neue Probleme mit sich. Die Schwierigkeiten bei der Handhabung von elektronischen Rezepten und Freitextverordnungen belasten nicht nur das Apothekenpersonal, sondern gefährden auch die Patientenversorgung. Es ist an der Zeit, dass die Politik die Herausforderungen anerkennt und konkrete Maßnahmen ergreift, um Apotheken angemessen zu unterstützen und die Qualität der Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.

Die Kritik von Annette Luchten Osterkamp an der Empfehlung des brandenburgischen Gesundheitsministeriums, bei Medikamentenengpässen auf ausländische Versandapotheken auszuweichen, verdeutlicht die wachsenden Spannungen in der Apothekerschaft. Ihre Forderung nach mehr politischer Unterstützung und Wertschätzung für lokale Apotheken unterstreicht die Bedeutung einer soliden Versorgungsstruktur im Gesundheitswesen.

Die schriftlichen Antworten des Bundesgesundheitsministeriums auf Fragen zur Vergabe der Impfkampagne "Ich schütze mich" und zur Legalisierung von medizinischem Cannabis hinterlassen weiterhin Unklarheiten. Obwohl die Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips betont wird, fehlen konkrete Maßnahmen zur Aufarbeitung von Vergabeunregelmäßigkeiten und zur Verhinderung von Missbrauch. Eine transparente und umfassende Aufklärung ist entscheidend, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in staatliche Maßnahmen zu wahren.

Die Wahl von Dr. Jan-Niklas Francke zum Vorsitzenden des Apothekerverbandes (LAV) Rheinland-Pfalz markiert einen wichtigen Schritt für die Zukunft der pharmazeutischen Landschaft in der Region. Mit seiner klaren Vision und seinem Engagement für die Stärkung unabhängiger Apothekerinnen und Apotheker sowie für die Förderung von Digitalisierung und Effizienzverbesserungen steht Francke bereit, die Herausforderungen der Branche anzugehen. Seine Wahl, zusammen mit der Kontinuität durch Andreas Hott, verspricht eine ausgewogene Mischung aus Erfahrung und frischem Wind an der Verbandsspitze.

Das EU-Pharmapaket erhält Zustimmung, doch die Kritik hält an. Die geplante Schwächung des Unterlagenschutzes stößt auf Widerstand von Industrie und Regierungen. Während Verbesserungen wie die Einführung einer elektronischen Packungsbeilage begrüßt werden, bleiben Bedenken hinsichtlich der Definition von Arzneimitteln bestehen. Die Trilog-Verhandlungen bieten die Chance, die Interessen von Medizin, Industrie und Forschung ausgewogen zu berücksichtigen und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Die geplante Klinikreform unter der Leitung von Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach markiert einen bedeutenden Schritt hin zu mehr Transparenz und Effizienz im deutschen Gesundheitssystem. Die Einführung des Online-Klinik-Atlas im Mai ermöglicht es den Versicherten, fundierte Entscheidungen über ihre Gesundheitsversorgung zu treffen. Der geplante drastische Umbau und die finanzielle Unterstützung durch Milliardenhilfen signalisieren einen wichtigen Schritt, um das Klinikwesen auf eine solide Grundlage zu stellen und eine verbesserte Versorgung für alle zu gewährleisten.

Die jüngsten Ergebnisse der Studie des Karolinska-Instituts bieten wichtige Einblicke in die Wirksamkeit der Pharmakotherapie bei ADHS-Patienten. Die Feststellung, dass Medikamente wie Amphetamin und Lisdexamphetamin das Risiko für psychiatrische Hospitalisierungen verringern können, ist bedeutend. Diese Erkenntnisse sollten jedoch durch weitere Forschung gestützt werden, um ein umfassendes Verständnis für die Langzeitwirkungen dieser Behandlungen zu erlangen.

Die offizielle Beendigung der Grippewelle und des RSV-Ausbruchs durch das RKI ist eine ermutigende Nachricht für die öffentliche Gesundheit. Der Rückgang der Fallzahlen zeigt, dass Präventionsmaßnahmen wirksam waren. Es ist jedoch entscheidend, weiterhin wachsam zu bleiben und potenzielle Nachmeldungen zu überwachen, um mögliche erneute Ausbrüche zu verhindern. Dies unterstreicht die Notwendigkeit fortgesetzter Anstrengungen im Kampf gegen saisonale Atemwegsinfektionen.

Die aktualisierte Leitlinie zur Parkinson-Krankheit markiert einen wichtigen Schritt in Richtung präziserer Diagnose und effektiverer Behandlung. Die Umstellung von "idiopathisches Parkinson-Syndrom" auf "Parkinson-Krankheit" verbessert die Klarheit und Genauigkeit in der medizinischen Praxis. Die Betonung der Therapie von Begleitsymptomen und die Anpassung der medikamentösen Behandlung basierend auf neuen Evidenzen sind weitere positive Entwicklungen. Dieser ganzheitliche Ansatz trägt dazu bei, die Lebensqualität von Patienten mit Parkinson-Krankheit zu verbessern und zeigt die Notwendigkeit fortlaufender Forschung und Innovation auf diesem Gebiet.

Die frühzeitige und robuste Mückensaison dieses Jahres, bedingt durch warme Temperaturen und hohe Feuchtigkeit, verdeutlicht die Anpassungsfähigkeit dieser lästigen Insekten an veränderte Umweltbedingungen. Experten betonen, dass trotz der weitverbreiteten Annahme, ein frostiger Winter könnte die Mückenpopulation dezimieren, Mücken über Mechanismen verfügen, um Kälte zu überstehen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Forschung und Überwachung, um potenzielle Gesundheitsrisiken durch invasiven Arten wie die Asiatische Tigermücke zu minimieren. Trotz ihres störenden Charakters spielen Mücken eine wichtige Rolle im Ökosystem und verdienen daher angemessene Aufmerksamkeit und Untersuchung.

In Anbetracht der facettenreichen Dynamik innerhalb der pharmazeutischen Landschaft ist es unabdingbar, dass alle beteiligten Akteure weiterhin eng zusammenarbeiten, um nicht nur den bestehenden Herausforderungen zu begegnen, sondern auch die sich bietenden Chancen zu nutzen. Durch fortlaufende Innovation und eine gemeinsame, zielgerichtete Vorgehensweise können wir die Gesundheitsversorgung nachhaltig stärken und sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Patienten stets im Mittelpunkt stehen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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