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Apotheken-Nachrichten von heute sind Kostensteuerung in Apotheken, digitale Gesundheitskommunikation, Arzneimitteltherapien mit neuen Risiken

Die Themen des Tages verbinden wirtschaftliche Steuerung in der Offizin, den verantwortlichen Umgang mit Zusatzprodukten, präzise Beratung zu Wechselwirkungen und wachse nde Beobachtungsaufgaben bei innovativen Therapien.

(PresseBox) (Karlsruhe, )
 

Stand: Montag, 8. Dezember 2025, um 18:30 Uhr

Apotheken-News: Bericht von heute

Steigende Kosten, neue Therapien und ein wachsender Markt für Zusatzprodukte machen die betriebswirtschaftliche Steuerung von Apotheken zur Daueraufgabe: Personalkostenquoten, Kundenfrequenzen, Werbebudgets und Konditionen entscheiden darüber, wie viel Spielraum für Investitionen, Rücklagen und Absicherung bleibt. Wer Personalkosten am Umsatz statt am Rohertrag misst, riskiert eine langsame Erosion der Gewinnbasis, während überbesetzte Dienstpläne im HV unbemerkt Kapital binden. Gleichzeitig verlagert der Hype um Nahrungsergänzungsmittel in sozialen Medien die Deutungshoheit über Gesundheit zu Influencern, deren Versprechen in der Offizin auf reale Medikationspläne mit Magnesium, Dauermedikation und begrenzten Budgets treffen. Zugleich erweitern GLP-eins-Rezeptoragonisten das therapeutische Spektrum, bringen aber neue Unsicherheiten wie das diskutierte Risiko für chronischen Husten mit sich, die Beobachtung und klare Kommunikation verlangen. Nur wer Kostenstrukturen transparent macht, Zusatzprodukte evidenzbasiert einordnet und Versicherungsschutz als Sicherheitsnetz begreift, kann wirtschaftliche Stabilität und Versorgungssicherheit langfristig zusammenhalten.

Apothekenfinanzen 2026 zwischen GKV-Druck, betrieblicher Kostensteuerung, strategischer Risikoabsicherung

Der Blick auf das Jahr 2026 beginnt bei den gesetzlichen Krankenkassen, weil sich dort der finanzielle Rahmen abzeichnet, in dem Apotheken ihre Leistungen erbringen. Die Projektionen des Schätzerkreises machen deutlich, dass Einnahmen- und Ausgabenseite der GKV eng beieinander liegen und zusätzliche Spielräume begrenzt bleiben. Beitragsanpassungen, Bundeszuschüsse und Einsparprogramme werden weiterhin diskutiert, ohne dass sich abzeichnet, dass die Honorierung der Apotheken kurzfristig grundlegend verbessert wird. Im Alltag bedeutet das, dass viele Betriebe eher mit einem zähen Ringen um Stabilität rechnen müssen, während Kosten für Personal, Energie, Dienstleistungen und IT steigen und kaum durch dynamische Honorarzuwächse abgefedert werden.

Vor diesem Hintergrund wird der Rohertrag zur entscheidenden Steuerungsgröße, nicht mehr der Umsatz. Der Spielraum für Investitionen in Technik, Sichtwahlkonzepte oder neue Dienstleistungen hängt zunehmend davon ab, ob Personalkosten, Mieten und sonstige Fixkosten im Verhältnis zu diesem Rohertrag stabil bleiben. Wer die eigene Zahlenlage nur grob kennt oder vollständig an Steuerberatung und Rechenzentrum delegiert, riskiert, Trends zu spät zu erkennen: schleichend steigende Personalkostenquoten, nicht hinterfragte Dienstleistungsverträge, stille Kostenblöcke in IT und Wartung. Eine engmaschige BWA-Auswertung mit betriebswirtschaftlichem Blick sowie ein regelmäßiger Abgleich von Planzahlen und Realität gehören deshalb zu den wichtigsten Instrumenten, um das Jahr 2026 nicht nur „zu durchstehen“, sondern aktiv zu gestalten.

Gleichzeitig verschieben sich die Anforderungen an das Geschäftsmodell der Apotheke. Das klassische Rx-Geschäft bleibt Kernaufgabe, trägt aber allein nicht mehr überall die wirtschaftliche Basis. Honorierte pharmazeutische Dienstleistungen, eine klar profilierte Freiwahl, spezialisierte Versorgungsangebote oder Kooperationen im lokalen Gesundheitsnetz können zusätzliche Ertragssäulen bilden, wenn sie strategisch aufgebaut und nicht nur als „Zugabe“ betrieben werden. Für Apothekenbetreiber bedeutet das, dass strategische Entscheidungen bewusster getroffen werden müssen: Welche Schwerpunkte sollen das Profil der Apotheke prägen, welche Investitionen zahlen auf diese Linie ein, und welche kostspieligen Nebenbaustellen können geschlossen werden, ohne die Versorgung zu schwächen.

Hinzu kommen regulatorische und strukturelle Entwicklungen: Lieferengpässe, Versorgungsmangel nach AMG, mehr Biosimilar-Austausch, digitale Infrastruktur rund um E-Rezept und ePA – all das erzeugt organisatorischen und kommunikativen Zusatzaufwand. Dieser Aufwand wird nicht immer direkt vergütet, beeinflusst aber die wahrgenommene Qualität der Versorgung bei Ärztinnen, Ärzten und Patientinnen und Patienten. Apotheken, die 2026 erfolgreich sein wollen, brauchen deshalb klare interne Abläufe für Engpassmanagement, Rezeptklärungen, Dokumentation und Reklamationsbearbeitung. Aus Sicht des Risikomanagements lohnt es sich, diese Prozesse auch unter dem Blickwinkel möglicher Streitfälle mit Krankenkassen, Haftungsrisiken bei Substitution und organisatorischen Fehlern zu betrachten.

Für Apothekenbetreiberinnen und -betreiber bedeutet der Jahresausblick 2026 damit vor allem eines: Es wird wichtiger, die eigene wirtschaftliche Stabilität aktiv zu organisieren. Dazu gehört eine klare Steuerung der Personalkosten über den Rohertrag, die Überprüfung von Dauerschuldverhältnissen, eine bewusste Entscheidung für oder gegen neue Angebotsfelder sowie eine solide Absicherung existenzbedrohender Risiken – von Sachschäden und Betriebsunterbrechung über Haftungsfälle bis hin zu Retaxationen und Cybervorfällen. Nur wenn Kosten, Erlöse und Risiken im Zusammenhang gesehen und aktiv gesteuert werden, kann ein Jahr mit begrenztem GKV-Aufwind für Apotheken trotzdem zu einem Schritt in Richtung größerer betrieblicher Robustheit werden.

Nahrungsergänzung im Social-Media-Boom, verantwortliche Apothekenkommunikation, Schutz vor Fehlinformation

Der Markt für Nahrungsergänzungsmittel wächst seit Jahren zweistellig, getrieben von einem Mix aus Gesundheitsbewusstsein, Lifestyle-Trends und aggressivem Marketing. Soziale Medien sind zu einem zentralen Vertriebskanal geworden: Influencer empfehlen Vitamine, Pflanzenstoffe und „Detox-Kuren“ in kurzen Clips, emotional aufgeladen und oft ohne belastbare Daten im Hintergrund. Während der Umsatz klettert, nehmen gleichzeitig Meldungen zu unerwünschten Wirkungen, Fehlanwendungen und Überdosierungen zu. In Apotheken kommt das an, wenn Kundinnen und Kunden mit klaren Vorstellungen, aber lückenhaften Informationen nach bestimmten Präparaten verlangen oder eigene Dosierungskonzepte verfolgen, die von evidenzbasierten Empfehlungen deutlich abweichen.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind eigentlich eindeutig: Die Health-Claims-Verordnung setzt enge Grenzen für gesundheitsbezogene Aussagen zu Lebensmitteln und damit auch zu Nahrungsergänzungsmitteln. Heilungsversprechen, Krankheitsbezug ohne Zulassung oder suggerierte Garantien sind untersagt. In der Praxis werden diese Grenzen in sozialen Medien aber regelmäßig ausgetestet. Werbeaussagen werden in persönliche Erfahrungsberichte verpackt, Risiken bleiben unerwähnt, Quellen werden nicht transparent gemacht. Für viele Nutzerinnen und Nutzer entsteht der Eindruck, es handele sich um neutrale Empfehlungen „aus der Community“, obwohl dahinter oft professionelle Marketingstrukturen und Vergütungsmodelle stehen.

Vitamin D steht exemplarisch für die Dynamik: In seriösen Leitlinien wird eine gezielte Supplementierung für bestimmte Risikogruppen empfohlen, Überdosierungen und Hypervitaminosen werden klar benannt. In sozialen Medien dagegen wird Vitamin D häufig als Allheilmittel gegen Müdigkeit, Infekte oder Stimmungstiefs inszeniert – verbunden mit teilweise hohen Dosierungen und kaum Hinweisen auf Risiken. Ähnlich problematisch sind pauschale Empfehlungen zu Multivitaminpräparaten, „Immunsystem-Boostern“ oder „Beauty“-Kuren für Haut, Haare und Nägel. In Apotheken rächt sich das, wenn Kundinnen und Kunden unerwartete Nebenwirkungen erleben, Laborwerte entgleisen oder Wechselwirkungen mit Arzneimitteln auftreten, die im Netz keine Rolle spielten.

Für Apotheken ergibt sich daraus ein klarer Auftrag: NEM-Beratung muss nicht nur Produktwissen vermitteln, sondern auch Kommunikationsarbeit leisten. Dazu gehört, Fehlinformationen aus sozialen Medien einzuordnen, rechtliche Grenzen zu erklären und Nutzen-Risiko-Abwägungen in verständliche Bilder zu übersetzen. Im Alltag kann das bedeuten, bei jedem Verkauf von Nahrungsergänzung nach Medikation, Vorerkrankungen und parallelen Präparaten zu fragen, typische Risikokonstellationen wie hochdosiertes Vitamin D in Kombination mit bestimmten Erkrankungen zu erkennen und gegebenenfalls zu einer ärztlichen Abklärung zu raten. Gleichzeitig bleibt es wichtig, die wirtschaftliche Dimension im Blick zu behalten: Nahrungsergänzungsmittel sind ein relevanter Ertragsbringer, dürfen aber nicht auf Kosten der pharmazeutischen Glaubwürdigkeit positioniert werden.

Für Apothekenbetreiberinnen und -betreiber ist es sinnvoll, eine klare Strategie zu entwickeln, wie mit NEM und Social-Media-Einflüssen umgegangen wird. Dazu gehören interne Leitlinien, welche Produkte aktiv empfohlen werden, welche Informationen in Beratungsgesprächen nicht fehlen dürfen und wie mit Kundenwünschen umgegangen wird, die auf offensichtlich irreführenden Werbebotschaften beruhen. Gleichzeitig sollten Haftungsfragen und Absicherung bedacht werden: Wenn Apotheke und Team zu Nahrungsergänzung beraten, ist eine saubere Dokumentation und ein angemessener Versicherungsschutz gegen Beratungs- und Vermögensschäden wichtig, um bei späteren Streitfällen nicht ungeschützt zu sein. So lässt sich der Spagat zwischen wirtschaftlicher Nutzung des boomenden Marktes und einem professionellen, risikobewussten Beratungsansatz besser bewältigen.

Magnesium in komplexen Medikationsplänen, Rolle der Apothekenberatung, Risiken durch Wechselwirkungen

Magnesium ist für mehr als 300 Enzymsysteme essenziell und spielt eine zentrale Rolle bei allen ATP-abhängigen Prozessen. Entsprechend verbreitet sind Empfehlungen zur Supplementierung – von Muskelkrämpfen über Stresssymptome bis hin zu Herzrhythmusstörungen. In der Versorgungspraxis zeigt sich jedoch immer wieder, dass Magnesiumgaben nicht den erhofften Effekt haben oder Laborwerte trotz Einnahme niedrig bleiben. Ein wesentlicher Grund liegt in der Vielzahl von Faktoren, die die Resorption im Darm und die Ausscheidung über die Niere beeinflussen. Für Apotheken ist dieses Feld ein klassisches Beispiel dafür, wie eng Produktberatung und Medikationsanalyse zusammenhängen.

Auf der Pharmakoseite stehen vor allem Interaktionen mit bestimmten Antibiotika, Osteoporosetherapien und weiteren Dauermedikationen im Vordergrund. Tetracycline und Fluorchinolone bilden mit zweiwertigen Kationen stabile Chelatkomplexe, was sowohl die Wirkung der Antibiotika als auch die Aufnahme von Magnesium reduziert. Bisphosphonate, einige Herzglykoside, Protonenpumpenhemmer, bestimmte Diuretika, Zytostatika oder Antimykotika können die Resorption und den Magnesiumhaushalt zusätzlich beeinflussen oder Verluste verstärken. Wer einfach ein Magnesiumpräparat „obendrauf“ setzt, ohne Einnahmezeiten und Gesamtplan zu berücksichtigen, riskiert, dass die Therapie ins Leere läuft, während das Risiko für unerwünschte Effekte steigt.

Lebensmittel und Genussmittel spielen eine ebenso wichtige Rolle. Oxalsäurehaltige Nahrungsmittel, bestimmte Ballaststoffe, Gerbstoffe aus Kaffee oder Tee sowie Cola-Getränke können die Bioverfügbarkeit des zugeführten Magnesiums senken. Gleichzeitig fördert Koffein über seine Wirkung an der Niere die Ausscheidung, und regelmäßiger Alkoholkonsum trägt zusätzlich zu Verlusten bei. Bei Patientinnen und Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Resorptionsstörungen oder ausgeprägten Diarrhöen kommen weitere Faktoren hinzu, die die Versorgung mit Magnesium erschweren. Für Apotheken bedeutet dies, dass die Frage nach Einnahmezeitpunkten, Ernährungsgewohnheiten und Stuhlverhalten kein „Nice-to-have“ ist, sondern Teil einer fundierten Beratung.

In der Praxis kann eine strukturierte Vorgehensweise helfen: Zunächst wird geprüft, ob überhaupt eine Indikation für eine Supplementierung besteht, dann wird der bestehende Medikationsplan inklusive Dauermedikamente, Bedarfsmedikation und Selbstmedikation erfasst. Anschließend lassen sich Einnahmefenster definieren, in denen weder kritische Arzneimittel noch stark störende Lebensmittel eine Rolle spielen. Dabei gilt, dass nicht nur das „ob“, sondern das „wie“ der Einnahme entscheidend ist. Bei hartnäckigen Beschwerden oder auffälligen Konstellationen kann es sinnvoll sein, auf ärztlicher Seite ein Monitoring der Magnesiumwerte anzuregen.

Für Apothekenbetreiberinnen und -betreiber liegt in diesem Bereich eine Chance, Profil zu zeigen: Magnesium ist ein vertrautes Thema für viele Kundinnen und Kunden, gleichzeitig aber komplex genug, um fachliche Tiefe sichtbar zu machen. Teams, die sich gezielt zu Mikronährstoff-Wechselwirkungen schulen lassen, Standardfragen und -empfehlungen festlegen und Beratungsinhalte dokumentieren, erhöhen die Versorgungsqualität und senken das Risiko, dass Fehler oder Missverständnisse später zu Haftungsfragen führen. Ein entsprechender Versicherungsschutz – etwa über eine erweiterte Vermögensschaden- oder Berufshaftpflichtkomponente – bildet den Rahmen, in dem eine solche aktive Beratungsrolle sicher ausgefüllt werden kann.

GLP-1-Therapien mit Hustenrisiko, klinische Unsicherheiten, Beobachtungsauftrag im Apothekenalltag

GLP-1-Rezeptor-Agonisten haben sich von reinen Antidiabetika zu Wirkstoffen entwickelt, die eng mit der Behandlung von Adipositas und kardiovaskulären Risiken verbunden sind. Mit der breiteren Anwendung treten neben gut bekannten Nebenwirkungen auch Signale für seltenere Ereignisse zutage, darunter Hinweise auf neu auftretenden chronischen Husten. Daten aus einer großen Beobachtungsstudie, die GLP-1-Therapien mit anderen Zweitlinien-Antidiabetika vergleicht, deuten auf einen moderaten relativen Risikoanstieg hin, während das absolute Risiko weiterhin niedrig bleibt. Für die Versorgung bedeutet das nicht Alarm, aber Aufmerksamkeit – insbesondere dort, wo viele Patientinnen und Patienten mit GLP-1-Therapie betreut werden.

Die möglichen Ursachen sind noch nicht abschließend geklärt. Diskutiert werden laryngopharyngealer Reflux, Mikroaspirationen oder Effekte auf den Vagusnerv, die den Hustenreflex empfindlicher machen könnten. Gleichzeitig ist bekannt, dass Menschen mit Typ-2-Diabetes häufig mehrere Vorerkrankungen haben, darunter Refluxkrankheit, Asthma, COPD oder Herzinsuffizienz, und mehrere Arzneimittel einnehmen, die ihrerseits die Atemwege beeinflussen oder Reflux begünstigen. Der beobachtete Husten ist deshalb nicht automatisch einer GLP-1-Therapie zuzuschreiben, sondern muss differenziert betrachtet werden. Entscheidend ist, Muster zu erkennen, ohne monokausale Erklärungen zu unterstellen.

Apotheken stehen hier an einem wichtigen Beobachtungspunkt. Wer GLP-1-Rezeptor-Agonisten regelmäßig abgibt, erlebt mittel- bis langfristig, welche Beschwerden Patientinnen und Patienten schildern und wie Symptome zeitlich mit Therapieänderungen zusammenfallen. Wenn in der Beratung vermehrt von länger anhaltendem Husten berichtet wird, lohnt sich eine strukturierte Nachfrage: seit wann, in welcher Situation, welche weiteren Medikamente wurden neu begonnen oder verändert, bestehen bekannte Lungen- oder Refluxerkrankungen, liegt bereits eine ärztliche Abklärung vor. Die Aufgabe der Apotheke ist es, diese Informationen aufzunehmen und zu einer ärztlichen Rückkopplung zu ermutigen, nicht, eigenständig Therapien abzubrechen oder Risiken zu dramatisieren.

Für die Kommunikation mit Ärztinnen und Ärzten bietet sich eine nüchterne, datenorientierte Sprache an: Es kann hilfreich sein, Beobachtungen aus dem Apothekenalltag in Fallkonferenzen, Qualitätszirkeln oder informellen Gesprächen einzubringen, ohne den Charakter einer Einzelfallerfahrung zu überschätzen. Wenn Studien auf ein gering erhöhtes Risiko hinweisen, können gemeinsame Strategien entwickelt werden, wie Patientinnen und Patienten über mögliche Symptome informiert werden, welche Monitoring-Schritte sinnvoll sind und wann eine Umstellung der Therapie in Betracht gezogen werden sollte.

Aus Sicht der Apothekenbetreiberinnen und -betreiber fügt sich das Thema in das größere Bild eines risikobewussten Umgangs mit neuen Therapien ein. Je stärker Apotheken eine Rolle als Lotsen im Versorgungsnetz einnehmen, desto wichtiger wird ein kluges Zusammenspiel aus aktueller Fachinformation, strukturierter Dokumentation und einem tragfähigen Haftungs- und Versicherungsschutz. Chronischer Husten unter GLP-1-Therapie bleibt nach jetziger Datenlage ein seltenes, aber ernst zu nehmendes Signal, das in der Anamnese eine Rolle spielen sollte – eingebettet in die Gesamtbewertung von Nutzen und Risiken der Behandlung, nicht als isolierter Schrecken.

Wenn von Kosten, Versorgung und neuen Therapien die Rede ist, geht es im Kern immer um Verantwortung – Verantwortung dafür, wie knappes Geld eingesetzt wird, wie verlässliche Information entsteht und wie Risiken in der Versorgung begrenzt werden. Hinter Personalkostenquoten, digitalen Preisschildern und Konditionsmodellen steht nicht nur die Frage, ob eine Apotheke wirtschaftlich überlebt, sondern auch, ob genügend Spielraum für Qualität, Personalbindung und Absicherung bleibt. Parallel verschiebt der Boom der Nahrungsergänzungsmittel in sozialen Medien die Deutungshoheit darüber, was angeblich gesund ist und was nicht, weit weg von regulierten Strukturen und hin zu Reichweite, Emotion und Algorithmen. Im Alltag der Offizinen treffen dann diese Versprechen auf reale Medikationspläne, in denen Magnesium, andere Mikronährstoffe und klassische Arzneimittel sich gegenseitig beeinflussen und Nebenwirkungen verstärken können. Hinzu kommen neue Stoffwechseltherapien, bei denen seltene oder schwer einzuordnende Signale wie ein möglicher Zusammenhang mit chronischem Husten zwar nicht dramatisiert, aber auch nicht verdrängt werden dürfen. Zwischen ökonomischer Steuerung, Kommunikationsflut und klinischer Unsicherheit entscheidet sich damit Tag für Tag, ob Verantwortung abstrakt bleibt oder in konkreten Entscheidungen sichtbar wird.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Verantwortung bedeutet hier, Personalkosten, Werbebudgets und Konditionen so zu steuern, dass Apotheken nicht nur bestehen, sondern Reserven für Investitionen, Digitalisierung und Absicherung aufbauen können. Verantwortung bedeutet auch, der verführerischen Einfachheit sozialer Medien etwas entgegenzusetzen, das weniger laut, aber fachlich belastbar ist, wenn es um Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine und vermeintliche Wundermittel geht. Wo Magnesium und andere Mikronährstoffe in vollgepackte Therapieschemata eingebaut werden, entscheidet eine sorgfältige Prüfung von Wechselwirkungen darüber, ob Beschwerden verschwinden oder neue Probleme entstehen. Und wenn moderne Stoffwechseltherapien mit möglichen neuen Nebenwirkungen in Verbindung gebracht werden, besteht verantwortliches Handeln darin, Beobachtungen ernst zu nehmen, ohne voreilige Urteile zu fällen, und neue Daten wachsam zu begleiten. Am Ende bleibt der Eindruck, dass wirtschaftliche Stabilität, saubere Kommunikation und klinische Sensibilität keine getrennten Baustellen sind, sondern zusammen den Rahmen bilden, in dem Apotheken ihren Beitrag zu einer verlässlichen Versorgung leisten.

Journalistischer Kurzhinweis: Themenprioritäten und Bewertung orientieren sich an fachlichen Maßstäben und dokumentierten Prüfwegen, nicht an Vertriebs- oder Verkaufszielen. Im Mittelpunkt stehen heute die wirtschaftliche Steuerung von Offizinen, der Umgang mit Nahrungsergänzung in digitalen Kanälen, die Einordnung von Magnesium in komplexen Medikationsplänen sowie neue Beobachtungsaufgaben bei innovativen Stoffwechseltherapien.

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

ApoRisk GmbH

Die ApoRisk® GmbH gilt als führender, unabhängiger Fachmakler mit tiefgehender Spezialisierung auf die vielschichtigen Versicherungsrisiken der Apothekenbranche. Mit ihrem einzigartigen Mix aus umfassendem Branchen-Know-how, fundierter juristischer Expertise und innovativer digitaler Prozesskompetenz begleitet ApoRisk Apotheken strategisch bei der Erfassung, Bewertung und passgenauen Absicherung betrieblicher Risiken. Als provisionsneutraler Partner agiert das Unternehmen konsequent im Interesse seiner Kundinnen und Kunden und steht für verantwortungsbewusste Betriebsführung mit Weitblick. Unter dem Leitsatz „Apotheken sicher in die Zukunft“ verbindet ApoRisk zukunftsweisende Versicherungslösungen mit einem tiefen Verständnis für die Herausforderungen des Gesundheitswesens und schafft so eine verlässliche Basis für nachhaltigen Erfolg.

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