2004 stellte das F1 Team im schweizerischen Hinwil erstmals seinen Supercomputer vor, einen der leistungsfähigsten Hochleistungsrechner der gesamten Automobil-Industrie. Mit seiner Hilfe können Aerodynamik- Komponenten optimal entwickelt, analysiert und geprüft werden. Die von ANSYS-Fluent entwickelte, computergestützte Strömungssimulation (CFD), ergänzt die Arbeit im Windkanal und ermöglicht eine besonders effiziente Nutzung.
Durch die immer komplexer gewordenen Aufgaben sind die Ansprüche an die Rechenleistung des High-Performance-Computers drastisch gestiegen. Mit einer heutigen Performance von 9.604 GFlops (maximale Rechenleistung:
12.288 GFlops), d.h. 9.604.000.000.000 (9 Billionen) Fliesskomma- Rechenoperationen in der Sekunde, ist der erneuerte Supercomputer gemessen an Industriestandards 5,5-mal schneller als sein Vorgänger: Die Rechenzeiten auf Applikationsebene wurden somit um den Faktor 3 verkürzt und erlaubten die gestiegenen Anforderungen zu lösen. Das Superhirn ist damit gemäß der Top-500-Liste für Supercomputer die schnellste industriell genutzte Maschine in Europa.
Die Projektleitung vertraute das BMW Sauber F1 Team der Schweizer Firma Dalco an, die sich als besonders flexibel und leistungsfähig erwies. Ihre IT-Spezialisten entschieden sich für die Verwendung von Intel® Xeon® Prozessoren 5160. Insgesamt beinhaltet der neue Supercomputer 512 Doppelkern-Prozessoren in einer Cluster-Architektur mit Dual-Nodes, die in zehn High-Density-Klima-Racks von American Power Conversion (APC) untergebracht sind. Zudem wurde APC mit der Bereitstellung der unterbrechungsfreien Stromversorgung sowie der gesamten Kühlung für den Supercomputer beauftragt, um einen Verlust der riesigen Datenmengen durch Überhitzung zu vermeiden. Die installierte Infrastrukturlösung umfasst das mehrfach ausgezeichnete APC Symmetra® PX USV System und hoch entwickelte Kühlungsmodule der InfraStruXure-Reihe. Auf diese Weise erlaubt die High Density Cooling Enclosure eine Kühlungsleistung von bis zu 22 kW durch einen in sich geschlossenen Wasserkreislauf zur Klimatisierung der dabei erwärmten Luft. Die maximale Kühlungsleistung beträgt damit 220 kW bei einer Grundfläche von bescheidenen 12 Quadratmetern.
"Die Kühlungsanforderungen moderner Rechen- und Datencenter leiten sich von der fortschreitenden Serverkonsolidierung und den immer höheren Prozessorleistungen ab. Die aktuelle Technologie, die das BMW Sauber F1 Team nun einsetzt, benötigt eine innovative Lösung um Abwärmelasten von bis zu 22 kW pro Rack abzuführen," erklärt Tony Day, Chief Engineer Rack Cooling Solutions bei APC.