"Herr Kussmann ist ein alter Hase und hat uns seit über 20 Jahren begleitet", so Achim Kunkel der Geschäftsführer des Dortmunder Isolierbauteileherstellers. Sein persönlicher Markenname war der der Sonderwerkstoffe, denn so begann jedes Informationsgespräch. Seit Asbest in den 90er Jahren endgültig verboten wurde, entwickelten sich im Markt diverse Isolierstoffe als Ersatz. Diese Vielfalt spiegelt heute noch die Anwendungspalette der Dortmunder Fertiger dar. Ob Frästeile oder Drehteile nach Zeichnung, fast alles ist möglich aus den vorhandenen vielfältigen Isolierwerkstoffen. Sonderwerkstoffe deshalb, weil diese Materialien nicht die Klassiker wie Holz, Metall oder Standardkunststoffe sind, sondern verschiedenste Eigenschaften miteinander kombinieren müssen. So können normale Kunststoffe zwar sehr gut elektrisch isolieren, aber ab 150°C benötigt man einen duroplastischen Kunststoff mit einer deutlich höheren Temperaturstabilität. Das Temperaturmaximum was die AGK allerdings abbilden kann, liegt weit höher bei etwa 1300°C.
Heute bieten die Berater über 50 verschiedene Isolierwerkstoffe, technische Textilien und Halbzeuge in Form von Rohren, Stäbe und Platten an.
Die Beratung spielt sich nicht nur im Aussendienst ab, sondern auch im Backoffice gibt es eine Vielzahl an Spezialisten, die zu Isolierung und Bauteilkonstruktion beraten.
Eine Eigenfertigung durch den Kunden ist in den meisten Fällen suboptimal, da das Produktionsteam teilweise über 30 Jahre persönliches Knowhow mit den Eigenheiten des Fräsens und Drehens mit diesen Werkstoffen hat. Zudem verfügen die wenigsten Lohnfertiger über eine Staubabsauganlage. Da die produzierten Bauteile in elektrischen und thermischen Prozessen eingesetzt werden, ist die Verwendung von feuchten Kühlschmierstoffen ein No-go. Zudem will sich kaum ein anderer Fertiger diese abrasiven Stäube auf seinen Maschinen antun.
Bauteile bis zu 3000 mm Länge finden auf den CNC-Maschinen ihren Platz und auch eine Kapazität für 5-Achs Geometrien ist vorhanden.