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ACE erteilt "Lektion Winterreifen"

(PresseBox) (Stuttgart, )
Auch wenn die Temperaturen in den nächsten Tagen wieder steigen sollten, der Wechsel auf Winterreifen ist jetzt ein Muß, sagt der ACE Auto Club Europa. In einer "Lektion Winterreifen" begründete der Club am Donnerstag in Stuttgart, wie wichtig eine geeignete Bereifung zur Gewährleistung der Fahrsicherheit ist.

Woran sind Winterreifen zu erkennen?
Äußere Merkmale, die auf Winterreifen hinweisen, sind: M+S-Kennzeichnung, Schneeflockensymbol und Lamellen. Eine gesetzliche Zulassungsvorschrift für die Beschaffenheit von Winterreifen existiert aber nicht.

Welche Eignung müssen Winterreifen haben?
Korrekte Profiltiefe: Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt europaweit bei 1,6 Millimetern. Doch es ist riskant, Winterreifen bis zur gesetzlichen Mindestprofiltiefe abzufahren. Der Reifen kann seine Wintertauglichkeit verlieren, wenn die Profiltiefe 4 Millimeter unterschreitet.

Gilt das auch in Österreich?
In Österreich ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass ein Radial-Winterreifen mindestens 4 Millimeter Profiltiefe haben muss und ein Diagonalreifen 5 mm. Unterhalb von 4 Millimetern sind die Lamellen, die die Griffkanten des Reifens vergrößern, nicht mehr vollständig vorhanden. Dadurch verliert der Reifen eine der wesentlichen Merkmale eines Winterreifens. Oft ändert sich auch die Zusammensetzung der Gummimischung, wenn man näher an die Mindestprofiltiefe kommt. Um die Fahreigenschaften des Winterreifens zu verbessern, liegt unterhalb der Laufstreifenmischung eine härtere Mischung, die für Fahrstabilität sorgt. Wenn diese härtere Mischung erreicht wird, weist der Winterreifen deutlich schlechtere Winter- und Nässeeigenschaften auf.

Welche Bedeutung hat die M+S-Kennzeichnung (auch M/S und MS)?
Diese Kennzeichnung darf jeder Hersteller an seinen Reifen anbringen, ohne dass es dafür rechtliche Grundlagen gibt. M+S steht dabei für Matsch und Schnee, oder auch englisch für Mud and Snow. In den 50er Jahren begann man damit, grobstolligere Profile für Matsch und Schnee mit diesem Zeichen zu kennzeichnen. Inzwischen gibt es Länder, in denen nahezu jeder Reifen diese M+S-Kennzeichnung trägt, egal, ob Winterreifen oder nicht. Die Aussagekraft über die Wintereigenschaften ist daher begrenzt.

Was hat es mit dem Schneeflockensymbol auf sich?
Hinter dem Schneeflockensymbol steht eine vereinheitlichte Prüfung mit definierten Kriterien. Hier wird der Reifen mit einem standardisierten Reifen verglichen. Schafft der Reifen bessere Werte als der Vergleichsreifen, erhält er das Schneeflockensymbol. Diese Prüfung wurde nötig, nachdem in den USA fast ausschließlich Reifen mit M+S- Kennung angeboten wurden und die Verbraucher nicht mehr unterscheiden konnten, ob ein Reifen Wintereigenschaften aufwies, oder nicht. Seit etwa fünf Jahren setzt sich das Schneeflockensymbol auch in Europa immer mehr durch und steht mittlerweile als eine Art Gütesiegel für Winterreifen. Ein mit einem Schneeflockensymbol ausgezeichneter Reifen befindet sich in der Regel im oberen Drittel der Leistungsfähigkeit von Winterreifen, wie Tests immer wieder belegen.

Warum kommt es so auf die feinen wellenartigen Lamellen an?
Die feinen Profileinschnitte sorgen für den gewünschten Verzahnungseffekt mit der Fahrbahnoberfläche, indem sie zusätzliche Griffkanten bilden. Winterreifen weisen bis zu 2000 Lamellen auf und unterscheiden sich dadurch schon auf den ersten Blick von Sommerreifen, die entweder keine oder nur wenige Einschnitte in ihren Profilklötzen haben. Neben den meist wellenförmig ausgeführten Lamellen gibt es auch wabenförmige oder gerade Lamellen. Hier hat jeder Hersteller sein eigenes Profil entwickelt. Allen gemeinsam ist die Erhöhung der Kantenlänge und damit der bessere Grip auf die Fahrbahnoberfläche.

Was heisst "Spezielle Laufflächenmischung"?
Winterreifen haben eine spezielle Laufflächenmischung, die dafür sorgt, dass das Gummi auch bei tieferen Temperaturen nicht verhärtet. Unterschiede zwischen Sommer- und Winterreifenmischungen können Experten anhand der Härte der Laufstreifenmischung erkennen. Für Laien sind die Unterschiede kaum zu sehen. Erst im Vergleich fallen Unterschiede auf, wenn man zum Beispiel mit dem Fingernagel auf das Gummi drückt.

Was ist von "Ganzjahresreifen" zu halten?
Neben reinen Sommer- und Winterreifen gibt es auch so genannte Ganzjahresreifen (All Season). Diese Reifen stellen einen Kompromiss zwischen Sommer- und Winterreifen dar. Auch Ganzjahresreifen können ein Schneeflockensymbol tragen, eine M+S Kennung haben sie alle.

Droht Strafe bei Sommerreifen im Winter?
In der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist verankert, dass die Ausrüstung von Kraftfahrzeugen "an die Wetterverhältnisse anzupassen" ist. Demnach muss jedes Auto über eine "geeignete Bereifung" verfügen. Wer hiergegen verstößt, muss mit einem Verwarnungsgeld von 20 Euro rechnen. Bei einer Behinderung des Straßenverkehrs sind 40 Euro sowie ein Punkt in Flensburg fällig. Diese StVO-Vorschrift ist entgegen anderslautender Behauptungen aber nicht gleichbedeutend mit einer gesetzlichen "Winterreifenpflicht". Die gibt es so nur in Österreich.

Wie lange halten Winterreifen?
Auch wenn die Mindesprofiltiefe noch nicht unterschritten ist: Spätestens nach zehn Jahren endet die Lebensdauer von Winterreifen, sie haben dann ihre besondere Haftungseigenschaft verloren. ACE-Tipp: Schon beim Kauf neuer Winterreifen auf das Herstellungsdatum achten. Aufschluss darüber gibt die DOT-Nummer auf der Reifenflanke. Sie benennt an erster Stelle die Kalenderwoche und in den zwei Endziffern das Herstellungsjahr.
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