Der Terminus ist abgeleitet von den Worten "λόγος" = "Wort, Rede, Sinn" und "γραφέιν" = "schreiben". So wird davon berichtet, dass der Logograph Lysias dem Philosophen Sokrates, der wegen Gottlosigkeit ("Asebie"), Einführung neuer Gottheiten und Verführung der Jugend angeklagt war, eine Verteidigungsrede verfasste, die dieser aber ablehnte, weil sie nicht zu ihm passen würde. Sokrates verteidigte sich bekanntlich darauf hin selbst, was in der berühmten Apologie des Platon noch heute nachgelesen und im Einzelnen nachvollzogen werden kann.
Allein von Lysias waren in der Antike 230 Reden bekannt, überliefert sind lediglich 32, u.a. die Verteidigungsrede im Mordfall Eratosthenes, die als sein Meisterwerk gilt und in der der Angeklagte dem Vorwurf entgegentritt, Eratosthenes in eine Falle gelockt zu haben; ihm sei lange Zeit verborgen geblieben, dass seine Frau ihn mit diesem betrogen habe. Der Berufsstand der Logographen war deshalb besonders gefragt, weil man sich in Gerichtsverfahren lediglich des Beistands eines Fürsprechers, des Synégoros, also eines Freundes oder Verwandten, bedienen durfte, sich aber ansonsten stets selbst verteidigen und auch die Verteidigungsrede selbst halten musste. Demnach ist die Liste der Verfasser von Gerichtsreden lang. Bekannt wurden u.a. auch Antiphon von Rhamnos sowie Isokrates, der seine Laufbahn als Rhetor ebenfalls als Logograph begann, sowie Isaios. Für viele der späteren Rhetoren war die Tätigkeit als Logograph eine Art Vorstufe auf dem Weg zur Rednertätigkeit, u.a. für den berühmtesten der zehn antiken attischen Redner, für Demostehenes. Zu nennen sind auch noch Deinarchos und Hypereides.
Aber nicht nur für das Verfassen von Gerichtsplädoyers gegen Geld, die die Angeklagten dann auswendig lernten und im Gerichtsverfahren vortrugen, sondern auch im Bereich der Historiographie gab es Logographen wie z.B. Hekataios. Deren Aufgabe bestand darin, Geschichten aufzuschreiben, die sie selbst nicht erlebt hatten, und sich als Chronisten zu betätigen.
Auch bei anderer Gelegenheit war Ghostwriting üblich. Sueton und Tacitus berichten z.B. von den "Scriptores orationis", die für die Cäsaren Nero, Otho und Domitian Reden und Texte verfassten. Möglicherweise auch als eine Art Ghostwriting im weitesten Sine können die Paulusbriefe bezeichnet werden, bei denen die Wissenschaft davon ausgeht, dass ein (wenn auch geringerer) Teil nicht vom Apostel Paulus selbst verfasst, ihm aber zugeschrieben wird.
Weitere interessante Informationen zum Thema Ghostwriting finden Sie hier: http://www.acadoo.de/...