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ABO Wind AG Unter den Eichen 7 65195 Wiesbaden, Deutschland http://www.abo-wind.de
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Vom Stall in die Gasleitung

(PresseBox) (Wiesbaden / Nürnberg, )
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- Biogasanlage Barleben vergärt überwiegend Schweinegülle und Putenmist
- Fondsinitiator UDI erwirbt Anlage von Projektentwickler ABO Wind
- 70 Prozent des produzierten Gases strömen aufbereitet ins Erdgasnetz
- Blockheizkraftwerk gewinnt Strom und Wärme aus verbleibendem Drittel
- Autohaus, Altenheim und Lackiererei nutzen voraussichtlich die Wärme
- Innovative Verfahren zur Aufbereitung des Biogases und zur Bearbeitung des Putenmistes

Eine der ersten Anlagen, die hauptsächlich Schweinegülle und Putenmist vergärt und das aufbereitete Biogas ins Erdgasnetz einspeist, errichtet ABO Wind derzeit in Barleben (Sachsen-Anhalt). Es handelt sich um die siebte und bislang größte Biogasanlage des Wiesbadener Projektentwicklers für erneuerbare Energien. UDI, ein auf erneuerbare Energien spezialisierter Fondsinitiator mit Sitz in Nürnberg, hat die Biogasanlage Barleben erworben und wird das Projekt in verschiedenen aktuellen Fonds der UDI-Gruppe platzieren.

Die Biogasanlage mit einem Investitionsvolumen von rund 14 Millionen Euro wird noch im Dezember 2011 mit Gärsubstrat angefahren werden. Das BHKW soll im Januar 2012 in Betrieb genommen werden und die Einspeisung ins Gasnetz ist im Laufe des ersten Quartals 2012 geplant. Die Anlage ist dafür ausgelegt, jährlich 17.000 Tonnen Schweinegülle, 14.000 Tonnen Putenmist und 20.000 Tonnen Maissilage zu verarbeiten. Damit liegt der Anteil von Mist und Gülle bei knapp über 60 Prozent. Die jährliche Gasausbeute ist mit gut 45 Gigawattstunden kalkuliert.

"Die meisten Anlagen mit Direkteinspeisung werden mit Nachwachsenden Rohstoffen gefüttert", berichtet Hans-Werner Gress, Abteilungsleiter Biomasse bei ABO Wind. "Dass unsere Biogasanlage zu einem bedeutenden Anteil Nebenprodukte der Tierhaltung nutzt, macht sie ökologisch und energetisch besonders wertvoll." ABO Wind setzt ein spezielles Verfahren ein, um aus Putenmist Biogas zu gewinnen. Eine für die Abfallwirtschaft entwickelte Zerkleinerungsanlage schließt die Zellen des strohhaltigen Putenmists auf und ermöglicht eine optimale Gasausbeute.

Mais und Schweinegülle stammen aus der unmittelbaren Umgebung der Biogasanlage und sind ebenso wie der Putenmist über Lieferverträge langfristig gesichert. Der Putenmist kommt zu einem Drittel aus dem Landkreis Börde, in dem sich auch die Biogasanlage befindet. Die anderen zwei Drittel werden aus weiter entfernten Mastbetrieben angeliefert. Der Aufwand für den Transport des Putenmists zehrt in Summe weniger als 3 Prozent der Energie auf, die daraus gewonnen wird.

70 Prozent des Biogases werden zu Bioerdgas aufbereitet (350 m³/h) und in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist. Das verbleibende Drittel wandelt ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von 600 Kilowatt in Strom und Wärme um. Während der Strom in das Netz des örtlichen Energieversorgers fließt, dient die Wärme zur Beheizung der Fermenter. Zudem werden voraussichtlich ein nahe gelegenes Autohaus, eine Lackiererei und ein Altenheim die Wärme aus dem BHKW nutzen.

Die Vergärung der Substrate erfolgt in zwei parallel angeordneten Stahlfermentern mit einem Gärvolumen von zusammen rund 8.500 Kubikmetern. Die Faulraumbelastung ist mit 3,4 Kilogramm Trockensubstanz pro Tag und Kubikmeter moderat und lässt Spielraum für spätere Leistungssteigerungen. Die Fermenter sind mit langsam laufenden Rührwerken und außen liegenden Motoren ausgestattet. Die durchschnittliche Verweildauer des Substrats beträgt 60 Tage im Fermenter und weitere 30 Tage im Nachgärer. Die Anlage verfügt über drei Endlager, deren erstes gedämmt und beheizt ist, so dass es faktisch als vollwertiger weiterer Fermenter fungiert und zur hohen Gasausbeute beiträgt. Im ersten Endlager verbleibt das Substrat weitere 45 Tage.

"Das gesamte technische Konzept und der hohe Qualitätsstandard in der Bauausführung haben uns überzeugt" bestätigen Matthias Kubat und Harald Felker, Geschäftsführer der erwerbenden UDI Bioenergie. Innovativ ist das eingesetzte Verfahren zur Aufbereitung des Biogases in Biomethan. Nach der Entschwefelung wird das Kohlendioxid in einem Druck-Absorptionsverfahren auf der Basis eines organischen Absorptionsmittels (Polyethylenglykol) ausgewaschen.

Nach anfänglichen Widerständen in der Bevölkerung ist die Biogasanlage mittlerweile akzeptiert. Zum einen hat das von ABO Wind realisierte Konzept viele ehemalige Gegner überzeugt. Zum anderen sind positive Nebenwirkungen der Biogasanlage in Barleben-Ebendorf bereits vor der Inbetriebnahme spürbar. So verursacht die Biogasanlage nicht wie befürchtet mehr Lärm. Im Gegenteil erfolgt eine Reduktion der Lärmbelastung, denn die großen Fermenter fungieren als Schallschutz, die einen Teil des ständigen Lärms von der Autobahn abhalten. So konnten die Bürger bereits während der Maisernte 2011 feststellen, dass die von ABO Wind gegebene Zusage eingehalten wurde und die Lastwagen mit der Maisernte auf dem Weg zur Biogasanlage nicht durch das Dorf fuhren. "Wenn die Anlage in Betrieb ist, wird den Anwohnern eine weitere Sorge genommen", verspricht Matthias Neuss, zuständiger Fachplaner bei ABO Wind. "Im 700 Meter von der Biogasanlage entfernten Ort wird von dieser nichts zu riechen sein."

Auch Georg Hetz, Gründer des Emissionshauses UDI, ist begeistert: "Mit der Biogasanlage Barleben können wir unseren Anlegern ein weiteres ökologisch sinnvolles Projekt anbieten, das auf Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ausgelegt ist und sich vom Standard deutlich abhebt."
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