Vielen Jugendlichen gelingt der Übergang von der Schule in den Beruf nicht auf Anhieb. Wer seine praktischen Fähigkeiten erweitern und seine Chancen auf einen Ausbildungsplatz dadurch aktiv steigern möchte, findet im Rahmen des Werkstattjahres professionelle Unterstützung. Das Programm, das vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen initiiert wurde und von der Europäischen Union gefördert wird, besteht aus drei Bausteinen: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchen ein Berufskolleg, erwerben bei Bildungsträgern berufliche Grundfertigkeiten und lernen in einem betrieblichen Praktikum den Berufsalltag kennen. Mitmachen kann jeder, der in einer Klasse für Schülerinnen und Schüler ohne Berufsausbildungsverhältnis ist, maximal einen Hauptschulabschluss nach Klasse neun besitzt, nicht an einer berufsvorbereitenden Maßnahme der Arbeitsagentur teilnimmt und kein langfristiges Praktikum in einem Betrieb absolviert.
Dass genau diese Zielgruppe in Dortmund, Hamm und im Kreis Unna von der zuständigen Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet auch erreicht wird, gehört zu den Erfolgen der ersten Halbzeit des aktuellen Werkstattjahres. Zahlreiche nicht ausbildungsreife Jugendliche, die von der Berufsberatung dem Programm zugewiesen wurden, erhöhen derzeit im Rahmen des freiwilligen Angebots ihre beruflichen Erfolgsaussichten. Seit dem Startschuss am 1. August 2008 hat das Westfälische Ruhrgebiet im laufenden Werkstattjahr bereits 380 Plätze besetzt - das entspricht 7,5 Prozent der gesamten Plätze in NRW. 184 der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen dabei aus Dortmund, 187 aus dem Kreis Unna und 9 aus Hamm. Eine positive Bilanz zogen die Beteiligten zur Halbzeit auch im Hinblick auf ihre Zusammenarbeit. Mit vereinten Kräften setzen sich die Berufsberatungen der Arbeitsagenturen, die beteiligten Berufskollegs und die Bildungsträger erfolgreich für die berufliche Zukunft der Jugendlichen ein.
Auch die Planungen für das folgende Werkstattjahr 2009/2010 haben bereits begonnen. Die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet plant, frühzeitig die allgemeinbildenden Schulen anzusprechen und mit ins Boot zu holen. Ziel ist, auf diesem Weg schon jetzt die Jugendlichen zu erreichen, die noch keine Anschlussperspektive für die Zeit nach Ende des Schuljahres haben. Der Startschuss für das kommende Werkstattjahr fällt nach den Sommerferien 2009.
Die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet setzt die arbeitspolitischen Programme des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW in den Städten Dortmund und Hamm sowie im Kreis Unna um. Sie bietet Trägern, Unternehmen und den regionalen Akteuren Unterstützungs- und Beratungsleistungen in den arbeitspolitischen Schwerpunktthemen des Landes NRW: Beschäftigungsfähigkeit, Jugend- und Berufsausbildung und Integration von Zielgruppen in den Arbeitsmarkt. Träger der Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet sind die Wirtschafsförderungen Dortmund und Hamm sowie des Kreises Unna. Gefördert wird sie durch das Land NRW und die Europäische Union. Weitere Infos unter: www.regionalagentur-WR.de.