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OEKO-TEX® schult weitere Auditoren für STeP-Zertifizierung

(PresseBox) (Zürich, )
Seit der Vorstellung des STeP-Zertifizierung für nachhaltige Textilproduktion im Juni 2013 wurden bislang durch die Internationale OEKO-TEX® Gemeinschaft insgesamt 57 Auditoren in Europa und Asien ausgebildet. In diesem Zeitraum wurden neben 8 Pilotprojekten in den einzelnen Verarbeitungsstufen 8 Zertifizierungen für den turnusmäßigen Übergang von OEKO-TEX Standard 1000 zu STeP durchgeführt und 17 Neukunden in das webbasierte Assessment-Tool eingeführt.

In der ersten Aprilwoche 2014 wurden nun in Palma de Mallorca (Spanien) 11 weitere OEKO-TEX® Experten aus Nord- und Südamerika, Europa, Asien sowie Australien als STeP-Auditoren in allen Belangen rund um STeP trainiert. Mit der Entsendung von Techniker/innen und Ingenieur/innen aus den OEKO-TEX® Instituten sowie deren Auslandbüros aus aller Welt für diese anspruchsvolle Ausbildung, belegen die Mitglieder der Internationalen OEKO-TEX® Gemeinschaft den hohen Stellenwert, den sie dem Thema Nachhaltigkeit in der textilen Produktion zuordnen.

Angeleitet durch die Trainer der OEKO-TEX® Association absolvierten die angehenden Auditoren ein viertägiges Trainingsprogramm, bei dem die sechs Module der STePZertifizierung intensiv anhand praktischer Beispiele durchgearbeitet wurden. Der Austausch der Teilnehmer über die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe und die jeweilige Situation der Textilindustrie in ihren Heimatländern bereicherte für die Teilnehmer aus Kambodscha, China, Indien, Australien, USA, Brasilien, Italien, Frankreich und Deutschland den Workshop zusätzlich.

Bei den Trainingseinheiten standen die Unabhängigkeit, Neutralität und Einheitlichkeit bei der Beurteilung der Produktionsbetriebe der textilen Kette im Vordergrund. Weitere zentrale Trainings-Inhalte waren die tägliche Arbeit mit dem STeP-Assessment-Tool sowie die Erstellung von Checklisten für die Audits und das Anfertigen der Prüfberichte als Voraussetzung für ein weltweit einheitliches Vorgehen. Um dieses auch in der Praxis sicherzustellen, werden zudem Auditoren, die bislang noch nicht im Außeneinsatz bei Unternehmen tätig waren, anfänglich von einem erfahrenen Kollegen begleitet und angeleitet.

STeP-Module

Bei den einzelnen Modulen von STeP ist die Konsistenz in der Beurteilung der Abstufungen durch die verschiedenen Auditoren besonders wichtig. Diese müssen klar erkennen und abgrenzen zwischen:
- Nicht akzeptablen Ergebnissen/Zuständen (No-Gos)
- Minimum-Anforderungen im Level 1, die jedoch auch hier bereits über national gesetzliche Anforderungen hinausgehen
- Erhöhten STeP-Anforderungen in Level 2 (Europäisches Durchschnittsniveau)
- Umsetzung von Best Available Technics sowie moderne Managementtechniken in Level 3

Da bei einer STeP Zertifizierung bereits bestehende andere Management-Systeme im Sinne der Kostenersparnis für die Unternehmen aufgenommen werden können, wurden unterschiedliche Managementsysteme vorgestellt und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet. Dazu zählten insbesondere ISO 9001 (Qualität),14001 (Umwelt), OHSAS 18001 (Sicherheit am Arbeitsplatz) und SA 8000 (Soziale Verantwortung). Die Auditoren erfuhren, wie sie ausgehend von der Unternehmenspolitik und mittels bestehender Indikatoren anhand einfacher Fragen die Funktionsfähigkeit von Management-Systemen überprüfen können.

Qualitätsmanagement (Quality Management)

Das Modul "Qualitätsmanagement" ist für sich gesehen bereits seit mehreren Jahren als OEKO-TEX® Assurance Audit bekannt. In dieser Form wird es alle drei Jahre zur Unterstützung der OEKO-TEX® konformen Umsetzung innerhalb des Betriebes für die produktbezogene OEKO-TEX® Standard 100 Zertifizierung durchgeführt. Die dabei von Verantwortlichen im Unternehmen gemachten Festlegungen für das betriebliche QMSystem können ebenfalls bei der SteP-Zertifizierung genutzt werden.

Chemikalien-Management (Chemicals)

Die OEKO-TEX® Auditoren wurden im Rahmen des Trainings darüber hinaus instruiert, wie ein optimales Chemikalien-Managementsystem entlang der eindeutigen Identifizierung über CAS Nummern aufgebaut ist und wie die Betriebe es im Produktionsalltag effizient umsetzen können. Die Auditoren sind damit künftig in der Lage, die Handhabung verwendeter Chemikalien gezielt zu überprüfen und entsprechende Kontrollen durchzuführen - beispielsweise im Hinblick auf die Einhaltung diverser Schadstoff-Ausschlusslisten (RSL). Das Chemikalien-Management beinhaltet sowohl hochgefährliche, umweltschädliche Substanzen bis hin zu Hilfsmitteln wie Maschinenölen und Putzmitteln und Seifen. Die Zielvorgaben bei der STeP-Zertifizierung sind dabei wiederum gestaffelt: Im Level 1 werden alle Chemikalien erfasst, in Level 2 erfasst und bewertet und im Level 3 werden Problemchemikalien kontinuierlich durch harmlose Versionen ersetzt. Damit werden zum einen die humanökologischen Erfordernissen an OEKO-TEX® geprüften Textilien abgedeckt zum anderen wird der Einsatz von umweltpolitisch bedenklichen Chemikalien und seine Substitution im Management- System umgesetzt.

Umweltleistung und Umweltmanagement (Environmental Performance und Environmental Management)

In den beiden Modulen zur Umweltleistung von Produktionsbetrieben lernten die Auditoren alle umweltrelevanten Faktoren kennen, um kritische Punkte auf allen Produktionsstufen erfolgreich zu erkennen. Behandelt wurden unter anderem die sichere Handhabung und Lagerung von Chemikalien, der effiziente Einsatz von Energieressourcen (Strom, Gas, Heizöl, etc.) und Wasser, die Behandlung von Abwasser und deren Einleitung in öffentliche Gewässer oder Kläranlagen sowie die Emissionen von Heizkessel- und Produktionsanlagen. Ein weiterer Aspekt in diesem Zusammenhang war die Einhaltung der von STeP by OEKO-TEX® geforderten Grenzwerte und die damit verbundene Staffelung in Level 1, 2 und 3. Ein weiteres Thema stellten der ökologische Umgang mit (kritischen) Abfällen und die Funktionalität der Abfallwirtschaft sowie mögliche Auswirkungen einer Havarie auf die Umwelt dar. Der Einsatz von besten verfügbaren Technologien (BAT) in Bezug auf Ressourcen, Anlagen und Prozessen wurde in diesem Block ebenfalls intensiv besprochen. Schließlich gilt hier für den Betrieb, die entstehenden externen Kosten nicht nur sichtbar zu machen, sondern aktiv die Verbrauchswerte im allen Umweltbereichen zu reduzieren. Dieses Engagement schlägt sich wiederum positiv in der Bewertung nieder.

Soziale Verantwortung (Social Responsibility)

Anhand praktischer Beispiele aus der Textilindustrie lernten die Auditoren, wie unterschiedlich die sozialen Bedingungen in Produktionsstätten sein können, wie komplex die sozialen Aspekte des Audits sind, auf welche Punkte besonderes Augenmerk gelegt werden muss und wie schwierige Situationen in der Praxis bewältigt werden können. Dieser Themenbereich machte besonders deutlich, dass eine angemessene Bezahlung und Fürsorge am Arbeitsplatz sich zwangsläufig in der Preisgestaltung für das Produkt selbst widerspiegeln muss.

Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (Occupational Health and Safety)

Je nach Verarbeitungsstufe müssen sich die Produktionsbetriebe spezifischen Herausforderungen im Hinblick auf die Sicherheit am Arbeitsplatz stellen. Dies jeweils unter Berücksichtigung des Einsatzes entsprechender persönlicher Schutzausrüstung (PSA) und der Kennzeichnung von Arbeitsbereichen und Produktionsanlagen mit geeigneten Warnsymbolen. Ebenfalls thematisiert wurden Aspekte wie eine optimale Beleuchtung am Arbeitsplatz, die Überprüfung von Sicherheitsmaßnahmen zur Verhütung von Arbeitsunfällen sowie die kompetente Wartung und Tauglichkeitsprüfung von Anlagen und Maschinen. Für alle Verarbeitungsstufen gleich wichtig sind hingegen angemessene Beschilderungen von Notausgängen und das Anbringen von Fluchtplänen sowie das richtige Verhalten des Personals bei Notfällen.

Nähere Details zur Auditoren-Schulung erhalten Sie per E-Mail an: step@oekotex.com.

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